Welches Motorenöl 4.8i V8 EZ 09/2007?
Schönen Sonntag an alle hier im Forum!
Fahre seit August 2014 einen gebrauchten 4.8i mit jetzt 63000km. Letzter Ölwechsel war bei 51000km, laut Board-Computer kann ich noch 13000 km bis zum nächsten Ölwechsel fahren.
Auf Grund meiner Erfahrungen im Bekanntenkreis und in div. Foren möchte ich aber einen kürzeren Öl-Intervall durchführen.
Fahre selbst noch einen alten Benz mit V8 Motor der jetzt 285000km ohne Probleme auf dem Buckel hat.
Nun stellt sich die Frage welches Öl zu nehmen ist bzw. mit welchem Öl Ihr die besten Erfahrungen gemnacht habt!
Am liebsten würde ich das von meinem Benz nehmen (Mobil1 5 W50). Das fahre ich seit ca. 200000km und der Motor läuft deutlich ruhiger, weniger Sprit- u. Ölverbrauch. Ist aber bei BMW nicht freigegeben.
Habe mich vor einiger Zeit mit dem Thema ÖL mal beschäftigt. Gibt da einen aufschlussreichen Bericht vom Sterndoktor, wo alles genau erklärt und man auch versteht wofür die einzelnen Bezeichnungen wichtig sind (einfach im Internet unter ÖL Sterndorktor PDF) suchen. Interessant sind auch die div. Unterschiede auch bei gleichwertigen Ölen.
Gerade beim 4.8i wurde immer wieder berichtet, dass die Motorentemperatur manchmal entsprechend hoch sein soll. Also würde es doch Sinn machen, ein Öl mit guter Viskosität bei 100 Grad und einem gutem HTHS Wert bei 150 Grad zu nehmen (sind wohl wichtige Werte beim Thema ÖL)!
Hier mal ein Vergleich dieser Werte bei den empfohlenen Werten:
Empfehlung von BMW für 4.8i Bj 2007:
Mobil 1 ESP Formula 5W30
Viskosität bei 100 Grad - 13,2
HTHS Viskosität bei 150 Grad - 3,58
Alternative:
Mobil1 New Life 0W 40
Viskosität bei 100 Grad - 13,5
HTHS Viskosität bei 150 Grad - 3,8
Alternativ:
Mobil1 Peak Life 5W 50
Viskosität bei 100 Grad - 17,5
HTHS Viskosität bei 150 Grad - 4,4
Also Ihr seht, da gibt es schon einige Unterschiede.
Was ist Eure Meinung zu dem Thema?
Eines möchte ich an dieser Stelle noch anführen; In den letzten Jahren kommt es im Vergleich zu vor 20 oder 30 Jahren zu immer mehr Motorschäden in den neuen Fahrzeugen. Auch hört man immer wieder von ettlichen gerissenen Steuerketten, gerade bei BMW, VW u. Audi Motoren. Auch diese Kettenrisse hängen sicher mit dem gesamten Paket wie z. B. dem verwendeten Öl oder dem langem Service-Intervall zusammen!
Ob uns hier die Auto-Industrie mit Ihren langen Service-Intervallen und vorgeschriebenen Ölen eine Bären aufbindet? Könnten nicht vielleicht viele Motorenprobleme oder Kettenrisse verhindert werden? Aber die Hersteller verdienen ja daran.......!?
Freue mich über Eure Kommentare!
Gruß München-Connect
Ralf
Beste Antwort im Thema
Hallo Ralf,
ich verwende Mobil 1 5W-30 und der Motor hat nun ca. 102t runter. In den letzen 14tkm habe ich 1,5l nachgefüllt. Das ist weit unter dem, was BMW zur eigenen Sicherheit angibt. Für mich war nur wichtig ein empfohlenes Öl zu nehmen und den Ölstand sicherzustellen. Alles läuft fein.
Ein richtiges Problem sehe ich eher bei der Fehlkonstruktion der Abdichtung der Wasserrückführung, welche sich bei jedem N62 Motor ab 40tkm verabschieden kann. Bei mir waren es 98t. Dieses Reparatur tritt definitiv ein ... bei Einem früher und beim Anderen später. BMW verlangt dann 7t€ für die Reparatur um das defekte Teil gegen die gleiche Fehlkonstruktion einzutauschen. Sorry, dass ich vom Thema abweiche, aber hier fahren ja nicht viele V8 ... Falls es bei dir auch auftreten sollte, kann ich dir gern mit Bildern beschreiben, wie ich das Problem für 40€ selbst repariert habe.
