Verhältnis Benzin-/Elektroanteil beim eHybrid
Hallo zusammen,
ich bin nun seit ca. 4 Wochen mit dem Multivan eHybrid 4motion unterwegs und mir ist bzgl. des Verhältnisses Benzin- zu Elektroanteil beim Antrieb folgendes Aufgefallen:
Stadt: reines Elektrofahren, Reichweite 100km ist erreichbar, passt für mich.
Autobahn: oberhalb ca. 100 km/h läuft der Benziner eigentlich immer, der E-Motor unterstützt, die Steuerung der drei Motoren erfolgt unauffällig und recht harmonisch, ich komme mit einer Batterieladung ca. 250km weit, passt für mich.
Überland: in hügeligem/bergigem Gelände unterstützt der Benziner bergauf, bergab wird rekuperiert, das fühlt sich für mich gut an. Aaaber: in flachen Landstrichen (mein überwiegender Fahranteil) ist der Benziner nur selten im Einsatz. Extremes Beispiel Norwegen: überland 80km/h, viel ebenes Land im Süden, nach 110km war der Akku trotz Hybridmodus leer, da der Bus fast nur elektrisch gefahren ist, was eigentlich nicht der Sinn des Hybridmodus ist. Für solche Fälle würde ich mir eine Wahlmöglichkeit bzgl. des Anteils der E-Unterstützung im Hybridmodus wünschen, um auf mehr Hybridreichweite zu kommen.
Wie ist Eure Meinung bzw. Erfahrung dazu?
Viele Grüße, Alex
22 Antworten
Hi Alex, danke für deine Erfahrungen ich warte leider noch auf meinen...
Hast bzw. benutzt du das VW Navi?
Grundsätzlich finde die Logik nachvollziehbar, überland und nicht zu schnell gefahren wird der Strom ziemlich effizient genutzt. Wenn von dir kein Mindest-Akkustand gesetzt wurde bzw. das Navi nichts von einem am Ende der Fahrt anstehenden Stadtanteil weiß, ist es doch prinzipiell gut, wenn der Strom verbraucht wurde, oder nicht?
Servus,
dann freu Dich auf das Auto, wirklich ein tolles Stück Technik 😀.
Das VW-Navi habe ich nicht, er weiss also nicht, wie viele km ich fahren werde (zumindest nicht im integrierten Navi, Android Auto und Car Play sind ja inzwischen zumindest teilintegriert, die Daten wären also da). Akku reservieren ändert an meinem "Problem" leider nichts, dann leert er über Land weiter zuerst die Batterie und fährt dann (mit reservierter Kapazität) rein auf Benzin.
Das energieoptimierteste Fortkommen ist m.E. die Kombination beider Systeme, so kann jedes seine Stärken ausspielen und das andere unterstützen. Wenn man eine lange Strecke vor sich hat, startet man ja auch nicht im E-Modus und fährt dann bei leerem Akku nur noch mit dem Benziner, sondern nutz den Hybridmodus. Daher fände ich es sinnvoll, die E-Unterstützung zumindest grob einstellen zu können. Und dass er unter bestimmten Voraussetzungen (Überland in Ebene bei unter 100) im Hybrid-Modus fast nur elektrisch fährt, halte ich für nicht sinnvoll, dann hätte ich gleich elektrisch wählen können 🤷.
Viele Grüße, Alex
Hallo Alex,
ich stelle mal die Frage anders herum: Wie soll Dein Auto denn die Antriebe respektive die beiden Energiequellen nutzen? Wenn Dein Auto nicht weiß, welche Strecke jetzt kommt, ist es für mich logisch, dass er zunächst die effizienteste Antriebsquelle - also den E-Antrieb - nutzt. Nur bei großer Last (berghoch bzw. Autobahn) wird dann der Benziner zugeschaltet.
Erst mit Nutzung des VW Navis kann sich der Wagen die Antriebsenergie wirklich optimal einteilen. Deshalb sollte VW das Navi beim Hybrid zur Serienausstattung machen. Es ist übrigens auch nicht so viel schlechter als Google Maps und Co. Wir waren jetzt 4000km in der Toskana unterwegs und haben immer mal das eine und das andere ausprobiert. Ich habe keine gravierenden Unterschiede festgestellt. Und falls auf der BAB eine Abfahr- bzw. Umfahrungsempfehlung kam, hat der Beifahrer parallel google Maps gecheckt. Aber hier wie dort werden die Stauzeiten meist über- und die Umfahrungszeiten unterschätzt. Außer bei Vollsperrungen bleibe ich daher auf der BAB.
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Folks!
Beim alten Hybrid kann man rekuperieren vom Verbrenner aus und so für zusätzliche Ladung sorgen. Beim alten als auch beim neuen Hybrid kann man Ladung reservieren. Damit hält man den Akkustand auf einem gewissen Level und zwingt das Auto zu Verbrennerbetrieb. Nachladen geht beim Neuen nur über Rekuperieren beim Bremsen.
