w126 Leerlaufruckeln/ Motorsägen
Hallo in die Runde.
Seit geraumer Zeit plagt mich ein Problem...
Im Leerlauf und ausschließlich bei warmem Motor ruckelt es alle paar Sekunden leicht (zu merken anhand einer leichten Vibration im Sitz). Der Motor sägt (nur im warmem Zustand!) leicht hoch und runter. Der Zeiger der Economyanzeige geht hier zu 1/3 in die Mitte, der Öldruck liegt kalt bei vollen 3 bar - aber wie gesagt, das Problem tritt nur auf, sobald sich der Motor "in Richtung" Betriebstemperatur bewegt.
Kalt läuft er (wie gewünscht) absolut einwandfrei. Ab ca. 50 Grad fängt das Leerlaufsägen und Ruckeln an 😕 Der Öldruck liegt dann bei ca. 1,2 bar im Leerlauf, Drehzal bei konstanten 550 Umdrehungen.
Das Gemisch wurde bereits 2 mal angefettet und zich Dinge durchgecheckt (Drosselklappen, Einspritzventile, Lamdasonde, Mengenvergleichsmessung durchgeführt...)
In der Werkstatt meinte der Schrauber meines Vertrauens, es liege wohl an dem verbauten KLR. Er kann sich zur Zeit keinen Reim mehr auf die Ursache machen. Na toll.
Irgendwie kann ich mir das mit dem KLR als mögliche Ursache jedoch nicht so recht vorstellen - andere haben sicherlich auch einen verbaut und nicht diese Probleme.
Da mein 126'er zur Zeit noch in der Werkstatt steht (wg. Öl-) Undichtigkeiten werde ich das Thema "Falschluft" die nächten Tage mal zur Ansprache bringen. Wobei ich davon ausgehe, dass dies bereits kontrolliert und somit ausgeschlossen wurde (läge wohl recht nahe).
Habt ihr ein paar Tips für mich? Ich verzweifle langsam daran, dass die es dort nicht hinbekommen...
Beste Grüße aus Essen
Der Doc
33 Antworten
Zitat:
ja, der LLR wurde gegen einen gebrauchten, aber funktionierenden getauscht.
Ergebnis: Nix. Das gleiche wie vorher - ergo: Der original LLR war nicht defekt.
also der Schrauber meines Vertrauens hat nach dem Tausch von LLR auch gleich mal bei MB die Zündung durchkonfigurieren lassen - er meint beim 8 Zyinder ist das notwendig ... ob das für den M103 auch gilt k.A.
lg,
georg
Hallo allerseits,
ich hole das Thema mal wieder hoch - komme eigentlich aus einer ganz anderen Ecke, bin aber seit zwei Wochen Besitzer eines 83er 380SEC - sehr schön und gepflegt, 360tkm auf der ersten Maschine runter. Die schnurrt auch wie es sein sollte, allerdings habe ich seit ein paar Tagen eben genanntes Leerlaufsägen. Bei mir äußert sich das so:
- egal, ob Motor kalt oder warm
- Öldruck kalt 3 bar, warm springt er zwischen 1 und 2 bar
- Leerlaufdrehzal springt zwischen 550 und 1100 / min
- das ganze Auto schüttelt sich deutlich spürbar, mit eingelegter Fahrstufe wesentlich deutlicher
- über 1200 / min keinerlei Probleme
Das ganze findet statt, seit ich versehentlich ca. 60km weit mit "normalem" Super (ROZ95) statt SuperPlus (ROZ98) gefahren bin. Nach dem Leersaugen des Tanks und Auffüllen mit diesem Edelbenzin von Aral (ROZ102) wurde es besser, aber leider noch immer deutlich spürbar.
Kann das jetzt noch an dem falschen Benzin liegen, kann sich da was "verstellt" haben, was passiert da?
Sorry, wenn ich etwas unbeholfen frage, bin in dieser Motorthematik noch nicht so sehr "drin"
Danke für Antworten & Grüße,
Johannes
Hi,
tausche mal das ÜSR. Das kostet nur 25€ und ist nach 30 Jahren einfach fällig.
Benzin kann dafür nicht verantwortlich sein, außer es ist wirklich Schrottbenzin. Also 95 sollte normal reichen.
Bei dir fällt ja glaube ich die Lambdaregelung weg? Den 380 kenne ich nicht so gut, aber ich meine der hat nur eine K-Jettronic.
Also muss es im Bereich Elektrik/Elektronik oder Mechanik liegen.
Wie ist das Startverhalten? Springt er sofort an? Oder musst du mehr als 2 Sekunden orgeln?
Das Leerlaufsägen kann mit viel zusammenhängen: Da wäre LMM Poti, Leerlaufsteller, massive Falschluft bei deinen Ausmaßen.
Ich schlage vor systematisch vorzugehen:
Bremsenreiniger nehmen und den Motor speziell im V abzuspritzen an allen Stellen, wo er Luft ziehen könnte:
Einspritzdüsen, Saugrohrdichtung, Lufthutze des LMM (Wenn du die Stauscheibe bei abmontiertem Luftfilter herunter drückst, siehst du unten ein Gummi. Ist das noch original auf jeden Fall wechseln!!!), Unterdruckschläuche prüfen.
Dann das nächste ist das LMM Poti. Da gibt es eine Möglichkeit das zu testen: Bei halb abmontiertem Stecker Multimeter im Bereich Volt dran hängen. Da gibt es bestimmte Spannungswerte, die stimmen müssen. Der Motor muss dazu an sein. So überprüfst du die korekte Einstellung des LMM Potis.
Ob es überhaupt gut ist, kannst du bei ganz abmontiertem Stecker messen, während du die Stauscheibe herunterdrückst und den Widerstand misst. Der nimmt erst linear zu und dann ab einem bestimmten Winkel wieder ab.
Ich denke da liegt ein Fehler im Bereich der Einspritzung und/oder deren Regelung. Wie sehen die Einspritzventile aus? Wie ist das Spritzbild?
Vorausgesetzt ist halt, dass das Steuergerät K/KE genug Strom bekommt (ÜSR!!!) und dass die Zündung funktioniert: Zündspule, Kabel, Verteiler, ZSG, Kerzen.
Hallo Moritz,
erstmal vielen Dank für Deine fundierte Antwort.
Ich habe mittlerweile das Problem gefunden - es war total unspektakulär, aber sehr wirkungsvoll: ein kleiner Unterdruckschlauch unter dem Luftfilter (s. Bild) war vom seinem Stutzen runter, somit er wohl so massiv Falschluft, dass der Leerlauf wirklich sch... war.
Nochmals danke für Deine Antwort
Grüße,
Johannes