Welches Drehmoment bei Alufelgen?
Was ist das richtige Drehmoment, um die Radmuttern bei Alufelgen nachzuziehen? Golf IV Kombi TDI
(Weiß es auch jemand bei Stahlfelgen Ford Fiesta 1,4 TDI?)
65 Antworten
Hi,
Zitat:
Original geschrieben von mida
Du findest den Volkswagen Golf als Einstiegsmodell für über 32.000 DM billig??????
DM??? gibt´s wohl schon etwas laenger nicht mehr.... aber danke fuer den konstruktiven Beitrag zum Thema Alufelgen und Anzugsmomente 😉
beste Gruesse
Skaos 😁
Zitat:
Original geschrieben von unbrakeable
Deine behauptung mit der "unschädlichen" Toleranzgröße mag ja vielleicht stimmen (weißt du das genau oder ist das nur deine Meinung?), bedenken solltest du aber, dass Toleranzen ja normalerweise immer schon bei der Auslegung mit eingerechnet werden - und zwar in Richtung Sicherheit!
Das Drehmoment ist im übrigen eine ungenaue Messgröße für die eigentlich korrekt einzustellende Größe Reibkraft. Eigentlich müsste man, um keine Zweifel aufkommen zu lassen, die Bolzen bei festgelegten Reibungsverhältnissen zwischen Felge und Radträger nach Anpresskraft anziehen, ersatzweise nach Drehwinkel. Da das aber nicht praktikabel ist, hat man die (relativ) ungenaue Größe Drehmoment gewählt. Denn je nach Fertigungstoleranzen und Reibungsverhältnissen (auch im Gewinde!) sowie der Genauigkeit des Drehmomentschlüssels kann die nach dem Anziehen übertragbare Ist-Reibkraft schon deutlich unter der Soll-Reibkraft liegen - evtl. sogar an der unteren Toleranzgrenze. Und dann gehst du hin, und ziehst ganz "großzügig" noch deinen Toleranzwert davon ab! 🙄
Du wirst einsehen können, daß das auch schiefgehen kann. Also wozu das Risiko eingehen? Nur um nach einigen Jahren sagen zu können "Siehste!" - was im Endeffekt nichts beweist, außer, dass du Glück gehabt hast?
Schönen Gruß
Hä was soll daran ungenau sein?
Wenn du dein Drehmoment durch die Hebellänge teilst dann kommst du wieder auf die Kraft.
man merkt, das ihr langeweile habt oder so😁
bin beeindruckt, wie man so ein großes thema aus dem standart 120NM machen kann.....120NM ran und keiner macht beim Golf 4 was falsch, ob ihrs glaubt oder nicht, die reifenmonteure machens auch nicht anders...
Zitat:
Original geschrieben von Das Skaos
Hi,
DM??? gibt´s wohl schon etwas laenger nicht mehr.... aber danke fuer den konstruktiven Beitrag zum Thema Alufelgen und Anzugsmomente 😉
beste Gruesse
Skaos 😁
Das ist doch Haarspalterei ob die Währung noch existiert oder nicht. Wer hätte noch vor 10 Jahren soviel Geld für sowenig Auto ausgegeben?
@danjan: würde mich wundern wenn die sich die Mühe machen. Die meisten knallen die Schrauben doch lediglich mitm Pressluftschrauber an und nehmen im Anschluss Alibi-mäßig den Drehmomemtschlüssel in die Hand und lassen ihn knacken.
Ähnliche Themen
Ich wollte mit meinem Beitrag auch niemanden zum nachlässigen Befestigen seiner Radschrauben ermuntern.
Ich habe einen Proxxon Drehmomentschlüssel - also Mittelklasse.
Wenn ich damit die Räder fest ziehe dann verlass ich mich drauf.
Natürlich sollte man immer nach den Vorgaben der Felgenhersteller arbeiten. Sicherheit sollte beim Arbeiten am Auto immer oberstes Gebot sein.
Nur 10NM sind wirklich die Welt. Und selbst im Flugzeugbau gibt es eine 10%tige Toleranz.
Wie gesagt es soll sich niemand auf den Schlipz getreten fühlen, es ist ja nur meine Meinung.
Gute Nacht
Zitat:
Original geschrieben von mida
Das ist doch Haarspalterei ob die Währung noch existiert oder nicht. Wer hätte noch vor 10 Jahren soviel Geld für sowenig Auto ausgegeben?
