Vision Zero

Ja, es ist nicht nur eine Vision, es ist Realität.

In Helsinki gab es seit einem Jahr keinen Verkehrstoten mehr.

https://www.spiegel.de/auto/in-helsinki-stirbt-ein-jahr-lang-niemand-im-verkehr-a-98114c82-40b0-4014-84a8-97e1425305f7

Das hat man vor allem geschafft, weil man das Tempo reduziert hat. Das ist die simpelste, einfachste und kostengünstigste Methode, um den Verkehr sicherer zu machen. Denn die Gefahr geht vor allem vom KFZ-Verkehr aus.

Ich wünsche mir das auch in Hamburg.

209 Antworten

tarta,

ja, du sagst es. Es bringt wenig, trotzdem machen es die Leute, weil sie das Gefühl haben, dass es schneller geht und das Unfallrisiko steigt.

Da das Unfallrisiko steigt, hat man mit der Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit auf der Hauptroute das Gegenteil erreicht als das, was erreicht weden sollte.

Gruss Uwe

Zitat:@augenauf schrieb am 3. August 2025 um 13:37:19 Uhr:

(Nebenbei: wer von euch aus dem Forum fährt hier überhaupt Bus? [...]

Ich habe in Omnibussen einen Stammplatz vorne links; - und natürlich beschäftigt mich daher das Thema Kraftfahrtlinienverkehr.

Beispielsweise reagiere ich mit Unverständnis, sobald der Individualverkehr dem (straßengebundenen) öffentlichen Personenverkehr keine Privilegien für schnelleres Vorankommen im innerstädtischen Verkehrsgewühl zubilligen möchte.

Leider ist obiges Thema von der Diskussion über "Vision Zero" etwas zu weit entfernt und daher wohl schnell off-topic.

Leider ist obiges Thema von der Diskussion über "Vision Zero" etwas zu weit entfernt und daher wohl schnell off-topic.

Finde ich überhaupt nicht.

Vision Zero ist ja erst mal ein Ziel, das ein ganzheitliches Konzept erfordert. Darunter fällt auch der ÖPNV oder hier in deinem Fall Busse.

Mich interessiert das: Was ist deine Meinung, damit mehr Menschen ÖPNV oder wie hier Busse nutzen? Was läuft zur Zeit falsch? Welche Änderungen sind notwendig? Alles aus Sicht eines Busfahrers. 😉

Schon heute führt Googles "Umeltroute" häufig durch Wohngebiete. Diese sog. Spritsparrouten werden einem mit jedem Update immer wieder voreingestellt und müssen händisch deaktiviert werden.

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Zitat:
@augenauf schrieb am 3. August 2025 um 23:22:36 Uhr:
Mich interessiert das: Was ist deine Meinung, damit mehr Menschen ÖPNV oder wie hier Busse nutzen? Was läuft zur Zeit falsch? Welche Änderungen sind notwendig?

Innenstädte sollten mehr vom Autoverkehr befreit werden. D.h. Wege zu Parkhäusern IN der City sollten gut erreichbar sein, andere Straßen müssen zurückstecken. Nur wenn der Verkehr für andere sicherer wird steigen auch noch mehr um.

Gerade im Umland fehlt es oft noch an guter Radweg-Struktur. In den Großstäten wird es so langsam. Zumindes in meiner egion bleiben bisher all die "Hiobs-Botschaften" und Untergangsszenarien (der Autofahrer) bisher komplett aus wenn, zu Gunsten des Radverkehrs, eine Autospur wegfällt. Aber das Umland muss eben auch angebunden werden.

Es muss sinnvolle Vernetzungen geben. ÖPNV in der Fläche dürfte unbezahlbar sein (und es macht mitunter auch wenig Sinn jedes Dorf mit einem vernünftigen Takt zu bedienen).

Es könnte an den Stadträndern der Großstädte viel mehr P&R Parkplätze geben die dann auch an den ÖPNV angebunden sind. Das wäre die Umstiegsmöglichkeit. Autofahrer könnten dort umsteigen um sich innerhalb der Stadt dann fortzubewegen. Vielleicht sogar "Mobilitätsstationen"; also nicht nur ÖPNV Anbindung sondern meinetwegen auch Leihfahrradstationen.

Der ÖPNV sollte mehr "Mitnamemöglichkeiten" für Fahrräder bieten sodass sich Strecken eben kombinieren lassen.

An der ein oder anderen Selle gänzlich andere ÖPNV-Struktur. Man kennt die Pendlerströme i.d.R. Warum nicht, zu Stoßzeiten, mehr Expresslinien zu den großen Arbeitgebern in einer Stadt.

