Vibrationen bei höheren Geschwindigkeiten
Hallo liebe Gemeinde,
ich bräuchte dringend eure Hilfe, langsam treibt mich mein Auto an den Rand der Verzweiflung.
Kurz zum Fahrzeug. A5 Coupe 2.0 TDI 130kW Frontantrieb Schaltgetriebe Bj.2013 160.000km.
Mein Problem sind, wie der Titel schon verrät, starke Vibrationen bei höheren Geschwindigkeiten.
Diese sind im gesamten Fahrzeug (Sitze, Pedale, Fußraum usw.) wahrzunehmen. Es ist undefinierbar, ob diese von der Vorderachse oder Hinterachse entstehen. Beim auskuppeln ändert sich rein gar nichts.
Bis ca. 70 km/h sind keinerlei Vibrationen zu spüren und das Fahrwerk arbeitet einwandfrei. Ab 80-90 bemerkt man, wenn man sich darauf konzentriert sehr leichte Vibrationen, welche aber nicht störend sind und viele gar nicht wahrnehmen würden. Ab ca. 130 werden diese plötzlich sehr stark und halten bis etwa 150 km/h mit der selben Stärke an, diese werden bei 170 bis 190 wieder weniger, aber trotzdem noch wahrzunehmen (Frequenz der Vibration zu hoch?!).
Ich war vor wenigen Tagen beim TÜV, und zwei Prüfer haben sich das Fahrzeug angesehen. Denen ist nichts aufgefallen, welches diese starken Vibrationen veursachen könnte.
Es ist seit 2020 ein neuer Satz Winterkompletträder montiert worden, das Profil liegt bei ca. 7mm. Dieser wurde jedoch den gesamten Sommer verwendet. Die Reifen sind von TracMax.
Das Fahrzeug ist dank H&R Federn trotz original S-Line Fahrwerk nochmal 20mm tiefer.
Vor kurzer Zeit wurde folgendes durchgeführt:
Führungslenker VA L+R erneuert (Lemförder)
Antriebswellen VA L+R erneuert (Audi).
Radlager VA L+R erneuert (SKF).
Alle Räder auf 0g ausgewuchtet.
Achsvermessung
Zusammenfassung der Sympomatik:
Minimalste Vibrationen ab 80-90 km/h
"Peak" - stärkste Vibrationen bei 130-150,
ab dann wieder weniger, aber nicht verschwunden.
Auskuppeln/Motor ausschalten ändert nichts
Der verwendete Gang ändert nichts
Vibration undefinierbar im gesamten Fahrzeug
Bei 130-150 vibrieren sogar schon die Sonnenblenden
und meint, man sitzt in einem schlechten Massagesessel
Was meint ihr? Könnte es trotz einwandfreiem Fahrwerk an den Stoßdämpfern liegen? Sind es evetuell die "billig" Winterreifen von TracMax die im Sommer verwendet wurden, aber trotzdem keinerlei Sägezahnbildung haben und lt. TÜV einwandfrei sind? (Leider kein zweiter Satz zum austesten vorhanden).
Ich bin echt ratlos. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
27 Antworten
Hatte heute einen Termin beim 🙂 - Ergebnis -> Fahrwerk in Ordnung.
Sie würden jedoch das Fahrzeug mindestens eine Woche zur genaueren Prüfung behalten wollen.
Da habe ich dankend abgelehnt.
Hat jemand noch eine Idee?
So viele B8 Fahrer haben Probleme mit diesen Vibrationen.
Irgendjemand wird diese doch völlig abgestellt haben können...
Halten wir nochmal fest:
- Bremsen bewirkt keine Veränderungen?
- ist auch unabhängig von der Motordrehzahl?
- Reifen kannst du nun ausschließen?
- Lenker VA und HA sind mehrfach für i.O. begutachtet worden und können gleichfalls ausgeschlossen werden?
Sollte es durch Rotation entstehen, bleiben die Radlager und Antriebswellen, sowie das Differenzial als Ursache übrig.
Durch Klassische Vibration?
Hat der A5 in n der Frontantriebsversion noch eine Star-Achse? Wenn ja! Den Stabi unter die Lupe nehmen.
