Verbrauch eines Diesel-Vectras, Rechenbeispiel
Hallo zusammen,
nach dem Totalschaden meines geliebten Omegas ist mir zufällig ein Vectra DTI Edition 100 von '99 über den Weg gelaufen.
Dieser gab den Denkanstoss über den Sinn und den Nutzen eines Diesel PKWs nachzudenken.
Im allgemeinen herscht doch die Meinung dass ein Diesel doch nur etwas für Leute ist die seeehr viel fahren, richtig?
Bitte teilt mir doch mal Eure Gedanken zu meiner folgenden Vergleichsrechnung mit. Habe ich mich verrechnet? Habe ich was vergessen? Wie seht ihr das? Ich muss dazu sagen: Ich bin Diesel-Neuling fahre aber 18-20tsd km im Jahr.
Fahrzeuge und Verbrauch
Wir haben einen Omega B, Bj. 95 so wie ich ihn gefahren habe. Jede Tankfüllung habe ich stets penibelst bei Spritmonitor aufgelistet. Ich lege deshalb für den Vergleich einen Verbrauch von 10 Litern für den Omega fest.
Für den Vectra lege ich einfach mal einen Verbrauch von 8 Litern fest. Ich fahre meistens in der Stadt jedoch auch am Wochenende einiges an Autobahn und Landstrasse. Mit dem o.g. Motor war das höchste was ich bei Spritmonitor gefunden habe ein Verbrauch von 7,41 Litern bei jemandem der regelmäßig seinen Verbrauch protokolliert. Die Mehrheit wird mit dem Vectra sicherlich weniger verbrauchen, ich lege aber mal einen hohen Wert fest.
Steuern
Omega B Bj '95 2.0 CD, Euro 2: 147 EUR pro Jahr
Vectra B Bj '99 2.0 DTI, Euro 2: 345 EUR pro Jahr (ohne Partikelfilter)
Quelle: http://www.kfz-steuer.de
Spritkosten
Stand heute, 10.10.2007 lt. ADAC Webseite, Standort Hamburg, Tamoil/HEM, Kollaustr. 179, 22453 Hamburg
Super: 1,34 EUR, Diesel: 1,17 EUR.
Auch bei anderen Tankstellen unterscheiden sich die beiden Preise um ca. 16-17 Cent.
Rechnung
Kosten für den Omega:
10 Liter auf 100 km, entspricht Kosten von 13,40 EUR auf 100 km (1 Liter Super 1,34 EUR).
Kosten für den Vectra:
8 Liter auf 100 km, entspricht Kosten von 9,36 EUR auf 100 km (1 Liter Diesel 1,17 EUR).
Ergibt bei 10000 km
O: 1340 EUR, V: 936 EUR; Differenz: 404,- EUR
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Ergibt bei 15000 km
O: 2010 EUR, V: 1404 EUR; Differenz: 606,- EUR
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Ergibt bei 18000 km
O: 2412 EUR, V: 1684,80 EUR; Differenz: 727,20 EUR
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Ergibt bei 20000 km
O: 2680 EUR, V: 1872 EUR; Differenz: 808,- EUR
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Ergebnis
Ich ziehe jeweils die Differenz der Steuer ab, diese beträgt zwichen Omega und Vectra 198 EUR.
Das heißt dass nach meiner Rechnung schon bei 10000 km jährlicher Fahrleistung eine kleine Ersparnis von 404-198, d.h. 206 EUR rauskommt. Deutlicher wird es bei 15000 bis hin zu 20000 km jährlicher Fahrleistung. Es müssten lt. meiner simplen Rechnung doch Einsparungen nach Abzug der Steuern i.H.v. 408,00 € bis 529,20 € bis 610,00 € drin sein, oder?
Was sagt ihr zu der Rechnung, geht sie auf?
77 Antworten
Naja, es gibt in Deutschland auch Pfuscher, die Gasanlagen falsch justieren und / oder Gasanlagen in gasuntaugliche Motoren einbauen. Allerdings sind die bei einer korrekt laufenden Anlage entstehenden Folgekosten marginal, ca 25 Euro für den Gasfilterwechsel alle zwei Inspektionsintervalle (ca 30-40.000km) und nach typisch 10 Jahren muss der Tank einer TÜV-Prüfung unterzogen werden. Die Gasanlagenprüfung ist mit nichtmal 30 Euro und zeitnah / zeitgleich zum TÜV Termin quasi umsonst.
