Vollsperrung/Stau warum lässt Polizei die Leute 5 Stunden warten...??

Hallo

angesichts einer solchen Meldung wie hier

Auf der A7 bei Rendsburg mussten am Freitagabend mehrere hundert Autofahrer gut fünf Stunden in ihren Wagen ausharren. Nach Angaben des NDR wurden sie weder mit Decken noch mit Getränken versorgt. Nach Angaben der Polizei sei nicht abzusehen gewesen, wie lange die Bergung eines verunglückten LkW dauern würde.

Quelle-->http://www.kn-online.de/.../...inter-hat-den-Norden-fest-im-Griff.html

fragt man sich warum bei eisiger Kälte niemand dafür sorgt dass diese armen Autofahrer wenden können und die Abfahrt verlassen können....in meinen Augen eine unzumutbare Frechheit und diletantische Organisation der Polizei und sicherlich ist dies kein Einzelfall.

Wenn die Autobahn ohnehin gesperrt ist kann man doch dafür sorgen das die im Stau gefangenen Autofahrer eine Möglichkeit bekommen die Autobahn zu verlassen.

habt ihr so etwas auch schon mal erlebt??

mal 2 Stunden Ok aber 5 Stunden ist ein Unding und unverantwortlich.

mfg Andy

Beste Antwort im Thema

Hmm, in meinen Augen wird hier zu vorschnell geurteilt und auf den Einsatzkräften rumgehackt. Ich denke, dass die Wenigsten von Euch jemals einen Verkehrsunfall mit den Augen eines Polizisten, Feuerwehrmannes oder Sanitäters gesehen haben. Je nach dem, was da für eine Ladung an Bord ist, ob vielleicht eingeklemmte Verletzte mit im Spiel sind, kann so ein harmloser Unfall ganz schnell an Dynamik gewinnen. Allein schon die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen HiOrgs gestaltet sich schwierig weil jeder wieder andere Prioritäten setzt. Ab und zu ist das eben alles nicht so einfach, wie sich das der normale Verkehrsteilnehmer hier so vorstellt.

Die Dauer für die Räumung einer Unfallstelle kann man nur ganz schlecht abschätzen. Am Ende dauert es halt auch mal deutlich länger als vorhergesagt. Da muss sich nur herausstellen, dass der Fahrer eben doch nicht innerhalb 5 Minuten freigeschnitten ist - so wie zu Anfang abgeschätzt. Bin schon über eine Stunde mit beim Patient im Auto gesessen bis die Feuerwehr endlich alle Schnitte gemacht hatte obwohl es am Anfang hiess "in 5 Minuten ist der draussen".

Also, bei allem Verständnis für Euren Ärger wegen so langer Wartezeit - hier sprechen einige von Dingen, von denen sie anscheinend keine Ahnung haben.

Gruss
Jürgen

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Zitat:

Original geschrieben von patti106


WIegesagt. LAut NAchrichten klappte das diese Nacht in NRW ganz gut, warum nicht oben im Norden?

Diese Frage wird Dir hier im Forum niemand beantworten können. Da fragst Du am besten eine Leitstelle 😉

Berichterstattung und Berichterstattung sind übrigens zwei grundverschiedene Dinge. Ab und zu erkenne ich diverse Einsätze gar nicht wieder wenn ich sie in der Zeitung lese...

Gruss
Jürgen

Ein bißchen zum schmunzeln und nicht ganz ernst gemeint:

Man könnte auch auf freundliche Autofahrer hoffen, die die Bahn wieder freiräumen😉

http://www.youtube.com/watch?v=WialCdoBQqw

ich bring es mal auf einen Nenner😉

man sollte sich nicht nur auf die Beseitigung des ''Sachschadens'' wie in diesem Falle konzentrieren sondern Bedenken das hinter der Absperrung eventuell einige Menschen Probleme bekommen die nicht immer vorhersehbar sind😉

In diesem Fall hatte es den Anschein als ob man diese Menschen in ihren Autos bei -15Grad gar nicht zur Kenntnis genommen hat...😉

mfg Andy

...jürgen...ist ja alles gekauft...es geht doch hier nicht vornehmlich darum, den helfern das helfen zu verbieten?...oder vorschriften zu machen, wie lang ein helfen dauern darf?...nein, ich wäre im falle eines falles als opfer auch froh, wenn man mir solange hilft, bis ich keine hilfe mehr nötig habe...so oder so...aber die zeit darf dabei keine rolle spielen...

