welche Motorisierung
Hallo zusammen,
nachdem mein Sportback (1.9 TDI, BJ 2005, 295.000km) diesen Monat zum TÜV muss und einige Reperaturen anstehen, die sich nicht mehr rentieren, überlegen wir wieder einen Golf VII zu kaufen, da wir damit zufrieden sind. Meine Frau fährt bereits einen Golf VII Variant, BJ 2015, 1,2 TSI mit 86PS.
Wir fahren mit dem neuen Auto ca. 16.000km - 17.000km pro Jahr. Die Fahrleistung verteilt sich ca. 5.000 km Stadt, 8.000-9.000 km Landstraße und 3.000 km Autobahn. Wir machen damit auch mal einen Ausflug in die Berge, aber überwiegend fahren wir bei uns im Umkreis von 30km.
Ich möchte ein Auto mit AHK, damit ich mir einen Heckträger für Fahrräder anbauen kann. Ein Anhänger wird vermutlich selten bis nie damit gezogen. Meine Frau möchte evtl. wieder einen Variant, da sie mit den Kids die Sachen und Einkäufe besser reinbringt, das ist aber kein Muss.
Ich bin alle 3 in Frage kommenden Motorisierungen gefahren und wir stehen jetzt vor der Frage welche wir wählen.
Benziner - 1.0 TSI,116 PS
Benziner - 1.5 TSI, 150 PS
Diesel - 1.6 TDI 116 PS
Mein Eindruck nach der Probefahrt:
Das ich den Sportback mit 1.9 TDI schon seit 15 Jahren fahre, war mein Gedanke mir wieder einen Diesel zu kaufen, weil wir damit zufrieden sind. Aufgrund des ruhigeren Fahrgefühls der Benziner bin ich mir da aber nicht mehr so sicher.
Ich war überrascht wie leise und ruhig beide Benziner fahren und wie "laut" dazu im Vergleich der Diesel läuft. Zwischen den Benzinern habe ich jetzt nicht den großen Unterschied festgestellt. Natürlich zieht der 1.5 TSI etwas besser, aber der Unterschied war nicht so groß, wie ich ihn erwartet habe. Meine Überlegung geht auch in Richtung Laufleistung. Bringt ein 1.0 TSI, 116PS Benziner die gleiche Laufleistung wie z.B. der 1.6 TDI?
Weiterhin habe ich mir auf Mobile einen groben Überblick über die Auswahl, die Ausstattung und den Preis gemacht. Meine Vorgaben waren BJ 2019, mit AHK, nicht mehr als 20.000km, Umkreis um meinen Wohnort 100km.
Dabei ist der Preisunterschied doch erheblich (nur als grober Anhalt, da es natürlich noch starke Abweichungen in der Ausstattung gibt). In dem u.g. Preisrahmen bewegen sich viele Angebote.
Benziner - 1.0 TSI,116 PS: 17.000€ – 19.000€
Benziner - 1.5 TSI, 150 PS: 21.000€ – 23.000€
Diesel - 1.6 TDI 116 PS: 17.000€ – 19.000€
Vielleicht könnt ihr eure Eindrücke bzw. eure Erfahrungen schreiben, damit ich noch ein paar Anregungen für meine Entscheidung erhalte.
Danke schonmal
Gruß
Sporty
Beste Antwort im Thema
Naja, dieses ewige „Diesel-PS zählen doppelt“ hat sooo einen Bart, und spätestens seit 2013 hat die Wachablösung stattgefunden. Was dem Diesel bleibt, ist sein unkultivierter Motorlauf und ein etwas geringer Verbrauch. Ansonsten ist der Benziner die elastischere und damit lässigere Motorisierung.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Der Rest kann ja ins Datenblatt schauen und die 80-120-Werte vergleichen und danach das Lied vom durchzugstarken Diesel anstimmen 😉
170 Antworten
Zitat:
@ICE-Sprinter schrieb am 10. August 2020 um 20:10:21 Uhr:
Früher hatten wir auch einen ... ! Und früher waren Motoren mit 130 PS auch größer und nicht solche Downsizingnähmaschinen. Früher hatte ein VW 1500 S ganze 54 PS. 😛 Ein MB W114 250 hatte 130 PS. 😛😉
Ein VW 1500 hatte ganz bestimmt nicht mehr "Grunddrehmoment" (ohne Aufladung), als ein 1,5TSI.
Den Anhänger, den ein VW 1500 noch ziehen konnte, bewältigt so ein 1,5TSI daher garantiert auch ähnlich gut....
Der W114 250 wäre bei Betrieb mit sehr geringer Drehzahl gegenüber einem 1,5TSI vermutlich im Vorteil. dafür wiegt der MB-Motor dann aber auch (übertrieben) doppelt so viel....
Solange man nicht in dem Drehzahlbereich fährt, wo das "Turboloch" zuschlagen könnte (real bis ca 1700rpm), fährt sich so ein Nähmaschinen-Motor mit Anhänger besser, als ein klassischer Sauger mit ca gleicher Maximalleistung.
Das gilt ganz sicher auch für die heutigen (Nähmaschinen-)Diesel-Motoren und bei den Benzinern auch für den 1L-TSI.
Zitat:
@ICE-Sprinter schrieb am 10. August 2020 um 09:25:38 Uhr:
Dann kannst Du uns ja von Deinem Wissen her bestimmt die Automobilhersteller nennen, wo schon seit Jahrzehnten solche Motoren mit dieser Technologie eingesetzt werden.
