Wie nutz ich die Motorbremse richtig..
Hallo ich hätte da eine Frage zum sparsamen Fahren
Nehmen wir an ich fahr auf ne rote Ampel zu mit 80-100 im 5. ten Gang und so etwa 2000 UPM..
Wenn ich die Motorbremse nutzen will, kann ich da ruhig warten bis er die 1000Upm erreicht und dann erst runterschalten oder ist das nicht gut für den Motor?
Auto: Bmw 320d, 6 gang, 150 ps facelift bj 2004
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von silverminer
Ist doch total egal!
Einzig für den Kupplungsverschleiß gilt: Je weniger das Pedal durchgedrückt wird, desto besser.
...und genau deswegen schalte ich einfach in den Leerlauf und Bremse mit dem dafür vorgesehenen Pedal... Hab erst die Kupplung neu gemacht, und Bremsscheiben und -Beläge sind echt schneller und einfacher gewechselt und auch günstiger! ;-)
36 Antworten
Ich schenke mir die Runterschalterei vor Ampeln vollständig. Der aktuelle Gang bleibt solange wie möglich drin. und wenn die Schubabschaltung unwirksam ist, trete ich eben die Kupplung.
Wenn ich in sehr weiter Ferne schon die rote Ampel sehe, dann gebe ich kein Gas mehr.
Ich trete sogar die Kupplung um dann frei zu rollen, falls ich schon weiß, dass ich mit dem 5. Gang eine zu große Bremswirkung habe.
... das macht übrigens auch das aktuelle DSG von Volskwagen. Das nennt sich "Segeln" und wird selbst auf der Autobahn angewandt. Sobald man vom Gas geht, trennen die Kupplungen und der Motor läuft im Leerlauf.
Insbesondere bei höheren Geschwindigkeiten ist die Bremswirkung und somit der Energieverbrauch deutlich höher im eingekuppelten Zustand als im ausgekuppelten Zustand durch den Leerlauf.
Das DSG kuppelt mit Zwischengas wieder ein um die Kupplungen bei hoher Motordrehzahl zu schonen.
... manchmal mache ich das auf der Autobahn ebenfalls ... lange Gefällstrecken im Tempolimit ... Kupplung treten, rollen lassen, Zwischengas, einkuppeln ... Motorbremse vermeiden, wenn sie nicht sinnvoll ist.
der kleine Zwischengas-Gasstoß verbraucht nur minimal Sprit, das ist zu vernachlässigen in diesem Fall.
Wer jedoc vor der Ampel jeden einzelnen Gang ruterschaltet und dazu auch noch Zwischengas gibt, der macht was falsch.
Gruß, Frank
Zwischengas?
Ich glaube nicht , dass ihr "echtes Zwischengas" meint.
Die meisten geben nur etwas Gas bei gedrückter Kupplung um die höhere Motordrehahl beim Herunterschalten zu erreichen.
Echtes Zwischengas bedeutet bei losgelassenem Kupplungspedal (und ohne Gang) Gas zu geben und war nur bei nicht synchronisierten Getrieben notwendig.
Ich habe im "wilden Westen" 1978 einen Führerschein Klasse 2 gemacht und musste so lernen.
Grüße aus Berlin
(Ich habe mir erlaubt, den Link einzufügen; weil Wiki es unter dem Thema Vorgehensweise besser als ich 😰 beschreiben kann.)
Also nochmal für mich.
Wenn das Runterschalten mir wieder ist.. kann ich einfach bis so ca 1200 UPM runter und dann in den Leerlauf bis ich stehe?
Ich hab auch gehört, dass der Wagen im Leerlauf besser rollt, das würde sich doch im Prinzip ausgleichen oder?
Zitat:
Original geschrieben von EdiBese
Wenn das Runterschalten mir wieder ist.. kann ich einfach bis so ca 1200 UPM runter und dann in den Leerlauf bis ich stehe?
Ja, wieso auch nicht? ...
... mach doch mal den Selbstversuch: 5. Gang rein und 70 km/h fahren, dann Gang drin lassen und Fuß vom Gas.