Selbst wenn ein Ventil bzw. Ventilsitz ausbrennen sollte, sowas kostet deutlich weniger als eine neue Einspritzpumpe, vor allem wenn man es rechtzeitig bemerkt. In einer freien Werkstatt ist ein generalöberholter Motor für einen Benziner meist günstiger zu haben als eine neue Hochdruck-Einspritzpumpe des Diesels, denn für ca 2500 Euro bekommt man einiges... Kaputte Auslassventile _können_ übrigens auch unter Benzin auftreten, dazu muss sich nur die Einspritzdüse mit etwa einem Dutzend kleiner Zerstäuberöffnungen partiell zusetzen und schon läuft ein Zylinder zu mager.
Zitat:
Original geschrieben von DangerMAik
BEnziner mit GAS:
+ günstiger als Diesel im Unterhalt (Steuern/Spritkosten)
+ GAS-Treibstoffe sind bis 2018 vor Steuererhöhungen befreit
(heißt aber nicht das sie nicht teurer werden)
- etwa 10-20% mehr Verbrauch (kann auch noch mehr sein)
- etwas weniger Leistung
Über 20 % Mehrverbrauch ist bei ungeregelten Venturianlagen, bei sequentiellen Anlagen für nen modernen Benziner stimmen die 10 bis 20 %.
Leistungsverlust stelle ich zB nicht fest und sollte bei einer Gasanlage auch nicht sein, es soll ja eine Alternative sein und keine Krücke, auf Gas unterwegs zu sein. Moderne Verdampfer- oder flüssigeinspritzende Anlagen rechnen ja die erforderlichen Gasmengen aus, die man für eine äquivalente Leistung braucht.
Zitat:
Original geschrieben von DangerMAik
- Kein Kofferraum/Ersatzrad
- Teure Inspektionskosten
- Extra-TÜV-Prüfung der Gasanlange alle 2Jahre
- alle paar JAhre muß die Anlage abgedrückt werden (wieder Extrakosten)
Ersatzrad braucht man nicht, dafür gibts nen Reifenpiloten, mit Kompressor, damit schafft man es auch bis zur nächsten Werkstatt. Und wenn die Karre so kaputt ist, daß der Reifenpilot nicht hilft, ... naja dann wird eh der ADAC gebraucht (also ich bin in dem Laden mit Glied). Außerdem paßt mein Tank genau in die Radmulde und ich habe keinen Volumenverlust an Kofferraum 😕 ich fahre ja schließlich kein Erdgas...
Zitat:
Original geschrieben von DangerMAik
- Dünnes Tankstellennetz
- Umbau ist recht teuer im Schnitt mindestens 2000€ (wenn in Dtl umgebaut wird)
- die Anlage muß ständig nachreguliert werden
- die GAS-Qualitäten bzw. Zusammensetzungen sind regional recht unterschiedlich
was wiederrum zum Nachstellen der Anlage führen kann
-Es gibt 3.000 Autogastankstellen, knapp unter 1.000 Erdgastankstellen. Also ich finde immer eine. Umbau ist teuer, das stimmt, aber amortisieren tut es sich ja auch. In meinem Fall nach knapp 40.000 km, von denen ich 20 % seit August absolviert habe. Meine Stargas zumindest regelt sich von alleine und bei unterschiedlichen Gassorten brauch ich halt mal mehr, mal weniger Gas. Und "ständig" ist was anderes. Alle 20.000 km einen neuen Gasfilter wegen Parrafinen im Gas und nen Checkup für 50 Euro um den Dreh. Alle zwei Jahre beim Tüv ne Anlagenprüfung für 24 Euro. Naja so teuer ist das an sich nicht.
Zitat:
Original geschrieben von DangerMAik
- GAS-Preis variiert momentan auch schon bis zu 12cent (oder mehr)
bei den unterschiedlichen Anbietern
Innerhalb einer Region schwankt es, zumindest wo ich mich bewege, um zwei bis 3 Cent. Und wenn ich in Hamburg tanke, dann interessiert mich der Preis an der niederländischen Grenze ja nicht. Rechnen tut es sich allemal. Vorher hatte ich 10,40 Euro auf 100 km, jetzt sind es noch 5,30 Euro. Bei 18.000 km im Jahr.
