Undichter Kettenspanner nach Steuerkettenwechsel
Gude,
als ich auf eigene Faust die Steuerkette in meinem N46 gewechselt habe, hatte ich Probleme, den Kettenspanner richtig einzuführen, vermutlich war er kurz quer im Gewinde oder da war Schmutz im Gewinde oder was auch immer.
Ich musste den Spanner mit 110Nm statt den vorgegeben 80 oder 90Nm anziehen und beim Startversuch ist der Motor nicht angesprungen und es kam relativ viel Öl aus dem Spanner obwohl er scheinbar gut anliegt.
An sich ist der Spanner sehr fest im Gewinde und meiner Theorie nach, sollte er ordnungsgemäß funktionieren, sobald ich ihn abdichte und somit kein Öl mehr entweichen kann (sodass der Öldruck sich normal aufbaut).
Dafür habe ich mir überlegt, den Spanner noch etwas mehr anzuziehen und Kaltschweißpaste um die Verbindung zu schmieren, also quasi zwischen Schraubenkopf und Block, damit das Öl keinen Weg hat, den Motor zu verlassen.
Jetzt ist meine Frage, ob das so funktionieren könnte, ihr einen anderen Lösungsvorschlag habt und ob die Gewindeseite eurer Meinung nach öldicht ist oder so gut wie (im Gewinde befindet sich momentan etwas Loctite und der Kettenspanner sitzt viel besser).
Beste Grüße
Yanis
27 Antworten
Ich hab keinerlei Ahnung....aber nach einmal 110Nm und einmal 104nm Stahlstift in Alugewinde reinziehen wird von diesem Gewinde nicht genug vorhanden sein,das Loctite oder sonstwas funktioniert.....und beim dritten "festziehen" wird eher der Rest vom vorhandenen Gewinde endgültig rausgezogen.....
Nichtstun und zuschmieren wird sicher ebensowenig bringen,da der Spanner beim Motorlauf sicher auch immer mal wieder nen leichten Schlag abbekommt (ist ja mit Öldruck beaufschlagt,gibt also jeden Kettenruckler ungefiltert ins Gewinde des Spanners weiter),der auf das defekte Gewinde kommt und das irgendwann rausgekloppt hat.....dann fliegt der Spanner raus,das Motoröl fließt hinterher,die Kette kann frei schagen und überspringen und das Thema hat sich damit endgültig erledigt......letzteres scheint ja das Endgame des TE zu sein......und wieso auch nicht?So einen kapitalen Motorschaden mitzuerleben ist sicher auch etwas,das die Enkel gerne hören,wenn Opa aus seiner Jugend erzählt. 😉
Wie auch geschrieben,ICH würde anders vorgehen....aber es ist weder mein Auto noch mein Geld oder gar meine Zeit......ich kann auch niemanden zu irgendwas zwingen.....
Vielleicht bekommen wir ja ab und an Updates,wie die Pfuschlösung sich schlägt,falls diese endgültig gewählt werden sollte.Hin und wieder sind solche Lösungen sogar langlebiger als vorher angedacht.......ich kann also auch vollkommen daneben liegen.
Greetz
Cap
Zitat:
@Vr6667 schrieb am 24. August 2024 um 13:02:02 Uhr:
Wenn du nicht weißt ob es undicht ist dann entspann sich doch erst mal und teste ob es dicht ist. Falls nein dann kauf einen neuen Dichtring, schau dir das Gewinde im Kopf an und dann eventuell Gewindedicht auf das Gewinde des Spanners auftragen.Das beeinflußt aber die Reibung im Gewinde und dadurch auch das Drehmoment mit dem das ganze angezogen werden muss. Da muß man dann mit dem richtigen Gefühl das ganze anziehen.
In jedem Fall schmiert man niemals irgendeine Pampe von aussen irgendwo drauf. Es bringt nichts und es hält nicht.
Ich kann ja nicht wirklich testen ob die Gewindeseite dicht ist, sondern nur ob der Schraubenkopf und somit der Dichtring dicht ist, was ja nicht der Fall ist aber die Gewindeseite kann man ja meines Wissens nach nicht wirklich auf Dichtigkeit prüfen
Gewindedicht hatte ich aufgetragen, aber weiß nicht ob es von Öl evtl weggespült wurde beim Startversuch falls das Gewinde wirklich ins Motorinnere undicht ist
An sich gäbe es in meinen Augen keinen Grund, warum Kaltschweißpaste außen nicht halten sollte, weil die Aufgabe nicht das kleben/halten/fixieren sein soll weil der Spanner bombenfest im Gewinde liegt und ich nur die kleinen Fluchtwege vom Öl zu machen möchte damit der Druck normal aufgebaut werden kann. Die 3-5 bar Öldruck auf die kleine Fläche wird die Kaltschweißpaste denke ich nicht mechanisch lösen und die Paste ist ölresistent und bis 1100°C.