Gruß aus Berlin
Frank
69 Antworten
snaipukr;
Irgenwie wirkst Du heute ein wenig giftig? 😁
Ich fahre Kurzstrecke in der Regel mind. 10-15km. Der Anteil an "tatsächlichen" Kaltstarts mit kaltem Motor und dann unter 10km dürfte so bei max. 5-10% liegen. Lasse das Auto mittlerweile bei Kurzstrecken hier in München in der TG stehen, geht mit dem Rad oder der U-bahn deutlich schneller.
Kann den Gesamtanteil wirklich nur schätzen - denke im Verhältnis zur Gesamtfahrleistung max. 50-60% Kurzstrecke wie vorher beschrieben. Der Rest sind dann die Fahrten per Landstraße oder Autobahn. Wobei ich hier den Autobahnanteil höher sehe.
mc
Zitat:
@muenchen-connect schrieb am 26. Februar 2020 um 15:28:40 Uhr:
snaipukr;Irgenwie wirkst Du heute ein wenig giftig? 😁
Nach dieser 10w40 Aussage … ich glaube Wally würde da nicht anders reagieren xD kannst ihn dann mal fragen )
Ich hab dir ja beschrieben warum man 0W Öl nimmt . Hast du mehrere Kaltstarts am Tag, dann nimmst du 0W ÖL .
Und so wie du jetzt dein Fahrprofil beschreibst hast du wenig Kaltstarts , also wäre 5W40 das bessere Öl für deine 10000km/Jahr
Ich fahre 2x3km zur Arbeit.
Dann hab ich Fahrten : 3km LIDL ,5km Kaufland , 3km E-Center immer an einem Stück , 3km Schule/Kindergarten , 8km Eltern , sonstiges ,10 - 30km Freunde, 100km Schwiegereltern , 1100km Kroatien . Mit diesen kurzen Strecken komme ich auf 12oookm im Jahr .
mit 5w40 sollte der Motor ruhiger laufen evtl. sinkt der Ölverbrauch , kannst dann mal berichten .
Und noch mal zum ÖL - es gibt zB ein 5w30 Öl das nach Datenblatt besser ist als irgend ein billiges 5w40. Deswegen sollte man schon nach dem Datenblatt schauen und nicht irgend ein x beliebiges einfüllen.
snaipukr;
Tendiere mom. zum Ravenol RSC, da ich dieses auch gut für meinen V8er Benz E430 verwenden kann.
Da jetzt der Ölwechsel für den Dicken und für den Benz ansteht, brauche ich da insgesamt schon ca. 17-18l. Somit lohnt sich preislich der 20l Kanister.
Sollten irgenwelche Nachteile oder Probleme z. B. beim Verbrauch oder Klackern der Motoren auftreten, kann ich im nächsten Jahr wieder wechseln, was ich aber nicht glaube. Sollten eigentlich mehr Vorteile sein. Das Ravenol RSC ist mit Sicherheit nicht schlechter als das Mobil1 ESP 0W40 oder das Mobil1 5W50 welche ich aktuell in den Fahrzeugen fahre.
Denke einen Versuch ist es wert. Mehrpreis gegenüber dem normalen Ravenol 5W40 liegt mit Rabatt aus der Öl-Bucht bei nur ca. 20-30€ bei 20l.
Werde aber noch schauen welche Antworten im Öl-Forum noch kommen.
mc
@snaipukr Genau das meinte ich. @muenchen-connect soll sich nicht insbesondere dein Halbwissen geben, sondern von erfahreneren Oil-Clubbern beraten lassen. Dir fehlt, wie dir Julian bereits gesagt hat, das absolute Basiswissen. Belies dich in der Rubrik Öl-Fachkunde und du wirst Augen machen, wie viel du noch vor dir hast.
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@sese1990
keine Ahnung wie du mit deinem Halbwissen mein Halbwissen ermittelt hast. Viel Glück mit nem 10W40 Öl in einem N62 Motor.
Soooooo........
Hier mein Bericht aus dem Öl-Forum nach einem Beratungsgespräch durch Ravenol bzgl. des richtigen Öles für den N62 Motor.
https://oil-club.de/index.php?...
Hab eben mit Ravenol ein längeres Telefonat mit Beratung gehabt (nochmal Dank an den netten Herren von Ravenol in Wertach).
