Vision Zero
Ja, es ist nicht nur eine Vision, es ist Realität.
In Helsinki gab es seit einem Jahr keinen Verkehrstoten mehr.
Das hat man vor allem geschafft, weil man das Tempo reduziert hat. Das ist die simpelste, einfachste und kostengünstigste Methode, um den Verkehr sicherer zu machen. Denn die Gefahr geht vor allem vom KFZ-Verkehr aus.
Ich wünsche mir das auch in Hamburg.
209 Antworten
Zitat:
@windelexpress schrieb am 4. August 2025 um 11:06:13 Uhr:
Na dann mal los.
Wird lustig, wenn sich der Berliner aus dem S Bahn Ring die Waschmaschine mit dem Rad abholt.
Handwerker können sich die Arbeit heute schon aussuchen, die werden sicherlich nicht zu Fuß mit Material und Werkzeug anrücken, um den woken StadtMenschen in seiner Autofreien Stadt eine Dienstleistung zu erbringen.
Nicht zu vergessen dass dann natürlich auch keine Feuerwehr, rettungsdienst mehr zu dir kommt und du deinen Müll selbst entsorgen musst 🙄.
Es gab/gibt/wird immer Ausnahmen geben. Für andwerker, Lieferdienste, Menschen mit körperlichen Einschränkungen usw.
Ansonsten: Was kommt dann jetzt noch ? Die üblichen Argumente wie "Pfff.... dann fahr ich nicht mehr in eine Stadt zum einkaufen sondern......." ? Hört man seit gefühlt 20 Jahren. Soweit zu beobachten, Kaufkraftstudien, Frequenzstudien usw. ändert sich da aber auch seit mind. 20 Jahren nichts in die befüchrtete Richtung.
Und ja: Auch ich sehe die täglichen Schlangen in Elektromärkten die verzweifelt anstehen um sich ihre Waschmaschine in Empfang zu nehme, meist mit mind 3 weiteren Freunden, um diese in ihr Auto zu wuchten, 5 km zu fahren um diese dann in das 4. OG zu wuchten. Und das wo doch alle Märkte eine kostenlose Lieferung oder eine solche für einen minimalen Preis anbieten. Aber klar: man schleicht durch die verwinkelsten Ecken durch eine Stadt um sich 15 Sekunden "Lebenszeit" zu sparen um nicht die Durchgangstraße mit tempo 30 zu nutzen sndern die Nebenstraßen mit Tempo 30 um dann stundenlang Lebenszeit mit schleppen einer Waschmaschine zu verschwenden 😂
Zitat:@Melosine schrieb am 4. August 2025 um 12:37:50 Uhr:
Vielleicht mal etwas weiter denken als von der Tapete zur Wand?
Das ist ein tolles Argument. Danke für den wertvollen Beitrag 😂😂😂
Zitat:@nogel schrieb am 4. August 2025 um 12:47:21 Uhr:
Danke für den wertvollen Beitrag 😂😂😂
Aber gerne doch.
Man kann sich auch alles schönreden. Es dürfte wirklich nicht jedermanns Sache sein, seinen Enkauf mit einem Lastenrad durch die Gegend zu karren- erst recht nicht bei Wind und Wetter. Als junger Mensch, gesund, kräftig und gut zu Fuß bzw. Pedal kann man sich so etwas überlegen, ab einem gewissen Alter- und da kommst Du auch noch hin- ist das nicht mehr so leicht machbar. Und wenn Du in einer Straße wohnst, die plötzlich für den Verkehr gesperrt ist und die Parkplätze vor Deinem Haus zugunsten eines überbreiten Rad- und Gehweg weggefallen sind und Du jetzt bei strömenden Regen in Schlips und Anzug zur Arbeit musst, siehst Du die Dinge vielleicht auch ein wenig anders.
Wünsche, aus einer Stadt mit seinem lebendigen und urbanen Leben ein leises Wohndorf zu machen, sind in letzter Konsequenz doch gar nicht machbar. Es entspricht von vornherein auch nicht dem Sinn einer Stadt. Dafür gibt es ja unterschiedliche Lebensräume und wer Ruhe, Sicherheit und gute Luft haben will, muss sich eben seinen für sich geeigneten Lebensraum suchen- aber sollte nicht versuchen etwas zu verändern, dass die überwiegende Mehrheit der Stadtbewohner hat. Denn dafür wohnen sie ja bewusst da.
Und ob die Sicherheit im Verkehr mit weniger Autos und mehr Fahrrädern sich verbessern würde, wage ich mehr als zu bezweifeln. Schon heute herrscht ein gewisses Rowdytum unter Cyclisten, die auch vor Gefährdung und Verletuzng von Füßgängern nicht zurückschrecken. In logischer Konsequenz müssten dann auch in absehbarer Zeit Fahrräder in den Städten verboten werden- so, wie das manche Städte bereits mit E-Scootern handhaben.
