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Werkstatt verursacht Motorschaden

BMW 1er E81 (Dreitürer)
Themenstarteram 25. Februar 2023 um 15:34

Moin Leute,

an meinem 116i 2009er N43B20 sollte die Steuerkette gewechselt werden.

Kosten laut KVA 600€, dann laut Anruf soll es plötzlich doch knapp über 1000€ kosten.

Heute wurde ich angerufen und gesagt der Wagen sei fertig.

Dort wurde mir erstmal gesagt der Motor sei bei der Probefahrt ausgegangen und sitze jetzt fest und würde mir weitere Kosten verursachen, weil die den Motor dafür jetzt auseinander nehmen müssen.

Der Motor war in einem 1a Zustand, nur die Kette war etwas gelängt, war auch noch recht straff tastbar durch den Öldeckel und der hatte zuvor keine Geräusche gemacht.

Es läuft wohl jetzt auf einen Austauschmotor mit 0 Kostenübernahme der Werkstatt hinaus.

Ich frage mich was die da gemacht haben, dass der Motor komplett fest sitzt.

Die behaupten dass das verwendete 5W40 Motoröl schuld sei oder dass feine Kunststoffreste von den alten Gleitschienen der Steuerkette die Ölkanäle blockiert haben könnten.

Was kann ich da jetzt machen? Muss ich die verklagen? Muss ich die Rechnung für die Steuerkette von über 1000€ zahlen?

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66 Antworten

Unter Vorbehalt das bisher aufgelaufene bezahlen und das Auto sofort abholen lassen.

 

Und weitere Arbeiten untersagen.....

 

Dann kannst du überlegen ob du ein Gutachten erstellen und gegen die Werkstatt vorgehen willst.

 

So lange die Rechnung nicht bezahlt ist darf die Werkstatt tatsächlich dein Auto einbehalten.

 

Themenstarteram 26. Februar 2023 um 19:09

Wer kann denn so ein Gutachten erstellen? Kann das jede Autowerkstatt oder muss ich dafür zu einem speziellen Gutachter?

Da brauchst du eine KFZ-Sachverständigen der den Motor ausbaut und zerlegt. Der sagt dir dann warum der Motor fest ist.

Feine Kunststoffreste kommen nicht durch das Ansaugsieb der Ölpumpe. Wenn da etwas durchkommen sollte könnte die Möglichkeit bestehen dass das Öldruckregelventil im leicht geöffneten Zustand hängen bleibt und dein Öldruck einbricht, was zu Pleullager oder KW-Hauptlager-Schaden führt.

Alles was das Öldruckregelventil passiert hat, landet danach im Ölfilter.

Über N43-Öldruck und Steuerkettenprobleme, sowie Motorschäden findest du ausreichend Lektüre im Netz.

Hast du eine Rechtsschutzversicherung die so was abdeckt? Wenn ja sofort zum Anwalt und beraten lassen.

Ich würde mich auch ohne Vers. beraten lassen, kann ja nicht die Welt kosten.

Als Tipp…..bevor mit schwerem Anwaltlichem Geschütz aufgefahren wird gibt es noch die Möglichkeit die KFZ Schiedsstellen anzurufen. Die Zuständige Stelle findest du wohl hier.

https://www.kfz-schiedsstellen.de/

Erst mal dort anrufen und die Situation schildern.

Über diesen Weg ist oft eine außergerichtliche Klärung ohne großartige Kosten möglich.

Eine Gerichtliche Klärung steht dir nach einem „Schiedsspruch“ immer noch offen. Wen ein Schiedsspruch besteht sind die Gerichte oft dankbar und die Verfahren können erheblich kürzer ausfallen.

Es besteht ja ein Kausaler Zusammenhang, wenn man einen intakten Motor zur Reparatur gibt und ihn dann unmittelbar mit Motorschaden zurückbekommt.

Also….zur Beweissicherung solltest du, wie schon angeraten, die Rechnung unter Vorbehalt zahlen und den Wagen erst einmal abholen.

Das die Werkstatt die Schadensursache woanders sucht ist ja verständlich, also lass dir da nichts einreden.