...ich glaube da werden zwei sichtweisen vermischt...da werden bisweilen freunde zu feinden gemacht...im übertragenen sinne...aber ich gehe schon mit andy konform, dass ein funktionierendes krisenmanagement anders aussehen muss...das hat auch mit den helfern vor ort nicht so wahnsinnig viel zu tun...die sollen ihren job machen...aber im hintergrund muss eben ein notfallplan in place sein...und das hat nicht funktioniert, in diesem fall...insofern richtet sich die kritik an das krisenmanagement...

...viel darüber zu spekulieren, ob evtl. einsatzkräfte anderweitig gebunden waren und deshalb verschiedene, sinnvolle massnahmen nicht ergriffen werden konnten, macht uns hier auch nicht glücklicher...spekulieren kann man hier viel...nur machts das beim nächsten mal auch nicht besser...mir wäre es im moment des staus völlig wumpe, ob ich 5h rumstehe, weil einer seinen job nicht gut macht, oder weil es eben keine andere möglichkeit gibt...

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Zitat:

Original geschrieben von andyrx


es sind keine Pauschalverurteilungen aber man darf schon mal hinterfragen warum man keine bessere Lösung hatte als 5 Stunden Sperrung ohne Ausweg😉

Dann hinterfrag es doch und zwar bei der zuständigen Einsatzleitstelle anstatt hier im Forum ohne jedes Detailwissen den Einsatzkräften Versagen vorzuwerfen.

Zitat:

Original geschrieben von shakti01


...viel darüber zu spekulieren, ob evtl. einsatzkräfte anderweitig gebunden waren und deshalb verschiedene, sinnvolle massnahmen nicht ergriffen werden konnten, macht uns hier auch nicht glücklicher.

Aber warum spekuliert ihr dann fröhlich, dass das Krisenmanagement versagt hat?

Zitat:

Original geschrieben von AMenge



Zitat:

Original geschrieben von shakti01


...viel darüber zu spekulieren, ob evtl. einsatzkräfte anderweitig gebunden waren und deshalb verschiedene, sinnvolle massnahmen nicht ergriffen werden konnten, macht uns hier auch nicht glücklicher.
Aber warum spekuliert ihr dann fröhlich, dass das Krisenmanagement versagt hat?

In den Einsatzstäben oder Leitstellen sitzen ja auch (hoffentlich) Profis die wissen was zu tun ist und auch für ihren Beruf bezahlt werden....ich rede nicht von der Freiwilligen Feuerwehr Büdelsdorf oder deren Nachbarfeuerwehren.

Entweder haben die Polizei Beamten vor Ort die Lage nicht richtig eingeschätzt und falsche Infos an die Leitstelle gegeben oder die Leitstelle hat es verpennt....alles Leute deren Beruf es ist und nicht irgendwelche ehrenamtlichen Helfer die ich hier ausdrücklich von ausnehmen möchte😉

Bei einer Situation dieser Größenordnung es möglich sein sollte es besser zu machen....wäre so manch einer dort drin gestanden und es rührt sich nix hätte er sich die Frage sicherlich sehr intensiv gestellt,am heimischen Computer in der warmen Stube ist das sicher alles nicht so schlimm....und nicht jeder ist ein routinierter Vielfahrer der entsprechend vorgesorgt hat,da kann auch mal die junge Mutter im Kleinwagen dabei sei die für 10.- getankt hat um ihre Tante in Schleswig zu besuchen und deshalb sollte man schon versuchen so etwas auch mal anzusprechen und die Problematik dahinter darzustellen...😉

wenn Einsatzstäbe einen guten Job machen wie im Link weiter vorne ( A7 Kirchheimer Dreieck Säureunfall) wird dies ja auch erwähnt,und wenn es (aus meiner Sicht) suboptimal läuft muss das eben auch mal diskutabel sein....😉

mfg Andy

Caravan16V gibs auf!
du siehst doch das ein großteil der user hier anscheined über die entsprechenden (mehrwöchigen) fachlehrgänge verfügt und selbst mitglied der jeweiligen einsatzleitungen bzw. stabsführungen ist.....weswegen sie den einsatzverlauf obwohl nicht selbst vor ort anhand der in den lehrgängen gemachten planspiele besser beurteilen können, als diejenigen die die entscheidungsträger waren..... 🙄

und das diejenigen die drummrumstehen, keine nennenswerte aufgabe haben (außer mit dem handy bilder für die bild-zeitung zu knipsen) alles besser wissen ist ja auch nix neues mehr!

...AMenge...ich spekuliere über das versagen des krisenmanagements, weil es mir schwer fällt, 5 stunden im stau als funktionierendes krisenmanagement zu sehen...wenns dir gelingt okay...mir fehlt dazu die phantasie...

