Umstieg von Audi A6 zum Fünfer
Hallo,
wie im Betreff schon geschrieben, stehe ich kurz vor dem Wechsel zu BMW.🙂
Als jahrelanger Audifahrer stand mit dem 3,2 Benziner oder dem 3,0 Diesel der Nachfolger meinses jetzigen A6 eigentlich schon fest.
Ein Bekannter (Mitarbeiter einer BMW Niederlassung) hat mich zu einer Probefahrt mit einem 530i überredet.
Ich konnte also ein Wochenende den 5er ausgiebig testen.
Einmal über den Tellerrand geschielt, mußte ich feststellen, das auch andere Mütter schöne Töchter haben.😁
Nach dem subjektiven Abwägen aller meiner mir wichtigen Details komme ich zu dem Ergebnis - Unentschieden.
Sogar die Leasingrate ist bis auf 10€ gleich.
Die Entscheidung pro BMW hat 2 Gründe. Zum einen war ich noch nie besser gesessen, als in den Komfortsitzen des 5er. Audi hat da im A6 nichts vergleichbares anzubieten. Zum anderen der Reiz des Neuen, bevor Audi mir noch eine silberne Anstecknadel verleiht.😁.
Zu den eigentlichen Fragen an die erfahrenen 5er Fahrer.
1. Entschieden hatte ich mich für den 530i. Der Verkäufer hat am Freitag versucht, mich zu einem 530d zu überreden. Tatsächlich ist die Leasingrate 10% günstiger als bei dem Benziner. Mich hat die Laufruhe des Benziners fasziniert. Laut Verkäufer ist der Diesel wesentlich leiser als beim Audi und absolut unaufdringlich. Ist das so?
Bitte keine Grundsatzdiskussion Benziner contra Diesel lostreten.
2. Als Quattro verwöhnter Fahrer bin ich unsicher bzgl. X-Drive ja oder nein. Dafür müsste ich Budget bedingt auf andere Extras wie Abstandsregelung und Head up Display verzichten.
Wie gut sind diese beiden Extras in der Praxis ?
3. Habe den Vorführer mit aktiver Lenkung gefahren, in meiner Konfiguration jedoch darauf verzichtet. Ein Fehler?
Für ein paar Entscheidungshilfen bin ich euch sehr dankbar.
Gruss
Wolfgang
51 Antworten
Hihi,
vor anderthalb Jahren, als im März (?) in Baden-Württemberg 40cm Schnee innert 2h fielen waren wir unterwegs nach Liechtenstein. Staumeldung BAB Richtung Füssen und wir sind quer rüber Richtung Ravensburg die Landstraße gefahren. Dichter Flockenwirbel und trotz Räumfahrzeugen > 10cm Schnee auf der Fahrbahn. Der Quattro schaufelte sich da mit 70 km/h einfach durch. Fast allein unterwegs und fast pünktlich im Hotel. 6 Stunden später kamen dann die, die stattdessen auf der Autobahn einfach zugeschneit wurden …
Ob ich mir das mit ner 5er Heckschleuder getraut hätte, weiß ich nicht. Mein 🙂 hat mich zum Fahrtraining eingeladen, dann üben wir das 😁.
also zum Konzept- und Fahrgefühl hab ich mich ja schon ausgelassen. Der A6 hat nicht nur zwei Tonnen, er lässt es einen auch täglich spüren. Wenn ich im neuen 5er sitze, hör ich: „Komm spiel mit mir“ 😉
Das ist überzeichnet, aber so ist die Rückmeldung meiner taktilen Sensoren.
Leder Nasca find ich schön kuschelig (hab mir die Sitzbelüftung doch gegönnt), auf der BAB find ich den 5er deutlich leiser/angenehmer, Wechsler war gestern – heute ist iPod. Der Rest stimmt sicher und ist oft genug unverständlich. Dafür mal umgekehrt, was so an Kleinigkeiten mich für den 5er (bzw. gegen den neuen 6er) eingenommen hat:
1.
