Up! - Das überschätzte Auto(chen)
Guten Tag,
nach drei Fiat Pandas 1.2 (Bj. 2011, 69 PS) haben wir als Lieferfahrzeug nun einen VW Up 1.0 mit 60 PS bekommen. Da ich viel las über den angeblich so leisen, komfortablen und gut fahrbaren Kleinstwagen, ging ich mit einer gewissen Erwartungshaltung heran. Und wurde doch leicht enttäuscht.
- Schaltung: Erstaunlich hakelig, Schaltempfehlung völlig unsinnig (bergauf empfiehlt sie bei Tempo 30 den hier viel zu langen 3. Gang), jeder Gang ist sehr lang übersetzt, Getriebespreizung ungünstig
- Motor: Durch den kleinen Hubraum ziemlich zäh, sehr seltsame Geräuschkulisse (manchmal lustigerweise wie ein alter Dieselmotor oder teilweise auch wie ein Rasenmäher), fast permanent schnarrig im Klang und im Leerlauf sowie beim Anfahren deutlich vibrierend, Gaspedal sehr unpräzise und mit starker Verzögerung ansprechend
- Fahrkomfort / Fahrwerk: Fahrwerk knüppelhart, Lenkung vergleichsweise schwergängig, Fahrgeräusch nicht sonderlich leise, Bremsen hingegen sehr gut in der Wirkung und gut dosierbar
- Karosserie: Für ein solch kleines Auto ziemlich unübersichtlich, allerdings mit sehr guten Armaturen (z.B. Hebel für Blinker und sonstige Drehknöpfe, hübsch gemacht und angenehm hochklassig einrastend), Scheibenwischer mit sehr gutem Wischfeld, Drehzahlmesser erheblich zu klein, Fensterheber nicht von der Fahrerseite aus bedienbar (ein Fehler ohne jegliche Logik), die riesigen Türen schließen schwer, Sitze bequem und groß
So reiht sich dieser Wagen im guten Durchschnitt ein, auch wenn er optisch gerne den hochwertigen Kleinstwagen suggeriert. Jeder Italiener oder Japaner mit Vierzylinder fährt sich hingegen um Welten erwachsener (und auch ein VW Polo aus den 90er Jahren).
Beste Antwort im Thema
Guten Tag,
nach drei Fiat Pandas 1.2 (Bj. 2011, 69 PS) haben wir als Lieferfahrzeug nun einen VW Up 1.0 mit 60 PS bekommen. Da ich viel las über den angeblich so leisen, komfortablen und gut fahrbaren Kleinstwagen, ging ich mit einer gewissen Erwartungshaltung heran. Und wurde doch leicht enttäuscht.
- Schaltung: Erstaunlich hakelig, Schaltempfehlung völlig unsinnig (bergauf empfiehlt sie bei Tempo 30 den hier viel zu langen 3. Gang), jeder Gang ist sehr lang übersetzt, Getriebespreizung ungünstig
- Motor: Durch den kleinen Hubraum ziemlich zäh, sehr seltsame Geräuschkulisse (manchmal lustigerweise wie ein alter Dieselmotor oder teilweise auch wie ein Rasenmäher), fast permanent schnarrig im Klang und im Leerlauf sowie beim Anfahren deutlich vibrierend, Gaspedal sehr unpräzise und mit starker Verzögerung ansprechend
- Fahrkomfort / Fahrwerk: Fahrwerk knüppelhart, Lenkung vergleichsweise schwergängig, Fahrgeräusch nicht sonderlich leise, Bremsen hingegen sehr gut in der Wirkung und gut dosierbar
- Karosserie: Für ein solch kleines Auto ziemlich unübersichtlich, allerdings mit sehr guten Armaturen (z.B. Hebel für Blinker und sonstige Drehknöpfe, hübsch gemacht und angenehm hochklassig einrastend), Scheibenwischer mit sehr gutem Wischfeld, Drehzahlmesser erheblich zu klein, Fensterheber nicht von der Fahrerseite aus bedienbar (ein Fehler ohne jegliche Logik), die riesigen Türen schließen schwer, Sitze bequem und groß
So reiht sich dieser Wagen im guten Durchschnitt ein, auch wenn er optisch gerne den hochwertigen Kleinstwagen suggeriert. Jeder Italiener oder Japaner mit Vierzylinder fährt sich hingegen um Welten erwachsener (und auch ein VW Polo aus den 90er Jahren).
126 Antworten
Also, bei dem 14 Jahre alten Polo meiner besseren Hälfte ist seit ca. 5 Jahren der elektrische Fensterheber auf der Beifahrerseite defekt.
Sie meinte damals, die veranschlagten Reparaturkosten von um die 300 Euro könne man sich sparen, da sie den Fensterheber eh nicht braucht.
Sie hat ihn bisher wirklich nicht gebraucht.
Nun, da hat sie ja jetzt mit dem Cross-up genau das richtige Auto bestellt, oder?
Sie ist ja mit der Situation vertraut und redet sich einfach ein, der Fensterheber auf der Beifahrerseite ist wie bisher defekt!
