Warum jährliche Inspektion bei MB...
Hi,
habe nun meinen ersten "Benz" und bin bisher voll zufrieden. :-)
Zu meinem Bedauern ruft Mercedes seine Autos ja jährlich zur Inspektion, wie wird das
begründet? Kenne bei anderen HErstellern aktuell eigentlich nur 2 Jahres-Intervalle!?
Gibts da einen Grund??
Danke.
Beste Antwort im Thema
...für mich als sparsamer Schwabe sieht das ganze nach "Geldmacherei" aus, da wirklich sämtliche neuere Fahrzeuge mit dem Stern einmal jährlich zur Inspektion gerufen werden. Bei Vergleichtests in Zeitschriften kommen die Wettbewerber dagegen zu 99% mit 2-jährigen Inspektionen aus!?
65 Antworten
Hallo,
im Prinzip ist es ja in Ordnung den Wagen jährlich checken zu lassen. Sollte für Menschen vielleicht auch eingeführt werden...
Wenn es gut gemacht ist, erspart einem dieses evtl. eine Panne, auf jeden Fall bleibt die Mobilitätsgarantie erhalten (und das funktioniert
wirklich super!). Es ist also ein beruhigendes Gefühl.
Aber - diese Sicherheit kostet Geld. Manchmal einfach zu viel Geld. Ich denke auch, das teure Öl sollte länger als 1 Jahr halten. Und eine Durchsicht
kann nicht so viel kosten. Die AW Abrechnung tut ihr übriges, die tatsächlichen Arbeitszeiten und damit Stundenlöhne zu verschleiern.
Nach wirklich sehr schlechten (Preis-) Erfahrungen werden ich jetzt immer vorher einen Festpreis vereinbaren, oder wenn es zu teuer wird in Zukunft
auf eine Inspektion in der DB Werkstatt verzichten.
Jens
Man kann doch auch eine Check Ab bei einer freien Werkstatt machen?Warum bei db für 500,-€ ich bin schon 70 tage drüber.
Es ist ja leider nicht nur der jährliche Ölwechsel, der nervt. Bei den von MB berechneten Preisen für Motoröl MUSS man sein Öl beistellen, da es über das Internet zu einem 1/4 des MB-Preises zu beziehen ist.
ABER: MB führt auch die Wartung strikt nach Wartungsplan durch, auch für ausgesprochene wenig-Fahrer. Und da hört mein Verständnis auf. Denn an einem 3 Jahre alten W 169 mit einem km-Stand von knapp 15tsd km eine Wartung durchzuführen, die normalerweise für Fahrzeuge mit einem km-Stand von 60tsd km vorgesehen ist, ist schlichtweg Nepp. MB schweigt sich hierüber aus, schriftliche Anfragen wurden wischi-waschi beantwortet mit Textbausteinen ohne auf die Sache (Frage) einzugehen. Für mich ein "no go" mit endgültiger Entscheidung, mich von MB zu verabschieden. Schade, da ich mit meinen MB eigentlich immer zufrieden war. "Das Beste oder Nichts" ist deshalb für mich im Umkehrschluss "nichts ist das Beste, wenn das Beste nichts ist". Denn auch die Wirtschaftlichkeit eines Fahrzeugs ist Bestandteil von gut oder schlecht.
Zitat:
@blumenzuechter schrieb am 3. Januar 2015 um 16:56:23 Uhr:
Denn an einem 3 Jahre alten W 169 mit einem km-Stand von knapp 15tsd km eine Wartung durchzuführen, die normalerweise für Fahrzeuge mit einem km-Stand von 60tsd km vorgesehen ist, ist schlichtweg Nepp.
Du hast natürlich sicherlich die nötige Sachkenntniss das zu beurteilen, doch hast Du schonmal daran gedacht, das der Hersteller nicht in den Kunden hinein schauen kann, wie der sein Auto bewegt hat? Es macht nämlich einen riesen Unterschied, ob die 15tkm durch Kurzstrecke täglich 3x2km zum Kindergarten/Bäcker/Schule usw., oder durch Langstrecke (einmal im Monat 200km zu den Schwiegereltern und zurück) entstanden sind.
All diese Faktoren kennt der Hersteller nicht, muss sie aber berücksichtigen, da sonst der Kunde auch wieder meckert, warum die Karre dauernd kaputt geht.
