Werkstatt verursacht Motorschaden

BMW 1er E81 (Dreitürer)

Moin Leute,
an meinem 116i 2009er N43B20 sollte die Steuerkette gewechselt werden.
Kosten laut KVA 600€, dann laut Anruf soll es plötzlich doch knapp über 1000€ kosten.
Heute wurde ich angerufen und gesagt der Wagen sei fertig.

Dort wurde mir erstmal gesagt der Motor sei bei der Probefahrt ausgegangen und sitze jetzt fest und würde mir weitere Kosten verursachen, weil die den Motor dafür jetzt auseinander nehmen müssen.

Der Motor war in einem 1a Zustand, nur die Kette war etwas gelängt, war auch noch recht straff tastbar durch den Öldeckel und der hatte zuvor keine Geräusche gemacht.

Es läuft wohl jetzt auf einen Austauschmotor mit 0 Kostenübernahme der Werkstatt hinaus.
Ich frage mich was die da gemacht haben, dass der Motor komplett fest sitzt.

Die behaupten dass das verwendete 5W40 Motoröl schuld sei oder dass feine Kunststoffreste von den alten Gleitschienen der Steuerkette die Ölkanäle blockiert haben könnten.

Was kann ich da jetzt machen? Muss ich die verklagen? Muss ich die Rechnung für die Steuerkette von über 1000€ zahlen?

67 Antworten

Das einzige was die Gleitschienen kaputt macht sind diese scheiß Longlife Intervalle,da kommt das letzendlich gar nicht mehr auf die Qualität des Öles an.
Selbst mit dem billigsten Öl in den üblichen Viskositäten würden die bei festen Ölwechseln zwischen 12-15TKm keine Probleme machen.
Sonst hätten nicht Hersteller wie Mercedes,BMW,Opel,VW etc diese Kettenprobleme trotz Einhaltung der Inspektionsintervalle mit dem vorgeschriebenen Öl während der Garantiezeit.
Ein Freund arbeitet bei VAG,die Synchro Modelle haben einen festen Ölwechsel und keine Probleme mit Ketten.
Die gleichen Motoren in den nicht Synchro mit Longlife haben die haufenweise.
Hier ein sehr interessanter Artikel zu diesem Thema:

http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_3-2_Kettentrieb_onlineVers.pdf

Zitat:

@metalhead79 [url=https://www.motor-talk.de/forum/werkstatt-verursacht-motorschaden-
Da hab ich auf der Automechanika von Fachpersonal aber andere Aussagen bekommen.

ich frag da unsere Kunstoffprozesser die sind auch nicht dümmer, die Schienen selber bestehn idR. aus PA66 & evtl. aufgespritzten TPE & denen tun die auf dem Markt befindlichen Öle nichts, gerade das PA66 ist unheimlich zäher Mist... Saxamid oder Nylabond das verarbeiten wir täglich, wird ua. auch für Steuerplatinen vom DSG/ZF die im Öl laufen verwendet,

BMW nimmt aber die billigen 1K Schienen ohne TPE Dämpfung.

nur mal zum Vergleich> mein Steuerkettentrieb sie Bild, PA Dämpfer, TPE Gleitbelag & Grundkörper Alu,
18 Jahre alt & 400.000km geschafft läuft noch immer, gefahren mit sämtlichen Ölen & Zusätzen die es irgendwann mal gab& gibt nur eben ohne Longlife...

wie auch immer, der TE hat nun das beste getan was er wahrscheinlich tun konnte & sich Rechtsbeistand geholt> man darf gespannt sein

S-l1600

Zitat:

Das einzige was die Gleitschienen kaputt macht sind diese scheiß Longlife Intervalle,da kommt das letzendlich gar nicht mehr auf die Qualität des Öles an.

Schon mal ein Kettenset vom Bmw n43 in den Händen gehabt?
Da denkst du das kommt aus dem örtlichen Spielwarenhändler, billigstes dünnes Plastik.
Das die ketten aus Metall und nicht aus Plastik sind ist verwunderlich..

https://www.picclickimg.com/.../...z-BMW-1er-3er-N43-N43B20-Vanos.webp

Bmw und Mercedes haben in der Vergangenheit sehr selten Probleme mit steuerketten gehabt. Das ging erst los als immer billigeres zeug verbaut wurde.

