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Unwucht / wummernde Geräusche aus dem Bereich Vorderwagen

VW Passat B7/3C
Themenstarteram 22. Oktober 2020 um 6:52

Hallo Leute,

ich habe bereits einige Beiträge mit ähnlichem Thema gefunden und gelesen, alle schon älter, aber keiner ist zu Ende geführt worden, sodass am Ende jemand beschreibt, wie das Problem behoben wurde. Deshalb möchte ich es nochmal versuchen.

Mein Auto:

  • Passat 3C Variant 2.0 TDI (170 PS) 4motion DSG
  • Auslieferungsdatum Januar 2012
  • Motorkennbuchstabe: CFGB
  • Getriebekennbuchstabe: NMC
  • Laufleistung: rund 170.000 km

 

Seit nun schon einigen Monaten zeigen sich folgende Phänomene:

  • Es tritt ein mal mehr, mal weniger starkes Lastwechselschlagen auf. Die Fahrsituationen, in denen das auffällt, sind aber eher selten, da das DSG die Gänge immer noch recht gut "verschleift" und nicht ruckartig anfährt. Man muss es also schon provozieren, wenn man es z.B. jemandem vorführen will, indem man auf manuelle Schaltung stellt, in einem Gang bleibt und die Lastwechsel dann mit dem Gaspedal erzeugt. Das Geräusch ist ein metallisches Klacken, als ob der Motor irgendwo anschlagen würde - was aber nicht der Fall ist.
  • Beginnend ab etwa 80 km/h treten wummernde Geräusche auf, die nicht nur hör- sondern auch spürbar sind. Das Phänomen ist stärker ausgeprägt, wenn das Auto kalt ist, also z.B. den Tag über bei meiner Arbeitsstelle am Parkplatz gestanden hat - manchmal, aber nicht eindeutig reproduzierbar, dann so schlimm, dass sich das ganze Auto schüttelt. Es verschwindet aber nicht, wenn das Auto warm ist. Es ist wahrnehmbar bis etwa 150 km/h. Es ist abhängig von der Raddrehzahl, also der Geschwindigkeit, und nicht von der Motordrehzahl (also wenn ich im 4. Gang 100 km/h fahre ist das Geräusch dasselbe, wie wenn ich im 6. Gang 100 km/h fahre). Es verändert sich minimal wenn man lenkt - dadurch wird es stärker. Mein Eindruck ist auch, dass es bei starker Beladung des Autos weniger ausgeprägt ist, aber das kann subjektiv sein.

 

Im Zusammenhang mit den beiden Punkten wurden folgende Arbeiten / Versuche bereits gemacht:

Lastwechselschlagen:

  • Motorlager links (Getriebeseite) gewechselt, inkl. Lagerbock (darin waren die Gewinde stark beschädigt)
  • Motorlager rechts gewechselt
  • Pendelstütze geprüft
  • Zweimassenschwungrad getauscht

wummernde Geräusche:

  • alle Abdeckungen am Unterboden sowie die Stoßfänger und Radhausinnenschalen auf festen Sitz kontrolliert
  • Schwingungsdämpfer ("Hardy-Scheiben") an der Kardanwelle gewechselt, vorne und hinten
  • Kardanwelle ausgebaut und Mittellager mit Längenausgleich geprüft
  • Probefahrt ohne Kardanwelle (über einige Tage)
  • beide Antriebswellen vorne gewechselt (komplette Wellen, inkl. beider Gelenke)
  • Räder gewechselt (Winter auf Sommer und inzwischen auch wieder zurück)
  • Räder neu ausgewuchtet (sowohl Winter als auch Sommer)
  • verschiedene Reifenluftdrücke ausprobiert
  • Traggelenke gewechselt
  • Querlenkerlager Vorderachse gewechselt (alle)
  • Achsvermessung

 

Was mir zu den wummernden Geräuschen jetzt noch auffällt (zu dem Lastwechselschlagen habe ich gar keine Idee mehr...) ist, dass die beiden getriebeseitigen Tripodegelenke der vorderen Antriebswellen etwas Radialspiel (gefühlt ca. 1 mm, aber nicht gemessen) aufweisen, und zwar sowohl im ausgefederten Zustand (auf der Hebebühne geprüft) als auch im eingefederten Zustand (auf der Grube geprüft) gleich viel. Die neuen Antriebswellen haben jetzt etwa 7.000 km gelaufen und ich habe das bei nagelneuen Wellen nicht kontrolliert, also weiß ich nicht, ob das ggf. normal ist. Die hinteren Antriebswellen, die kein Tripodegelenk haben, haben jedenfalls kein fühlbares Spiel in irgend eine Richtung. Ansonsten bin ich da mittlerweile ratlos, und aus der Werkstatt hört man nur Sätze wie "Gute Frage!". Und es macht mich einfach langsam wahnsinnig! Zumal ich mir auch nicht vorstellen kann, dass das auf Dauer nicht zu Folgeschäden führt, und ich außerdem auch den Eindruck habe, dass es nach und nach schlimmer wird.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige Besitzer eines solchen Autos bin, der solche Probleme hat(te). Irgendjemand muss doch die Lösung kennen. Also hoffe ich auf eure Hilfe!