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Ja, die erforderliche Sachkenntnis habe ich auf Grund meiner Ausbildung (Physik-Studium) Ob eine A-Klasse in 12 Monaten täglich für Kurzstrecken benutzt wird bis max. 25 tsd km mit 229.5 Öl, oder in 12 Monaten mit ca. 5 tsd km gelegentlich im Kurzstrecken-Einsatz läuft mit Mobil 1 0W40 Öl, sollte bei den Wartungsumfängen schon eine Rolle spielen. Aber MB stellt sich hier (leider) stur und besteht auf die Einhaltung der Wartungsvorschriften für die maximal-Laufleistung. Man könnte ja auch mal die Fahrgewohnheiten des Fahrers hinterfragen. Warum können Audi, VW und BMW die Wartungs/Ölwechselintervalle auf max. 2 Jahre mit Longlife-Öl (5W30) festschreiben und MB nicht bei m. M. nach stabilerem Motoröl (0W40)
Zitat:
@blumenzuechter schrieb am 3. Januar 2015 um 16:56:23 Uhr:
...
ABER: MB führt auch die Wartung strikt nach Wartungsplan durch, auch für ausgesprochene wenig-Fahrer. Und da hört mein Verständnis auf. Denn an einem 3 Jahre alten W 169 mit einem km-Stand von knapp 15tsd km eine Wartung durchzuführen, die normalerweise für Fahrzeuge mit einem km-Stand von 60tsd km vorgesehen ist, ist schlichtweg Nepp. ...
Ist doch bei zahlreichen Fahrzeugherstellern auch nicht anders. Es gibt Bauteile welche Verschleiß unterliegen, andere Teile der Alterung. Darum sind die Wartungsintervalle abhängig von Laufleistung und Zeit - und die Wartung ist erforderlich je nachdem was zuerst eintritt.
5.000km Kurzstrecke verursachen u.U. mehr Verschleiß an Motor, Kupplung etc. als 20.000km Langstrecke.
Mit Verlaub: das ist doch Unsinn, was Du da schreibst. Die Wartungsintervalle von MB schreiben vor: max. 25 tsd km oder 12 Monate bei Verwendung von 229.5 Motoröl, oder 15 tsd km bei Verwendung von 229.3 Öl. Ob ich in diesen 12 Monaten zig mal täglich extreme Kurzstrecken fahre bis max. 25 tsd km oder ob ich die 25 tsd km durch Langstrecken-Fahrten bewältige, unterscheidet MB im Wartungsplan nicht. Wenn ich aber mein Fahrzeug bei MB regelmässig jährlich zum Ölwechsel/Wartung bringe, dann kann aus meiner registrierten Fahrleistung ein Fahrprofil erstellt werden, aus dem sich sehr leicht ein angepasster Wartungsplan herleiten lässt. Wenn man will!
Zitat:
@blumenzuechter schrieb am 3. Januar 2015 um 18:03:16 Uhr:
Mit Verlaub: das ist doch Unsinn, was Du da schreibst. ...
Mit Verlaub: Die jährliche Inspektion beschränkt sich nicht nur auf den Ölwechsel.
Gerade weil die tatsächliche Nutzung eines Fahrzeugs kaum 100% überwacht werden kann, ist man bei MB in der Wartung halt lieber etwas konservativer.
Davon abgesehen könnte man ja noch die erlaubten 90 Tage / 3.000km Toleranz ausreizen. 😉
Willst Du damit sagen, dass Audi/VW oder BMW mit dem 2-jährigen Wartungsintervall bereit sind, grössere Risiken einzugehen?
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! Und technisch besser sind sie auch nicht. Auch die können rechnen und stellen die Wirtschaftlichkeit ihrer Produkte im Kundeninteresse VOR hausinterne Interessen (Werkstatt-Umsatz).
So soll es sein, wenngleich hier noch viel Handlungsspielraum besteht.
Zitat:
@blumenzuechter schrieb am 3. Januar 2015 um 17:32:19 Uhr:
Ja, die erforderliche Sachkenntnis habe ich auf Grund meiner Ausbildung (Physik-Studium)
Dann fehlen ja "nur" noch die Kfz-Mechatroniker-Ausbildung sowie ein paar Jahre Kfz-Berufserfahrung bis zur Sachkenntnis.
Zitat:
@blumenzuechter schrieb am 3. Januar 2015 um 18:27:42 Uhr:
Willst Du damit sagen, dass Audi/VW oder BMW mit dem 2-jährigen Wartungsintervall bereit sind, grössere Risiken einzugehen?
