Verkokung beim Benziner-Direkteinspritzer?
Ein Kollege erzählte mir gestern von dem großen Problem, das Direkteinspritzer haben: Heftige Verkokungen im kompletten Ansaugtrakt, da diesem Motorkonzept die Selbstreinigung fehlt.
Eine sog. Bedi-Reinigung sei ab einem gewissen km-Stand wichtig - bei deren effektivster Variante werden sogar Motorteile demontiert, um mechanisch (d.h. nicht nur chemisch) reinigen zu können.
Über Google fand ich das Problem eigentlich nur im Zusammenhang mit Audi und VW (auch mein Kollege hat einen großen Audi), aber trotzdem hier die Frage, ob das Problem auch bei Mercedes bekannt ist.
Beste Antwort im Thema
Wie geschrieben, werde ich es bei Gelegenheit machen. Wollte nur eine Info geben.
Gestartet hat das Thema nun ein anderer.
Beim letzten mal wurde das Thema dem Admin gemeldet, da auch über eine mögliche deaktivierung der AGR spekuliert wurde.
Angeblich gab es auch Angebote in der Richtung und das Thema wurde geschlossen.
Anscheinend haben einige Langeweile.
91 Antworten
Naja, sehr eingeschränkt ist relativ. Natürlich sieht man nicht alles. Aber für mich hat es als ersten Eindruck (Schaft, Kegel, Ventilsitz) gereicht, da es mit wenig Aufwand und geringen Kosten verbunden war.
Alles andere geht deutlich mehr ins Geld.
Helfen da die Mittelchen von Liqui Moly? Wenn man die z.Bsp. frühzeitig regelmäßig anwendet?
Oder kommt an die Stelle nichts hin oder nicht lange genug hin.
Gruß
Stequ
Zitat:
Helfen da die Mittelchen von Liqui Moly? Wenn man die z.Bsp. frühzeitig regelmäßig anwendet?
Da kommt nichts hin, da kein Kraftstoff durch die Einlassventile strömt. Da kannst du dir noch so viele Zusätze in den Tank kippen.
Du musst das wie weiter oben schon erwähnt via BEDI reinigen oder dir alternativ selbst was basteln und das durch den Ansaugtrakt schicken.
Ich denke, wenn eine gewisse Verkokung überschritten ist, bringen diese Mittel nicht mehr viel.
Hierzu gibt es auch etliche Videos in Youtube.
Wenn alles gereinigt wird oder relativ sauber ist, können die Mittel in regelmäßiger Anwendung etwas bringen.
Leider gibt es hierzu wenige Tests.
@Blackwatcher
Diese mittel werden wenn, direkt in den Ansaugtakt gesprüht. Dann kommt schon etwas an den Ventilen an.
Aber selbst solche Ablagerungen die hier zu sehen sind, haben sicherlich ihren Einfluss auf die maximal Leistung.
Aber da die meisten hier keine Heizer sind, fällt es halt nicht sonderlich auf.
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Wie hilft oder schadet die Fahrweise für solche Verkokungen und welche Auswirkungen hat der Kraftstoff z.B. Ultimate?
Der Kraftstoff kann keine Reinigungswirkung entfalten, da direkt in den Brennraum gespritzt wird und deshalb nicht mit den Einspritzventilen in Berührung kommt.
Mal ne andere Frage, wie äußern sich verkohlte Einlassventile, abgesehen von geringerer Motorleistung.
Hallo
Ich denke das dass Problem an der Bauweise und der Einspritzmenge liegt. Früher wurde in der Kraftstoff in den Ansaugkrümmer eingespritzt, was im Ansaugkrümmer vernebelt wurde. Dadurch wurden die Ventile gespült und gekühlt. Heute muss Aufgrund der strengen Abgasbestimmungen die AGR Rate in die Länge gezogen werden,was bedeutet, mehr Abgase im Ansaugkrümmer. Das wird dann mit den Öldämpfen von der Motorentlüftung gemischt. Da aber der Kraftstoff direkt in den Zylinder eingespritzt wird ,ist keine Reinigung mehr da. Dieses Prinzip musste Probleme machen, ist aber durch die Abgasbestimmungen, meiner Meinung nach, nicht mehr anders machbar.
Eventuell:
Höherer Verbrauch,
Kompressionsverlust
Schlechter Motorlauf
Wenn man viel auf der Autobahn ist und recht zügig fährt, werden die Ablagerungen deutlich weniger sein, da dann die AGR geschlossen bzw. sehr wenig genutzt wird.
Im Teillastbetrieb hingegen wird die AGR fast immer geöffnet. Also im Stadtverkehr 50 Km/h und z.B. 120km/h auf der Autobahn.
Hier wird bei einer gewissen Last die Drosselklappe weiter geöffnet und die AGR genutzt. Hierbei werden Drosselverluste an der Drosselklappe ( Verbrauch) und durch die AGR die NOX Werte gesenkt.
Zitat:
@hame22 schrieb am 14. Juni 2020 um 16:07:16 Uhr:
@Der AutoversteherEventuell:
Höherer Verbrauch,
Kompressionsverlust
Schlechter Motorlauf
Aller schlimmstenfalls, bleibt das Ventil in der Führung "stecken", der Kolben "hilft" im nächsten OT beim "schließen" und man hat einen Motorschaden, in mehr oder minder heftiger Ausführung!
MfG Günter
Das ist richtig. Aber die Frage ist auch, ab welchem Zeitpunkt man das ganze macht.
Frage nochmal in die Runde:
Hat jemand eine Anleitung zur Demontage der Ansaugbrücke?
Mich würde der Aufwand interessieren.
Zitat:
@hame22 schrieb am 14. Juni 2020 um 16:07:16 Uhr:
@Der AutoversteherEventuell:
Höherer Verbrauch,
Kompressionsverlust
Schlechter Motorlauf@stilo1985
Wenn man viel auf der Autobahn ist und recht zügig fährt, werden die Ablagerungen deutlich weniger sein, da dann die AGR geschlossen bzw. sehr wenig genutzt wird.
Im Teillastbetrieb hingegen wird die AGR fast immer geöffnet. Also im Stadtverkehr 50 Km/h und z.B. 120km/h auf der Autobahn.
Hier wird bei einer gewissen Last die Drosselklappe weiter geöffnet und die AGR genutzt. Hierbei werden Drosselverluste an der Drosselklappe ( Verbrauch) und durch die AGR die NOX Werte gesenkt.
Hallo,
alles richtig. Aber was machen die, die nicht täglich oder regelmäßig auf die Autobahn müssen und dort dann auch freie und unlimitierte Fahrt vorfinden? Der Teillastbetrieb ist doch zu einem sehr hohen Prozentsatz kaum zu vermeiden. Wo und wie soll ich z.B. mit einem C63S im Straßenverkehr einen nennenswerten Vollastanteil erreichen? Und ab und zu das Gaspedal mal für wenige Sekunden voll durchzudrücken spielt dabei keine Rolle.
Gibt es überhaupt belastbare Daten zu den Verkokungsraten in Abhängigkeit der Nutzung?
l
Das Problem und die Auswirkungen wurden heute bei Auto Mobil, beim ersten Beitrag der Autodoktoren, schön erklärt und auch gezeigt wie das dann aussieht. Das war zwar ein VW, aber das ändert ja nichts am Prinzip. Den Beitrag kann man sich im Internet anschauen. Sehr Informativ