Vorstellung und erste Eindrücke: XC60 Ocean Race mit Touringfahrwerk

Volvo XC60 D

Hallo,

nachdem ich die letzten Jahre hier eher passiv mitgelesen habe, will ich jetzt meinen neuen XC60 vorstellen und einige erste Eindrücke beschreiben 😁

Zu meinem Hintergrund: Vor dem XC60 bin ich knapp 6 Jahre und 160 tkm lang und hoch zufrieden meinen ersten Volvo, einen V50 1.6D Kinetic, gefahren, zwischendurch immer mal wieder den C30 1.6 Momentum der OHL.

Meine Konfiguration:
XC60 Ocean Race DrivE
außen blau, innen schwarz
Business-Paket
Winter-Paket Pro
Verbundglasseitenscheiben
Touring-Fahrwerk
einklappbare Spiegel
Regensensor
Luftqualitätssensor

Warum der XC60? Ich wollte einen komfortablen Cruiser, in dem ich auf dem Fahrersitz mehr Platz für meine 1,93m habe als im V50, langstreckentauglich, gleichzeitig aber auch geeignet, hobbybedingt öfters mal Feldwege zu befahren (also mit Bodenfreiheit). Ein schickes Design, das mit genauso gut gefällt wie der V50, war ebenfalls ein Kriterium. Der V70/XC70 gefiel mir lange Zeit sehr gut, fiel aber aus drei Gründen aus der Auswahl:
a) etwas zu lang für unsere 4,85-m-Garage - er passt rein, aber nur mit mm-genauem Einparken, also jedesmal Stress.
b) als bezahlbarer DrivE tiefergelegt -> absolutes NoGo für die Feldwege
c) als D3 zu teuer
Der V60 war auch in der näheren Auswahl, aber gefiel mir insgesamt (Innenraum, Platz, Übersicht) nicht ganz so gut wie der XC60 und wäre als D3 nur 300 EUR billiger als der XC60 gewesen, weil ich beim V60 das 4C gebraucht hätte (Standardfahrwerk zu hart).

So, jetzt zu meinen ersten Eindrücken vom XC60. Kurz gesagt: Ich bin begeistert. Was mir besonders gut gefällt:

- das Ocean-Race-Blau. Sehr edel, nicht so knallig wie die früheren OR-Modelle, aber dennoch eine frische, freundliche Farbe. Steht dem XC60 super.

- der Innenraum. Die schicke Mittelkonsole mit dem Navi-Bildschirm, die Sitze mit den blauen Nähten - einfach eine perfekte Wohlfühl-Atmosphäre. Besonders positiv überrascht mich, dass ich den beigen Dachhimmel sehr passend finde - er harmoniert gut mit dem Blau der Karrosserie. Hier war ich anfangs etwas skeptisch und hätte mir lieber ein hellgrau wie im V50 gewünscht. Mittlerweile finde ich das beige richtig gut, irgendwie warm und gemütlich, und weniger "krass-nikotinbeige" als befürchtet

- die Sitze: Superbequem, wie immer bei Volvo

- das Ocean-Race-Leder: Ein spezieller Fall. Das Leder im OR ist genauso glatt-samtig wie im R-Design, also deutlich anders als das stärker genarbte Summum-Leder. Haptik und Komfort des Leders sind exzellent (auch bei Kälte!), im Gegenzug ist es aber sehr glatt. Während man im R-Design noch die stärker konturierten Sitze hat, sind die OR-Sitze von der Form her die normalen XC60-Sitze. Die Kombination OR-Leder + normale Sitze führt also dazu, dass man im OR die Sitze mit dem geringsten Seitenhalt im XC60 hat. Mich stört das nicht - ich will lieber bequem sitzen als eingeschraubt sein. Aber wer auf Seitenhalt wert legt, ist beim OR eher an der falschen Adresse.