Das glaubst Du doch wohl selbst nicht! Und technisch besser sind sie auch nicht. Auch die können rechnen und stellen die Wirtschaftlichkeit ihrer Produkte im Kundeninteresse VOR hausinterne Interessen (Werkstatt-Umsatz).
...
Du glaubst doch nicht wirklich, dass Audi/VW das Kundeninteresse vor Eigeninteressen stellt. 😉
Auf den ersten Blick spart man vielleicht einen Öl- und Filterwechsel, aber sich anbahnende technische Probleme werden u.U. erst erkannt, wenn bereits Folgeschäden aufgetreten sind, oder das Fahrzeug muss außerplanmäßig in die Werkstatt.
90 Tage, oder 3000km??? Gilt nur Im Falle einer Kulanz.
Ansonsten wenn man eine junge Sterne, oder MB100 / MB80 zu verlieren hat:
Dort steht maximal 1000km, oder 30 Tage überziehen!
Btw: Mercedes hat es ja schonmal anders gekonnt:
Die ASSYST-Rechner sind in der Lage die Fahrzeugeinsatzbedingungen dynamisch zu berechnen. Mit einbezogen werden z.B. auch verschleißfördernde Kurzstreckenfahrten, Höchstdrehzahlen usw.
Allerdings: Man bittet nur mit dem geänderten System die Kunden einmal jährlich zur Kasse.
Mein Superb 2,5tdi tiptronic z.B. hatte variable Intervalle und meldete sich bei meinem Fahrprofil erst zwischen 36tkm und 48tkm (und ist dabei auch nicht kaputt gegangen).
Diese Intervalle passten auch jeweils zum übrigen Verschleiß wie z.B. Bremsen. Im Gegensatz zu meinen bisher drei MB kein unerwarteter Zwischenstopp zwischen den Intervallen im 100tkm Laufleistung mit Ausnahme eines LMM Fehlers und dieser wäre auch bei monatlichem Service aufgetreten ...
Fazit: es geht, wenn der Hersteller dies will. MB will aber nicht - so einfach ist das.
...sagt kappa9, der mit seinem größeren MB zweimal im Jahr zum Service fährt (wegen der km, die ich mit dem Superb in einem Intervall fuhr) und mit seinem kleinen MB alle ca 18 Monate (noch alter Intervall bei unserem A200)
was kostet so eine Check ich musste C
öl wegsel kostet in der freien Werkstatt so ca 50-60€ mit filter
Zitat:
@kappa9 schrieb am 3. Januar 2015 um 18:45:29 Uhr:
...
Btw: Mercedes hat es ja schonmal anders gekonnt:
Die ASSYST-Rechner sind in der Lage die Fahrzeugeinsatzbedingungen dynamisch zu berechnen. Mit einbezogen werden z.B. auch verschleißfördernde Kurzstreckenfahrten, Höchstdrehzahlen usw.
...
Offensichtlich hat sich das dynamische Intervall nicht bewährt. Wenn das Fahrzeug regelmäßig einmal im Jahr zur Wartung kommt, erspart man sich u.U. Rückrufaktionen weil man erforderliche Service-Arbeiten im Rahmen der Inspektion durchführen kann, Rostvorsorgemaßnahmen erledigen kann etc.
Zitat:
@Sternchen777 schrieb am 3. Januar 2015 um 19:05:51 Uhr:
Offensichtlich hat sich das dynamische Intervall nicht bewährt. Wenn das Fahrzeug regelmäßig einmal im Jahr zur Wartung kommt, erspart man sich u.U. Rückrufaktionen weil man erforderliche Service-Arbeiten im Rahmen der Inspektion durchführen kann, Rostvorsorgemaßnahmen erledigen kann etc.Zitat:
@kappa9 schrieb am 3. Januar 2015 um 18:45:29 Uhr:
...
Btw: Mercedes hat es ja schonmal anders gekonnt:
Die ASSYST-Rechner sind in der Lage die Fahrzeugeinsatzbedingungen dynamisch zu berechnen. Mit einbezogen werden z.B. auch verschleißfördernde Kurzstreckenfahrten, Höchstdrehzahlen usw.
...
Darum sind es beim "neuen" B-Klasse W246 nun 25Tkm oder 1x jährlich fest.