Verschleiß am Dom zu den Aufnahmen der Federbeine?
Stoßdämpfer Verschleiß?.......
Mit der Laufleistung kann halt schon noch so einiges vor der offensichtlichen Verschleißgrenze sein, jedoch im Zusammenspiel anderer Bauteile mit geringem Verschleiß, solche Symptome auslösen.
Da kommt es dann auf die Kompetenz derjenigen die prüfen an, solche Abhängigkeiten zu erkennen.
Das geht nicht ohne entsprechenden Zeitaufwand und das bedeutet Kosten, sofern du z.b. in einer Werkstatt prüfen lässt.
Um meine Fahrwerk (Querlenker VA und HA, Stoßdämpfer bzw. Federbein, Domlagereung usw.usw.) auf einen halbwegs greifbaren Verschleißzustand zu prüfen, gehen gute 45 bis 60 min. trotz eigener Bühne ins Land.
Macht nicht jede Werkstatt mal so eben Gerade.
Hallo @bandscheib71 und vielen Dank für deinen Beitrag,
Zusammenfassung:
- Bremsen, Kurvenfahrten und Auskuppeln ändert nichts.
- Motordrehzahl / eingelegter Gang ändert nichts.
- Reifen sind völlig ausgeschlossen.
- Alle Lenker können ausgeschlossen werden, (lediglich minimalste Rissbildung in den 4 kleinen oberen der VA, lt. Audi noch in Ordnung).
- Radlager der VA wurden vor wenigen Monaten erneuert, sind spielfrei und geräuschlos
- Antriebswellen wurden ebenfalls im selben Zug erneuert, aber sowieso irrelevant, da auskuppeln nichts ändert.
- Die Hinterachse hat eine Einzelradaufhängung, Stabilisatorgummis sind aber trotzdem in Ordnung.
- Verschleiß am Dom ist keiner zu sehen.
- Lt. TÜV "könnte man mal die Stoßdämpfer der HA erneuern" - Es sind aber alle Stoßdämpfer soweit dicht, und beim schaukeln der Karosserie oder beim einfedern im Stand federt nichts nach.
Ich habe nochmals eine lange Diagnosefahrt gemacht.
Update:
- Eine minimale Unruhe bzw. leichte Vibrationen sind im Fahrwerk bereits ab 60 km/h zu spüren.
- Bei etwa 80-90 km/h vibriert (fast schüttelt) das Fahrzeug wie es vorher (und immernoch) bei 130-140 km/h der Fall war.
Nun hätte ich eine Frage:
Nehmen wir an, es wäre min. eine Antriebswelle defekt (da Symptome passend), kann diese auch unabhängig von Motorlast und abgerufenes Drehmoment und selbst im ausgekuppelten Zustand immer die selben Vibrationen verursachen? Einfach gefragt: Müssten die Vibrationen einer Antriebswelle nicht spätestens verschwinden (oder sich zumindest verändern) wenn man auskuppelt?
Ähnliche Themen
Die Antriebswelle hat die gleiche Drehfrequenz wie die Antriebsräder.
Lediglich die Torsionskräfte verändern sich mit Last und Entlastung.
Guten Tag,
ich vermute das Problem gefunden zu haben,
undzwar die Flanschwellenlagerung auf der Beifahrerseite hat ein leichtes Spiel.
Ich habe mal ein Video auf YouTube als Vergleich gefunden. Bei mir sieht es
genau so aus. Die Fahrerseite ist völlig spielfrei.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=m1uxWsJ5vm0
Können meine beschriebenen Vibrationen durch dieses Lager verursacht werden?
(Müsste die Motorlast bzw. das Auskuppeln nicht eine Veränderung bewirken?)
Viele mit diesem Problem haben laut Forum lediglich Geräusche, aber keine
Vibrationen mit diesem Spiel?
Hat das Beifahrerseitige Lager schon einer von euch erneuert?
Geht das ohne Spezialwerkzeug / was wird benötigt? (Teilenummer wäre nett)
Ich habe das 0B1 Getriebe mit Kennbuchstaben MVT (6-Gang Schalter Frontantrieb)
Zitat:
@Nerowinger schrieb am 7. Oktober 2021 um 20:59:23 Uhr:
Hatte heute einen Termin beim 🙂 - Ergebnis -> Fahrwerk in Ordnung.