Bei VW selbst ist es mittlerweile schon fast ein Jahrzehnt. Der Polo BlueGT kam 2012 erstmals mit ACT.
https://www.heise.de/.../...parer-mit-Zylinderabschaltung-1631575.html
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 11. August 2020 um 13:11:47 Uhr:
Ein VTG TSI hat eh kaum ein Turboloch.
nahezu jeder kleine Diesel hat heutzutage VTG und ein Turboloch....
VTG braucht der Miller-Benziner, um überhaupt ansprechend Leistung abgeben zu können....
Einen elektrischen Zusatzverdichter für das Fahren (Anfahren) bei etwas über Leerlaufdrehzahl, wie es z.B. bei ein paar teureren Audis der Fall ist/war, kann ein VTG nicht ersetzen und deshalb ist in dem Bereich ein großer Hubraum immer noch hilfreich.
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Natürlich wird ein Rest an Turboloch bleiben.
Aber statt Kritik scheint mir, eine Probefahrt hilft.
Der Unterschied 125/140/150PS ohne VTG vs. 130PS VTG ist so groß im Ansprechverhalten.
Von überhaupt zu reden ist da völlig übertrieben.
Es ist daher SEHR schade, dass es einen 150PS VTG nicht gibt.
Na ja, beim Miller-Verfahren kommt durch das frühzeitige Schließen des Einlassventils letztendlich weniger Luft in den Zylinder, was im Endeffekt definitiv Leistung kostet und daher kann man den VTG-Lader beim Miller-1,5TSI durchaus als kleine Hilfe verstehen, dieses Leistungsmanko, vor allem bei geringen Drehzahlen, zu kompensieren.
Ziel war es, dass der 1,5TSI-Miller ca das Drehmoment und Leistungsniveau des schwächeren normalen 1,4TSI, der dazu nicht einmal eine verstellbare Auslassnockenwelle benötigte, die bei 1,5TSI ohnehin Standard ist, nicht unterschreitet.
Kunden wollen selten weniger Leistung, als bei einem Vorgänger. Egal, ob Miller oder nicht....
Ein ähnliches Leistungsverhalten in Relation zum schwächeren 1,4TSI (z.B. der identische Drehmomentverlauf (200Nm von 1400 - 4000rpm) geht beim Millerverfahren nur dadurch, dass bei geringerer Drehzahl für mehr Luft/Füllung gesorgt wird und das hat man durch den VTG-Lader und die verstellbare Auslassnockenwelle anscheinend erreicht.
Das Miller-Verfahren spart Sprit, kostet aber Leistung. Wenn dem nicht so wäre, gäbe es keine ansonsten identische Motorvariante, die ohne VTG 110kW und 250Nm ab 1500rpm schafft.
Und trotzdem spricht der Lader deutlich besser an. 35% Plus trotz Miller heißt es.
Da der Motor gedrosselt ist, reicht es für ein souveränes Fahrgefühl.
Und VTG Diesel vs. VTG beim Benziner sind ja wohl 2 paar Schuhe.
Ich verstehe nicht, wieso die meisten den Benziner angenehmer finden. Bei Autos mit wenig Leistung macht doch ein Diesel immer deutlich mehr Spaß als ein Benziner? Zumindest war das bei mir jedesmal so. Egal welches Auto welcher Marke auch immer. 150 PS Diesel war immer deutlich spritziger als ein gleich starker Benziner. Nur den e-Golf finde ich noch spritziger zu fahren (Alle waren unter 150 PS).
MfG
Zitat:
@AwesomeInfernus schrieb am 12. Aug. 2020 um 15:44:23 Uhr:
Ich verstehe nicht, wieso die meisten den Benziner angenehmer finden.
Das muss man auch nicht verstehen, nur tolerieren. 😉
Genau so, wie man verstehen sollte, das es Leute gibt, die lieber auf der Drehmoment-Welle des Diesel schwimmen.
Ein Diagramm alleine sagt da nicht alles aus, denn es gibt nun mal Unterschiede.
Wo fängt bei dir die Toleranz an und wo hört sie auf ?
Ich sehe jetzt nicht, wo jemand deswegen nicht toleriert wurde ?
Zitat:
@Manager2008 schrieb am 12. August 2020 um 16:29:01 Uhr:
Genau so, wie man verstehen sollte, das es Leute gibt, die lieber auf der Drehmoment-Welle des Diesel schwimmen.
Zitat:
Ein Diagramm alleine sagt da nicht alles aus, denn es gibt nun mal Unterschiede.
Gut erkannt, dass das Drehmomentdiagramm alleine nicht alles aussagt. Der Unterschied ist das Radzugkraftdiagramm.
Was fehlt ist die Verzögerung des Turbos.
Naja mir persönlich fällt nur immer wieder auf, wie meine Freunde und Bekannten in meinem 150 PS TDI immer grinsen, wenn ich stark beschleunige. Beim 150 PS Benziner nichts... also dieses Verhalten habe ich auch bei mir bemerkt :-)
Aber jeder sollte das Fahren, was er möchte. Ich toleriere natürlich auch die Benziner Fraktion. Ich selbst würde auch Benziner fahren, aber der müsste dann im Vergleich zu meinem jetzigen 150 PS Diesel schon 190 PS haben.
MfG
Naja, dieses ewige „Diesel-PS zählen doppelt“ hat sooo einen Bart, und spätestens seit 2013 hat die Wachablösung stattgefunden. Was dem Diesel bleibt, ist sein unkultivierter Motorlauf und ein etwas geringer Verbrauch. Ansonsten ist der Benziner die elastischere und damit lässigere Motorisierung.
Ist aber nur meine persönliche Meinung.
Der Rest kann ja ins Datenblatt schauen und die 80-120-Werte vergleichen und danach das Lied vom durchzugstarken Diesel anstimmen 😉