Wäre meine Fahrleistung größer, würde ich auch Diesel fahren, wäre sie kleiner, hätte ich nicht umgerüstet. Aber dieses Fahrleistungs-Fenster ist halt für LPG wie gemacht.
cheerio
Ein Umbau ist nicht teuer. Teuer finde ich die Aufpreislisten bei Neuwagen, denn diese Extras wie 2000 Euro für Navi sieht man nie wieder. Bis man die Kiste in 5-7 Jahren verkauft hat ist das Navi veraltet und keine 200 Euro mehr wert. Eine Autogasumrüstung hat sich bis dahin bei üblicher Fahrleistung bereits bezahlt gemacht.
naja, mit einem navi sollte man es nicht gleich vergleichen. ein nachträglicher einbau kostet immer noch immens viel oder wenn man es verkaufen will bekommt man auch noch gut geld dafür.
ein ersatzrad bringt mir halt auch was, wenn ich an der flanke einen schaden habe, da bringt mit reifenpilot nichts und zufällig hab ich es gestern in der hand gehabt, das geht nur bis 16" oder bis 195er reifen 😉
aber abstriche muß man irgendwo immer machen und für einen gastank würde ich es eher rausschmeißen als für einen subwoofer.
nur die rechnung mit den 18tkm versteh ich nicht genau. bei 18tkm wäre gas gut, bei weniger hättest du nicht umgerüstet, aber jetzt zu sagen, bei mehr km wäre diesel für dich in frage gekommen versteh ich nicht.
das gas rechnet sich doch dann noch mehr.
ich hab bei meinem glaube ich 7,- pro 100km, du nur 5,30, wobei das glaube ich sehr wenig ist ( schaue aber auch eher richtung opc und da sind es dann ab 7,- pro 100km ), also auf jeden fall wäre es auch für mehr km ratsam.
cu frosti
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Naja, ich hab halt viele Bekannte, die ihren Octavia, ihren Astra oder was weiß ich nur 9.000 km im Jahr fahren und sonst nen Firmenpassat nutzen, da lohnt sich ein Umbau nicht, wenn die Autos nur 3 Jahre fahren sollen.
Und wenn ich nun 50.000 km im Jahr, jeden Tag auf der AB abreißen müßte, da würde ich Diesel fahren, weil er mir subjektiv souveräner in seiner Fahrleistung erscheint als mein kleiner 1.6er (der auch seine Sache hervorragend macht, um Gottes Willen 🙂 ).
cheerio
Nur um mal wieder ein bissl Salz in die Wunde zu streuen.
Ich hab vergangene Woche ein Softwareupdate von meinem Steuergerät bekommen.
Momentan fahre ich ohne mich besonders anzustrengen auf einem Schnitt von 5,3l/100km
Und produzierst mit dem Diesel Stickoxide wie ein LPG/CNGler mit einem Verbrauch von rund 50l/100 km. Nein, das ist kein Witz.
wenn das der hauptgrund wäre, warum lpg so auf dem vormarsch ist, frag ich mich warum die lkw´s z.b. nicht umgerüstet sind.
also den umwelt aspekt jetzt noch zu nennen ist meinetwegen nett, aber wenn ich mir vor jahren nen diesel zugelegt hab, kauf ich mir jetzt wohl kaum nen benziner um den umzurüsten, nur weil manche das jetzt haben und meinen die diesel sind verpester. dafür zahl ich jetzt brav meine strafsteuer und bin halt was schlechteres 😉
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Und produzierst mit dem Diesel Stickoxide wie ein LPG/CNGler mit einem Verbrauch von rund 50l/100 km. Nein, das ist kein Witz.
Ich weiß, Diesel ist schlecht, Diesel ist teuer, Diesel ist dreckig,......