...und klar kann andy nun bei der einsatzstelle nachfragen, wieso hier nicht eine alternative geboten wurde....und bei technischen problemen mit deinem fahrzeug kannst auch in die werke fahren, um den schaden beheben zu lassen...oder, und das ist nunmal auch eine valide möglichkeit, man diskutiert ein solches thema in einem forum...manchmal kanns ganz einfach sein, oder?...

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


Caravan16V gibs auf!
du siehst doch das ein großteil der user hier anscheined über die entsprechenden (mehrwöchigen) fachlehrgänge verfügt und selbst mitglied der jeweiligen einsatzleitungen bzw. stabsführungen ist.....weswegen sie den einsatzverlauf obwohl nicht selbst vor ort anhand der in den lehrgängen gemachten planspiele besser beurteilen können, als diejenigen die die entscheidungsträger waren..... 🙄

und das diejenigen die drummrumstehen, keine nennenswerte aufgabe haben (außer mit dem handy bilder für die bild-zeitung zu knipsen) alles besser wissen ist ja auch nix neues mehr!

das soll kein Bashing von Polizei oder Feuerwehr sein,aber mal einen Lautsprecherwagen an der Schlange vorbeischicken mit Infos oder überhaupt zu registrieren was haben wir für eine Situation sollte schon möglich sein😉

wir reden hier auch nicht von 1-2 Stunden und auch nicht von 3 Stunden sondern von 5 Stunden Stillstand😉

mfg Andy

Mal ganz abgesehen von den (hier sicher niemandem voll umfänglich bekannten) Randbedingungen dieses konkreten Falles muss dabei auch die Art der Vollsperrung mit ins Kalkül einbezogen werden.

Im Optimalfall wird bei absehbar länger erforderlicher Sperrung die Autobahnmeisterei eine entsprechende Absperrung und Ableitung einrichten.

Da aber in der Winterzeit in der Regel die gesamte Bereitschafts-Dienstgruppe für den eigentlichen Winterdienst im Einsatz sein dürfte, besteht die Schwierigkeit der Bereitstellung von Gerät (Absperrtafeln, Schilder etc.) und Personal.

Nur bei einer "sicheren" Vollsperrung und der Gewissheit, dass in der Normalfahrtrichtung keine weiteren Hilfskräfte, u.a. für die Bergungsarbeiten, mehr nachgeführt werden müssen, kann auch nur daran gedacht werden, durch die Freigabe des Wendens und der "Falschfahrt" den Stau von hinten her aufzulösen.

In eine solche Entscheidung spielen viel mehr Faktoren hinein als nur der unterstellt vorhandene oder fehlende gute Wille von Polizeikräften vor Ort oder im Lagezentrum.

Und - wie bereits völig richtig erwähnt - ohne die nachweisbar weit verbreitete Dämlichkeit vieler Autofahrer, die nicht in der Lage sind, vernünftige Rettungsgassen freizuhalten, würde viel wertvolle Zeit bei der Versorgung von Unfallopfern und bei der Bergung gespart werden können. Auch das würde Stauzeiten verkürzen!

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


aber mal einen Lautsprecherwagen an der Schlange vorbeischicken mit Infos

lautsprecherwagen gabs mal in den 70'ger jahren!

die wenigsten hiorg's verfügen heutzutage über sowas

(im übrigen dürfte der überwiegende teil der autos auf deutschen straßen ein radio mit verkehrsfunk haben....aber da sind wir ja wieder an dem punkt, das es dem deutschen autofahrer nicht zuzumuten ist selbst mal den luftleeren raum zwischen den ohren zu benutzen!)

! und was bringt es, zu sagen "der stau dauert noch 15minuten" und am ende sinds 20min, da gibts tatsächlich leute (und das sind nicht gerade wenige) die deswegen dann ein faß aufmachen!

Zitat:

oder überhaupt zu registrieren was haben wir für eine Situation sollte schon möglich sein

-es ist kalt

-es schneit

-es gibt KEINE weiteren notrufe aus dem rückstau

-wir haben einige km stau

und diese infos werden i.d.r. durch folgende einsatzfahrzeuge (und die presse) schnell genug an die einsatzleitung weitergegeben.....

Zitat:

Original geschrieben von shakti01


und bei technischen problemen mit deinem fahrzeug kannst auch in die werke fahren, um den schaden beheben zu lassen...

dazu musst du das fahrzeug allerdings erstmal dahinbrignen.....

und bei nem lkw ist das nunmal nicht mit "an den haken und weg" getan.....da muss die kardanwelle ausgebaut werden, die federspeicher gespannt, event. noch am rahmen geschweißt werden um das ding sicher aufzunehmen, eine ersatzzugmaschine für den sattel (hier ist event. dann noch der königszapfen beschädigt) aufgetrieben werden usw.......