Warum haben die das nicht gefunden, also dieses von Dir angesprochene Spiel in der Wellenlagerung?
@a3Autofahrer,
entweder die haben es nicht bemerkt,
oder die haben das Spiel für "noch in Ordnung" befunden,
oder die glauben, dass das Spiel nichts mit den Vibrationen zu tun hat.
Kann dieses Spiel denn solche Vibrationen hervorrufen?
In der bekannten TPI 2023718/13 werden soweit mir bekannt nur Geräusche beschrieben.
Folgender A4 8K Thread würde zu der "Spiel-Problematik" passen:
https://www.motor-talk.de/.../...egehaeuse-ausgeschlagen-t4709444.html
Ich habe das gleiche Problem auch bei einer Geschwindigkeit von etwa 80kmh Vibrationen im Lenkrad und Auto.
Mal weniger mal mehr. Scheint sogar Temperaturabhängig zu sein, deshalb ist die Idee mit den Gummilagern nicht ganz abgwägig.
Habe jetzt auch schon des Öfteren gelesen, dass es wohl an den Führungslenkern mit 65mm Lagern liegen soll. Manche haben hier wohl auf die mit 75mm Hydrolager umgebaut und das Problem scheint behoben zu sein.
Hey @Maju227,
nach meinem Wissensstand hat das Facelift-Modell immer die 75mm Hydrolager in den Führungslenkern verbaut.
Ich konnte bei etwa 130.000km schwarze Flecken und Öltropfen am Lenker unter dem Hydrolager erkennen, kurze Zeit später hatte ich ein knacken beim einfedern. Nach dem Ausbau konnte man am Rand des Lagers eine starke Rissbildung erkennen. Die Geräusche wurden natürlich nach dem Wechsel behoben, jedoch hat das Auto mit neuen Führungslenkern weder mehr, noch weniger vibriert. Wie gesagt, ich denke, dass Vibrationen im Bezug auf die Führungslenker nur ein Thema für die VFL-Besitzer sind.
Um nochmal die Frage hervorzurufen: Hat jemand dazu eine Meinung?
Hatte jemand schon mal ein defektes Lager der Flanschwelle, was waren die Symptome?
Mir sind bisher nur Geräusche bekannt, aber habe nie von Vibrationen gehört.
Wenn man einfach mal "Audi B8 Vibrationen ab 120 kmh" googlet, findet man etliche, selbst englischsprachige Foren, in dem das Thema zwar extrem durchgekaut wird, aber eine konkrete Lösung wurde nie genannt!
Das kann doch nicht sein. Manche 8K oder 8T fahren sich selbst mit 300.000km noch wie ein Jahreswagen.
Zitat:
@Nerowinger schrieb am 13. Oktober 2021 um 13:45:25 Uhr:
Guten Tag,ich vermute das Problem gefunden zu haben,
undzwar die Flanschwellenlagerung auf der Beifahrerseite hat ein leichtes Spiel.
Ich habe mal ein Video auf YouTube als Vergleich gefunden. Bei mir sieht es
genau so aus. Die Fahrerseite ist völlig spielfrei.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=m1uxWsJ5vm0Können meine beschriebenen Vibrationen durch dieses Lager verursacht werden?
(Müsste die Motorlast bzw. das Auskuppeln nicht eine Veränderung bewirken?)Viele mit diesem Problem haben laut Forum lediglich Geräusche, aber keine
Vibrationen mit diesem Spiel?Hat das Beifahrerseitige Lager schon einer von euch erneuert?
Geht das ohne Spezialwerkzeug / was wird benötigt? (Teilenummer wäre nett)
Ich habe das 0B1 Getriebe mit Kennbuchstaben MVT (6-Gang Schalter Frontantrieb)
Servus Nerowinger,
hast Du das Probem letztendlich lösen können?
Falls ja, wie? Es wäre super, wenn Du die Lösung mitteilen könntest.
Mir geht es genau gleich mit meinem Audi TT8j 2.0TDI.