Ähnliche Themen
Aber machst du es dir da nicht auch sehr einfach ?
ja, eine Stadt bringt eine gewisse "Lebhaftigkeit" mit sich. Das ist gewollt und zumindest teilweise wollen die Menschen die dort leben dies auch. Aber: Der Verkehr nahm nun mal in den letzten jahrzehnten deutlich zu. Ebenso ändert sich aber auch sonst vieles anderes tritt in den Hintergrund.
Mit deiner Aussage gäbe es heute überhaupt keine Autos in der Stadt. Ich glaube nicht dass die damaligen Bewohner für Autos gekämpft haben wo es doch Pferde und Kutschen gab 😉
Jetzt ändert sich das Mobilitätsverhalten eben wieder in eine andere Richtung, aus vielen Gründen. Lärm, Umwelt, Klima, Lebens- und Aufenthaltsqualiät....
Dreh es mal um: Mal angenommen die Stadtbewohner wollen alle ihre Ruhe haben und ziehen halt weg. z.B. in deine ruhige Kommune. Natürlich zieht auch der Elektromarkt dann um, zu den Kunden. Der Steht dann vor deinem Vorgarten im neuen Gewerbegebiet usw. Was machst dann ? Ziehst du dann weg ?
Warum "kämpfen" überwiegend Menschen im ländlichen Raum für "Umgehungstraßen"; sehen sich aber gleichzetig nicht selbst als das Problem in anderen orten wo sie wiederum "nur durchfahren" ? Da darf es natürlich kein Tempo 30 auf der Durchgangstraße im Nachbardorf geben.
Warum, in dieses "Problem" dürfte es mehr oder weniger in allen größeren Städten geben fallen am Wochende die berühmten "poser" aus dem Umland ein. Warum machen die das nicht bei sich daheim im Dorf ? Gehört dass auch zu einem "lebendigen und urbanen" Leben ? Zumal es sich ja meist um diese lächerlichen AMG/M-Kisten handelt und eben nicht um vielleicht einen schönen US-amerikanischen V8 mit entsprechend Geblubber, einen Aston-Martin etc.
Ich mache meine Argumentation vielleicht ein wenig deutlicher:
Dass die Menschaen auf dem Dorf für Umgehungsstraßen kämpfen, ist doch völlig in Ordnung. Blöd nur- und das merken sie halt immer erst hinterher- dass plötzlich der Bäcker schließt, der Metzger irgendwann folgt, auf einmal der Gastwirt die Tür für immer verschließt und das Dof langsam ausstirbt. Still und leise ist es jetzt, wo dann schon spielende Kinder als Störfaktor empfunden werden. Früher haben die Leute auf dem Heimweg noch schnell mal irgendwo im Dorf angehalten und Einkäufe erledigt, was durch die Umgehungsstraße dann viel zu aufwändig wurde. Dafür muss man heute zum Brötchenholen ins nächste Dorf fahren. Ach, Ruhe ist herrlich. Aber zu welchem Preis. Ich habe in einem solchen Dorf gelebt, ich möchte dort nie mehr hin. Ich habe es gemacht wie viele: der Landflucht angeschlossen und in die Stadt gezogen. Und ich genieße es.
Wenn ich Ruhe, Sicherheit und gute Luft haben will, muss ich auf´s Land ziehen. Dann müsste ich aber auf all die Annehmlichkeiten einer Stadt verzichten, wo ich alles um die Ecke bekommen kann. Ach?
Was macht denn eine Stadt aus? Warum wurden Städte gegründet und warum gibt es immer mehr davon auf der Welt? Und warum hält der Fortschritt als erstes in Städten Einzug?
Also meine Entscheidung, für welchen Lebensraum mich entschließe. Aber meine Dorf-Bedürfnisse Stadtbewohnern allein schon aus egoistischen Gründen aufzwingen zu wollen, wird ganz sicher nicht funktionieren. Dafür ist die Menscheit zu weit fortgeschritten- wenn auch mit dem Geblubber eines V8 (leider mittlerweise viel zu selten).
Bin ich soweit bei dir.
ich denke auch das Städter eine generell höhere "Toleranz" haben als jene auf dem Land.
Aber jetzt betrachte mal weiter: Wenn du in die Stadt ziehst (oder schon lange dort lebst) um die Vorteile (kurze wege usw.) zu haben, du aber mitunter scon "Angst" haben musst zu Fuß oder mim Fahrrad eben jene zurückzulegen weil du dich im Straßenverkehr unsicher und bedrängt fühlst.... ist das Sinn der sache.
Wie erwähnt: Wenn all diese die jetzt Alternativen nutzen auf ein Auto umsteigen hast du Stillstand.
ich maße mir an mit "früher" zu vergleichen da ich, eigentlich mein lebenlang, in der gleichen gegend wohne. Wir konnten als Kinder noch auf de Straßen spielen, Autofahrer nahmen ggf. Rücksicht. Ich habe unserem Sohn, im Endeffekt in der gleichen Straße, dies vor 10 Jahren nicht mehr "erlauben" können. Viel mehr Verkehr, überwiegend egoistische Autofahrer usw.
