Verbrauch 2.0 TDI 150 PS
Hallo,
nach 5.000 km kann ich mir mittlerweile ein ganz gutes Bild vom Verbrauch machen. Aber ich doch ein wenig geschockt: Bis jetzt bin ich bei einem Durchschnittsverbrauch von rund 7 - 8l/100 km. Mit dem B7 lag ich bei rund 6 Liter, und den bin ich auch nur die ersten 10.000 km gefahren, insofern kann man das schon ausschließen. Grundsätzlich darf man die winterlichen Bedingungen nicht außer Acht lassen, trotzdem finde ich den Verbrauch in meinen Augen zu hoch. Zu meinem Fahrprofil: Ich fahre gerne Flott, aber wenn möglich immer im höchstmöglichen Gang. Zudem fahre ich viel im Stadtverkehr, hier vor allem jeden Tag 8 km zu meiner Schule. Sonst stehen manchmal etwas länge BAB-Fahrten an. Landstraßenfahrten dürften bei mir nur etwa 10% ausmachen. Wie steht es bei euch mit dem Verbrauch (bitte auch mit Fahrprofil, sonst kann man schlecht vergleichen)
Danke
iJojo423
Beste Antwort im Thema
und den Verkehr aufhalten. Ist immer super wenn jemand mit 3 l fahren möchte aber von der Ampel bis 50 km/h 15 sec braucht. Aber dafür statt 10 Autos nur 5 bei grün drüber kommen. Typisch deutsch was hinter mir passiert ist mir egal. Zügiges Beschleunigen nach Ortsschildern , Autobahnbaustellen usw lässt den Verkehr wesentlich besser fließen. Und wenn jemand unbedingt mit 3 l fahren will dann reichen auch 50 PS statt 150. Tschuldigung ist meine Meinung
925 Antworten
Schön wenn ihr alle freie Bahnen habt, wenn ich morgens/mittags pendle, bin ich froh wenn die Strecke halbwegs frei ist. Volle Bahnen und viele Geschwindigkeitsbegrenzungen hier in meiner Region lassen flottes fahren im Berufsverkehr nicht zu. Da gleite ich lieber entspannt rechts als den Stress links ;-)
Nun möchte ich mich nochmal mit ein paar Verbrauchswerten melden.
Vielleicht hilft es dem ein oder anderen auf die Frage hin, wie sparsam denn ein 150 PS Passat TDI DSG (Baujahr 12/2020) sein kann. Und vorab sei gesagt: verdammt sparsam.
Fairerweise soll es dazu aber auch ein paar Hintergrundinfos geben.
Foto 1: Autobahn A7 und A8 aus dem Norden kommend in Richtung München weiter bis zur Deutsch-Österreichischen Grenze, Mittwoch morgens ab 02:00 Uhr:
Strecke: 357 km
Zeit: 2:53 h
Durchschnittsgeschw.: 124 km/h
Durschnittsverbrauch: 6.1 l/100km
Die maximale Geschwindigkeit lag bei 165 km/h. Dabei ist der Großteil der Strecke ohne Tempolimit. Wer die Strecken kennt weiß, dass das kein Flachland ist und man teilweise schon gut auf dem Gas stehen muss, um das Tempo zu halten. Häufiges Bremsen und wieder Beschleunigen habe ich vermieden und ist um diese Uhrzeit nicht notwendig.
Foto 2: Vollgetankt kurz vor der österreichischen Grenze ging es dann durch Österreich in Richtung Slowenien (via Karawankentunnel). Das Foto entstand somit 234 km nach Grenzüberfahrt in Österreich.
Strecke: 234 km
Zeit: 2:24h
Durchschnittsgeschw.: 97 km/h
Durschnittsverbrauch: 3.9 l/100km
Die Österreicher hier im Forum dürften solche Zahlen gewohnt sein, denn anstrengen musste ich mich hierfür nicht. Gefahren wurde recht streng nach Limit (also im besten Fall 130), denn unnötige Bußgelder brauche ich nicht. Für den Geldbeutel mag diese Fahrweise attraktiv zu sein, weitere positive Aspekte fallen mir aber nicht ein. Ich fahre sehr häufig diese Strecke und kann mich damit auch nach 20 Jahren nicht anfreunden. Aber das soll hier nicht weiter Thema sein.
Foto 3: Nach weiteren vielen Kilometern durch Slowenien und Kroatien war ich nach knappen 950km am Ziel (Dubrovnik).