Der ganze Rest der dann halt immer noch meint unbedingt mit dem Auto in ein Zentrum zu fahren der kann dann auch entsprechend zahlen wenn es ihm so wichtig ist.

Zitat:@augenauf schrieb am 3. August 2025 um 23:22:36 Uhr:
Was ist deine Meinung, damit mehr Menschen ÖPNV oder wie hier Busse nutzen? [...] Alles aus Sicht eines Busfahrers. 😉

... und Fahrgastes mit "D-Ticket" 😉

Spontanes Brainstorming lässt mich vier Punkte anführen, die mir als Fahrgast wichtig sind:

  1. Der Bus muss (zu Hauptverkehrszeiten) bedeutend schneller als der PKW vorankommen (u. a. über Sonderfahrstreifen).
  2. Eine dichte(re) Taktung der Haltestellenabfahrten in Ballungsräumen.
  3. Saubere Fahrgasträume, in denen ich mich als Fahrgast "ohne Ekel" aufhalte.
  4. Ein gleichmäßiger, verschliffener Fahrstil des Fahrers (ohne hartes Anbremsen der Haltestellen).

Die Punkte 3 und 4 sind "Nebenkriegsschauplätze", die kaum mehr Personalaufwand oder Kosten verursachen, - im Gegensatz zu den ersten beiden, die aufgrund räumlicher Gegebenheiten, der Finanzierbarkeit oder des eklatanten, quantitativen wie z. T. qualitativen Fahrermangels kaum umsetzbar sein dürften.

Menschen müssen die Fahrt mit dem ÖPNV mit einem deutlichen Benefit verbinden können, um den eigenen PKW stehen zu lassen. Schleßlich ist mein eigenes Auto ist wie mein zweites Wohnzimmer. In ihm bin ich privat, fühle mich beschützt, kann jederzeit einsteigen.

Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 3. August 2025 um 20:24:13 Uhr:
...Da das Unfallrisiko steigt, hat man mit der Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit auf der Hauptroute das Gegenteil erreicht als das, was erreicht weden sollte.
Gruss Uwe

Deshalb muss man, wie andere User angemerkt, Vision Zero ganzheitlich sehen😁 .. Natürlich kann man nicht plump an einer stellschraube z.B. Tempo 30 drehen und alles andere bleibt wie es schon immer war ...

Wohnviertel müssen dann im gleichen Zuge die Straßen so umgestaltete werden, das es zum reinen Durchfahrtsverkehr nicht mehr attraktiv bis unmöglich ist... ich meine in barcelona wurde das schon massiv umgesetzt, da wurden teilweise privaten Autos die nichts im Wohnviertel zu suchen haben komplett aus etlichen Wohnvierteln verbannt...

Statt intelligente und richtig durchdachte Verkehrskonzepte einzuführen setzt man lieber auf Aussperrung. Für mich ein Zeichen einer gewissen Hilfs- und Unfähigkeit, die bis ins Absurde abgleitet.

Kleines Beispiel: In Frankfurt hat man einige Straße mit Pollern versperrt. Nachdem sogar für Rettungsdienste kein Durchkommen war, hat man an die Retter Schlüssel verteilt, damit sie die Poller selbst aufschließen und beiseite stellen können- allerdings mit der Auflage, die Poller nach der Durchfahrt auch gleich wieder einzusetzen. Und das ist kein Scherz!

Auch andere Nebenwirkungen sind nicht zu unterschätzen. Weil man einige Straßen sperrt, suchen sich Autofahrer halt andere Wege, die aber wegen der höheren Verkehrsbelastung jetzt noch mehr verstopft sind. Nach einem durchdachten Verkehrskonzept sieht das wohl nicht aus.

Der Verweis auf den ÖPNV mag auf einige Städte hilfreich sein, ist jedoch individuell zu sehen. Wer von einem Vorort in die Stadt muss, hat oft mit Verspätungen oder gar Ausfällen zu kämpfen, umständliche und lange Fahrzeiten machen das Angebot genauso wenig attraktiv wie hohe Preise. Und wer zusätzlich dann noch einen längeren Fußmarsch vor sich hat, wird spätestens bei ungünstiger Witterung wieder lieber zum Auto greifen.

Unterm Strich ist es auch hier wie in der Politik: Man doktert an den Sympthomen herum und verschlimmbessert allenfalls die Situation, weil es an Mut, Einsatz und Duchsetzungswillen für eine grundsätzliche Veränderung fehlt. Denn schließlich ist nach der Wahl auch vor der Wahl, allzugroße Veränderungen könnten ja das Mandat kosten.