Zitat:
Original geschrieben von Wingcomander
Kann ich auch nicht bestätigen...wenn ich ne Autobahnauffahrt im dritten Gang Vollgas nehme, wird das Hochschalten wesentlich später empfohlen.
Ich glaub Du fährst ein Montagsauto 😁
Ist ja interessant. Dann habe ich den Motor wohl mit geringer Last zu sehr geschont. Werd das nächste Mal drauf achten. Wann kommt die Anzeige bei Vollgas? So wie ich fahre, kommt sie meistens knapp unter oder knapp über 2000 U/min., je nach Gang.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Ist ja interessant. Dann habe ich den Motor wohl mit geringer Last zu sehr geschont. Werd das nächste Mal drauf achten. Wann kommt die Anzeige bei Vollgas? So wie ich fahre, kommt sie meistens knapp unter oder knapp über 2000 U/min., je nach Gang.
Mehr Gas geben wenn der Kleine es braucht. 😁
Die Anzeige kommt auch rund / über 4000 U/min wenn man das Pedal richtig tritt.
Geht man ein bisschen vom Gas, kommt fast sofort die Anzeige hoch zu schalten.
Zitat:
Original geschrieben von V50D
Mehr Gas geben wenn der Kleine es braucht. 😁Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Ist ja interessant. Dann habe ich den Motor wohl mit geringer Last zu sehr geschont. Werd das nächste Mal drauf achten. Wann kommt die Anzeige bei Vollgas? So wie ich fahre, kommt sie meistens knapp unter oder knapp über 2000 U/min., je nach Gang.Die Anzeige kommt auch rund / über 4000 U/min wenn man das Pedal richtig tritt.
Geht man ein bisschen vom Gas, kommt fast sofort die Anzeige hoch zu schalten.
Das ist sozusagen das kick-down beim up.
Nur wenn man richtig drauftritt, weiß die Elektronik, dass es jetzt um max. Beschleunigung und nicht um´s Sparen geht und reagiert entsprechend (die Automatik würde gleich 2 Gänge zurückschalten).
Kaum lässt man in seinem dem Steuergerät übermittelten Fahrer- und max. Beschleunigungswunsch etwas nach, setzt sich das dem Steuergerät implementierte Verbrauchsgewissen durch und ermahnt durch Schaltempfehlung zu niedrigeren Drehzahlen.
Gut, früher war´s die Gattin oder Schwiegermutte ("ras´ nicht so!"😉, heute ist´s die Schaltempfehlung.
Mir ist letztere eigentlich lieber, denn weitere Diskussionen und Rechtfertigungsnotwendigkeiten bleiben damit zumindest aus. Auch Tage später wirft einem die Schaltempfehlung nie mehr vor, dass man da letztens doch wieder ... 😰
Insofern doch alles wunderbar, oder? Der Up ist eben doch ein echter Partner!
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Die Schaltempfehlung ist abhängig von der Last, der Gaspedalstellung und von der Steigung.
Wenn ich einen Berg im 5ten hoch fahre bekomme ich recht schnell die Empfehlung in den 4ten zu schalten.
Die 4fach gelagerte Kurbelwelle sollte das alles wohl ganz gut aushalten können....laut VW.
MfG
Wurtzel.
Moin,
ich hab' leider nicht den ganzen threat durchgelesen, aber mal eine Frage zwischendurch:
Es wird immer wieder von EUR 2.000 für den Eco up gesprochen. Auf der VW-Seite steht der Move Up mit EUR 10.775 drin, der eco Move Up mit EUR 13.750. Meiner Rechnung nach sind das EUR 3.000, oder gab es da zwischendurch eine Preissteigerung?
Danke und Ahoi!
Zitat:
Original geschrieben von pucki99
[...]EUR 2.000 für den Eco up gesprochen. Auf der VW-Seite steht der Move Up mit EUR 10.775 drin, der eco Move Up mit EUR 13.750. Meiner Rechnung nach sind das EUR 3.000, oder gab es da zwischendurch eine Preissteigerung?Danke und Ahoi!
Ist die Frage ob Du mit dem 65 oder 75 PS vergleichst. Ich hatte mir das in 12/2012 mal detailiert aufgeschlüsselt, was Erdgas extra kostet. Beim up waren es im Vergleich zur 65 PS Variante immer 2.975,- € und zur 75 PS Variante 1.975,- € Aufpreis (Nachtrag: gerade ist mir aufgefallen, dass es beim 65 PS Benziner nicht der BMT war, hatte hier die absolute Basis zu Grund gelegt). Ist also gleich geblieben.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Wurtzel.45
Die Schaltempfehlung ist abhängig von der Last, der Gaspedalstellung und von der Steigung.
Wenn ich einen Berg im 5ten hoch fahre bekomme ich recht schnell die Empfehlung in den 4ten zu schalten.