Oder sehe ich das ganze falsch bzw habe etwas essentielles übersehen?
@CaptainFuture01 vielen Dank für diese detaillierte und sehr klare Antwort
Stand jetzt werde ich es mit kaltschweißpaste außen probieren und vielleicht überlege ich mir noch etwas um das Gewinde stabiler zu bekommen ansonsten kann ich gerne paar Updates hier rein schicken
Natürlich ist das Gewinde nicht Öldicht. Für die Dichtigkeit ist alleine der Dichtring normalerweise zuständig.
Du bist nicht der erste Mensch auf der Welt der den einfachen Weg gehen will und aussen etwas drauf schmieren will. Solche Geschichten hat glaube ich jeder schon mal in seinen jungen wilden Jahren probiert.
Selbst 3 Bar sind eine Menge Druck. Hast du schon mal erfolgreich einen Gartenschlauch vorne zugehalten mit dem Daumen?
Das geht sehr schwer selbst wenn man die Wassermenge runter dreht.
Dein Kleber den du von aussen drauf Schmierst ist starken Wärmeschwankungen, Vibrationen und Druck ausgesetzt.
Mach was du nicht lassen kannst. Tipps hast du genug bekommen.
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Schon mal über ein neuen Kettenspanner nachgedacht?
An den Gewinden geht nix kaputt beim überziehen, vorher reist der Kopf am Spanner ab
Und da liegt wohl der Hase im Pfeffer, du hast den Spanner überzogen, der Aluring ist also schon Schrott und mit viel Pech hat der Kopf ein Haarriss.
Der Kettenspanner besteht aus einem weicheren Aluminium gegenüber dem Zylinderkopf, daher würde ich erst den einmal inkl Dichtring erneuern.
@Schmiedekolben tatsächlich habe ich noch nicht daran gedacht, der Spanner sah gut aus und ich bin dachte immer, die Schraube sei härter als der Block.
Ich geh mal morgen einen neuen Spanner kaufen und diesmal original BMW und nicht febi Bilstein
Danke für den Hoffnungsschimmer!!
Weiß jemand ob der Kettenspanner härter ist als der Block?
Der Block ist ja aus Alu nur find ich nix über den Spanner :/
Ich habe jetzt nur gehört, dass der Spanner aus härter ist, wäre aber ein Gamechanger wenn der Spanner weicher ist, wie @Schmiedekolben es gesagt hat
Nimm dir doch ein Hammer und schlag so fest du kannst auf dem Kopf, dann das gleiche mit dem Spanner…
Oder du kaufst ihn neu und mit etwas Glück ist es damit erledigt und hast deine Lektion gelernt.
Zitat:
@yanguermi schrieb am 26. August 2024 um 22:51:15 Uhr:
Weiß jemand ob der Kettenspanner härter ist als der Block?
Der Block ist ja aus Alu nur find ich nix über den Spanner :/
Ich habe jetzt nur gehört, dass der Spanner aus härter ist, wäre aber ein Gamechanger wenn der Spanner weicher ist, wie @Schmiedekolben es gesagt hat
Kopf, nicht Block.
Der äußere Teil ist Aluminium ohne großartige Legierungen, der Einsatz der vor der Spannschiene drückt ist Eisen.
Der Zylinderkopf hat wesentlich mehr Legierung, er ist höheren Temperaturen ausgesetzt, trägt Ventilsitzringe, Ventilführungen, drehende Nockenwellen.
Al,Si,Cu Aluminium, Silizium, Kupfer Legierung, das macht den Zylinderkopf schwerer und robuster.
Wäre der Spanner hoch legiert, wäre er wesentlich teurer, und da die Hersteller mit der 7. Stelle hinter dem Komma rechnen, wird kein Gramm Cu oder Si verschwendet.
So, nachdem ich mich jetzt zugegebenermaßen eine lange Zeit davor gedrückt habe hier das versprochene Update.