Das übliche Problem ... große Änderungen dauern länger, oder eher die positiven Effekte werden oftmals erst über Jahre sichtbar,.. was lange über eine Wahlperiode hinaus geht...Da fehlt es halt auch wirklich an LEuten die visionen gut verkaufen können, damit eine Mehrheit abgeholt und als Unterstützer gewonnen werden kann...

Zitat:
@tartra schrieb am 4. August 2025 um 09:32:09 Uhr:
Deshalb muss man, wie andere User angemerkt, Vision Zero ganzheitlich sehen😁 ..

Ja, das war ich: Klick mich

Gruss Uwe

Zitat:
@NeuerBesitzer schrieb am 4. August 2025 um 06:40:47 Uhr:
Innenstädte sollten mehr vom Autoverkehr befreit werden. D


Na dann mal los.

Wird lustig, wenn sich der Berliner aus dem S Bahn Ring die Waschmaschine mit dem Rad abholt.

Handwerker können sich die Arbeit heute schon aussuchen, die werden sicherlich nicht zu Fuß mit Material und Werkzeug anrücken, um den woken StadtMenschen in seiner Autofreien Stadt eine Dienstleistung zu erbringen.

Zitat:
@windelexpress schrieb am 4. August 2025 um 11:06:13 Uhr:
Na dann mal los.
Wird lustig, wenn sich der Berliner aus dem S Bahn Ring die Waschmaschine mit dem Rad abholt.
...

ist mit dem privaten indiviual Verkehr tatsächlich der gewerbliche Verkehr gemeint, oder soll das bloß wieder ein provokanter Einspieler sein?

Als berliner kann ich dir sagen, selbst wenn ein Innenstadtberliner ein Auto hat, würde der niemals auf die Idee kommen eine WaMa selbst zu transportieren ... Warum auch ... Lieferung ist oftmals inkl. beim Kauf und die alte Schrott WaMa wird auch noch gleich mitgenommen...😜

Übrigends gibt es Lastenräder die können locker eine WaMa transportieren...

Und noch was .. hier gibt es beruhigte WohnViertel, wo spürbar der Privat PKW Verkehr, nach Beruhigungsmaßnahmen nachgelassen hat und man mit dem Rad wesentlich sicherer und ungestörter durch die Nebenstraßen fahren kann ... und oh Wunder .. der LKW für den Lidl, Aldi, Rewe & Co kommt trotzdem zum Ziel und ich sehe sogar regelmäßig handwerkerTrapos ... also es geht wenn man Maßnahmen nur richtig umsetzt...Bin selbst jobmäßig oft mit dem Trapo unterwegs .. dafür hat man komischen Feuerwehrschlüssel .. entweder Hammerform, oder der Dreikannt, damit kann man die Poller ziehen/umlegen und kommt in solche Zonen rein und raus .. nur nicht der Petrolhead der meint durch diese Gebiet abkürzen zu müssen..😎

Es gibt hier bereits gesperrte größere Zonen, oftmals große Wohnungsbaugesellschaften, die durch schranken oder Automatikpoller gesichert sind... Lieferdienste, Handwerker, Polizei, Feuerwehr habe Sender/Schlüssel, oder eine Telefonnummer womit sie das öffnen können... es geht alles wenn man nur will

Ah, also Ausnahmen die dem woken Hauptstädter genöm sind, sollen zugelassen werden?

Genauso ein dummfug wie mit der Feinstaubplakette damals. Oldtimer und Fzg die eine nicht nachrüstbarkeit vorlegen konnten, durften doch wieder rein.

na logisch .. man muss sich hier nicht vom woken blau lackiertem Braunen "Es bleibt alles so wie es ist" Landei aufhalten lassen, die Zukunft neu zu gestalten und die eigene Stadt lebendswerter zu machen...

Zitat:@windelexpress schrieb am 4. August 2025 um 11:06:13 Uhr:
Na dann mal los. Wird lustig, wenn sich der Berliner aus dem S Bahn Ring die Waschmaschine mit dem Rad abholt.Handwerker können sich die Arbeit heute schon aussuchen, die werden sicherlich nicht zu Fuß mit Material und Werkzeug anrücken, um den woken StadtMenschen in seiner Autofreien Stadt eine Dienstleistung zu erbringen.

Vielleicht mal etwas weiter denken als von der Tapete zur Wand?

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