Hier meine Fragestellung samt Antworten:
a) Fahrzeug: N62 Motor
b) Fahrprofil: 50% Kurzstrecke mit mind. 10-15km / 50% Autobahn/Landstraße (kein Vollgas oder ständiges starkes Beschleunigen)
c) Start zu 90% aus der Tiefgarage auch im Winter
d) Bekannte Probleme mit Dichtungen der N62 Motoren
Antwort Ravenol:
Im Hinblick auf mein Fahrprofil, den Motor und den Dichtungsproblemen wird mir das 0W40 Ravenol SSL empfohlen. Das RCS ist für absolute Hochleistung und kurze Intervalle ausgelegt. Da das RCS mit PAO-Ölen und ohne Ester ist, kann hier nicht garantiert werden, dass das RCS keine Probleme bei den Dichtungen macht (mögliche Schrumpfung - gibt es auch schon Beiträge).
Weiter hat das Ravenol SSL 0W40 die BMW-Freigabe und viele BMW-Rennteams fahren dieses Öl weil es wohl auf die Motoren von BMW passt.
Eine weitere wichtige Aussage war: Zwischen 0W und 5W gibt es tatsächlich große Unterschiede beim Kaltstart. Die Werte in den Datenblättern sind ja nur bei 40° gemessen. Ist das Fahrzeug aber komplett kalt oder steht bei Minus-Graden im Freien, sind die Unterschiede nochmal um einiges höher zwischen 0W und 5W. Bedeutet egal ob 10° in der TG oder 0° im Freien, je niedriger die Temperatur von den in den Datenblättern genannten 40° weggeht, je länger dauert es bei einem 5W Öl bis es überall durchfließt!
Und für meinen Benz geht das SSL 0W40 auch, sogar mit Freigabe bzw. Empfehlung.
Noch was zum 5W 50: Ja kann man, aber ist unnötig - auch ne klare Aussage!
Ich möchte jetzt nicht als Neuling hier den Profis mit diesem Bericht widersprechen oder auf die Füße treten, aber ich gebe nur das wieder was mir von Ravenol mitgeteilt wurde.
Insofern hätte SNaip nicht ganz Unrecht mit der Aussage; gehts noch ein 10W40 in einen N62 Motor!!!!!
Denke es gibt wieder einige interessante Antworten.
Grüße aus dem winterlichen München
muenchen-connect
Moin alle zusammen,
Wie siehts denn mit ADDINOL SUPERIOR 0W40 aus? Meine laut Datenblatt besser wie Rowe oder Ravenol. Korrigiert mich wenn ich falsch liege
Gruß
Sollte gehen hat auch ll01 Freigabe. Aber informier dich besser im Oil Club Forum.
Interessanter Nachtrag;
In meinem Beitrag oben habe ich über mein Gespräch mit Ravenol berichtigt.
Auf die Aussagen den Ravenol-Mitarbeiters kamen gleich mehrere Gegenantworten aus dem Öl-Forum wie:
Antwort Ravenol: Kein Ester im PAO-Öl RCS Ravenol 5w40 deswegen für Dichtungen eher ungeignet...
Antwort Forum: Doch ist Ester drin - zu sehen anhand einer Analyse (https://oil-club.de/index.php?...) War schönes Marketinggespräch von Ravenol?
Hier die Analyse zum SSL 0W40: https://oil-club.de/index.php?thread/4694-ravenol-ssl-0w-40-usvo/
Antwort Ravenol: 0w ist deutlich besser als 5w bei der Durchfließung des Öles
Antwort Forum: Quatsch stimmt nicht gibt sogar Auswertungen/Vergleich 0w und 5w s. 53Fatman: https://oil-club.de/index.php?...
Antwort Ravenol auf 10W Öl im N62: Ne lieber nicht
Antwort Forum: Quatsch, s. Auswertung N62 Motor mit Gulf Competition 10w40 bei 7200km u. 120h s. sese: https://oil-club.de/index.php?...
Antwort Ravenol: Wegen der Dichtungen besser das Ravenol SSL 0W40 da Ester drin und beim RCS soll ja kein Ester drin sein
Antwort Forum: Stimmt nicht, anhand von Analysen kann man sehen dass im RCS 5W40 sogar mehr Ester und mehr Schmutztragevermögen s. Andy:
https://oil-club.de/index.php?...
Also Ihr seht; Vertrau keinem und nur jedem ein wenig!
Werde auf das Ravenol RCS 5W40 gehen...... geht dann auch in den Benz.....
Das zum Wochenende....
mc
So....kurze Zwischenmeldung nach wechsel auf Ravenol RCS 5W 40;
Letzte Woche Ölwechsel mit dem RCS "aber ohne Archoil" durchgeführt.