Innenraumgestaltung
Da ist einfach Ruhe und der Blick geht dahin, wohin er gehört: auf die Straße. *Ich* krieg bei dem unabgeglichenen und z.T. grellen Wirrwar an Leuchtfarben, Formen, Flächen, Leistchen und Materialen im neuen A6 einfach die Krise, dieses Gedrehe und Geflimmere im MMI-Display – andere finden es eben toll. Im 5er: Bernstein im Cockpit, aufeinander abgestimmte und gebrochene Farben im iDrive. Anzeigereaktion nur auf Befehl. Klassische grüne Leuchtdioden. Alles informiert aber nichts heischt Aufmerksamkeit.
2.
Ergonomie
- Wer bitte hat sich den Platz für die Getränkehalter vorn im A6 ausgedacht? Mit Flaschen ist weder der MMI-Drehknopf erreichbar, noch die Mittelarmlehne vernünftig nutzbar. Die gehören ans Armaturenbrett, wo sie keinen stören (und wo sie im alten A6 auch waren – und im 5er sind).
- Dass man die Neigung der Mittelarmlehne im A6 nur von unten nach oben einstellen kann, sorgt auch für beständige Verwirrspiele – und man muss das jedes Mal, wenn man an das Fach darunter will.
- Armablage links: geht irgendwie gar nicht.
- Den MMI-Drehknopf im A6 krieg ich nie vernünftig zu fassen – jedenfalls nicht mit bequemer Stellung der Mittelarmlehne – sondern nur mit abgeknicktem Handgelenk. Zu weit hinten/unten. Im 5er kommen meine Finger genau drauf zu liegen.
- Ich bin für das Wechselspiel Tasten/Tastenkombination/Drehknopf im A6 einfach zu blöd. Wo die Tasten Setup, Radio, Navi, Telefon (wie heißen die anderen vier?) liegen, werde ich mir nie merken. Im Ergebnis geht der Blick dann eben doch nach unten – dann doch besser in der oberen Mittelkonsole platzieren. Noch nach drei Jahren A6 4B schau ich da hin – hab da aber wenigstens noch die Straße im Augenwinkel. Im 5er stellt sich die Frage nicht.
3.
Übersicht.
Wenn ich die Motorhaube nicht sehen will, setz ich mich in einen Polo oder einen Kleinbus ...
4.
Gepäckraum
- Ich kann mir noch gar nicht vorstellen wie das ist, wenn wir zum nächsten Urlaub hinten volladen, ohne mit den Armen unter der knapp geschlossenen Heckklappe herumzufummeln und zu quetschen ... 🙂
- Wenn die Fahrräder auf dem AHK-Träger stehen, ist die Tatsache, dass man die Heckklappe nicht öffnen kann, auch kein Problem mehr - das lästige und fummelige abklappen entfällt.
- „Klapp!“ und der Aktenkoffer hat einen gesicherten Platz ohne im ganzen Kofferraum herumzufliegen. Sowas hab ich mir immer gewünscht. Im 6er verbau ich mir dafür den Kofferraum mit Schienen, krabbel bis hinten hinein, um den Koffer da abzustellen und besudel mir an der nassen Stoßstange die Anzughose ….
Will sagen: Alles Gute ist nie beisammen, die Entscheidung ist schwer und eigentlich kommt’s auf den ganzen Kleinkram gar nicht an. Wir jammern auf verdammt hohem Niveau und dabei reden wir immer noch über ein FAHR-zeug.
Im Ergebnis habe *ich* das Gefühl, dass ich über die unbestreitbaren kleinen Macken des 5ers mild lächeln und mich an den Vorzügen täglich freuen werde. Warum?
Kopfsache. Oder besser Gefühl. „Schnell, schlank, frisch, flink und effektiv“ passt mir eben derzeit besser als „souverän und urgemütlich“.
Ich muss die Kiste ja nicht heiraten 😉
Bei anderen ist das eben umgekehrt. Man kann ewig drüber diskutieren und doch nur für sich selbst eine Entscheidung treffen.