Zitat:
Original geschrieben von frostixxl
wenn das der hauptgrund wäre, warum lpg so auf dem vormarsch ist, frag ich mich warum die lkw´s z.b. nicht umgerüstet sind.
also den umwelt aspekt jetzt noch zu nennen ist meinetwegen nett, aber wenn ich mir vor jahren nen diesel zugelegt hab, kauf ich mir jetzt wohl kaum nen benziner um den umzurüsten, nur weil manche das jetzt haben und meinen die diesel sind verpester. dafür zahl ich jetzt brav meine strafsteuer und bin halt was schlechteres 😉
Ganz genau so sehe ich das auch. Ich habe den Diesel nunmal zu einer bestimmten Zeit gekauft, als es sich noch absolut gegenüber einem Benziner gelohnt hat. Könnte ich es mir leisten, alle 3 Jahre ein anderes Auto zu kaufen, würde ich bestimmt keinen Opel fahren. Da kann kommen was will, das Auto wird so lange weitergefahren, bis ich mir was ansprechendes in der gleichen Klasse leisten kann. Dann von mir aus auch einen Benziner mit LPG oder ein Hybrid-Auto. Aber erstmal müssen die dafür nötigen Groschen auch beiseite gelegt werden.
Auch die "Strafsteuer" wg. fehlendem Rußpartikelfilter zahle ich "gerne". Der Kostenvoranschlag für einen RPF meines Veccis beläuft sich auf 894 EUR - abzüglich 330EUR "Steuervorteil" (Zuschuß vom Staat) sind das 564 EUR, Ich kann also knapp 19 Jahre mit RPF herum fahren, bis sich die Mehrkosten amortisiert haben... Bei einem Auto, das beim nächsten größeren Defekt wahrscheinlich zum wirtschaftlichen Totalschaden wird, ist mir das echt zu wenig Anreiz.
Meiner Meinung nach liegt die Zukunft des Verbrennungsmotors in der Dieseltechnik, da hier der Wirkungsgrad einfach viel besser ist. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass die Abgase des Diesels auch sauberer werden.
Marco
könnte mir das jemand mit dem wirkungsgrad bitte nochmal erklären ?
so wie ich mir das immer vorgestellt hatte scheint es nicht zu sein, denn der wirkungsgrad des turbos hat man beim benziner ja auch, aber diese "wirkung" ist wohl kaum gemeint.
cu frosti
@frosti
Hast Du Dich jemals geärgert, dass Dein Diesel im Winter einfach nicht warm wird und Du lange frieren musst, bis warme luft aus dem Lüftungsschlitzen kommt?
Beim Diesel wird einfach ein größerer Prozentsatz der im Treibstoff steckenden Energie in Bewegungsenergie umgesetzt als beim Benziner, bei dem mehr thermische Energie freigesetzt wird, die - abgesehen vom kalten Winter - ungenutzt in die Umwelt geblasen wird. Das ist auch der Grund, weshalb der Diesel meist einen geringeren Verbrauch hat. Diesel fahren schont also auch irgendwie die Ressourcen und mit geeigneter Katalysatortechnik wird man die bösen NOX auch noch in den Griff bekommen.
Viele Grüße
Marco
Zitat:
Original geschrieben von Kitekater
Nur um mal wieder ein bissl Salz in die Wunde zu streuen.
Ich hab vergangene Woche ein Softwareupdate von meinem Steuergerät bekommen.
Momentan fahre ich ohne mich besonders anzustrengen auf einem Schnitt von 5,3l/100km
Um mal ein bissel Tabascosauce ins Auge zu spritzen:
5,3 Liter x 1,20 Euro = 6,36 Euro auf 100 km.
-mein Schnitt, ohne mich groß anzustrengen
8,1 Liter x 0,65 Euro = 5,27 Euro auf 100 km.
Auf den Umweltargumenten wie wesentlich geringere Emissionswerte reite ich nicht rum, weil ich auch bloß Gas habe, weils billiger ist als Benzin. Ich bin also kein Grüner 😁
cheerio
Aber daß es Euch so beschäftigt, die Gretchenfrage
Benziner/LPG-Benziner oder Diesel...
Beides hat doch seine Berechtigung. Ein Benziner ist simpel aufgebaut, dafür ist ein Diesel ne gute Zugmaschine und effizient. Naja und LPG verbindet simple Technik (Autogas im allgemeinen Sinne gibt es seit über 60 Jahren) von Benzinmotor und Gasanlage.
Und da eh alles aus dem gleichen Loch kommt... isses irgendwann so oder so egal, dann verfahren wir die restliche Kohle und dann gibts eh bald die Kernfusion 😉
Diesel sind dreckig, Benziner nicht sauber... das ist mir doch rille, was jemand fährt...
cheerio
Man fährt wenig > Benziner
Man fährt viel > Diesel
Man fährt sehr viel > Gas
Oder sieht das jemand anders? 😉
ciao