Strecke: 948 km
Zeit: 10:32h
Durchschnittsgeschw.: 90 km/h
Durschnittsverbrauch: 4.2 l/100km
Man erkennt hierbei sehr gut, dass ich für die knappen 950 km nur die halbe Tankfüllung benötigte. Wer das nun überschlägt, kommt auf eine theoretische Reichweite von etwa 1800km, mit einer Tankfüllung.
Der Verbrauchszähler stand bis kurz vor dem Ziel bei 4.0 L. Weil ich aber verbotener Weise die Limits in Kroatien die letzten 300km nicht mehr eingehalten habe (max 160 km/h), stieg der Durchschnitt an.
Fahren in Kroatien ist unter Einhaltung der Limits kaum stressfrei möglich. Mit 150 km/h bei 130 km/h Limit stellt man für die einheimische Bevölkerung praktisch ein echtes Verkehrshindernis da. Also passte ich mich an, um niemanden unnötigerweise zu verärgern. Blitzer oder Polizei auf der AB habe ich Kroatien noch nie gesehen.
Foto 4: Dieses Foto ist schon ein paar Tage älter, jedoch beschreibt es die selbe Strecke zurück, also Dubrovnik über Kroatien, Slowenien, Österreich nach München über die A99, weiter über die A8 bis Ulm und dann weiter über die A7 nach Norden. Gefahren wurde auch hier unter Einhaltung der Limits. In Deutschland war die maximale Geschwindigkeit 175 km/h was den höheren Verbrauch von 5.2 L erklärt. Staus oder größere Baustellen gab es über die gesamte Strecke bis auf eine Ausnahme (Sperrung AB, Umleitung über 8 Dörfer) nicht.
Strecke: 1312 km
Zeit: 14:28h
Durchschnittsgeschw.: 91 km/h
Durschnittsverbrauch: 5.2 l/100km
Ich bin diese Strecke die letzten Monate 6x mit dem Passat gefahren und kann die Werte reproduzieren. Meine "Bestleistung" lag bei knappen 1550km mit einer Tankfüllung (wusstet ihr eigentlich, dass in den Passat mehr als 66 Liter Diesel passen? Ich habe kürzlich 67,2 Liter getankt...).
Hin und wieder rechne ich übrigens nach und komme auf ziemlich genau dieselben Werte.
Die Daten des Wagens sind dabei immer die gleichen. 2 Personen und etwa 400kg Zuladung. Das Fahrzeug fährt auf Standard 16" Bereifung, ohne R Sportpaket o.Ä. .
Es ist schon erstaunlich, was praktisch möglich ist. Wie ich aber eingangs schrieb, muss man fairerweise dazusagen, dass ich diese Werte auf rein deutschen Autobahnen nicht erreichen würde. Mein "Rekord" liegt hier bei 4.5 L über 910 km, bei gemäßigter Fahrweise, was sicherlich ebenfalls gut ist.
Positiv zu den Verbrauchswerten in den genannten Ländern trägt bei, dass im Vergleich zu D auf den Autobahnen einfach kein relevanter Verkehr vorhanden ist.
In diesen Ländern kann ich den Travel Assist übrigens empfehlen. In D ist mir das zu stressig, in anderen Ländern mit wenig Verkehr erscheint es mir sinnvoller.
Für die, die sowas interessiert...Bevor ich den Passat erhalten habe, war mein Fahrzeug übrigens eine E-Klasse 400 Limousine (Bj. 2017/2018) mit einem 3,5L Bi-Turbo Motor und etwa 330 PS, ein Benziner, also ein komplett anderes Fahrzeug mit doppelten Leistungswerten. Dieselbe Strecke unter den gleichen Bedingungen (abzgl. der 400kg Zuladung) war sozusagen Passat x 2. Doppelter Verbrauch, bei gleicher Geschwindigkeit und Fahrweise.
Das ist sicher nicht ganz vergleichbar, aber auf irgendeine Art finde ich es trotzdem interessant.
Ergänzung: Foto 5. Es beschreibt die Summe aus der Strecke der Fotos 1 und 3, zur besseren Übersicht.
Wenn es um Platz und Effizienz geht, ist der 150PS TDI Passat schon ziemlich vorne mit dabei. Beeindruckend und interessanter als irgendwelche Kurzstreckenwerte und Rekordversuche. Ein Tiguan bräuchte sicher deutlich mehr.
