Wie lange kann man ein Auto noch sinnvoll nutzen? (Lebensdauer)
Hallo zusammen,
ich erinnere mich noch dass unsere Autos in den 70ern-90ern meistens nach ein paar Jahren durch (gerostet...) waren. Seit den Baujahren > 2000 haben sie im allgemeinen 10+ Jahre (mit wenigen Kilometern) ohne größere Macken gehalten.
Wenn man es nicht darauf anlegt um jeden Preis einen Oldertimer zu fahren und nicht selbst der großartige Schrauber ist, sondern einfach ein günstiges noch relativ zuverlässiges Auto sucht - wie lange kann man dann die Autos der letzten Jahre im allgemeinen noch ökonomisch sinnvoll fahren?
Beispielsweise einen VW UP von 2014 mit 60ps Benziner und 100.000 km auf der Uhr. (wie wahrscheinlich) Schafft der weitere 10 Jahre und noch 100.000 km?
danke,
Andy
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70 Antworten
Moin Moin !
Zitat:
Nach der Leasingdauer geht das Fahrzeug zurück und es kommt das nächste. Auf die Art hat er keine Wundertüte bekommen und selbst ein nerviges Fahrzeug, welches alle zwei Wochen die Werkstatt sehen wollte, ging irgendwann zurück an den Leasinggeber.
Gut, jetzt kann man damit argumentieren, dass die Kilometer teurer sind, da die Abschreibung des Wertverlusts dazu kommt. Kann man sicherlich geschickt mit einem Jahreswagen im Leasing, welcher eine Garantie von vier Jahren hat, umgehen, da dann der größte Wertverlust durch ist.
Für den, der nicht schrauben kann, sicherlich keine schlechte Alternative in punkto Planbarkeit der Fahrzeugkosten.
Naja, planbar ist das auch nicht, weil immer ein fiktiver Restwert eingerechnet ist. Bei der Rückgabe wird dann aber ein Neufzg erwartet und jede Macke wird teuer nachberechnet.
Und wenn ich sehe, was ein Bekannter von mir an Leasingrate bezahlt (für einen 2-Jahreswagen, also keinesfalls ein Neufzg ! ) und dann noch mit 10 tkm / a , für das Geld , was er in 2 Monaten überweisen muss, kaufe ich einen (natürlich deutlich älteren) Wagen und fahre den 2 Jahre!
mfg Volker
Alles eine Frage der Philosophy und der Geldbeutels und der Nachbarn 🙂
Oder der Eltern.
Privat-Leasing erschließt sich mir bis heute nicht. Das ist ein in meinen Augen völlig verzichtbarer Mix aus kreditfinanziertem Kauf und Langzeit-Miete, der überhaupt nur jemals erfunden wurde, um im gewerblichen Bereich, und auch nur dort, Steuern zu sparen.
Nichts von dem, was Leasing im Vergleich mit anderen Modellen zur vernünftigen Wahl macht, trifft auf Privatleute wirklich zu. Leasing ist dann nur noch ein seltsamer Mittelweg, der nichts richtig kann: weder echte Planbarkeit (wegen der Unwägbarkeiten bei der Rückgabe am Ende), noch echte Zuverlässigkeit (kein Ersatz bei Totalverlust), noch wirkliche Flexibilität (kein Tausch bei unzeitiger Änderung des Nutzungsprofils).
Beim Privatleasingangebot meines 2013er Touareg hätte ich in gut sechs Jahren den (unrabattierten) Kaufpreis vollständig bezahlt, aber kein Auto mehr gehabt. Kaufen war also um den Rabatt und den späteren Erlös beim Verkauf preiswerter. Und nein, erstens fielen nur Minireparaturen an, zweitens hatte ich fünf Jahre Garantie und danach die Reparaturgarantie.
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 14. März 2024 um 11:22:24 Uhr:
Naja, planbar ist das auch nicht, weil immer ein fiktiver Restwert eingerechnet ist. Bei der Rückgabe wird dann aber ein Neufzg erwartet und jede Macke wird teuer nachberechnet.
Dafür gibt's Tabellen. Wird nicht ohne Grund immer mal wieder vor Gericht ausgefochten. Da treffen Pingel vom Leasinggeber auf Schlendriane von Fahrzeugnutzern...
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 14. März 2024 um 18:12:22 Uhr:
Privat-Leasing erschließt sich mir bis heute nicht. Das ist ein in meinen Augen völlig verzichtbarer Mix aus kreditfinanziertem Kauf und Langzeit-Miete, der überhaupt nur jemals erfunden wurde, um im gewerblichen Bereich, und auch nur dort, Steuern zu sparen.
Vorweg: ich bezahle ein Auto immer. Wenn ich ein Auto auf Pump kaufen muss, lass ich es.
Das einzige positive ist eine kurzgehaltene Leasingzeit über 2 oder 3 Jahre mit schnellem Fahrzeugwechsel. Heute Geländewagen, in 2 oder 3 Jahren Cabrio. Du fährst immer neue Modelle und hast wenig Inspektionen. Das du das teuer bezahlst, ist uns allen klar.
Einige haben so viel Angst vor Reparaturen, dass spätestens alle 3 Jahre neue Fahrzeuge gekauft werden.