- die Übersicht: Der XC60 lässt sich dank der riesigen Außenspiegel und der guten Rundumsicht sehr leicht rangieren. Ich bin positiv überrascht. Auch die schmalen A-Säulen finde ich als ehemaliger V50-Fahrer ein Plus.

- das Touringfahrwerk: Nach bisher 500 km kann ich sagen: die richtige Wahl. Denn es ist sogar noch einen Tick härter, als ich erwartet hatte. Eigentlich sollte Volvo des Touringfahrwerk als "Standard" bezeichnen und das Standard-Fahrwerk als "dynamisch ausgelegt", so wie früher beim V50. Denn das trifft es sehr gut: Der Wagen hat SUV-bedingt mehr Karrosseriebewegungen als mein V50, liegt aber auch in flotten Kurven sehr sicher auf der Strasse. Kein Schaukeln oder Schlingern. Der Federungskomfort des Touringfahrwerks ist gut, aber kommt nicht an den eines V70 heran. Wenn ich die bisher von mir gefahrenen Volvos nach Federhärte einsortieren müsste, käme ich auf dieses Ranking (1=hart, 10 = weich):
3: C30
5: V50
6: V60, XC60 R-Design
7: XC60
8: XC60 Touring-Fahrwerk
9: V70
10: S80 (und vermutlich XC70)
Insgesamt ist beim XC60 der Unterschied zwischen Sportfahrwerk einerseits und Touringfahrwerk andererseits nicht sehr groß. Ich bin einen XC60 R-Design mit 18''-Rädern probegefahren und fand ihn hart, aber nicht völlig unkomfortabel. Meinen XC60 mit 18''ern empfinde ich als komfortabler, aber auch nicht als butterweich und sooo viel anders.

- der Motor: stark und super leise. Ein sehr dezentes 5-Zylinder-Brummeln, ausreichend Drehmoment, und bei 120 km/h liegen entspannte 2000 rpm an. Der perfekte Motor zum entspannten Cruisen, aber mit genügend Schub für alle Lebenslagen. Auf den ersten 500 km im Alltags-Betrieb, auf dem sich mein V50 1.6D im Schnitt 5,6l / 100 km nahm, zeigt der BC im XC60 jetzt 6,6 l an. Das ist noch nicht sehr aussagekräftig, aber schonmal eine sehr passende Hausnummer.

- mit dem Sensus habe ich mich nur oberflächlich beschäftigt, aber es erfüllt seinen Zweck: Handy per BT ankoppeln, Musik vom USB-Stick spielen, mich zum Ziel führen. Die Bedienung geht für mich logisch und einfach von der Hand, vor allem der Dreh/Drück-Regler am Lenkrad ist eine gute Idee.

Unterm Strich: Ein tolles Auto zum entspannten Fahren - genau das, was ich gesucht habe. Ich gehe mal davon aus, dass ich auch die nächten Jahre genauso mit einem Grinsen im Gesicht einsteige wie bisher in den V50. 😉

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Hallo,

nachdem ich die letzten Jahre hier eher passiv mitgelesen habe, will ich jetzt meinen neuen XC60 vorstellen und einige erste Eindrücke beschreiben 😁

Zu meinem Hintergrund: Vor dem XC60 bin ich knapp 6 Jahre und 160 tkm lang und hoch zufrieden meinen ersten Volvo, einen V50 1.6D Kinetic, gefahren, zwischendurch immer mal wieder den C30 1.6 Momentum der OHL.