Im Sinne des UP wäre wohl die Möglichkeit Ladungsstand zu halten um Strom für später aufzuheben.
-AH-
Zitat:
@SuperBausH schrieb am 20. August 2025 um 09:30:28 Uhr:
Hallo Alex,
ich stelle mal die Frage anders herum: Wie soll Dein Auto denn die Antriebe respektive die beiden Energiequellen nutzen? Wenn Dein Auto nicht weiß, welche Strecke jetzt kommt, ist es für mich logisch, dass er zunächst die effizienteste Antriebsquelle - also den E-Antrieb - nutzt. Nur bei großer Last (berghoch bzw. Autobahn) wird dann der Benziner zugeschaltet.
Erst mit Nutzung des VW Navis kann sich der Wagen die Antriebsenergie wirklich optimal einteilen. Deshalb sollte VW das Navi beim Hybrid zur Serienausstattung machen. Es ist übrigens auch nicht so viel schlechter als Google Maps und Co. Wir waren jetzt 4000km in der Toskana unterwegs und haben immer mal das eine und das andere ausprobiert. Ich habe keine gravierenden Unterschiede festgestellt. Und falls auf der BAB eine Abfahr- bzw. Umfahrungsempfehlung kam, hat der Beifahrer parallel google Maps gecheckt. Aber hier wie dort werden die Stauzeiten meist über- und die Umfahrungszeiten unterschätzt. Außer bei Vollsperrungen bleibe ich daher auf der BAB.
Hallöle,
Du hast natürlich Recht, das optimalste ist eine Antriebswahl auf Basis der vor mir liegenden Strecke. Wobei es hier m.E. oft nicht nur um Effizienz, sondern auch um Umweltfreundlichkeit geht, was ja auch richtig ist. Allerdings hat ein Hybrid eben noch einen Verbrenner, der ebenfalls sehr effizient laufen kann und die deutlich größere Reichweite hat. Ich würde mir eben noch eine "Kleine -Leute-Lösung" in Form einer Einstelloption wünschen, auf welchem Antrieb (V oder E) der Schwerpunkt liegen soll....ist aber vielleicht zu viel verlangt.
Ein VW-Navi hat meiner nicht, da ist mir Preis/Leistung zu schlecht und ich bin zu glücklich mit tomtomGo über Android Auto. Aber Interesse halber: bemerkt man einen deutlichen Unterschied in der Antriebswahl, wenn man mit dem VW-Navi fährt?
Viele Grüße, Alex
Hast du mal zwischen Fahrmodus E und Hybrid umgeschaltet? Ich habe immer E (und Navi) an, kann insofern den Unterschied nicht beurteilen. Aber nach der Beschreibung sollte dir der Hybridmodus näher sein…,
Gruß
st
Ja Logo, ich bin ein großer Anleitungsleser und schalte alles mögliche 😁. Deshalb hat es mich ja gewundert, dass der Hybridmodus manchmal wie der E-Modus agiert
Gruß Alex
Zitat:
@Me110 schrieb am 20. August 2025 um 10:57:59 Uhr:
Hallöle,
Du hast natürlich Recht, das optimalste ist eine Antriebswahl auf Basis der vor mir liegenden Strecke. Wobei es hier m.E. oft nicht nur um Effizienz, sondern auch um Umweltfreundlichkeit geht, was ja auch richtig ist. Allerdings hat ein Hybrid eben noch einen Verbrenner, der ebenfalls sehr effizient laufen kann und die deutlich größere Reichweite hat. Ich würde mir eben noch eine "Kleine -Leute-Lösung" in Form einer Einstelloption wünschen, auf welchem Antrieb (V oder E) der Schwerpunkt liegen soll....ist aber vielleicht zu viel verlangt.
Ein VW-Navi hat meiner nicht, da ist mir Preis/Leistung zu schlecht und ich bin zu glücklich mit tomtomGo über Android Auto. Aber Interesse halber: bemerkt man einen deutlichen Unterschied in der Antriebswahl, wenn man mit dem VW-Navi fährt?
Viele Grüße, Alex
Ich bin das natürlich noch nicht als Versuchsaufbau gefahren, aber das Verhalten ist dem Grunde nach wie folgt:
A) Ich fahre 500km Strecke mit VW Navi
Da bleibt je nach Streckenverlauf, insbesondere am Ziel, über die Strecke mehr Energie im Akku, Es kann also sein, dass Du nach 400km noch 25km elektrische Reichweite hast. Das Auto teilt sich die elektrische Energie über die Strecke ein.
B) Ich fahre 500km Strecke ohne VW Navi
Da wird die elektrische Kapazität vorrangig aufgebraucht. Es kann also sein, dass der Akku nach 100 oder 150km leer ist. Ist natürlich wiederum abhängig vom Fahrprofil. Bei 150 Tempomat läuft ja ausschließlich der Verbrenner. Wenn man da keine wechselnden Geschwindigkeiten drin hat, wird der Akku auch deutlich länger Energie haben. Aber im Grunde fährt er erst den Akku leer und dann den Benzintank.
