vom g20 zum Tesla Model 3?
Hallo zusammen, ich brauche euren Rat!
Vorab würde ich drum bitten, dass ihr bei euren Ratschlägen das subjektive außen vor lässt und wirklich objektiv bewertet. Vielleicht hat jemand bereits diesen Umstieg vollzogen und kann behilflich sein.
ich habe mir Ende letzten Jahres einen 2 Jahre jungen bmw g20 320 Diesel mild Hybrid mit 190ps gekauft. Nun hat sich meine berufliche Situation geändert und ich überlege mir einen neuen Tesla Model 3 Standard Range zu kaufen. Es handelt sich dabei um ein neues Fahrzeug aus Dezember 2022 mit lediglich 100km. Kosten würde es mich 42000€ mit dem ganz kleinen Motor. Ich würde meist unter 300km am Stück fahren, wahrscheinlich sogar nur um die 40-100km und gelegentlich zu eine Strecke 200km und paar Stunden später wieder 200km. Laden würde ich / könnte ich nur an öffentlichen ladesäule ändern. Ich bin sehr angetan von der Technik im Tesla, heute gab es die erste Probefahrt und es war Traum wie Albtraum. Was mich gestört hat das Gefühl beim überfahren von Unebenheiten, hat mich etwas an meinen alten citröen c1 erinnert. Desweiteren frage ich mich wie realistisch 200.000 km mit dem Tesla sind was die Materialien angeht. Beispielsweise die Sitze waren extrem weich, die Stoßdämpfer fühlten sich auch nicht so beständig an beim fahren ….. Ich bin hin und her gerissen und habe einfach Angst den Schritt zu gehen. Würde euch daher bitten insgesamt eure Meinung und Erfahrung zum Thema zu äußern. Vielleicht hat jemand einen identischen Wechsel vollzogen. Zum einen bin ich begeistert zum anderen weiß ich nicht so ganz ….
Danke euch!
28 Antworten
Ich verweise dann mal auf den Test des ADAC, wo er schreibt:
"Das Model 3 konkurriert in Bezug auf Leistungsfähigkeit und Anspruch mit den etablierten Premium-Herstellern, die Verarbeitung befindet sich aber nicht auf deren Niveau. Schwankende Spaltmaße, lieblose Kantenversiegelungen mit abplatzendem Lack, wellige Dichtgummis, eine teils sehr schwergängige Heckklappe: Kunden des Premium-Segments erwarten hier mehr. Immerhin war das getestete Modell aus chinesischer Produktion schon deutlich besser verarbeitet als die früheren Fahrzeuge aus dem amerikanischen Werk."
Da mag der E-Antrieb noch so fein funktionieren, aber wenn ich schon > 40k € für ein Gebrauchtfahrzeug ausgebe, kann ich auf so eine nur mäßige Verarbeitung verzichten, zumal wenn ich ABM-Qualität gewöhnt bin.
Außerdem würde ich mir ohne PVA auf dem Dach und erst recht ohne Wallbox zuhause, einmal ausrechnen, was mich statt des G20 320 Diesel mild Hybrid mit 190ps ein Tesla M3 SR denn an Unterhalt kosten würde.
Der M3 fährt steuerfrei und dürfte in den nächsten 5-6 Jahren bei der Wartung etwas günstiger als der BMW sein. Dafür ist er merkbar teurer in der Kfz-Versicherung (HF/VK) und geht man von 20 kWh Durchschnittsverbrauch aus, hat er Verbrauchskosten von ca. 10 € /100 km (Mischpreis 50 Cent/kWh), während der Bimmer mit 5,4 l x 1,67 € = ca. 9 € /100 km auskommt (Fahrprofil bei beiden PKW gleich und kein Dauertempo über 130 km/h).
Bei den Fahrleistungen liegen beide Fahrzeuge nicht weit auseinander, wobei der M3 (283 PS) in 6,1 s auf 100 ist und der BMW dafür bei pedal to the metal knapp 1 s länger braucht. Dafür ist die Top Speed beim BMW um ca. 15 km/h höher.
Auch sollte man sich fragen, wieviel ein Tesla M3 Modelljahr 2022 in 6-8 Jahren mit dann 120 -160 tkm noch an Restwert hat.
Mein kürzlich verkaufter BMW 330d XD Touring (F31) brachte immerhin nach 8 Jahren mit 100tkm noch ziemlich genau 30 % des ehemaligen Bruttolistenpreises (den ich natürlich nicht gezahlt hatte) beim Privatverkauf ein.