@danjan: würde mich wundern wenn die sich die Mühe machen. Die meisten knallen die Schrauben doch lediglich mitm Pressluftschrauber an und nehmen im Anschluss Alibi-mäßig den Drehmomemtschlüssel in die Hand und lassen ihn knacken.
Presslufschrauber sind einstellbar.
Meistens werden die Räder mit ca. 50Nm angezogen und dann anschließend mit dem Drehmomentschlüssel drangegangen.
Schonmal dran gedacht, dass im Golf 5 viel mehr Technik drinsteckt als beispielsweise in einem Golf 1?
Denke nur mal an die ganzen Steuergeräte, sowas gab es zu Golf 1 Zeiten nicht.
Nebenbei soll es auch sowas wie Inflation geben.
Zitat:
Original geschrieben von mida
Die meisten knallen die Schrauben doch lediglich mitm Pressluftschrauber an und nehmen im Anschluss Alibi-mäßig den Drehmomemtschlüssel in die Hand und lassen ihn knacken.
eben, da interessiert keinen, ob nun 110NM in gutachten oder sonst was steht. schnurz piep egal. 120Nm ist normal der wert wo die alle nehmen.
da kann man 14tage diskutieren, machen das 95% eh so. und in den werken ja sowieso😉
theoretisch kann man viel hier "durchkauen", die praxis sieht anders aus
Zitat:
Original geschrieben von greengolf
Ich wollte mit meinem Beitrag auch niemanden zum nachlässigen Befestigen seiner Radschrauben ermuntern.
Ich habe einen Proxxon Drehmomentschlüssel - also Mittelklasse.
Wenn ich damit die Räder fest ziehe dann verlass ich mich drauf.
Natürlich sollte man immer nach den Vorgaben der Felgenhersteller arbeiten. Sicherheit sollte beim Arbeiten am Auto immer oberstes Gebot sein.
Nur 10NM sind wirklich die Welt. Und selbst im Flugzeugbau gibt es eine 10%tige Toleranz.
Wie gesagt es soll sich niemand auf den Schlipz getreten fühlen, es ist ja nur meine Meinung.Gute Nacht
Und jetzt muss ich nochmal offtopic werden: Toleranzen sind pauschal nicht 10%. Es gibt in der Konstruktion Maße bei denen hat man über 30% und es gibt funktionsrelevante Maße oder Positionstoleranzen die sind auf 0.25mm genau. Bei einem Zylinderkopf von 600mm Länge kann man sich ja mal ausrechnen wieviel da 0.25mm sind.
@danjan: Genau 😉
@knacksen: wenn du meinst, ich seh nur dass die Autos aller Hersteller immer unzuverlässiger werden und anfälliger werden. Und wenn man mal von dem Elektronikgedöns absieht steckt in einem Golf eigentlich keine Technik drin die es nicht schon in den 60er gab.
Ja, unzuverlässiger mag schon sein, mehr Technik heißt ja nicht dass es zuverlässiger wird, eher das Gegenteil.
Technik die es nicht in den 60ern gab und keine Elektronik gibt, ist jedoch massenweise vorhanden, dazu brauchst nur mal ein Taschenbuch der KFZ-Entwicklung herzunehmen.
Beispiele wären PumpeDüse, eingeklebte Scheiben, hochfeste selbstragende Karosserie, schlauchlose Hochgeschwindigkeitsreifen, Katalysator, asbestfreie Materialien ( 😁) und so weiter und sofort.
KAT: mitte 70er
selbstragende Karosse: ewig, würde mal sagen das gabs schon in den 30er
geklebte Windschutzscheibe: der R107 hatte eine aus Festigkeitsgründen, weiß nicht ob das der erste war, aber der kam 1971 auf den Markt
Pumpe Düse: 1930
Zum Rest kann ich nix sagen.
zum Kat Mitte 70er ist nicht 60er
G-Kat nur möglich durch elektronischen Vergaser oder Einspritzanlagen
HOCHFESTE selbstragende Karosserie gab es nicht in den 30ern
sieh dir mal an welche Festigkeitssteigerungen (und damit Komfortsteigerungen, welche in den letzen Jahren erreicht wurden)
R107 kam erst nach den 60ern
Und Pumpe Düse in der heutigen Form gab es auch nicht 1930.
Ich kann dir auch noch einige andere Beispiele nennen:
1971: Gitterrohrrahmen aus Magnesium Porsche
1977: Feuerverzinketes Stahlblech gegen Korrosion ebenfalls bei Porsche
1981: Tragenden Struktur der Karosse aus Kohlefaser
1994: VollAluKarosserie bei Audi
Das war jetzt nur mal der Bereich Karosserie nach 1960.