Auf der Rückfahrt bin ich komplett nur auf den mautpflichtigen Autobahnen gefahren. ACC auf 120 und hatte hierbei einen Durchschnittsverbrauch von 10,5 Liter. Tempo bei hohem Luftwiderstand kostet halt Diesel. Insgesamt begeistert mich die reisetauglichkeit des Passat nicht so. Das Navi (Mib 2.5) spricht manchmal französisch und dann wieder deutsch. Ein paar mal reichte eine kurze Pause und das Navi hatte die Routenplanung abgebrochen. Die Anzeige im Tachodisplay ist bei Kreisverkehren gut, die Anzeige im Touchdisplay unbrauchbar. Die genaue Ausfahrt wird nicht angezeigt. Der Comfortsitz
ist nach längerer Fahrtstrecke zunehmend unkomfortabel, mir schmerzte das rechte Bein nach nur 600 Kilometern. Ich glaube eine richtige Liebe werde ich nicht mehr zu meinem Arbeitsgerät entwickeln.
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Wir verbrauchen auf der Autobahn zwischen 5,3 und 6,3 l, je nach Geschwindigkeit. Der Passat Variant mit dem 150ps diesel und dem 7 Gang Dsg ist eines der besten und geräumigsten Autos überhaupt, zudem noch sparsam und auch flott wenns sein muss
Keine Frage, er ist flott, sparsam wenn man nicht gerade 4 Räder auf dem Dach und 750 KG im Schlepptau hat, aber in einigen Details nicht zu Ende gedacht bzw. lieblos gestaltet.
Auf der Rücksitzbank drücken bei längerer Fahrt die Isofix -Aufnahmen in den Rücken. Meine Kinder sind vom Fahrkomfort des Passat auf Grund solcher Lösungen nicht begeistert. Da war der Touran komfortabler. Es ist schade dass VW bei solchen Details nicht bessere Lösungen genommen hat.
Wir hatten vorher einen Golf 7 Facelift, 1.5 tsi 150ps mit dsg. Aber 1. machte das Dsg (dq200) Probleme im kalten Zustand und 2. war der Verbrauch bei normaler Fahrweise innerstädtisch bei 7,5l, auf Landstraße um 6l und auf der Autobahn bei 130km/h auch um die 7l. Den Passat Variant b8 (EZ 03/18) 2.0 Tdi 150ps mit 7gang Dsg (dq381) haben wir seit dem 10.8.21. Vor kurzem auf der Autobahn bei Tempo 130 mit 4 Personen hat er sich nur 5,3l gegönnt.
Liebe Grüße aus Bayern
Ich war letztens mit unserem Touran TSI oft mit 130 unterwegs, 380km pro Richtung. Verbrauch am Ziel 6,6l. Komisch, warum euer Golf so viel verbraucht hat? Vielleicht Alltag mit Urlaub falsch verglichen?
Der Passat TDI Verbrauch ist da recht im Mittelfeld. Also ok.
Ich bin mal gespannt, wieviele Kilometer wir mit unserer ersten Tankfüllung im Passat kommen. Laut BC sind es rund 1000km, mal schaun
Urlaubsfahrt nach Kroatien:
Hinfahrt Nachts Österreich Geschwindigkeit auf 110km/h gedrosselt,
in D Reisegeschwindigkeit 130 km/h +/- 20 eher +
in Slovenien und Kroatien zulässige Höchstgeschwindigkeit
Besetzt mit 4 Personen und Gepäck für 2 Wochen
Verbrauch: 4,6l/100
Kein Wahnsinn, völlig normale Werte.
Mein Golf TSI hat mich heute mit 4,1l zur Arbeit gebracht, ebenso zurück. Jeweils 38km. Ein TDI ist da max. 0,5l sparsamer.
Ich bin bis vor ein paar Jahre 20 Jahre TDI gefahren. Ich kenne die Möglichkeiten.
Unser Golf Tsi (1,5 mit 150ps dsg) ist nie unter 5,5 gekommen und selbst da waren wir auf der Landstraße ein Hinderniss
Ich bin mit meiner letzten Tankfüllung 1400km gekommen. Durchschnittsverbrauch: 4,1 Liter. Fahrweise: 80 Prozent Autobahn mit ACC bei konstant 110kmh, 10 Prozent Landstraße und 10 Prozent Stadtverkehr. Ich bin damit sehr zufrieden. Wenn jetzt der Diesel nicht so in Verruch gekommen wäre und ab nächstes Jahr wohl deutlich höhere Kraftstoffpreise zu zahlen sind, wäre das für mich immernoch zukunftsfähig. Wenn Frau Baerbo** demnächst Teil der Regierung ist, fahren wir wahrscheinlich bald alle mit dem Fahrrad zur Arbeit.