Erste Eindrücke nach ca. 250km:
a) Motor läuft ruhig - ohne klackern oder sonstigen Nebengeräuschen (war beim Mobil1 0w 40 am Anfang auch so)
b) Allerdings wirkt der Motor bzw. das Motorengeräusch jetzt "kerniger"! Vorher war das hochdrehen des Motors eher ein "Jaulen im oberen Tonbereich" - hört sich jetzt nach mehr Motor an einfach tiefer - geht nicht mehr so auf die Ohren...... vielleicht auch Einbildung? Hab aber ein gutes Gehör.......
c) Was mir extrem aufgefallen ist: Mit dem alten Öl hat sich beim Gasgeben mit stehendem Auto gefühlt die Karosserie bewegt bzw. man hat das im Innenraum gemerkt - dachte schon die Motorenlager sind reif, sind aber in Ordnung!
Nach dem Wechsel auf das RCS sind die Bewegungen im Innenraum wenn man im Stand hochdreht fast auf null gegangen.....man hört den Motor aber die Karosserie bzw. der Innenraum gibt nur das Motorgeräusch wieder und bleibt ruhig!
d) Da meine Motorabdichtung (VSD, VDD, Stirndeckel links/rechts) noch nicht erledigt wurden, verliere ich nach wie vor Öl wenn das Fahrzeuge über mehrere Tage steht. Allerdings scheint mir der Ölverlust mit dem 5W 40 RCS weniger geworden zu sein - liegt wahrscheinlich an dem 5W?
e) Ja; das 5W 40 Ravenol ist etwas dickflüssiger als das 0W 40 Mobil1 - sieht man ganz deutlich wenn man beide Öle nebeneinander laufen läßt!
f) Archoil habe ich bewußt "noch nicht eingefüllt" weil ich zuerst sehen will, wie sich das RCS in den ersten paar tausend Km schlägt (Ölverbrauch,
Spritverbrauch, Geräuschentwichklung etc.)
g) Bei der Motortemperatur habe ich mit dem frischen Öl wohl 2-3 Grad weniger - Im Stadtverkehr vorher 105-107° jetzt 103-105° - werde das weiter beobachten!
Dann hoffen wir mal das alles so bleibt und das RCS sich gut schlägt!!!!
mc
snaipukr;
Das Ravenol RCS 5W 40 scheint gut gegen weißen Schaum zu funkionieren!!!
Bei meinem Benz musste wegen dem Problem der Kühler-Ablaßschraube 2 x das Kühlerwasser rausgelassen werden, und 2 wurde der Motor nur im Stand wieder auf Temperatur gebracht zum Befüllen des Systems. Danach bin ich mit dem Fahrzeug nur 2x10 km im Stadtbereich gefahren.....
"Keine Schaumbildung mehr......" was sonst beim Benz zumindest bei kurzen Strecken immer mal wieder zu beobachten war.
Das RCS könnte bei Dir mit Deiner ständigen Schaumbildung einen Versuch wert sein!
mc
Mal schauen hab noch von dem SSL 0w40 5l Kanister da stehen.
Schaumbildung hab ich nur im Winter.
Soooooo......
Weiterer Nachtrag zum Ravenol RCS 5W 40 nach ca. 600km (40% Stadt/10% Autobahn/50% Landstraße)
Nachfolgend eine paar Interessante Beobachtungen:
a) Ölverlust am Boden wird weniger von Woche zu Woche....
b) Auf der Beifahrerseite tropfte bisher immer etwas Öl auf den Auspuff....wohl von der darüberliegenden Ventildeckeldichtung.... weiter vorne unterhalb des dicken Alurohres (müsste Klima sein) bzw. unterhalb vom Öleinfüllstutzen tropfte ebenfalls immer minimal Öl nach unten auf die Axmanschetten.....
Bei beiden Stellen scheint das Öl abzutrocknen bzw. es sind dort keine frischen Flecken mehr sichtbar
c) Im Bereich der beiden Stirndeckel oben links/rechts wurde es in den letzten Monaten immer feuchter - man konnte dort teilweise einen Öl-Film erkennen........ auch diese Stellen scheinen jetzt abzutrocknen......
d) Vom Motor selber ist im Stand bei offener Haube fast nichts mehr zu hören - nur dieses BMW bekannte tickern.......
Kann das jetzt alles mit dem neuen Ravenol RCS 5W 40 zu tun haben - irgendwie schwer zu glauben, aber vielleicht ist ja doch was dran......oder sogar mehr dran als wir denken!
