Winterreifen für A3 1,4TFSI
Hallo zusammen,
obwohl das Thema sicherlich alt ist, ist es ja zur Zeit aktuell.
1.) Ist es beim A3 1,4TFSI besser einen kleineren Reifentyp als Winterreifen zu fahren (Standard sind 210er), also dann 195er - habe so was gehört? Sicherheit etc.?
2.) Was kosten ca. die Audi-Blenden für die Stahlräder? 3.) Hatte auch mal gehört, dass Alufelgen im Winter vom Salz schneller angegriffen werden?
Vielen Dank im Voraus + beste Grüße,
Gunnar
15 Antworten
Ich hatte die Semislicks nur deswegen erwähnt, um die Temperaturabhängig von Reifen aufzuzeigen. Das war nicht völlig auf der Luft gegriffen, sondern unterstreicht die Unterschiede der Gummimischungen.
Ich behaupte nichts anderes als:
Harte Gummimischung = weniger Grip
Weiche Gummimischung = mehr Grip
bei gleicher Temperatur.
zB ein Sommerreifen ist darauf optimiert irgendwo ab 10-15°C bis zB 40°C Aussentemperatur zu arbeiten. Umso wärmer es wird, desto weicher desto mehr Grip bieten dieser Reifen dann. Bis zu einer gewissen Grenze nach oben, wo er anfängt zu schmieren, und eine Grenze nach unten, wo er einfach zu hart ist, um sich der Oberfläche der Strasse anpassen zu können und somit einen Grossteil des Grips verliert.
Ein Winterreifen ist dagegen auf Temperaturbereiche von meinetwegen -30°C bis +10°C optimiert. Darüber schmiert er, wenig Grip und der Abbrieb ist enorm, darunter verhärtet er auch. Das ist eine ganz eine technische Sache, keine wilde Behauptung.
Rein theoretisch dürfte ein Winterreifen beim Verdrängen von Wasser kaum oder nur minimal schlechter sein, da zusätzlich zur Hauptprofilierung die winzigen Lamellen dazukommen, die für den Grip auf Schnee und Schneematsch verantwortlich sind. In der Realität ist das natürlich etwas schlechter, und wahrscheinlich ergibt das Verhältnis "Besseres Nasshandling zu schlechterem Grip" bei Sommerreifen einen kleinen positiven Vorsprung vor den WRs.
Winterreifen haben natürlich bei trockener Strasse eine geringere Auflagefläche weil es einfach weniger Gummi gibt, durch die Vielzahl der Lamellen. Ein Sommerreifen verliert dafür die Eigenschaft sich optimal auf die Fahrbahn zu pressen. Je nach verglichener Reifen verschiebt sich die Grenze locker um mehrere Grad.
Bei mir ist die Grenze irgendwo zwischen 5 und 10°C, bei "normaleren" Sommerreifen verschiebt es sich wohl teilweise bis in die Minusgrade hinein.
Tatsache ist, dass es nur ein paar wenige Euros kostet, um mit zwei verschiedenen Sätzen Reifen sicher durch das Jahr zu kommen. Denn Sommerreifen fahren sich im Winter ebenfalls ab, genau genommen sogar mehr bzw. ungleichmäßiger als im Sommer. Somit würde man bei Winterreifen sogar Geld sparen, denn während des Winters werden die Sommerreifen nicht belastet, sprich doppelte Laufleistung zeitlich gerechnet. Das einzige sind der extra Satz Felgen für den Winter und die Wechsel-/Lagerungskosten. Somit zieht das finanzielle Argument hier absolut nicht.
Reifen sind IMO eh das allerletzte, wo man beim PKW sparen sollte. Sind sie doch die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug und Fahrbahn. 😉
Dass ich hier etwas lautstark pauschalisiere liegt wohl in der Natur der Sache und dem andauernden Ärger mit SR-Fahrer im Winter und man möge es mir verzeihen. Sollte sich hier jemand durch meine Polemik persönlich zu Unrecht angegriffen fühlen, dann möchte ich mich dafür entschuldigen und spreche hiermit meinen Respekt aus, dass es wirklich konsequente Autofahrer gibt, die ihr Auto dann definitiv bei schlechten Wetterverhältnissen stehen lassen, selbst wenn sie dann ihren geliebten Luxus dafür aufgeben. Nur leider ist das wohl ein Promilleanteil der SR-Fahrer im Winter.
EDIT:
Natürlich ist bei einer zu harten Gummimischung der entscheidende Punkt der verringerte Abrieb, denn das ist es ja, was den Grip ausmacht. Bevor hier wieder Klugscheisser auf den Plan treten! 😉