Bei meinem ersten Hybrid (Mj23) hat er bei aktiver Navigation und Abfahrt mit 0 SoC sogar unterwegs die Batterie kräftig aufgeladen. Ohne, dass ich das manuell verlangt hätte. Beim Neuen konnte ich das nicht beobachten, obwohl wir in Italien nie extern geladen haben und er unterwegs hätte den Akku laden können. Ggf. ist dieses automatische Laden ja auch gestrichen worden, so wie das manuelle Nachladen während der Fahrt.
Vielleicht noch als Ergänzung zu den Überlegungen:
Der Akku ist ja nie wirklich ganz leer. Wenn also mal bei 0% Akku kurz geboostet werden muss geht das auch. Wie viel Puffer da drin ist kann ich aber nicht genau sagen.
Wenn der Verbrenner dann bei leerem Akku anspringt geht halt ein Teil der Leistung auf die Straße. Und der Rest geht in den Akku. Dabei ist halt relevant, dass bei Benzinern der Punkt der höchsten Effektivität etwa in der Mitte des Drehzahlbandes ist. Also ca 3000 RPM.
Falls man mehr Leistung braucht geht die Drehzahl hoch, und weniger Leistung in den Akku. Ggf. Noch boost aus dem (nominell leeren) Akku dazu.
Wenn man also konstant "Hybrid" fahren möchte dann braucht man also eine "Last" die leicht über den 3000 RPM liegt. Und das ist halt dann nicht wirklich effizienter. Bzw das Auto kann das ja nicht wissen, weil es neben Steigungen ja noch nässe oder Wind etc gibt.
Was ich eher als Feature vermisse ist, dass man mit VW Navi ja weiß, dass in 100km Berge kommen. Und dann wäre es gut, den Akku präventiv schon mal für die Passstraße voll zu machen, um dort dann weiter/länger mit max 3000 RPM klar zu kommen, bevor der Akku leer ist
Hallo zusammen,
vielen Dank für all die tollen Erläuterungen! Schön zu sehen, dass es noch mehr "Wissenschaftler" hier gibt 😁.
Das Aufladen des Akkus vor Steigungen halte ich allerdings für nicht zielführend, da der Wandlungsverlust Benzin > Strom m.E. höher ist als der Gewinn durch den Betrieb des Motors im optimalen Betriebspunkt, unterstützt durch den E-Motor.
Was mir nach all den Punkten dennoch mehr denn je fehlt ist die Einstelloption, wie stark die E-Maschine im Hybridmodus unterstützt. Die prima Ausführung zum Verhalten des Hybridmodus mit und ohne VW-Navi zeigt zwar, dass dies hier schon bezogen auf die Gesamtstrecke geschieht, allerdings lade ich auf langen Strecken gerne zwischendrin wieder auf, was mit einer Navigation zu einem finalen Ziel dann ja nicht berücksichtigt wird. Und mein Android-Navi möchte ich auch weiter nutzen. Aber man kann halt nicht alles haben, der T7 Hybrid ist auch so ein super Auto 😁.
Viele Grüße, Alex
Ich behaupte mal, dass der hybrid auch bei mapsnavigationen zum Endziel effizient mischt ... Das sind meine Beobachtungen.
Zitat:
@mduch schrieb am 20. August 2025 um 23:00:20 Uhr:
Ich behaupte mal, dass der hybrid auch bei mapsnavigationen zum Endziel effizient mischt ... Das sind meine Beobachtungen.
Das würde ja bedeuten, dass das Auto die Daten der externen Navigation ausliest und berücksichtigt. Da CarPlay und Android Auto aber ja eigentlich nur Mirror Anwendungen sind, halte ich das eher für unwahrscheinlich. Mag mich aber täuschen.
In der Praxis habe ich jedenfalls festgestellt, dass der Akku bei Verwendung von Google Maps via Iphonr schnell leer ist.
Zitat:
@SuperBausH schrieb am 21. August 2025 um 10:29:17 Uhr:
Das würde ja bedeuten, dass das Auto die Daten der externen Navigation ausliest und berücksichtigt. Da CarPlay und Android Auto aber ja eigentlich nur Mirror Anwendungen sind, halte ich das eher für unwahrscheinlich. Mag mich aber täuschen.
In der Praxis habe ich jedenfalls festgestellt, dass der Akku bei Verwendung von Google Maps via Iphonr schnell leer ist.
Wäre auch mein Verständnis, auf der anderen Seite können da vielleicht doch auch andere Daten in beide Richtungen übertragen werden.
Z.B. kann man ja auch mit den Lenkradtasten die in Android Auto laufende Musik-App rudimentär steuern.