von dem umstand das die bergefahrzeuge sich erstmal einen sicheren standplatz (und das heißt bei vereister fahrbahn nunmal: salzstreuen und abwarten) schaffen müssen mal ganz abgesehen.......

hmm

jedes Polizei Auto hat einen Lautsprecher in seiner Dachleiste und so könnte ja mal ein Streifenwagen auf der Standspur an den gestrandeten Stauopfern vorbei fahren und das Gefühl geben hier tut sich was bzw. wir sind da oder haben die Situation im Blick😉

nur 5 Stunden stehen ohne Info oder ein Hilfsangebot halte ich schon für grenzwertig😉

das die Bergung länger dauern kann will keiner in Abrede stellen,nur was man zwischen durch tun kann oder sollte ist das Thema.....und da iss mir das einfach nicht verständlich was dort gelaufen ist😉

mfg Andy

Hier krankt es erstmal an der Tatsache, dass Ihr Eure Meinung aufgrund von Presseberichten gebildet habt. Wieviel Wahrheit in solchen Berichten steckt, möchte ich hier nicht weiter kommentieren. Dazu sag ich nur „ich bin ab und zu sehr verwundert wie das Ereignis aus der Sicht der Presse stattgefunden hat“ 😁

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


man sollte sich nicht nur auf die Beseitigung des ''Sachschadens'' wie in diesem Falle konzentrieren sondern Bedenken das hinter der Absperrung eventuell einige Menschen Probleme bekommen die nicht immer vorhersehbar sind😉

In solchen Situationen gilt ein relativ fester Ablauf. Zuerst werden Menschenleben geschützt, dann die Umwelt, dann allgemeine wertvolle Güter (Kirchen, Schulen, …). Hat man diese beiden Punkte im Griff, kann man sich um die Peripherie kümmern (und dazu zählt auch die Staubeseitigung).

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


In den Einsatzstäben oder Leitstellen sitzen ja auch (hoffentlich) Profis die wissen was zu tun ist und auch für ihren Beruf bezahlt werden....ich rede nicht von der Freiwilligen Feuerwehr Büdelsdorf oder deren Nachbarfeuerwehren

Wie schon gesagt: Selbst eine kleine „Sache“ kann im weiteren Verlauf der Einsatzabarbeitung

dramatisch

an Dynamik gewinnen. So ein Einsatz ist alles andere als statisch. Manchmal hat man gar keine Zeit, sich auf eine neue Situation einzustellen weil im nächsten Augenblick alles wieder ganz anders ist.

Ganz abgesehen von den von mir bereits aufgezählten Punkten gibt’s ein weiteres Problem, nämlich die Gebietsabdeckung sicherzustellen. Keine Leitstelle dieser Welt wird in so einem Fall sämtliche verfügbare Einsatzkräfte zusammenziehen nur damit aus 5 Stunden Wartezeit 3 Stunden werden. Es existiert nämlich weiterhin die gesetzliche Vorgabe, die Hilfsfristen entsprechend einzuhalten. Daher MUSS der Disponent diverse Einsatzkräfte für eventuell weitere Notfälle zurückbehalten.

Ansonsten kann ich ConvoyBuddy nur beipflichten. Er hat eine weitere problematische Facette einer Wendeerlaubnis sehr gut geschildert. Da muss an JEDER Behelfsausfahrt und an JEDER Rettungszufahrt sichergestellt sein, dass kein Fahrzeug mehr auf die BAB auffährt. Wer soll das machen? Die Strassenmeistereien? Ja, das könnten sie machen. Oder sie nehmen ihre eigentliche Pflicht wahr, und streuen Salz auf vereisten Strassen damit es nicht zu weiteren Unfällen kommt…

Dass da was schief gelaufen ist, ist durchaus MÖGLICH. Mehr aber auch nicht.

Gruss
Jürgen

Zitat:

Original geschrieben von andyrx


... Entweder haben die Polizei Beamten vor Ort die Lage nicht richtig eingeschätzt und falsche Infos an die Leitstelle gegeben oder die Leitstelle hat es verpennt....alles Leute deren Beruf es ist und nicht irgendwelche ehrenamtlichen Helfer die ich hier ausdrücklich von ausnehmen möchte😉
...
mfg Andy

Was haben den die Polizeibeamten mit der Versorgung im Stau zu tun?

NICHTS!!!

Das ist Sache des Kat.-Schutz und der ist angesiedelt beim zuständigen Landratsamt! Also nöll über die und lass doch die Polizei raus!
Keiner hier hat Kenntnis, was alles noch an Polizeiaufgaben anlag und was die Polizei tatsächlich unternommen hat. Wenn der warme Tee und die Decken nicht verteilt wurden ist das Sache der Feuerwehr, des THW... aber bestimmt nicht Schuld der Polizei!

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