Also hier haben sich auch die Zeiten geändert.
Die Vorteile einer Großstadt (u.a. kurze Wege) machen sich zunichte wenn man, für diese kurzen Wege, fast schon ein Auto benutzen muss um nicht unter den Rädern eines solchen zu landen.
Andere Aspekte kommen eben dazu. Versiegelung usw.
Auch dein Argument "wer Ruhe will soll aufs Land ziehen".... tja. Ich weis nicht wie es in anderen regionen ist (wahrscheinlich nicht anderst) aber: Mversuch das mal. Kaum plant eine Kommune ein Neubaugebiet hast doch sofort eine BI die meinen sie hätten sich damals, für " ´n Appel und ´n Ei" gleich das Recht auf lebenslange unverbaubare Aussicht gekauft.
Selbst jene die es schaffen.... naja, sie sind dann, aus de Stadt geflüchtet weil sie Ruhe haben wollen soregn dann aber gleich mit dafür dass in der Stadt noch mehr Lärm und verkehr ist weil sie eben auf die Stadt angewiesen sind und dort, wie selbstverständlich, mit dem Auto hinfahren.
Passt halt alles nicht mehr zusammen. Bzw. im Endeffekt ist es dass was du ja nicht willst: Die "Landeier" zwingen ihren Lebensstil den Städtern auf indem sie fortan meinen sie müssten, am liebsten bis in einen aden hinein, mit ihrem Auto fahren. das nur wel sie vielleicht zu bequem sind von mir aus die 20 km mit dem rad zu fahren, den ÖPNV zu nutzen (wenn vielleicht auch nur auf teilstrecken) oder was auch immer.
Man kann aus allen möglichen Gründen in die Innenstadt fahren - aber nicht zum Einkaufen. Das geht woanders besser: Online und auf der grünen Wiese (Gewerbepark). In der Stadt gibt es doch nichts mehr.
Zitat:
@Spardynamiker schrieb am 4. August 2025 um 15:43:15 Uhr:
Man kann aus allen möglichen Gründen in die Innenstadt fahren - aber nicht zum Einkaufen. Das geht woanders besser: Online und auf der grünen Wiese (Gewerbepark). In der Stadt gibt es doch nichts mehr.
Dürfte halt auf die jeweilige Stadt und die jeweiligen Bedürfnisse ankommen.
Parken … 3-5 € pro Stunde. ÖPNV 6 - 8 je Fahrt pro Person.
Die Innenstädte sind schon arg attraktiv.
Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 4. August 2025 um 15:31:16 Uhr:
ich denke auch das Städter eine generell höhere "Toleranz" haben als jene auf dem Land.
Diese Erkenntnis fußt auf welcher Studie?
Oder lediglich darauf, dass die Landbevölkerung gern für dumm gehalten wird?
Das Autoverkehrsberuhig automatisch bedeutet die LEute die das fordern wünschen Ruhe stimmt nicht ... kenne genug, die haben noch nicht mal ein Auto, wünschen sich weniger Autos in ihren Viertel und mögen trotzdem den Trubel 24/7 den eine Großstadt bietet .. ständig Bewegung, kannst Montags um 2,30 Uhr in den Späti latschen und dir 1L Tetra Pack Milch kaufen.. 😁
Zitat:
@Spardynamiker schrieb am 4. August 2025 um 15:43:15 Uhr:
Man kann aus allen möglichen Gründen in die Innenstadt fahren - aber nicht zum Einkaufen. Das geht woanders besser: Online und auf der grünen Wiese (Gewerbepark). In der Stadt gibt es doch nichts mehr.
Zum beispiel .. sonntägliche Flohmärkte, das wird in berlin an etlichen Ecken richtig voll.. Mauerpark, Boxi, u.s.w.
Zitat:
@windelexpress schrieb am 4. August 2025 um 18:23:04 Uhr:
Diese Erkenntnis fußt auf welcher Studie?
Oder lediglich darauf, dass die Landbevölkerung gern für dumm gehalten wird?
Da steht "ich denke..." impliziert schon auf den ersten Blick dass ich dazu keine Studie habe.
Und wie du wiederum da auf den Trichter kommst dass nun die Landebevöljerung für dumm gehalten wird wird auf Ewigkeit hin dein Geheimnis bleiben.
Zitat:
@tartra schrieb am 4. August 2025 um 18:30:38 U
das wird in berlin an etlichen Ecken richtig voll.. Mauerpark, Boxi, u.s.w.
Dafür sind aber wohl eher die anderen KonsumGüter verantwortlich, weshalb man ja schon Gedanken hat, die Parks nachts abzuschließen.