Phase 1: Auto wird langsamer ... Spritverbrauch = 0 (Schubabschaltung bei Drehzahl über 1.000 1/min)
Phase 2: Auto wird langsamer ... Spritverbrauch steigt etwas an (Übergangsphase von Schubabschaltung zum Leerlauf bei ca. 1.000 1/min)
Phase 3: Auto behält Geschwindigkeit bei ... Spritverbrauch pendelt sich auf höherem Niveau ein (Leerlaufdrehzahl erreicht, Motor wird am Absterben gehindert)
... all diese Phasen sind für den Motor ÜBERHAUPT kein Problem.
Nun tritt die Bremse gaaanz leicht ... Du siehst, wie der verbrauch deutlich ansteigt, der Motor versucht die Leerlaufsdrehzahl beizubehalten.
Tritt nun stärker auf die Bremse ... Du erkennst wie der Motor langsam anfängt zu ruckeln. Nun bist Du im untertourigen Bereich, der Verbrauch geht rauf bis der Motor sich sagt: "nu geh ich aus"
"Bupp" ... Motor ist abgetorben.
Auch dieses Verhalten ist für den Motor nicht gefährlich - er geht halt aus ... na und? Passiert vielen Hausfrauen tagtäglich beim Anfahren.
Zitat:
Original geschrieben von EdiBese
Ich hab auch gehört, dass der Wagen im Leerlauf besser rollt, das würde sich doch im Prinzip ausgleichen oder?
Ja, logisch ... im Leerlauf bremst der Motor nicht ... sorry, aber ein gewisses technisches Grundverständns solltest Du schon mitbringen.
Und wenn nicht, dann bitte Experimentierfreudigkeit ... auch hier der Versuch aus 70 km/h mal ausgekuppelt rollen zu lassen und mal eingekuppelt.
Und dann eingekuppelt in verschiedenen Gängen.
... ud nein, das gleicht sich nicht zwingend aus. Bei hohen Geschwindigkeiten bremst die Motorbremse extrem ab, da ist der Leerlauf sparsamer.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten in großen Gängen ist die Schubabschaltung jedoch sparsamer.
Du kannst Du Dir sogar über ein Weg-Zeit-Verbrauchsdiagramm aufmalen. Aber das fürt hier zu weit und ist etwas komplexer das nicht nur aufzumalen, sondern auch zu verstehen ...
Gruß, Frank
Ähnliche Themen
Ich nutze die Schubabschaltung hauptsächlich dann wenn ich gerade meine M135
geputzt habe damit sie möglichst lange sauberbleiben.
Ist jetzt kein Witz!
V.G.
Code:
Bei hohen Geschwindigkeiten bremst die Motorbremse extrem ab, da ist der Leerlauf sparsamer.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten in großen Gängen ist die Schubabschaltung jedoch sparsamer.
Schubabschaltung bedeutet doch das einfach kein sprit mehr zugeführt wird bis über ca 1000 Touren. Wieso soll dann es dann bei hoher Drehzahl mehr verbrauchen ? Da ist doch nur die Abbremsung vom Motor höher als bei 40 km/h im 5ten Gang.
Ich fahre immer so, wenn ich von weitem sehe das die Ampel rot ist lass ich mich rollen in dem eingelegtem gang (meistens 4ter gang, da nur Stadtfahrt) und kurz vor 1000 Touren tret ich die kupplung und brems ab. Wenn ich zeit habe tu ich dann vom 4ten in den 2ten runterschalten und dann kurz vorher abbremsen. finde das es so am sparsamsten ist. (habe leider kein FIS)
Wenn ich sagen wir mal den Motor hochdrehe auf 4000 touren und dann gehe ich einfach vom Gas und lass das auto rollen. (vorteil Auto brems automatisch ab und kein Spritverbrauch da Schubabschaltung) Wäre es da besser den Gang rauszuholen und so das Auto rollen zu lassen wegen deiner Aussage oben bin ich irgendwie durcheinander :-S. Weil im leerlauf verbraucht das Auto ja ca 1-2 Liter auf 100 km.