Danke!

 

Gruß

Daniel

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29 Antworten

Ich habe genau die gleichen Probleme. Das Lastwechselschlagen war bei mir nie wirklich ein großes Thema und ist über die letzten 50.000km gefühlt sogar wieder besser geworden.

 

Die wummernden Geräusche sind hingegen sehr einfach zu erklären: Sägezahnbildung aufgrund des Reifenprofils (manche Reifen harmonieren nicht so gut mit dem Passat) bzw. etwas zu hohem Luftdruck. Dann passiert das nicht nur an der Hinetrachse, sondern auch an der Vorderachse, vor allem wenn man eher einen gleitenden Fahrstil hat und wenig stark bremst und nicht durch die Kurven fährt wie ein Rennfahrer.

 

Warum das bei kaltem Wagen schlimmer ist, ist auch einfach zu erklären: Der Reifengummi ist da noch kalt und steif und schlägt noch schlimmer als wenn er sich etwas erwärmt hat und sich besser verformt. Und schlimmer wird das ganze auch: Ein Sägezahn fährt sich in Fahrtrichtung nicht mehr aus dem Profil raus, sondern wird nur noch übler.

 

Würde empfehlen, die Reifen diagonal zu tauschen und mal 1000km damit zu fahren. Danach sollte es bessers ein.

Themenstarteram 22. Oktober 2020 um 7:40

Hallo DrInsider,

das ist alles schon mal gemacht worden, auch, wie geschrieben, mit zwei unterschiedlichen Radsätzen. Das war auch quasi das Erste, was versucht wurde, weil es ja auch das Einfachste ist. Ich weiß wirklich keinen Rat mehr, ebenso wie die Werkstatt.

 

Gruß

Daniel

bei dem was alles schon erneuert wurde, was bleibt da noch übrig ausser Radlager oder Getriebe ?

Themenstarteram 22. Oktober 2020 um 9:02

Die Frage ist berechtigt und hat sich mir auch schon gestellt. Aber so lange, wie ich damit schon herum fahre, kann ich mir einfach nicht erklären, wie das aus dem Getriebe kommen soll. Wenn das so eine Unwucht erzeugt, dass sich z.T. das ganze Auto schüttelt, wieso waren dann nie Späne im Getriebeöl und wieso ist das nicht schon längst kaputt gegangen? Wenigstens mal ein Simmerring kaputt oder so. Und da es ja von der Raddrehzahl abhängt und nicht von der Motordrehzahl, müsste die Ursache dann auch im Getriebe ausgangsseitig liegen, man müsste also z.B. das Kupplungspaket ausschließen können.

Radlager fänd ich auch ungewöhnlich (nicht, dass die kaputt gehen, sondern dass sich das auf so eine Art zeigt). Sind aber bestellt - die werde ich nächste Woche mal einbauen.

Zitat:

@taylor1 schrieb am 22. Oktober 2020 um 08:52:39 Uhr:

Es tritt ein mal mehr, mal weniger starkes Lastwechselschlagen auf. Die Fahrsituationen, in denen das auffällt, sind aber eher selten, da das DSG die Gänge immer noch recht gut "verschleift" und nicht ruckartig anfährt. Man muss es also schon provozieren, wenn man es z.B. jemandem vorführen will, indem man auf manuelle Schaltung stellt, in einem Gang bleibt und die Lastwechsel dann mit dem Gaspedal erzeugt. Das Geräusch ist ein metallisches Klacken, als ob der Motor irgendwo anschlagen würde - was aber nicht der Fall ist.

das hatte ich auch ständig bei einem B7 2014 ca. 90tkm gelaufen. Motor CFGC 177PS und 4motion DSG PQV. Es kam beim Fahren manchmal. Wenn man es drauf anlegt, kommt es jedes Mal. Ich habe da aber nichts weiter unternommen und das Auto nachher verkauft. (4motion war mir zu träge auf der AB)

Meiner Meinung nach muss es irgendwas mit 4motion zu tun haben. Es kam aber gefühlt eher von vorne als von hinten. Vielleicht vom Verteilergetriebe was am DSG angeschraubt ist.

zu dem Wummern:

Sind die Hardyscheiben richtig rum montiert? Ich hatte sowas ähnliches auch mal und habe die vordere Hardyscheibe umgedreht. Dann wars zwar nicht ganz weg aber gleich viel besser. Die freie Gummiseite jeweils nach außen. Die Metallseite Richtung Kardanwelle. Wenn ich mich richtig erinnere.