Dirk
Zitat:
Original geschrieben von Wasserstoff
Hallo,
waren Deine BMW's auch Allrad-Wagen? Wenn nein, dann darfst Du nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Audi mußte als Krücke zu dem dämlichen (persönliche Meinung) Frontantrieb das Allrad - Konzept einführen, sonst hättest Du bei diesen Wagen die PS überhauptnicht auf die Straße gebracht.
Ich bin auch die X-Version von BMW probegefahren. Ist schon genial, wie der durch die Kurven zieht. Aber auch das neue Fahrwerk des E60 ist top, deshalb habe ich mir den Vierradantrieb gespart.
Gruß vom Wasserstoff
Mit dem Allrad hast Du sicher recht aber was nützen mir 8 Zylinder mit 333 PS wenn´s Naß ist und er die Leistung nicht auf den Boden bringt.
Zitat:
Original geschrieben von L-Spatz
Mit dem Allrad hast Du sicher recht aber was nützen mir 8 Zylinder mit 333 PS wenn´s Naß ist und er die Leistung nicht auf den Boden bringt.
Da ich nicht annehme, dass der 545i ein binäres Gaspedal hat, sollte man den Leistungeinsatz regeln können 😉
Sicher mit Allrad, kannst du etwas mehr leistung umsetzen, aber alheilmittel ist der allrad auch nicht, besonders weil damit gerne an den Reifen gespart wird, womit der Vorteil ganz schnell weg ist 😉
(ist mir schon passiert, dass ich mit meinen alten W201 ohne sperrdif oder ESP einen Berg raufgekommen bin, und der "quattro" eben nicht)
@cali65
Beim Leder vergleichst du jetzt verschiedene Qualitäten. Im 5er hab ich jetzt auch Dakota, im A6 hatte ich Valcona. Dakota kennst du ja, Valcona ist so eine Art Nappaleder, extremst weich und flauschig. Wenn du diese Lederqualität bei BMW haben möchtest musst du durch weitere nötige Extras weit mehr als das Doppelte als beim Audi hinlegen.
Zu den anderen Punkten: Da ist sicher sehr viel Subjektives dabei. Natürlich hab ich mich 2,5 Jahre an den A6 gewöhnt und wollte nur mal so schildern, was mir beim Umstieg aufgefallen ist.
Was ich mit dem Navi meinte kann ich kurz erklären: Du wählst im Audi dein Ziel und hast die Karte auf "Übersichtskarte" stehen. Das Navi wählt einen Massstab, in dem sowohl deine aktuelle Position als auch dein Ziel zu sehen ist, mit allen Verkehrsstörungen usw. Näherst du dich deinem Ziel, ändert das Navi automatisch den Massstab, so dass du stets den Schirm optimal ausnutzt. Dazu ändert es per "Kreuzungszoom" ein paar hundert Meter vor einer Stelle, an der du abbiegen sollst, den Massstab so weit runter, dass man auf der Karte deutlich den Verlauf sieht. Danach wechselt es wieder zurück auf den "normalen" Massstab.
Gruss
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das reine Thema "Traktion" auf winterlichen Strassen sollte sich über gute Winterreifen und Schneeketten wohl lösen lassen. Die habe ich eh dabei.
Die eigentlichen Vorteile des Allradantriebs liegen im Alltagsbetrieb bei höheren Geschwindigkeiten. Abflüge kann man mit ESP ganz gut verhindern - aber Allradantrieb macht ggf. mehr Spass.
Grüße
Kai
Hallo,
wenn schon jammern, dann wenigstens auf hohem Niveau 🙂
die Entscheidung ist im Prinzig ja schon gefallen.
Nur an der Konfiguration werde ich noch etwas feilen.
Vielleicht kann mir ja noch jemand beantworten, was
RFT Reifen bedeutet ?
Danke und Gruß
Wolfgang
Zitat:
Original geschrieben von Wosch1
Hallo,
wenn schon jammern, dann wenigstens auf hohem Niveau 🙂
die Entscheidung ist im Prinzig ja schon gefallen.
Nur an der Konfiguration werde ich noch etwas feilen.