Grüße
incongnito danke für deinen ausführlichen thread
Also ich hab jetzt ausprobiert und gesehen, ob ich im Leerlauf ausrollen lasse oder mit gedrückter Kupplung ausrolle, der Verbrauch ist der selbe , ca 1.5 liter..
Was würdest du lieber machen?
Zitat:
im Leerlauf ausrollen lasse oder mit gedrückter Kupplung ausrolle
im Leerlauf ausrollen lassen
=mit gedrückter Kupplung ausrollen lassen
Das ist für den Motor und für den Spritverbrauch irrelevant. Eine gedrückte Kupplung fördert aber den Verschleiß.
Zitat:
Original geschrieben von srazzle
Weil im leerlauf verbraucht das Auto ja ca 1-2 Liter auf 100 km.
Nein, das ist falsch.
Es werden ca. 1-2 Liter pro Stunde verbraucht.
Gruß, Frank
Zitat:
Original geschrieben von srazzle
Code:
Bei hohen Geschwindigkeiten bremst die Motorbremse extrem ab, da ist der Leerlauf sparsamer.
Bei niedrigen Geschwindigkeiten in großen Gängen ist die Schubabschaltung jedoch sparsamer.
Schubabschaltung bedeutet doch das einfach kein sprit mehr zugeführt wird bis über ca 1000 Touren. Wieso soll dann es dann bei hoher Drehzahl mehr verbrauchen ?
Ich denke, Incognito meinte nur: wenn ich z.B. auf der Autobahn den Kilometer bis zur nächsten Ausfahrt rollen möchte (oder zum Beispiel durch eine Senke und drüben wieder rauf), dann macht es manchmal keinen Sinn, mit der Motorbremse Sprit zu sparen. Nämlich immer dann, wenn ich dadurch so viel Energie abbauen würde, dass ich hinterher nochmal extra Gas geben muss, um dorthin zu gelangen, wo ich schlußendlich hinkommen wollte.
Da kann es unterm Strich eben in manchen Fällen insgesamt(!) sparsamer (bzw. effizienter) sein, den Gang rauszunehmen und im Leerlauf zu rollen, obwohl der Motor da natürlich mehr verbraucht als im Schubbetrieb (aber immer noch weniger, als wenn man einen Teil der Strecke nach dem Ausnutzen der Schubabschaltung wieder "mit Gas" fahren müsste).
Wenn man sowas (Rollenlassen) macht, dann aber bitte immer Gang raus und das Kupplungspedal loslassen (sonst geht das Ausrücklager auf Dauer hopps!). Und vor dem Einkuppeln bei höheren Geschwindigkeiten nach Möglichkeit eben auch mit Zwischengas arbeiten (sprich Motor, Kupplung und Getriebenebenwelle erstmal passend hochbeschleunigen, bevor man dann die Kupplung tritt und den Gang wieder einlegt). Alles andere vernichtet auf Dauer eher die Kupplung und die Synchronringe, nur um ein wenig Kraftstoff einzusparen - das ist es nicht wert, bzw. empfiehlt sich nur mit einer alten Gurke, die in den nächsten Monaten eh auf den Schrott muss.
Unterm Strich lässt sich aber fast behaupten: wer nicht genau weiß, was da technisch genau passiert, der ist mit Gas und Bremse und normaler Schubabschaltung (=schlichtes Vom-Gas-Gehen) erstmal gar nicht so schlecht beraten. Das ist jetzt wirklich nicht dekadent gemeint oder gar persönlich auf irgendwen bezogen. Es ist nur so, ich spiel z.B. auch kein Instrument und kann keine Noten lesen, aber genau deshalb trete ich auch nirgendwo mit der Gitarre auf.. :-)
Zum "Experimentieren" würde ich bei einem Auto mit Schaltgetriebe jedenfalls eher nicht auffordern - bei Licht betrachtet, ist da nämlich so ziemlich gar nichts vollkommen fehlertolerant ausgelegt. Einmal einen zu kleinen Gang für die Geschwindigkeit eingelegt und das war's für den Motor. Zudem gibt es genügend unterdurchschnittliche Autofahrer (geschätzte knapp 50%, um genau zu sein? 😛), denen man nicht empfehlen sollte, während der Fahrt z.B. mit Spitze-Hacke-Technik zu experimentieren. Nicht jeder da draußen hat hunderttausende Kilometer hinter sich oder heisst Walter Röhrl und bewältigt den normalen Verkehr deshalb mit 0,5% CPU-Last... 🙂
Zitat:
Original geschrieben von alex_grease
Wenn man sowas (Rollenlassen) macht, dann aber bitte immer Gang raus und das Kupplungspedal loslassen (sonst geht das Ausrücklager auf Dauer hopps!). Und vor dem Einkuppeln bei höheren Geschwindigkeiten nach Möglichkeit eben auch mit Zwischengas arbeiten (sprich Motor, Kupplung und Getriebenebenwelle erstmal passend hochbeschleunigen, bevor man dann die Kupplung tritt und den Gang wieder einlegt). Alles andere vernichtet auf Dauer eher die Kupplung und die Synchronringe, nur um ein wenig Kraftstoff einzusparen - das ist es nicht wert, bzw. empfiehlt sich nur mit einer alten Gurke, die in den nächsten Monaten eh auf den Schrott muss.