Themenstarteram 23. Oktober 2020 um 4:17

Also alles was mit 4motion zu tun hat und vom Verteilergetriebe aus nach hinten geht, ist ja durch das Fahren ohne Kardanwelle schon ausgeschlossen worden. Es sei denn, es käme aus dem Hinterachsdifferenzial oder aus der Haldex-Kupplung, aber man hört schon ziemlich deutlich, dass es von vorne kommt. Damit bliebe nur das Verteilergetriebe übrig, aber ich kann mir auch nicht vorstellen, welches Teil darin so viel Masse hat, dass es das ganze Auto so in Schwingungen versetzen kann. Außerdem meine ich, dass dann auch da Späne im Öl hätten sein sollen, und dass das Getriebe dann längst mal undicht oder komplett defekt hätte sein müssen. Ich fahre schließlich schon über 10.000 km mit dem Zustand durch die Gegend...

Die Hardy-Scheiben kann man nicht verkehrt herum einbauen. Aber selbst wenn es so wäre, wäre das auch durch das Fahren ohne Kardanwelle ausgeschlossen worden.

Meines Wissens sind aber auch die Modelle mit 4motion und DSG die einzigen, wo getriebeseitig Tripodegelenke an den vorderen Antriebswellen montiert wurden. Alle anderen Ausführungen müssten, wenn ich richtig liege, Kugel-Verschiebegelenke haben. Das wären somit ja auch Teile, die mit 4motion zu tun haben. Aber die Antriebswellen sind ja neu.

Nachdem ich die getauscht hatte, bin ich mit dem Auto erstmal knapp 6.000 km nach Lappland und zurück gefahren. Ich meine, das Geräusch zu der Zeit nicht gehört zu haben, allerdings war das Auto auch voll beladen. Unmittelbar danach war es wieder da. Deshalb meine ich, dass das zeitweilige Verschwinden nicht mit den neuen Antriebswellen, sondern mit der Beladung zu tun haben müsste. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die neuen Antriebswellen schon nach weniger als 10.000 km wieder defekt sein sollen.

Also die Hardyscheibe vorne, die ich von Meyle gekauft habe, kann man in beide Richtungen einbauen. Die Positionen passen in beide Richtungen. Habs ja selber gemacht. Leider nur ein Bild gefunden davon.

Aber gut, kommt ja nicht mehr in Frage.

Volle Beladung kein Problem? Ist ein Stoßdämpfer defekt und sorgt für Unruhe? Stoßdämpfertest kostet i.d.R. ja nichts.

Imag2380

Zitat:

@taylor1 schrieb am 22. Oktober 2020 um 11:02:35 Uhr:

 

Radlager fänd ich auch ungewöhnlich (nicht, dass die kaputt gehen, sondern dass sich das auf so eine Art zeigt). Sind aber bestellt - die werde ich nächste Woche mal einbauen.

Du hast ne Chance:

https://www.motor-talk.de/.../...06-variant-highline-t1556294.html?...

dort hats wohl auch schon länger gewummert

Hallo

Habe seit paar Wochen ein Geräusch von vorne rechts ( so als hätte man im Reifen eine Schraube ) und dieses ist nur hörbar bis 50 km/h. Später ist es nicht zu hören bzw. zu spüren. Räder schon mehrmals unter einander getauscht. Kein unterschied. Km hat er jetzt 145000 / Cfgc mit nur Front Antrieb. Dsg.

Hat eventuell jemand eine Idee was es sein könnte?

eins der Gelenke der Antriebswelle vielleicht. Bremse könnte irgendwo was sein. Sonst fällt mir nichts ähnliches ein.

Hat man an der Antriebswelle spiel , wenn das Auto aufgebockt ist und mann mit der Hand die Welle Richtung Getriebe und wieder zurück drückt ?

Welche Firma kann man da nehmen für Neue Gelenke bzw Antriebswellen ?

FAG Meyle nehme ich gerne. Mittlerweile mache ich aber noch etwas drauf auf die blanken stellen weil die sonst gleich rosten. Ist zwar nicht so wichtig aber ich stehe öfter zur Kontrolle unterm Auto und dann soll es schön sein und nicht rostig. Rostschutzfarbe zb

 

die Antriebswellen haben in den inneren Gelenken eine Art Längenausgleich. Der Flansch im Getriebe ist festgeschraubt. Gelenke außen sind nicht so stark beweglich aber ein Spiel ist normal von links nach rechts. Das kann man wohl nicht testen. Wenn natürlich kein Fett drin ist und dann beim bewegen Geräusche kommen, hast du dein Problem gefunden.

Das komische ist ja ,dass es in Kurven ruhig ist. Da wo die Gelenke beansprucht werden .

Habe gestern das rechte Radlager erneuert. Jedoch ist das Geräusch immer noch da . Hat jemand ein Idee?

Geräusch ist so ,als hätte man eine Schraube im Reifen. Bis ca 40kmh sehr deutlich zu hören . Bei schneller Fahrt auch ,jedoch macht der Fahrtwind neben Geräusche. Reifen alle Neu gewuchtet.

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