Nach einer sehr langen Planungsphase habe ich mich entschieden, den Kettenspanner mit einer Kaltschweißmasse von J-B Weld abzudichten, die scheinbar wie dafür gemacht ist und es mit einem sehr aufwändigem Veruschsaufbau wie vorgeschrieben aushärten lassen. Nach einem ersten Startversuch hat der Motor problemlos gedreht aber er ist nicht angesprungen. Weitere Versuche folgten, unter anderem mit Bremsenreiniger in die Ansaugung, jedoch alle ohne das der Motor angesprungen ist.
An einer anschließende Kontrolle konnte ich feststellen, dass die Versiegelung des Kettenspanners erfolgreich war und kein Öl mehr raustropfte, somit dürfte er auch problemlos seinen Job machen (vorausgesetzt die Gewindeseite im Motorinneren ist nicht undicht, wodurch er Druck verlieren würde).
Jetzt bin ich aber etwas ratlos, weshalb der Motor nicht startet.
Ich habe auf Funke getestet, dieser ist da, Benzin ist auch da.
Eben habe ich auf Kompression getestet und Zylinder 1 und 4 haben beide 8bar angezeigt.
Zylinder 2 und 3 benötigten einen Schraubadapter, um tief genug in den Motor reinzukommen (wegen der Valvetronic hat man nach oben hin weniger Platz). In Zylinder 3 habe ich dann nur noch 6 oder 6,5 bar gemessen.
Für den zusätzlichen Check habe ich nochmal Zylinder 2 gemessen mit dem selben Druck.
Komplett verwirrt kam ich dann auf die Idee, dass es evtl ja am Schraubadapter des Kompressionsmessers liegt. Also habe ich nochmal Zylinder 1 gemessen mit Schraubadapter und der Druck lag dann bei etwa 6/7 bar.
Mit normalen Anschluss lag er dann meines Wissens bei 5 bar.
Ich kann mir nicht erklären, ob bei der Messung etwas falsch gemacht wurde oder woher genau der leichte Druckverlust kommt.
Ich gehe jetzt davon aus, dass alle Zylinder so ziemlich die selbe Kompression aufweisen, würde aber meinen, dass es jeweils zu wenig Druck ist auf allen Zylindern.
Meine Theorie ist jetzt, dass die Steuerzeiten um ein Zahn falsch liegen, oder dass der Kettenspanner nicht genug spannt um die Steuerkette so zu straffen, dass beide Nockenwellen exakt so liegen, wie sie sollten.
Ich erinnere mich, als ich die Steuerzeiten eingestellt habe beim Steuerzeitenwechsel, dass nachdem die Arretierwerkzeuge erst perfekt gepasst haben und nachdem eigentlich nichts mehr verändert wurde bei fertiger Steuerkette, das Arretierwerkzeug dann auf einem Nockenwellenrad minimalst gerade so nicht gepasst hatte, wozu aber ein Mechaniker meinte, dass das normal sei und der Kettenspanner das mit Druck wieder gerade rückt und korrigiert in dem er die Kette spannt, und dass das alles normal sei bei so gut wie jedem Steuerkettenwechsel.
Kann es sein, dass dieser Mechaniker falsch lag und die Steuerzeit um ein Zahn falsch lag und der Motor deshalb nicht startet? Woran könnte die niedrige Kompression noch liegen bzw weshalb möchte mein N46B18 nicht starten?
Ich bin ratlos
Wenn es mein Auto wäre, dann würde ich nochmal die Steuerzeiten prüfen. Falls die Ok sind dann einen Druckverlusttest machen.
Danach weiß man relativ genau warum der Motor zu wenig Kompression aufbaut.
Zitat:
@Vr6667 schrieb am 5. Dezember 2024 um 21:32:43 Uhr:
Wenn es mein Auto wäre, dann würde ich nochmal die Steuerzeiten prüfen. Falls die Ok sind dann einen Druckverlusttest machen.Danach weiß man relativ genau warum der Motor zu wenig Kompression aufbaut.
Sehe ich an sich genau so, ist aber etwas aufwändig und befürchte ich bin wieder in der selben Situation, dass diese minimale Unstimmigkeit in einem Nockenwellenrad noch ok ist.
Kann BMW mit deren toller Diagnosesoftware aussagen, ob die Steuerzeit i.O. ist ohne das ganze Ding auseinander zu bauen?
Wenn ja statte ich denen vielleicht einen Besuch ab.
Habe noch Hoffnungen, weil ich gehört habe, dass für einen alten E46 (260.000km) 8 bar gerade noch okay sind bei der Kälte und Valvetronic evtl ungünstig stehen kann.