Hihi ... damit hast Du nun alle verloren 😁
... aber Du hast natürlich vollkommen recht.
Um mit der "Getriebenebenwelle" auch wirklich alle zu verwirren: Wenn bei hoher Geschwindigkeit das Getriebe im Leerlauf ist, dann wird nicht "erst gekuppelt und dann Zwischengas gegeben", sondern es wird "erst die Motordrehzahl angehoben und danach erst ausgekuppelt um einen Gang einzulagen", damit eben diese Getriebenebenwelle auch auf die entsprechende Drehzahl angehoben wird und die Synchronringe nicht hops gehen.
Gruß, Frank
Hi leute,
ich weiß nicht, ob ich das alles richtig verstanden habe, daher frage ich lieber noch mal nach. Als ich vor Jahren in der Schule war, wurde ich regelrecht gedrillt die Motorbremse zu nutzen da sie sparsamer sein soll. Nun habe ich das all die Jahre auch so gemacht, bis ich mir nun mein eigenes Auto leisten konnte. Ca ein halbes Jahr lang habe ich damit wie folgt gebremst:
Ich komme auf eine Ampel zu => Gang Runter => Kupplung kommen lassen bis der Motor übernimmt (da sonst das Auto einen Ruckler macht wenn man die Kupplung gleich los lässt und Auto wird deutlich langsamer)=> Kupplung los => Im Gang rollen lassen bis eine niedrige Drehzahl erreicht wird & das so weiter bis ich im 2 Gang bin und dann die Bremse betätige (Wenn es mit dem Bremsweg knapp wird, betätige ich noch manchmal leicht die Bremse während des Runterschaltens). Nun ist mir in den Sinn gekommen, dass das ja nicht gut sein kann für die Kupplung wenn man sie jedes mal kommen lässt. Habe dazu diverse threads angeschaut, die einen meinen es sei völlig in Ordnung, da die Kupplung nur eine Sekunde lang geschliffen wird, die anderen erwähnen nur das Runterschalten aber nicht das "Schleifen lassen" bzw. das "kommen lassen" der Kupplung und wiederum andere sagen, es soll noch vor dem Schalten zusätzlich Gas gegeben werden um die Drehzahl anzupassen.
Ich nehme mal an ich habe das all die Jahre falsch gemacht?
Zwischengas ist eine spassige Sache, aber eigentlich unnötig, da moderne Getriebe Synchronringe haben. Die Motorbremse allerdings so penibel zu nutzen halte ich für unnötig. Einfach abbremsen und gut. So ein Satz Bremsklötze kostet viel weniger als eine Kupplung.
Danke für die schnelle Antwort.
Also ist diese Angehensweise der Motorbremsung falsch? Wäre es besser nur ein mal runter zu schalten (und auch die Kupplung wie gesagt kommen lassen) und dann einfach warten bis max 25-30 km/h erreicht wird => Auskoppeln und im Leerlauf/Ausgekoppeltem Zustand mit der Bremse abbremsen? Oder Gar keine Motorbremsung in der Stadt benutzen?