Sollte wirklich etwas anderes den Schaden ausgelöst haben, warum wurde das nicht bemerkt und ausgeschlossen. Die Werkstatt hat auch eine Mindestpflicht zur Sorgfalt.

Also nur Mut….und nicht einfach abwimmeln lassen. Zumindest sollte ein „Vergleich“ mit der Werkstatt herauskommen.

https://motorschmiede.com/.../

Würde erstmal gucken was die Werkstatt sagt und ob man sich einigen kann bevor man weitere Kosten verursacht. Die Werkstatt ist ja nur in der Haftung wenn sie den Motorschaden verschuldet hat durch Montagefehler oder ähnliches, nicht einfach so nur weil mit Pech bei der Probefahrt der Motor hopps gegangen ist. Wenn deine Steuerkette schon die Gleitschienen in Mitleidenschaft gezogen hat kann der Schaden schon vor dem Werkstattaufenthalt durch Mangelschmierung angelegt worden sein, dann kann die Werkstatt nichts dafür.

Den kausalen Zusammenhang muss man als Geschädigter nachweisen wenn man Schadenersatz haben will. Da muss die Werkstatt einen Fehler gemacht haben der ursächlich für den Motorschaden war.

Nur so um das Kostenrisiko etwas realistischer einschätzen zu können.

Zitat:

oder dass feine Kunststoffreste von den alten Gleitschienen der Steuerkette die Ölkanäle blockiert haben könnten.

@Blaack3

Genau das ist bei dem Motor passiert. Ist ein recht häufiges Problem beim N43 Motor.

Die Kunststoffteile der steuerkette sind so brüchig dass sie in die Ölwanne fallen und werden dann von der Ölpumpe angezogen.

Auch die Siebe der Nockenwellenversteller sind meist völlig verdreckt von Kunstoff.

Der Werkstatt kann man hier keine Schuld geben, sie hatte den Auftrag die Kette Zu wechseln allerdings wenn der Motor von Kunststoffteilchen voll ist kann auch eine gute Werkstatt nichts mehr machen.

Hier sieht man das bei Redhead Zylinderkopftechnik.

https://www.youtube.com/watch?v=ofIV23Uo2Jc

Ab Minute 12 sieht man die teile die der Motor mit der Ölpumpe angesaugt hat.

Natürlich kann man der Werkstatt die Schuld geben,denen musste aufgefallen sein das Teile davon fehlen und wo die hin sind.

Wer dann noch eine Probefahrt macht hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Hier ist die Rede von einer Fachwerkstett und nicht einem Hobbyschrauberverein.

@Blaack3

Also wenn man gesehen hat, das von der Gleitschiene Kunststoffteile abgebrochen sind, hätte die Werkstatt die Ölwanne abnehmen müssen um die Teile raus zu holen.

Ansonsten ist der Wechsel der Steuerkette Easy.

https://www.youtube.com/watch?v=gj9Qz21Fw3A

Und das 5W-40 Öl ist nicht Schuld daran, das ist Schwachsinn und nur eine dumme Ausrede.

Bei meinem Grandland X sollte auch der Zahnriemen erneuert werden.

Nur der Mechaniker war wohl nicht ganz auf der Höhe und die Steuerzeiten passten nicht.

Auslassventile hatten aufgesetzt und waren krumm.

Also ZK runter und neue Ventile rein.

Keine Kostenübernahme durch mich. Ging auf das Autohaus.

Zitat:

@Bloetschkopf schrieb am 28. Februar 2023 um 12:08:46 Uhr:

Natürlich kann man der Werkstatt die Schuld geben,denen musste aufgefallen sein das Teile davon fehlen und wo die hin sind.

Wer dann noch eine Probefahrt macht hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Hier ist die Rede von einer Fachwerkstett und nicht einem Hobbyschrauberverein.

Man kann der Werkstatt vielleicht die schuld geben wenn sie den Sieb der Ölpumpe nicht gereinigt hätten. Aber für den fein gemahlene Plastikabrieb der sich bereits im Ölkreislauf befindet kann die Werkstatt nichts machen.