Nun mal ganz unabhängig von der Antriebsart, wäre meine Meinung folgende: wenn ich schon aus welchem Grund auch immer so viel Zweifel habe, würde ich die Finger davon lassen. Kein Auto ist perfekt, aber wenn ich schon so viel Geld ausgebe, darf das Auto keine Eigenschaften haben, die ich als Alptraum beschreibe. Ausschließlich von dem Text des TEs ausgehend wäre daher mein Rat - lass es sein.
Ein Model 3 oder Y haben auch NULL Korrosionsschutz. Wenn Du so ein Auto länger fahren willst, musst gleich zu Beginn alles versiegeln lassen, sonst wird er Dir in 4 Jahren zusammenrosten wie damals ein E-Kadett !
Die Fahrwerkskomponenten sind überhaupt nicht mit einem G2x vergleichbar, weder im Komfort und überhaupt nicht in der Haltbarkeit.
Es gibt hier einen echt guten YouTube Kanal einer Werkstatt, die Tesla sehr positiv gegenüber steht, viel repariert, lange und gut kennt, aber dennoch sehr objektiv mit den Mängeln umgeht.
AT-Zimmermann: https://youtube.com/@at-zimmermann6687
Vielleicht hilft Dir das etwas weiter.
Ich fahre seit Ende 2020 dienstlich ein Tesla Model 3 Perfomance und seit 2022 privat einen BMW M3 G80.
Während Covid-19 habe ich all meine innerdeutschen Dienstfahrten zwischen Hamburg und München, Köln und Berlin mit dem Tesla absolviert. Ich nutze ausschließlich Tesla Supercharger und meine Schukosteckdose in der Garage zum laden, da dieses Ladekartenchaos zum k****n ist.
Soweit so gut. Fazit: der Tesla ist mir zu synthetisch mit all dem veganen Kunststoff im Innenraum. Die Qualität meines USA-Modells ist unterirdisch. Dein Vergleich mit dem Citroen C1 kannst Du auch bezüglich der Qualität des Fahrzeugs ziehen. Ja, es war eine interessante Erfahrung mit dem E-Auto, aber im Juli 2023 gebe ich den Tesla ab und es kommt wieder ein Dienstwagen mit Verbrennermotor ins Haus.
Schau Dir am Besten einen i4 oder 330e an.
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Hab mir eins der Videos angesehen. 8 Mängel bei einem so jungen Auto sind echt übel... aber man muss es nach ca. 80.000 km positiv sehen: immerhin kein Ölverlust an Motor und Getriebe ;-) ;-) ;-)
Echt peinlich, was Tesla da zusammenschraubt. Anderseits sieht man eindrucksvoll, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Die totgesagte deutsche Autoindustrie wird bei dem Stand noch lange leben, zumindest, wenn sie die Konkurrenz gleichwohl ernst nimmt. Denn Tesla und vor allem die Chinesen lernen im Zweifel schnell...
Jeder der etwas autoafin ist und Wert auf Qualität legt, sollte einen Tesla, zumindest aktuell noch, meiden. Vor allem weil es mittlerweile sehr gute Alternativen gibt... VG
Ich kann nur die Videos von AT Zimmermann empfehlen. Hier erfährt der Zuschauer viel über Tesla.
Wechsel der Fahrwerksfedern, penible Einstellung der Fahrwerksgeometrie und Huntern der Reifen gleich beim Neuwagen !!! helfen sehr gut.
@all ich danke euch allen für eure wertvollen Kommentare. Ich tendiere immer mehr dazu meinen g20 zu behalten. Den 330e habe ich lange überlegt aber da ist mir die Reichweite sowohl vom verbrennet als auch vom e Motor zu gering …
Ps. Bitte teilt weiter eure Meinungen und Erfahrungen mit mir
Qualität und gefühlte Qualität Mal außen vor. Denn vielen Autokäufern außerhalb von Premiummarken ist das eh egal. Es gibt aber m.E. ein absolutes Showstopper Kriterium bei Tesla aktuell: keine PDC Sensoren, sondern Vision only.
Das klappt beim "Autopilot" schon nicht und ist bei der Parkassistenz eine totale Katastrophe. Also irgendwie schließt sich der Kreis zur Qualität hier doch.
Hab mir auch kurz überlegr einen Tesla statt eines 3ers zu Holen. Der Fahrassistent Test von VOX auf der Autobahn war aber so katastrophal, dass ich mich für den 3er entschieden habe. Noch dazu kommt - fehlende Tasten im Innenraum, kein Fahrerdisplay und hohe Leasingraten. Dann doch lieber 320d Touring.