Leute; will hier keine Werbung für Ravenol machen - aber irgendwas hat sich da verändert!
zessi001; snaipukr; audihorch;
was meint Ihr?
mc
Moin zusammen,
bei meiner anhaltenden Recherche zum "richtigen" Öl, bin ich auf 2 (zumindest für) interessante Links gestoßen. Zum Einen diese Aussage:
"So empfiehlt BMW bei Gasbetrieb nun Öle, die der Norm „Longlife 04“ – und damit der Norm für DPF-Fahrzeuge – entsprechen."
Quelle: https://www.kfz-betrieb.vogel.de/.../index2.html letzter Satz im Abschnitt Alternative Öle
Zum Anderen eine BMW Longlife 04: Freigabe-Liste. (Letzte Aktualisierung im April)
Was haltet ihr davon? Sind diese Aussagen stimmig? Dann hätte man ja mit Gasumbau einen relative große Auswahl an von BMW freigegeben Ölen, auf die man zurück greifen kann.
Grüße
P.S.: Ich kenne auch einige Beiträge aus dem oil-club.de Forum. Diese haben mich zu der oben genannten weiteren Recherche bewogen 😉
Zitat:
@GreyEminence schrieb am 29. Juni 2020 um 10:10:10 Uhr:
"So empfiehlt BMW bei Gasbetrieb nun Öle, die der Norm „Longlife 04“ – und damit der Norm für DPF-Fahrzeuge – entsprechen."Quelle: https://www.kfz-betrieb.vogel.de/.../index2.html letzter Satz im Abschnitt Alternative Öle
Zum Anderen eine BMW Longlife 04: Freigabe-Liste. (Letzte Aktualisierung im April)
Was haltet ihr davon? Sind diese Aussagen stimmig? Dann hätte man ja mit Gasumbau einen relative große Auswahl an von BMW freigegeben Ölen, auf die man zurück greifen kann.
Als LPG-Fahrer seit 2013 halte ich die Aussagen für nicht stimmig, zumindest
hinsichtlich des folgenden Aspekts (ich habe mir nicht die in der Regel
völlig ausartenden Diskussionen im oil-club reingezogen).
Aus eigener Beobachtung und zigfacher Bestätigung aus LPG-Kreisen:
Im LPG-Betrieb verbrennt der Motor den Kraftstoff nahezu russfrei, also ohne Asche.
Die Auspuffenden meines X5 sind nach 600km Autobahnfahrt blitzblank.
Inwieweit man dann auf ein aschearmes/aschefreies "LPG-Öl" umsteigen sollte, ist
mir komplett schleierhaft.
In dem Artikel fehlt auch der Aspekt (oder ist falsch dargestellt, oder ich bin zu dämlich zum Lesen),
dass das Motoröl bei Benzinern durch den Kraftstoffeintrag (insbesondere bei häufigen
Kurzstrecken) hinsichtlich seiner ursprünglichen Eigenschaften verändert/verschlechtert wird.
Bei LPG entfällt der Kraftstoffeintrag (unter Ausklammerung der ersten 2km,
bis die Kühlwassertemperatur 40 Grad Celcius erreicht, so dass der Verdampfer
der LPG-Anlage seine Arbeit aufnehmen darf).
Kleine Abschweifung: auf dem Zündkerzenmarkt wird auch gerne die LPG-Sau
durchs Dorf getrieben, mit besonders teueren LPG-Zündkerzen.
Einheitlicher Rat aller Umrüster und technisch affiner LPG-Fahrer:
bringt nichts, normale NGK-Zündkerzen funktionieren am besten im LPG-Betrieb.
Noch als Ergänzung:
Ich finde es interessant, dass BMW sich überhaupt zum LPG-Betrieb der Benzinmotoren
äußert. BMW hat ja seit ca. 10 bis 13 Jahren nur noch Direkteinspritzer als Benzinmotoren
verbaut, für die es keine funktionierende/freigegebene Gasanlage gibt. Als Grund
für die Nicht-Umrüstbarkeit galt/gilt, dass die von BMW verbauten Piezoinjektoren
den LPG-Betrieb nicht verkraften (im Gegensatz zu anderen Direkteinspritzern anderer
Motorenhersteller). Erst seit wenigen
Monaten hat (einer) der LPG-Marktführer Prins Umrüstkits für einige wenige BMW-Direkteinspritzer
mit kleinen Hubräumen im Angebot (leider, denn für diese lohnt/rechnet sich eine
Umrüstung weniger als für echte Hubraummonster).
Der in unserem Thread betrachtete N62 ist ja glücklicherweise noch ein
Saugrohreinspritzer ;-)