Meine Konfiguration:
XC60 Ocean Race DrivE
außen blau, innen schwarz
Business-Paket
Winter-Paket Pro
Verbundglasseitenscheiben
Touring-Fahrwerk
einklappbare Spiegel
Regensensor
Luftqualitätssensor

Warum der XC60? Ich wollte einen komfortablen Cruiser, in dem ich auf dem Fahrersitz mehr Platz für meine 1,93m habe als im V50, langstreckentauglich, gleichzeitig aber auch geeignet, hobbybedingt öfters mal Feldwege zu befahren (also mit Bodenfreiheit). Ein schickes Design, das mit genauso gut gefällt wie der V50, war ebenfalls ein Kriterium. Der V70/XC70 gefiel mir lange Zeit sehr gut, fiel aber aus drei Gründen aus der Auswahl:
a) etwas zu lang für unsere 4,85-m-Garage - er passt rein, aber nur mit mm-genauem Einparken, also jedesmal Stress.
b) als bezahlbarer DrivE tiefergelegt -> absolutes NoGo für die Feldwege
c) als D3 zu teuer
Der V60 war auch in der näheren Auswahl, aber gefiel mir insgesamt (Innenraum, Platz, Übersicht) nicht ganz so gut wie der XC60 und wäre als D3 nur 300 EUR billiger als der XC60 gewesen, weil ich beim V60 das 4C gebraucht hätte (Standardfahrwerk zu hart).

So, jetzt zu meinen ersten Eindrücken vom XC60. Kurz gesagt: Ich bin begeistert. Was mir besonders gut gefällt:

- das Ocean-Race-Blau. Sehr edel, nicht so knallig wie die früheren OR-Modelle, aber dennoch eine frische, freundliche Farbe. Steht dem XC60 super.

- der Innenraum. Die schicke Mittelkonsole mit dem Navi-Bildschirm, die Sitze mit den blauen Nähten - einfach eine perfekte Wohlfühl-Atmosphäre. Besonders positiv überrascht mich, dass ich den beigen Dachhimmel sehr passend finde - er harmoniert gut mit dem Blau der Karrosserie. Hier war ich anfangs etwas skeptisch und hätte mir lieber ein hellgrau wie im V50 gewünscht. Mittlerweile finde ich das beige richtig gut, irgendwie warm und gemütlich, und weniger "krass-nikotinbeige" als befürchtet

- die Sitze: Superbequem, wie immer bei Volvo

- das Ocean-Race-Leder: Ein spezieller Fall. Das Leder im OR ist genauso glatt-samtig wie im R-Design, also deutlich anders als das stärker genarbte Summum-Leder. Haptik und Komfort des Leders sind exzellent (auch bei Kälte!), im Gegenzug ist es aber sehr glatt. Während man im R-Design noch die stärker konturierten Sitze hat, sind die OR-Sitze von der Form her die normalen XC60-Sitze. Die Kombination OR-Leder + normale Sitze führt also dazu, dass man im OR die Sitze mit dem geringsten Seitenhalt im XC60 hat. Mich stört das nicht - ich will lieber bequem sitzen als eingeschraubt sein. Aber wer auf Seitenhalt wert legt, ist beim OR eher an der falschen Adresse.

- die Übersicht: Der XC60 lässt sich dank der riesigen Außenspiegel und der guten Rundumsicht sehr leicht rangieren. Ich bin positiv überrascht. Auch die schmalen A-Säulen finde ich als ehemaliger V50-Fahrer ein Plus.

- das Touringfahrwerk: Nach bisher 500 km kann ich sagen: die richtige Wahl. Denn es ist sogar noch einen Tick härter, als ich erwartet hatte. Eigentlich sollte Volvo des Touringfahrwerk als "Standard" bezeichnen und das Standard-Fahrwerk als "dynamisch ausgelegt", so wie früher beim V50. Denn das trifft es sehr gut: Der Wagen hat SUV-bedingt mehr Karrosseriebewegungen als mein V50, liegt aber auch in flotten Kurven sehr sicher auf der Strasse. Kein Schaukeln oder Schlingern. Der Federungskomfort des Touringfahrwerks ist gut, aber kommt nicht an den eines V70 heran. Wenn ich die bisher von mir gefahrenen Volvos nach Federhärte einsortieren müsste, käme ich auf dieses Ranking (1=hart, 10 = weich):
3: C30
5: V50
6: V60, XC60 R-Design
7: XC60
8: XC60 Touring-Fahrwerk
9: V70
10: S80 (und vermutlich XC70)
Insgesamt ist beim XC60 der Unterschied zwischen Sportfahrwerk einerseits und Touringfahrwerk andererseits nicht sehr groß. Ich bin einen XC60 R-Design mit 18''-Rädern probegefahren und fand ihn hart, aber nicht völlig unkomfortabel. Meinen XC60 mit 18''ern empfinde ich als komfortabler, aber auch nicht als butterweich und sooo viel anders.