Mercedes w201 c180 fährt man egal mit welchem Öl 400 000km ohne Probleme.

Mercedes w204 c180 kann man alle 95 000km die Kette wechseln.

Auch dieses dünne Plast hält bei regelmäßigen verkürzten Intervallen lang genug.
Was die kaputt macht ist zuviel Dreck im Schwebezustand bei Longlife.
Das macht ja den Schmirgeleffekt aus,dazu kommt noch die Säurebildung die mit Longlife viel höher ist.
Auch bessere Schienen bei älteren Motoren mit Panzerketten ohne Longlife würden bei Longlife früher den Geist aufgeben.

Weniger Dreck in der Schwebe und weniger Säure wirkt sich da enorm aus.
Die Kette soll ja auf einem Ölfilm laufen,nicht auf einem fressenden Schmirgelöl.
Gerade bei den BMW Motoren gibt es hier auch Vergleiche von Leuten die nie Longlife gefahren sind und deren Ketten und Schienen nach 180TKm noch einwandfrei sind

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Ich habe kürzlich für unseren V6 Diesel OM642 Motor bei Mercedes angefragt, was ein Tausch der Doppelkette nach 487.000 km für einen Aufwand und somit auch an Kosten bedeuten würde.
Wer glaubt, dass jetzt ein Angebot mit dem Austausch der Gleitschienen und ggf. auch Zahnrädern empfohlen wurde, der irrt ! Man hat mir für 3000€ ein telefonisches Angebot unterbreitet, in dem nur beide Ventildeckel entfernt werden, und eine neue Kette + Kettenspanner nebst Dichtungen erneuert werden.
Wenn so selbst eine Fachwerkstatt arbeitet, dann muss man sich nicht wundern, wenn man nach einer solchen Reparatur mehr Probleme hat wie vorher. Auch wenn es ca. 1000€ teurer ist, würde ich bei entsprechender Laufleistung immer die Gleitschienen erneuern! Bei meinem Motor muss dazu der Stirndeckel runter. Viele Firmen bauen dazu den Motor aus, da die Ausgleichswelle, falls verschlissen, nur so erneuert werden kann. Die Abdichtung zum Getriebe zu erneuern ist so auch viel besser zu erledigen und wie ich finde mitzumachen.

Bei Motoren Zimmer (YouTube) liegt ein ordentlicher Tausch (Kette, Gleitschienen, Zahnräder und Nockenwellenversteller) bei 7-10k€ für einen V-Motor.

Das sind aber auch die AMG Motoren V8, mindestens 3 Ketten, jede Menge
Zahnräder und jede Menge Arbeit
Wer solche Autos fährt, blutet. (schon an der Tankstelle)

Was sind denn 7-10K für die Kette wenn ein Performance Motor schlappe 65K kostet.
Die sind ja noch froh wenn es nur die Ketten sind,meist ist ja bei 140TKm schon die Alusilbeschichtung hin und die Nockenwellen eingelaufen.

Das stimmt schon. Aber die V6/V8-Motoren sind zumindest stirnseitig gleich konstruiert, auch wenn nur MB und nicht AMG drauf steht.

Zitat:

@Zephyroth schrieb am 4. März 2023 um 20:39:17 Uhr:


Bei Motoren Zimmer (YouTube) liegt ein ordentlicher Tausch (Kette, Gleitschienen, Zahnräder und Nockenwellenversteller) bei 7-10k€ für einen V-Motor.

Wer die Videos von Motoren Zimmer kennt, der hat sicherlich beobachtet, dass die anderen Werkstätten immer alle doof sind. Was da aus einer einfachen Sache sehr oft für eine Lawine an Kosten erzeugt wird, finde ich schon sehr heftig. Wer rechnen kann, ist in dieser Welt schon etwas im Vorteil, wenn es um die Kosten eines neuen Steuerkettetriebs wie meines V6 geht.
Mal angenommen, alles am Riementrieb müsste erneuert werden und man baut hierzu auch noch den Motor aus, dann sind das 8 Stunden x 100€ = 800€ x 2 für Einbau = 1600€
Wenn man für einen kpl. Kettensatz in Erstausrüster Qualität + Dichtungssatz und Betriebsstoffe 1400 € veranschlagt, liegt man bei 3000€ ohne die Montagearbeiten der Kettenräder etc. in optimaler Position im Motorständer.
8000€ minus 3000€ = 5000€ für die Montage eines Kettentriebs im Motorständer?
Sorry, aber das ist Realitätsfremd

