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Wie lange kann man ein Auto noch sinnvoll nutzen? (Lebensdauer)

Hallo zusammen,
ich erinnere mich noch dass unsere Autos in den 70ern-90ern meistens nach ein paar Jahren durch (gerostet...) waren. Seit den Baujahren > 2000 haben sie im allgemeinen 10+ Jahre (mit wenigen Kilometern) ohne größere Macken gehalten.

Wenn man es nicht darauf anlegt um jeden Preis einen Oldertimer zu fahren und nicht selbst der großartige Schrauber ist, sondern einfach ein günstiges noch relativ zuverlässiges Auto sucht - wie lange kann man dann die Autos der letzten Jahre im allgemeinen noch ökonomisch sinnvoll fahren?

Beispielsweise einen VW UP von 2014 mit 60ps Benziner und 100.000 km auf der Uhr. (wie wahrscheinlich) Schafft der weitere 10 Jahre und noch 100.000 km?

danke,
Andy

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70 Antworten

So sehe ich das auch,mein Alter BMW E36 hat mich mit Anschaffung und Reparaturen in 8 Jahren 3,500€ gekostet.
Billiger fährt man kaum Auto,nur muss man dann selbst schrauben.

Ein VW UP ist ein Kleinstwagen und war "preiswert" in der Anschaffung.
Im genannten Beispiel wird die weitere Leistung nur erreicht, wenn der Besitzer sich
um das KFZ gekümmert hat! 🙂.

Mein Kleinstwagen wird definitiv keine 200.000 km erreichen, weil sich das wirtschaftlich nicht lohnt!
Das Leben ist zu kurz um ein Kfz 16 Jahre zu fahren (bis theoretisch 200 k km erreicht sind)

P.S. ein Kleinstwagen ist für mich ein Gebrauchsgegenstand für A nach B!
Wird ordentlich gepflegt mehr nicht! Mein Spassauto wird anderst behandelt ??

So ein Kleinwagen kann durchaus auch ein Spaßfahrzeug sein.

Ich freu mich, wenn ich in 20 Jahren noch einen sehe, dessen Eigentümer Bock darauf hatte den zu hegen und pflegen. Ähnlich nem Polo 86C oder nem alten Honda Civic. Wesentlich interessanter, als der 100ste Mercedes SL R129.

Das Thema Steuergeräte und Elektronik hört man immer wieder, spielt aber aus meiner Erfahrung nur extrem selten eine Rolle bei der Frage ob und wann ein Fahrzeug - hierzulande - ausgemustert wird.

Bei den meisten Fahrzeugen ist es der gleiche Werdegang. Irgendwann kommen sie an Halter die nur noch das allernötigste an Wartung und Instandhaltung investieren, Pflege bekommen die Fahrzeuge dann kaum noch, dann ist es eine alte Schrottkiste in die keiner mehr Geld investieren will, der Wartungsstau wird größer, ... und dann nimmt man lieber die nächste alte Karre für 2000€ und erwartet einen top gepflegten Gebrauchtwagen für das Geld.

Rost ist immer noch ein Thema und wird es auch bleiben. Das Alter ab dem Rost eine Rolle spielt wird aber immer höher. Mittlerweile sind die meisten Karossen da ziemlich gut, da sind mit 15-20 Jahren zunehmend Achsen und Achsteile ein Thema. Früher waren die Karossen selber deutlich eher durch, da hat man das Durchrosten von Achsen nicht mehr erlebt.

Dagegen hat sich die vielgescholtene Elektronik als sehr viel problemloser und langlebiger erwiesen als man immer liest. Seit den 80ern hat es doch kein elektronikfreies Auto mehr, einfach mal googlen seit wann es ABS, Airbag, elektronische Motorsteuerung usw.. schon gibt. Nur ist da der Markenhändler beim 20 Jahre alten Fahrzeug mit Problemen meist nicht mehr der richtige Ansprechpartner.

Mit entsprechender Plfege und regelmäßiger Wartung auch im höheren Alter können Fahrzeuge schon ziemlich lange und ziemlich viele Kilometer halten. Und da ist es auch wenn sich das gerne anders schöngerechnet wird auch wirtschaftlich sinnvoller in ein altes gut gewartetes Auto eine teure Reparatur zu stecken als sich eine andere alte Kiste zu kaufen.

Bei Selberschraubern ist die Rechnung nochmals erheblich stärker Richtung lange erhalten.

Danke für die vielen Beiträge.
Wenn man selber schrauben kann (und will), schön und gut. Da hat man natürlich ganz andere Möglichkeiten günstig die Lebensdauer zu verlängern. Ebenso wenn man willig und fähig ist ein "Schätzchen" besonders zu pflegen und zu investieren.

