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Verkokung VW 1.4 TSI

VW Golf

Hallo!

Mein Golf7 1.4 TSI Bj 2014 (CXSA) mit aktuell 93 TKM ruckelt im Leerlauf recht ordentlich.

Hatte ihn bei der Inspektion samt Ölwechsel und Kerzentausch. Beim Abholen sagte der Meister noch, er hat versucht etwas chemisch zu reinigen und die Drosselklappe ausgebaut und gesäubert. Das Ruckeln im Stand ist aber nach wie vor vorhanden. Laut Meister käme das von Verkokungen und sei bei diesem Motor und überwiegend Kurzstrecke normal.

Fragen:

1. Habe jetzt einiges gelesen über Verkokungen bei VW Motoren, mir ist aber nicht ganz klar ob das Problem jetzt an der "Ansaugbrücke", Drosselklappe, Kurbelgehäuse/Entlüftung, oder (Einspritz)Ventilen liegt? Drosselklappe sei jetzt sauber... das wird es wohl nicht sein.

2. Welche Folgeschäden können daraus entstehen? Ist das nur ein Problem des Fahrkomfort, oder droht ein Motorschaden?

3. Das Problem scheint weit verbreitet zu sein. Sind aktuelle Benzinmotoren davon ebenfalls beteoffen? Oder hat VW an der Konstruktion nachgebessert, so dass dies bei heutigen Motoren nicht mehr zu Problemen führen kann?

4. Welche Möglichkeiten gibt es das Problem zu lösen? Die kleine Werkstatt in meiner Nachbarschaft traut sich da nicht dran (abgesehen von Chemie und Drosselklappe säubern). Habe Dinge gelesen von BEDI Reinigung, über Motorspülung und Benzinzusätze, bis hin zu einer Reinigung mit Walnußschale (ist das wirklich von der Nuß?) und die original VW Werkstattlösung mit Austausch von Teilen und komplett zerlegen des Motors für ca. 4000 Euro.

Kann mir bitte jemand die Optionen/Unterschiede erklären? Wie erfolgversprechend sind die Optionen und mit welchen Kosten muss man rechnen?

Vielen Dank

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41 Antworten

Hauptfaktoren sind ölhaltige Gase in der Ansaugluft. Schlimm ist da in erster Linie Öl vom Turbo (drohender Turboschaden), Öl aus der Kurbelgehäuseentlüftung (bei VW jetzt nicht so schlimm im Gegensatz zu meinem Mini) und natürlich das gute alte AGR Ventil (und hier langt VW mit der AGR Rate richtig zu - im Vergleich zu anderen Herstellern). Demnach müsstest du die AGR Rate niedrig halten und den Luftstrom hoch, also viel Vollgas fahren.

Richtig, Aschearmes Öl verwenden(muss nicht das teuerste sein). LL kann man beibehalten und statt Ultimate tanken reicht E10.
Mein Touran 1,4l läuft so auf seit 90.000km 1a. Wie auch viele andere…

bei 1,4 TSI gibt es kein AGR-Ventil als solchen.
AGR wird intern gemacht, und genau das führt zu Verkokungen...

Also müsste der TE schauen, wie er die Einlasskanäle wieder sauber bekommt.

Ihr könnt da ultimate reinschütten bis ihr pleite seid, das nützt nichts.
Bei diesen Direkteinspritzern geht kein Benzin am Ventil vorbei - das hat bei einem Saugrohr Einspritzer eine reinigende Wirkung, daher treten die Probleme da nicht auf. Beim Direkteinspritzer eben schon, weil das Benzin direkt in die Brennkammer gespritzt wird.

Ebenso ist es wirkungslos Langstrecke zu fahren, wenn die verkokung schon da ist. Wie bereits erwähnt kommt das zum einen von den Ölhaltigen dämpfen der Kurbelgehäuseentlüftung als auch der allseits beliebten Abgasrückführung.

Also: wenn die Ventile / ansaugwege bereits verkokt sind --> reinigen mit Walnussschalen. Danach entweder tatsächlich öfter lange Strecken fahren oder diese Reinigung öfter einkalkulieren.

Richtig, wenn die Verkokung bereits vorhanden ist, hilft natürlich nur die prof. Reinigung. Der 1.4 TSI EA211 ist bisher jedoch im Gegensatz zu insbesondere den ersten EA888 nicht besonders auffällig was Verkokung angeht. Die geschilderten Symptome des TE müssen meines Erachtens auch nicht zwangsläufig damit zusammenhängen.

Wird zwar nicht so gemacht, aber würde nicht theoretisch eine temporäre Einspritzung von Benzin/Reinigungsmitteln in den Ansaugkanal (nach Luftfilter) reichen? Eigentlich würde es technisch gehen, dort ein kleines vorbereitetes Loch bzw. eine Aufnahme für eine spezielle Düse zu machen oder nicht? Als Gedankenspiel.

Am besten ist eine duale Einspritzung (Saugrohr und Direkteinspritzung) wie es einige EA888 hatten, dann verkoken die Einlassventile nicht.

Zitat:

@eddy_mx schrieb am 30. Mai 2022 um 20:52:17 Uhr:


Wird zwar nicht so gemacht, aber würde nicht theoretisch eine temporäre Einspritzung von Benzin/Reinigungsmitteln in den Ansaugkanal (nach Luftfilter) reichen? Eigentlich würde es technisch gehen, dort ein kleines vorbereitetes Loch bzw. eine Aufnahme für eine spezielle Düse zu machen oder nicht? Als Gedankenspiel.