Genau das tut sie eben nicht bzw. nicht in dem Maß, in dem es wünschenswert wäre, wie ich neulich erst festgestellt habe. Langgezogene, starke Steigung (bei der komme ich mit meinem Hauptfahrzeug kaum über ca. 100 km/h im 5. Gang hinaus), Tempo 55 und es wird der 5. Gang empfohlen. Der Motor verharrt dann natürlich in seiner Drehzahl, klingt komisch und es geht gar nicht mehr voran.
P.S.: Vierfach gelagert ist die Kurbelwelle eines Dreizylinders übrigens immer.
frage ist, ob 3fach aus spar gründen nicht reicht, wie es bmw beim eta gemacht hatte.
Zitat:
Original geschrieben von bbbbbbbbbbbb
Genau das tut sie eben nicht bzw. nicht in dem Maß, in dem es wünschenswert wäre, wie ich neulich erst festgestellt habe. Langgezogene, starke Steigung (bei der komme ich mit meinem Hauptfahrzeug kaum über ca. 100 km/h im 5. Gang hinaus), Tempo 55 und es wird der 5. Gang empfohlen. Der Motor verharrt dann natürlich in seiner Drehzahl, klingt komisch und es geht gar nicht mehr voran.
Also ich kenn die Problematik auch, kann aber auch bestätigen, dass die Schaltempfehlugn lastabhängig ist.
Auf dem Heimweg vom Büro fahr ich immer die gleiche Steigung rauf und diese auch eigentlich immer mit Tempomat. Fahr ich alleine hoch, will er bei 50 km/h den vierten Gang; hab ich meinen Mitbewohner im Auto (+ 90 kg), ist er mit dem dritten vollkommen zufrieden.
Andere Steigung, andere Situation:
Während einer Rufbereitschaft muss ich öfters nach Stuttgart Richtung Uni. Dort fahre ich immer allein hin und muss auch eine Steigung hoch. Dort ist 60 und die fahr ich dann auch. Im vierten Gang auch kein Problem, Schaltempfehlung will aber in den fünften Gang. Hab ich auch mal ausprobiert: resultiert darin, dass ich oben am Berg noch knapp 45 fahre trotz Vollgas. Ist meiner Meinung nach eher schlecht gelöst, da das Steuergerät ja wissen kann, dass ich bei Drosselklappe xx% und Gang y einen Fahrzustand habe, den ich bei Drosselklappe 100% und Gang y+1 nicht aufrechterhalten kann. Dann sollte ja eigentlich keine Schaltempfehlung kommen.
Ich denke, dass Problem liegt hier in der Intention der Schaltanzeige. Diese ist nicht, wie man glauben sollte, auf optimiertes Schalten im realen Leben ausgelegt. Die Schaltanzeige dient in erster Linie dazu, den NEFZ-Verbrauch zu senken. Im NEFZ sind für bestimmte Geschwindigkeiten bestimmte Gänge vorgesehen. Mit zwei Ausnahmen: Fahrzeuge mit Automatikgetriebe fahren in dem Gang, den die Automatik wählt und Fahrzeuge mit Schaltanzeige werden in den Gang geschalten, den diese vorgibt. Und schon hat man im realen Leben bei Situationen außerhalb des NEFZ eine Schaltempfehlung, die man hin und wieder ignorieren sollte.
Also: wieder selbst denken und Gang wählen, wie man es mal in der Fahrschule gelernt hat 😉
Gruß
In der Fahrschule lernte ich auf nem Golf Diesel (5Gang) folgendes:
Innerorts: immer im 3Gang
Außerorts im 4Gang
AB: 5Gang
😁
Zitat:
Original geschrieben von Gulfossi
In der Fahrschule lernte ich auf nem Golf Diesel (5Gang) folgendes:Innerorts: immer im 3Gang
Außerorts im 4Gang
AB: 5Gang😁
Na die Fahrschule würde ich dann wohl eher nicht weiterempfehlen 😉
Zitat:
Original geschrieben von Gulfossi
In der Fahrschule lernte ich auf nem Golf Diesel (5Gang) folgendes:Innerorts: immer im 3Gang
Außerorts im 4Gang
AB: 5Gang😁
Gabs damals schon 5 Gänge?
duck und wech... 😁
Zitat:
Original geschrieben von bljack
Also: wieder selbst denken und Gang wählen, wie man es mal in der Fahrschule gelernt hat 😉Gruß
Schon ziemlich lange mein - hier gern überhörtes - Reden!
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Schon ziemlich lange mein - hier gern überhörtes - Reden!Zitat:
Original geschrieben von bljack
Also: wieder selbst denken und Gang wählen, wie man es mal in der Fahrschule gelernt hat 😉Gruß
Nur ist bei vielen die Fahrschule schon so lange her, dass sie immer noch fahren, als hätten sie einen Motor mit z.B. schlechter Wellenlagerung ("der braucht Drehzahl...sonst geht die Kurbelwellenlagerung kaputt"😉 und und und...
Klar, die Anzeige ist nicht immer zu 100% ideal für jede Fahrsituation, aber die teils antiquirten Ansichten die so mancher Autofahrer hat, sind auch nicht besser.
MfG
Wurtzel