Wenn man aber nur ein "Gebrauchsauto" normal nutzt (Kaufen, fahren, während Garantie jährliche Inspektion danach bei Bedarf) und alle notwendigen Arbeiten in einer (freien) Werkstatt machen lassen muss (kleinere Macken mit denen man leben kann mal außen vor) - wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 12. März 2024 um 21:33:08 Uhr:


Wenn man aber nur ein "Gebrauchsauto" normal nutzt [...] und alle notwendigen Arbeiten in einer (freien) Werkstatt machen lassen muss [...] - wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Das versuche ich seit rund 20 Monaten anhand eines Audi A3 1.6 mit EZ 1998, herausfinden. Wobei die Ausgangslage meines "Feldversuchs" für mein Dafürhalten optimal gewesen ist: der einzige Vorbesitzer hat das Auto tatsächlich konsequent in der Vertragswerkstatt pflegen & reparieren lassen; - und auch ich bediene mich für größere Eingriffe (bsp. Steuerriemen, Domlager, Bremsen rundum) einer netten, freien Werkstatt, um den kleinen Ingolstädter in Schuss zu halten. Bei 60,- Euro (vor Steuern) für 1 Arbeitsstunde möchte ich nicht meckern.

Zitat:

@Seelze 01 schrieb am 11. März 2024 um 17:02:08 Uhr:


Hallo,
Mein Volvo C30 ist mittlerweile 15,5 Jahre alt, und 20 Jahre gedenke ich zu schaffen
ohne große Reparaturen.
Seelze 01

Mein aktueller e39 wird demnächst 24 Jahre alt- und ich sehe kein Grund ihn auszumustern. Hat grade erst 320000km auf der Uhr.

Unseren 22 Jährigen Corsa C musste ich letzte Woche endgültig abmelden- der Dreizylinder mit 280000km läuft noch gut, aber Handbremse, Vorderachse (Loch fürs Tragegelenk im Radlagergehäuse ausgeschlagen...) und etliches anderes hat den Dienst eingestellt.

Der t4 ist jetzt 26 Jahre, und läuft den 400000km entgegen. Braucht vorm nächsten TÜV neue Schweller, sonst nix.

Was sich da manche mit 7 Jahre und 100000k für nen Kopf machen???? Da müsst ich bald ein neues WoMo kaufen....

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 12. März 2024 um 21:33:08 Uhr:


wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Auf diese Frage gibt es keine sinnvoll Antwort.

"Zu teuer" definiert für jeden was anderes & dann ist es auch Unterschied was man als Alltagsfahrzeug nutzt. Ein Polo,Corsa ect. verursacht weit geringere Kosten als ein Pickup oder oberes Mittelklassefahrzeug. IdR. ist es die Häufung von Reparaturen die zusammentrifft oder ein einzelnes Großereignis was den Ausschlag zum abstoßen gibt. Wann diese Grenze erreicht ist muss jeder für sich entscheiden.

Wenn man auf eine Werkstatt angewiesen ist kommen aber meist Dinge dazu die das Pendel früher ausschlagen lassen:
- idR. Vorgabe der Ersatzteile + deren saftigen Aufschlag unabhängig von der Qualität
-öfters Probleme mit Arbeitspfusch aufgrund Personal/ Zeitdruck der zum nächsten Problem oder frühzeitigen Ausfall des Teils führt
-Beeinflussung des Kunden "lohnt nicht" " ist zwingend im Verbund zu wechseln"
"können wir nicht" "machen wir nicht mehr" "schreibt der Hersteller anders vor " usw. usw.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 12. März 2024 um 21:33:08 Uhr:


wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

So langsam wird ein Schuh draus...

Antwort: es muss jeder selbst wissen, was es ihm wert ist und / oder was er sich leisten kann. So einfach ist das. Ich rechne beim Alltagsauto wie folgt: was kostet mich der Kilometer inklusive aller (!) anfallenden Kosten. Heißt: Kosten abzüglich Restwert geteilt durch gefahrene Kilometer. Die Schmerzgrenze liegt so um die 50 - 55 Cent pro Kilometer.

Es gehört auch immer etwas Glück dazu ob eine individuelle Rechnung aufgeht, oder nicht.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 12. März 2024 um 21:33:08 Uhr:


wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Ich hatte mal einen Kunden, der das ganze folgendermaßen beschrieb: "Gebrauchtwagen kann ich mir nicht leisten. Ich lease mir ein Neufahrzeug, da weiß ich, was an Kosten auf mich zukommt." Nach der Leasingdauer geht das Fahrzeug zurück und es kommt das nächste. Auf die Art hat er keine Wundertüte bekommen und selbst ein nerviges Fahrzeug, welches alle zwei Wochen die Werkstatt sehen wollte, ging irgendwann zurück an den Leasinggeber.