In meiner Vorstellung kann man einen Kettentrieb des OM642 in einem Tag kpl. Montieren.
Das wären dann 3000€ + 800€ = 3800€ wo auch für die Fa. noch etwas hängen bleibt.
Klar sollte man vielleicht die Motorlager auch gleich machen, und man könnte auch die Kolben ziehen und die Ringe erneuern genau wie die Lagerschalen.
Dann liegt man aber schnell bei 6000€ je nachdem ob auch noch weitere Arbeiten hinzukommen.
Aber never bei 7-10k

Der hat Kunden die Geld lassen wollen,wen kümmert es da?
Da wird dann gleich alles gemacht was die für nötig erachten,auch wegen der Gewährleistung.
Ist wie bei H2 Motor mit den BMW Motoren.
Welcher Normalo lässt für tausende Euro einen alten M54B22 aufbauen wenn der Karren genauso viel Wert ist wie der Motoraufbau.
Die machen das was eigentlich richtig ist weil es der Kunde bezahlen will.

Zitat:

@Bloetschkopf schrieb am 5. März 2023 um 16:00:43 Uhr:


Welcher Normalo lässt für tausende Euro einen alten M54B22 aufbauen wenn der Karren genauso viel Wert ist wie der Motoraufbau.

Weil man den eigenen M54 besser kennt als die gebrauchte Wunderkiste? Ich versteh die Orientierung am "Restwert" eh nicht. Ein Neuwagen oder "jung Gebrauchter" kostet ein Höllengeld am Wertverlust. Eine alte Kiste hat Null Wertverlust, aber es kostet Instandhaltung. Muss jeder selbst wissen wo er wieviel zahlt.

Edit: Mein letzter Audi hatte zwischen "Kauf" und "Verkauf an Zweitbesitzer" etwa 50 Cent/km an Wertverlust. Zwischen "Zweitbesitzer" und "mir" nur etwa 25 Cent, ich hab den bis 250 tkm für 8 Cent/km an Wertverlust gefahren.

Weil man den eigenen M54 besser kennt mag ja stimmen,aber irgendwann ist das Argument abgenudelt wenn der Wert der Karre nicht mal mehr die Reparaturkosten des Motors erreicht.
Denn der Rest ist eben auch genauso alt und eventuell bald fällig,das wird zum Groschengrab.
Ich fahre auch einen Wagen der vor 3 Tagen 23 Jahre geworden ist,da kostet mich das alles nur Material weil ich es selber mache.
Da kann ich es mir leisten,aber nicht wenn man alles in der Werkstatt machen lassen muss.
Da hätte mich alles was ich gemacht habe wahrscheinlich 10 000€ bis 12 000€ gekostet statt nur den 2000€ Material.

Das steht irgendwann in keinem Verhältnis mehr wenn es eine Normalofahrzeug ist.
Wenn man emotionall dran hängt und das passende Geld hat akzeptiere ich das allerdings,da wäre ich wohl auch geneigt das Geld auszugeben.

@klausram

Das Problem bei den Motoren ist, das wenn die Kette durch ist, auch die Phasensteller ebenso durch sind. Kosten 1000€/Stück, vier hat der Motor. Dann eben noch Material für Ketten und Gleitschienen, Ausbau/Einbau etc. Dann stehen da eben schnell 7k€ auf der Rechnung.

Klar kann man stur nur die Ketten tauschen für 3k€, nur ist die Wahrscheinlichkeit hoch, das man kurz darauf wegen den Phasenstellern wieder alles machen darf.

4k für ein paar Phasensteller sind zugegebenermaßen schon Wucher wenn ich das mal so sagen darf.
Im Zubehör sind diese Teile deutlich günstiger zu bekommen, sind nur die Teile von BMW eine Option,
wenn man zeitwertgerecht draufschauen würde?

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