- der Motor: stark und super leise. Ein sehr dezentes 5-Zylinder-Brummeln, ausreichend Drehmoment, und bei 120 km/h liegen entspannte 2000 rpm an. Der perfekte Motor zum entspannten Cruisen, aber mit genügend Schub für alle Lebenslagen. Auf den ersten 500 km im Alltags-Betrieb, auf dem sich mein V50 1.6D im Schnitt 5,6l / 100 km nahm, zeigt der BC im XC60 jetzt 6,6 l an. Das ist noch nicht sehr aussagekräftig, aber schonmal eine sehr passende Hausnummer.

- mit dem Sensus habe ich mich nur oberflächlich beschäftigt, aber es erfüllt seinen Zweck: Handy per BT ankoppeln, Musik vom USB-Stick spielen, mich zum Ziel führen. Die Bedienung geht für mich logisch und einfach von der Hand, vor allem der Dreh/Drück-Regler am Lenkrad ist eine gute Idee.

Unterm Strich: Ein tolles Auto zum entspannten Fahren - genau das, was ich gesucht habe. Ich gehe mal davon aus, dass ich auch die nächten Jahre genauso mit einem Grinsen im Gesicht einsteige wie bisher in den V50. 😉

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Uups! Wo habe ich nur meine Manieren gelassen? Glückwunsche natürlich an den TS! Schicket Auto usw., usf. natürlich auch! ;-)

Nach den ersten 4000 km und dem ersten richtigen Langstrecken-Einsatz (2x 4h am Stück) will ich meine Eindrücke vom Touringfahrwerk noch etwas präzisieren.

Meine Meinung, dass man das Touringfahrwerk "Standardfahrwerk" nennen sollte, hat sich noch erhärtet. Ich empfinde es als komfortabel, aber (im normalen Geschwindigkeitsbereich, s.u.) keinesfalls zu weich. Im Gegenteil, für mich könnte es noch einen kleinen Tick weicher sein.

Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dass der XC60 als SUV grundsätzlich mehr Karosseriebewegungen hat als ein Kombi, merkt man erstaunt, dass er trotzdem sehr sicher und spurtreu auf der Straße liegt, auch auf sehr kurvigen Landsträßchen. Mein AB-Wohlfühl-Tempo für zügiges Reisen auf längeren Strecken liegt bei 140 km/h, auf kürzeren Strecken lasse ich es bei 120. In diesem Bereich fühlt sich das Auto zuhause: Der D3 hat stets genug Reserven, das Fahrwerk liegt satt auf der Straße, der Verbrauch hat sich bei 6,5 bis 7,0 l / 100 km eingependelt.

Das ändert sich, wenn man den Bereich von 170-200 km/h ausprobiert: Die Bewegungen des Fahrzeugs sind dann nicht problematisch, aber doch so deutlich, dass man es nicht mehr entspanntes Fahren nennen kann. Der D3 kämpft ab 170 km/h spürbar zäher gegen den Luftwiderstand, die Windgeräusche werden trotz Verbundglas störend, der BC zeigt einen Momentanverbrauch von 12-15 l / 100 km. Für mich ist das kein Problem - ich habe mich bewusst für einen SUV entschieden, weil ich in diesem Geschwindigkeitsbereich nie zuhause bin.

Kurzum: Ich würde jederzeit wieder das Touringfahrwerk wählen.

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