Gut, jetzt kann man damit argumentieren, dass die Kilometer teurer sind, da die Abschreibung des Wertverlusts dazu kommt. Kann man sicherlich geschickt mit einem Jahreswagen im Leasing, welcher eine Garantie von vier Jahren hat, umgehen, da dann der größte Wertverlust durch ist.

Für den, der nicht schrauben kann, sicherlich keine schlechte Alternative in punkto Planbarkeit der Fahrzeugkosten.

Zitat:

@AndyFFM2 schrieb am 12. März 2024 um 21:33:08 Uhr:



Wenn man aber nur ein "Gebrauchsauto" normal nutzt (Kaufen, fahren, während Garantie jährliche Inspektion danach bei Bedarf) und alle notwendigen Arbeiten in einer (freien) Werkstatt machen lassen muss (kleinere Macken mit denen man leben kann mal außen vor) - wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Das kommt auf das ausgesuchte Fahrzeug an.

Es gibt Fahrzeuge die kauft man sich, macht ausreichend Rostvorsorge und kann das Fahrzeug später vererben.

Als Beispiel wäre der Toyota Landcruiser.

https://www.youtube.com/watch?v=Y1jJbKqmvUo

Allerdings sind diese Fahrzeuge mit über 50 000 euro Anschaffungspreis nicht günstig aber sehr wertstabil.
Es rentiert sich wenn man vor hat das Fahrzeug sehr lange zu fahren.
500-600tkm Laufleistung sind für die Fahrzeuge nichts ungewöhnliches.

Zitat:

wie weit kommt man dann noch bevor ein alter zu teuer wird?

Diese Frage wird jeder anders beantworten. Betrachte es so:

Leg einen Geldbetrag fest, den du bereit bist jährlich in dein Auto zu investieren. Wenn der in den nächsten 2 Jahren überschritten wird, kommt das Auto weg.

Wie hoch ist dieser Betrag? Sagen wir mal 1000 Euro. Warum? Weil ich für den Erlös meines Autos und den 1000 Euro kein vernünftiges anderes Auto finden werde. Den Betrag von 1000 Euro darfst du beliebig nach deinen Vorstellungen verändern.

Das ist immer das Problem. Reparaturen fallen bei jedem noch so problemlosen Auto an. Irgendwo kommt man an den Punkt, wo es in die Richtung "jetzt habe ich soviel reingesteckt, jetzt muss ich das auch noch machen" kippt. Das kann in einer Endlosspirale enden, wenn man nicht aufpasst. Oder der ganz große Hammer als Rechnungsbetrag Kommt. Da wird dann aber meistens nicht bei sich selber gesucht, ob man vielleicht früher hätte aufhören sollen, sondern es wird wahlweise auf die Scheißkarre, die nix taugt geschimpft oder auf die Werkstatt, die einen nur abzockt.

Für mich muss die Grundsubstanz im Lack und Blech einem guten Zustand entsprechen.
Dazu kommt der Fun effect z.B. V8 oder der Spar effect eines Diesel der gegeben sein muss.
Ich bin bereit wenn dies vorliegt, auch Reparaturen durchzuführen, zumal man bei einem guten neuen Gebrauchten Fahrzeug auch nicht vor Reparaturen verschont bleiben und zum Erwerb auch tief in die Tasche greifen muss.
Aus diesem Gründen fahre ich jetzt auch bereits im 11 Jahr mit 510.000km Lauf Leistung das selbe Auto.

Es legt aber auch kaum jemand Geld zurück, wenn man den Wagen "neu" hat. Für vieles ist man zu geizig, regelmäßige Pflege bringt auch was, weniger Rost, keine Kriechströme und Oxidationen im Motorraum, kein fester Bremssattel, ...
Bekannte Schlaglöcher umfahren, keine Bordsteine mitnehmen und erklimmen, Motor regelmäßig richtig warmfahren, den Longlifescheiß beim Öl weglassen. Kurzstrecken wirklich sein lassen. Apropos Pflege, ich bin der Einzige hier, der seine Türgummis und an dem Wagen auch Dach pflegt. Ebenso kann man sämtliche Schläuche im Motorraum mit Swizöl pflegen.

Wenn ein Wagen richtig gepflegt und behandelt wird, kein Wartungsstau entsteht, dann ist alles gut. Und selbst ein Motor oder Getriebeschaden sollte nicht zum Abwracken führen, man weiß ja was man hat.
Es beginnt damit, wenn wie hier schon erwähnt die hinteren Fensterheber nicht repariert werden...

Warum sollten neue Reifen, Bremsen, große Inspektion, TüV und meinetwegen noch was am Fahrwerk nicht mehr gemacht werden? Nur weil der Kleinwagen alt ist, 175000 km gelaufen?

Fast immer ist es nur die Rechtfertigung für was Neues.

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