Bekanntlich gibt es noch unendlich viele andere Bereiche im KFZ für die man ähnliches anführen könnte.
Alles vielleicht kleine Sachen, aber fahr mal mit einem Käfer rum und danach meinetwegen einen Golf IV, da wird jedes Kind schon einen Unterschied erkennen.
Also ich drehe die Radschrauben der Alus (Montreal II) immer mit dem Radkreuz an. Dazu nehme ich noch eine 1m-Eisenrohr-Verlängerung und stelle mich dann noch drauf. Zum Schluss hüpfe ich dann noch ein wenig drauf herum, um das Letzte noch herauszukitzeln. Das ist dann immer ein Heidenspass, wenn die Schrauben wieder gelöst werden müssen... 😁 😁 😁
Selbstverständlich nehme ich einen Drehmomentschlüssel und ziehe die Schrauben mit 120 Nm an. Nach 50 Km Fahrt wird nochmal nachgeprüft.
Zitat:
Original geschrieben von lecaro
Also ich drehe die Radschrauben der Alus (Montreal II) immer mit dem Radkreuz an. Dazu nehme ich noch eine 1m-Eisenrohr-Verlängerung und stelle mich dann noch drauf. Zum Schluss hüpfe ich dann noch ein wenig drauf herum, um das Letzte noch herauszukitzeln. Das ist dann immer ein Heidenspass, wenn die Schrauben wieder gelöst werden müssen... 😁 😁 😁
...
ach bei dir funckts auch immer beim aufmachen. 😁
sagtmal liegts am wetter?
MfG
Sebastian
Zitat:
Original geschrieben von mida
Hä was soll daran ungenau sein?
Wenn du dein Drehmoment durch die Hebellänge teilst dann kommst du wieder auf die Kraft.
Also dann:
Die Felge/Radträger-Verbindung benötigt eine bestimmte Größe der Reibkraft, um ohne Rutschen die maximal möglichen Beschleunigungs- und Bremskräfte zu übertragen. (Ein Klaffen der Verbindung z. B. durch seitlichen Bordsteinkontakt möchte ich hier außen vor lassen.)
1) Diese Reibkraft ergibt sich aus der Normalkraft und dem Reibungskoeffizienten.
2) Die Normalktraft wiederum ergibt sich aus der Anzahl der Schrauben, dem Schraubenquerschnitt, dem Elastizitätsmodul des Werkstoffes und der Schraubendehnung nach dem Anziehen.
3) Die Schraubendehnung ergibt sich aus dem einfachen geometrischen Zusammenhang der Steigung des Gewindes und dem beim Anziehen aufgebrachten Drehwinkel.
So, das wäre das exakteste Vorgehen. In all den soeben aufgezählten Größen stecken natürlich Toleranzen, die sind aber meistens recht klein. Lediglich die Reibungsverhältnisse zwischen Felge und Radträger können z. B. durch extreme Korrosion oder, im Gegensatz dazu, durch aufgebrachte Schmierrnittel (ich sage nur: Kupferpaste 🙄 ) stark von den bei der Auslegung angenommenen abweichen.
Und genau die Reibung ist es, die auch im Gewinde- und Kopfbereich der Schraube einen großen Einfluß hat. Liegen z. B. im Übereifer gut gschmierte (also z. B. auch mit Kupferpaste) Gewinde vor, ist ein geringerer Anteil des aufgebrachten Soll-Drehmomentes (z. B. hier 120 Nm) für die Überwindung der Reibung notwendig. Dadurch werden die Schrauben, gegenüber dem Fall mit dem ungeschmierten Gewinde, also durch die höhere Längskraft stärker gedehnt, wobei sich folgerichtig ein größerer Drehwinkel einstellt.
Würde man die Schrauben nach Drehwinkel anziehen, gäbe es diese Ungenauigkeiten nicht und die Reibungsverhältnisse hätten nur einen ebenfalls vernachlässigbaren Einfluss!!
Jedenfalls bringt es absolut nichts (es kann sogar negative Auswirkungen haben), zu den auf jeden Fall vorhandenen Ungenauigkeiten (z. B. durch einen Billigst-Drehmomentschlüssel) noch bewusst eine weitere hinzuzufügen, indem man anstatt mit den geforderten 120 Nm die Radbolzen nur mit 110 Nm festzieht!
Schönen Gruß