Ich nenne das Geld Verbrennung auf hohen Niveau.
das liegt auch daran das Werkstattpreise irrsinnige Höhen erreicht haben, die Leute großteils erst langsam wieder Dinge selber machen & die Transparenz sprich die Märchengeschichten zur Umsatzsteigerung ehr zu statt abgenommen haben.... 🙁
Moin Moin !
Zitat:
Dafür gibt's Tabellen. Wird nicht ohne Grund immer mal wieder vor Gericht ausgefochten. Da treffen Pingel vom Leasinggeber auf Schlendriane von Fahrzeugnutzern...
Tabellen für Schäden ? die musst du mal zeigen!
Und Schlendriane müssen das nicht sein , wenn du auf einem grossen Supermarktparkplatz einmal die Woche parkst, was meinst, wieviele Schrammen und kleine Dellen du nach 2 Jahren am Fzg hast? Und natürlich war das niemals jemand. ist dein eigens Fzg, ärgerst du dich , nimmst einen Lackstift und ärgerst dich, oder du ärgerst dich und lässt es sein. Ists ein Lesingfzg, wird aus jeder Delle und Kratzer bestenfalls ein smartrep. Und der kleine Riss in der Stosstange wird ein 2000 E Schaden , weil natürlich diese durch ein zu lackierendes Neuteil ersetzt wird (jedenfalls laut Wiederreinnahmegutachten)
mfg Volker
Kleine Dellen und Kratzer werden in der Regel nicht beanstandet.
Ok, war keine Tabelle, was ich gesehen hatte, aber Material vom Leasinggeber (war in dem Fall VW), die hatten einen Überblick darüber, was normale Nutzung darstellt.
Dein Beispiel mit dem Supermarktparkplatz würde ich schon als übermäßige Nutzung definieren. Das würde ich auch beim Kauf eines PKW in Abzug bringen bzw. unter Umständen ein solches Fahrzeug stehen lassen.
Zitat:
@klausram schrieb am 15. März 2024 um 09:22:37 Uhr:
Einige haben so viel Angst vor Reparaturen, dass spätestens alle 3 Jahre neue Fahrzeuge gekauft werden.
Ich nenne das Geld Verbrennung auf hohen Niveau.
Da stimme ich zu. Es gibt in den nächsten Jahren (4-8) sicherlich mehr Reparaturen als im Zeitraum 0-3 Jahre, aber dafür sinkt der Wertverlust des Autos deutlich. Unterm Strich ist es so wirtschaftlicher als alle 3 Jahre ein neues zu kaufen.
Es gibt tatsächlich tabellarische Aufstellungen mit Beschreibungen und Beispielfotos typischer Schäden, die noch/nicht tolerierbar sind - z.B. der Volkswagen Financial Services Schadenkatalog. Besonders anschaulich ist der DEKRA Schadenkatalog, wo auch der Beurteilungsprozess deutlich gemacht wird, beides schnell zu ergooglen.
Zitat:
@the_WarLord schrieb am 15. März 2024 um 13:16:41 Uhr:
Kleine Dellen und Kratzer werden in der Regel nicht beanstandet.Ok, war keine Tabelle, was ich gesehen hatte, aber Material vom Leasinggeber (war in dem Fall VW), die hatten einen Überblick darüber, was normale Nutzung darstellt.
Dein Beispiel mit dem Supermarktparkplatz würde ich schon als übermäßige Nutzung definieren. Das würde ich auch beim Kauf eines PKW in Abzug bringen bzw. unter Umständen ein solches Fahrzeug stehen lassen.
Ich oute mich mal wie man diese kleinen Dellen vermeidet.
Ich parke als Oldie auf den Familienparkplätzen, die deutlich größer sind, was die Gefahr von Beschädigungen deutlich reduziert. Leider gibt es ja keine Parkplätze für ältere Menschen, mit Körperbehinderung.
Oder man läuft einfach mal, wohnt man in der Großstadt sollte das kein Thema sein. Ich wohne am Waldrand und in 5 min bin ich an der Ruhr. Trotzdem ist die Infrastruktur da, ich kann zu 4 Supermärkten, Bäcker, Drogerie, Post, Baumarkt, usw. laufen. Macht ausser mir aber nur 1 Rentnerin ohne Auto. Alle anderen fahren die paar 100m und wundern sich, das man soweit laufen kann... Ich nehme das Auto nur, wenn ich besonders schweres und viel davon brauche. Normal reicht mein Hackenporsche und 2-3 Taschen so alle 10 Tage. Und wenn das Auto, dann parke ich abseits, so wie überall.
In der Tat gibt es Schadenskataloge, für eine Delle kann man jedoch nichts und wenn es blöd läuft und die sich bspw. auf die Beifahrertür beschränken und dort 4 ansammeln, zahlt man, hat man jedoch in allen 4 Türen 2 Dellen zahlt man nichts.... Beschränkt aufs Bauteil.
Least man immer wieder bei dem Händler, wird auch über zu bezahlende Schäden hinweg gesehen. Ein Bekannter macht das so. Fährt VAG Produkte, alle 3-4 Jahre neu und ist damit glücklich. Zahlt um 250,- Rate, halt dauerhaft. Ist für ihn gut so. Mir wärs zu teuer. Ihm wär mein SL zu teuer.