Theoretisch ja, aber dann hat man zwei Probleme. Erstens muss man teilweise ziemlich viel durchklopfen um den ganzen alten Schmodder größtenteils ab zu bekommen. Und zweitens kann man das nicht im Betrieb machen, da z.B. gelöste Stücke das Ventil verklemmen könnten (Zündung bei geöffnetem Einlassventil während Benzin davor steht) und auch viel zu viel Sprit im Brennraum wäre und somit die Verbrennung irgendwann gar nicht mehr funktioniert und der Kat auf jeden Fall auf die Nase bekommt.

Und somit ist es deutlich weniger Stress nur die Ansaugbrücke abzubauen anstatt den Krümmer zu demontieren und selbst nach der Benzindusche nicht mit absoluter Sicherheit alle Rückstände entfernt zu haben.

Zitat:

@RostW2003 schrieb am 30. Mai 2022 um 12:14:58 Uhr:


Fehlerspeicher zeigte ein Problem der Drosselklappe. Die wurde ausgebaut, gereinigt (hatte ordentlich Ablagerungen), wieder eingebaut und neu angelernt. Laut Meister macht die Klappe wieder was sie soll und muss nicht getauscht werden (ich selbst kann es nicht beurteilen und muss mich darauf verlassen). Auch möchte ich jetzt nicht auf gut Glück Teile tauschen die nicht defekt sind.

Welcher Fehlercode da vorlag hat der Meister nicht mitgeteilt?

Auslesen nach erfolgter Reinigung brachte keine Fehler?

Ich vermute mal stark, dass der Meister nicht in einer Original VW Werkstatt ist.

Das mit den Tausch auf Verdacht kann ich gut nachvollziehen😉

Zitat:

@johnny ramone schrieb am 30. Mai 2022 um 20:29:51 Uhr:


Richtig, wenn die Verkokung bereits vorhanden ist, hilft natürlich nur die prof. Reinigung. Der 1.4 TSI EA211 ist bisher jedoch im Gegensatz zu insbesondere den ersten EA888 nicht besonders auffällig was Verkokung angeht. Die geschilderten Symptome des TE müssen meines Erachtens auch nicht zwangsläufig damit zusammenhängen.

Dein letzter Satz ist ganz wichtig, deswegen schrieb ich das auch - unbedingt den Fehler genau ermitteln!

Zitat:

@RostW2003 schrieb am 30. Mai 2022 um 12:27:04 Uhr:


Am Drehzahlmesser sieht man es nicht. So alle 5 bis 10 Sekunden brummt der Motor für ca. eine Sekunde lang, und das gesamte Auto ruckt/vibriert dabei. Man merkt es deutlich mit der Hand am Lenkrad und auch mit dem Hintern im Sitz.

Ganz genau das gleiche Problem hatte ich vorletzten Winter auch mit meinem B7, TSI 2.0, 210 PS, rund 110000 km. Und zwar nach berufsbedingt 2 Monaten extremen Kurzstreckenverkehr im Dezember und Januar. Info vom Freundlichen meines Vertrauens: "Verkokungsproblem. Keine Fehlermeldungen. Bevor wir ein Faß aufmachen, Ultimate tanken und natürlich längere Strecken fahren."

Nach 80 km Autobahnfahrt flackerte an der ersten Ampel nach der Abfahrt die Motorkontrolllampe, Motor ging beinahe aus.

Das war der Tiefpunkt. Ab dann wurde es besser. Die nächsten Monate fuhr ich wieder längere Strecken, und das Problem verschwand praktisch völlig. Ohne weitere Maßnahmen.

Ultimate habe ich wieder abgesetzt, subjektiv wurde der Motor damit heißer (lt. Öltemperaturanzeige).

Ach ja, der Motor hat - außer Ultimate - immer E5 bekommen.

Also meiner Erfahrung und Meinung nach: Treibstoff Nebensache, es ist der Kurzstreckenverkehr, der die Verbrenner fertigmacht. (Natürlich echte "Hardwaredefekte" ausgenommen)

Genau die EA888 Gen2 2.0 TSI, die im B7 oder dem 6er GTI verbaut waren, sind bekannt für die Verkokung. Im 7er GTI gab es eine Zeit lang duale Einspritzung, die hatten das Problem dann nicht mehr. Ich meine die 190PS/200PS 2.0TSI mit Miller-Zyklus haben auch die duale Einspritzung. Sonst sind prinzipiell alle Direkteinspritzer natürlich gefährdet für das Problem, allerdings nicht alle im gleichen Ausmaß.

Zitat:

@johnny ramone schrieb am 30. Mai 2022 um 18:05:28 Uhr:


tanke ca. jede vierte Tankfüllung mal Ultimate und ab und zu mal dieses Produkt mit in den Tank: https://www.amazon.de/.../ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o01_s00?...

Bringt das wirklich was? Eigentlich soll man dem Benzin ja nichts beimischen…

Wobei Kurzstreckenverkehr nicht immer Ursache für die Verkokungen sein muss.
Ich hatte diese Probleme damals mit meinem 1.2 TSI sogar 2 x, obwohl ich täglich 2 x 30 km Arbeitsweg über Bundes- und Landstraßen hatte. Erst das regelmäßige tanken mit dem sündhaft teuren Ultimate konnte das Wieder-Verkoken verhindern ( hatte ich ja bereits schon mal erwähnt ).

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