Sowas bekommt man nur raus wenn man den Motorblock komplett zerlegt.

Zitat:

Also wenn man gesehen hat, das von der Gleitschiene Kunststoffteile abgebrochen sind, hätte die Werkstatt die Ölwanne abnehmen müssen um die Teile raus zu holen

Man findet aber nicht mehr alle Teile weil sie zu Plastikpulver/ Plastikabrieb geworden sind. Wenn es im Meer schwimmen würde, würde man sagen Mikroplastik.

Irgendwo im Block bleibt das zeug dann stecken und unterbricht die Ölversorgung =Lagerschaden =>Motor fest.

am 28. Februar 2023 um 14:55

Deswegen ist ja ein im Öl laufender Zahnriemen so super. Der produziert auch Abrieb, der dann im Öl landet...

Grüße,

Zeph

Wenn die Brocken so groß sind, dass sie was blockieren können, hätte man deren Ausbrüche aber sehen müssen beim Wechseln der Steuerkette. Feiner Abbrieb bleibt normalerweise einfach im Ölfilter hängen und da werden sie ja wohl nicht den alten wieder rein gedreht haben.

Zitat:

@Anarchie-99 schrieb am 28. Februar 2023 um 14:44:18 Uhr:

Zitat:

@Bloetschkopf schrieb am 28. Februar 2023 um 12:08:46 Uhr:

Natürlich kann man der Werkstatt die Schuld geben,denen musste aufgefallen sein das Teile davon fehlen und wo die hin sind.

Wer dann noch eine Probefahrt macht hat doch nicht mehr alle Tassen im Schrank.

Hier ist die Rede von einer Fachwerkstett und nicht einem Hobbyschrauberverein.

Man kann der Werkstatt vielleicht die schuld geben wenn sie den Sieb der Ölpumpe nicht gereinigt hätten. Aber für den fein gemahlene Plastikabrieb der sich bereits im Ölkreislauf befindet kann die Werkstatt nichts machen.

Sowas bekommt man nur raus wenn man den Motorblock komplett zerlegt.

Zitat:

@Anarchie-99 schrieb am 28. Februar 2023 um 14:44:18 Uhr:

Zitat:

Also wenn man gesehen hat, das von der Gleitschiene Kunststoffteile abgebrochen sind, hätte die Werkstatt die Ölwanne abnehmen müssen um die Teile raus zu holen

Man findet aber nicht mehr alle Teile weil sie zu Plastikpulver/ Plastikabrieb geworden sind. Wenn es im Meer schwimmen würde, würde man sagen Mikroplastik.

Irgendwo im Block bleibt das zeug dann stecken und unterbricht die Ölversorgung =Lagerschaden =>Motor fest.

Doch,man kann denen ganz klar die Schuld geben.

Jede vernünftige Werkstatt die eine Kette und deren Spanner tauscht erkennt am Zustand der alten was Sache ist.

Da weiß man ganz genau was in der Ölwanne los ist,wer da nicht die Ölwanne abnimmt und alles spült macht was falsch.

Das weiß jede Werkstatt die schon mal eine Steuerkette mit Spanner getauscht hat.

Ist ja nicht so das sowas mal alle Jubeljahre gemacht wird,die Steuerkettenproblematik geht ja durch alle Hersteller die letzten Jahre.

Aber es ist ja einfacher aufs Glück zu vertrauen und wenn der Motor verreckt so zu tun als wäre das nicht in Zusammenhang mit der Arbeit zu sehen.

Da laß ich mir auch nichts anderes erzählen.

@Blaack3

Und die Frage die im Raum steht.

Warum ist der Motor fest bzw. blockiert?

Vielleicht stimmten die Steuerzeiten beim Zusammenbau nicht, weil eventuell nicht mit den Lehren bzw. Blockierwerkzeug nicht gearbeitet wurde?

Haben die Ventile aufgesetzt?

Würde da an deiner Stelle den Wagen sicher stellen lassen und einen Gutachter einschalten mit Anwalt.

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