Vielleicht kann mir ja noch jemand beantworten, was
RFT Reifen bedeutet ?Danke und Gruß
Wolfgang
RFT = Run Flat Tire
Der reifen hat verstärkte Seitenwände und kann daher noch, wenn er einen platten hat, gefahren werden. Je höher die gefahrenen Geschwindigkeit, desto kürzer ist dann die „Lebensdauer“ eines platten reifen. Maximal soll man damit nur 250 km weit fahren, wenn ich nicht irre.
Da der Reifen nie „platt“ wird, auch wenn er einen platten hat (blöde Formulierung), ist die Gefahr eines „Abflugs“ während der Fahrt deutlich vermindert und man kann entspannt zum nächsten Händler oder NL fahren und den Reifen wechseln lassen.
Gruß
Cossor
Zitat:
Original geschrieben von Cossor
Da der Reifen nie „platt“ wird, auch wenn er einen platten hat (blöde Formulierung), ist die Gefahr eines „Abflugs“ während der Fahrt deutlich vermindert und man kann entspannt zum nächsten Händler oder NL fahren und den Reifen wechseln lassen.
Gruß
Cossor
und da die Flanken verstärkt sind, haben die RFT der ersten Generation einen bescheidenen Abroll- und Federungskomfort. Inzwischen soll es besser sein.
Grüße
Kai
Zitat:
Original geschrieben von Kai R.
und da die Flanken verstärkt sind, haben die RFT der ersten Generation einen bescheidenen Abroll- und Federungskomfort. Inzwischen soll es besser sein.
Grüße
Kai
Die RFT waren mit einer der vielen Gründe das ich bei Audi gelandet bin.
Werden alle BMW Neuwagen
mit den RFT ausgeliefert, oder kann/muß
man die bestellen, bzw. abbestellen ?
Ich hoffe ihr habt noch etwas Geduld mit einem Frischling
Wolfgang
Serienfelge ist nicht RFT. Alle anderen sind RFT. Die Felge 242 mit 16 Zoll für 520d - 525i ist nicht RFT und die Felge 243 mit 17 Zoll bspw. für den 530i und 530d ( Serie ) ist ohne RFT. Änderst du auf irgendeine Felge als SA, hast du RFT.
Zitat:
Original geschrieben von Wosch1
Werden alle BMW Neuwagen
mit den RFT ausgeliefert, oder kann/muß
man die bestellen, bzw. abbestellen ?
Ich hoffe ihr habt noch etwas Geduld mit einem FrischlingWolfgang
Ich habe meinen 530i ohne RTF dafür mit voller Reserverad - Ausrüstung (na ja, Notrad, Wagenheber etc.) bestellt. Auf die Felge kann ich RTF oder kein RTF Reifen aufspannen.
Meine Meinung zu RTF: Alles richtig, was die können und wenn's gebraucht wird, dann ist ja auch gut. ABER: Vor Jahren, als die RTF entwickelt wurden, hat eine Statistik ergeben, daß ein Reifen - Platzer (!) nur dann aufgetreten ist, wenn mit zu wenig Luftdruck gefahren wurde. Bei allen anderen Reifenproblemen ist die Luft langsam entwichen. Da aber sagt mir die Reifendrucküberwachung rechtzeitig Bescheid.
Ich fahre sowieso stets mit etwas mehr Luftdruck und mache mir deshalb überhaupt keine Sorgen. Darüberhinaus habe ich mir angewöhnt beim Gang zum Auto auch einen Blick auf die Reifen, zumindestens auf einer Seite zu werfen.
Soweit dazu.
Gruß vom Wasserstoff
Re: Umstieg von Audi A6 zum Fünfer
Erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung und herzlich willkommen in diesem Teil des Forums ;-)
Zu deinen Fragen.
Diesel oder Benziner ist doch nur einen Frage des Geschmacks und der Kosten. Ich persönlich finde die Diesel Motoren von BMW sehr gut, obgleich das Turboloch bei den 520,525 und 530 etwas nervt. Aber ist Geschmackssache und muss man Probe fahren. Diesel macht kostenmäßig auf jeden Fall ab einer bestimmten Kilometerzahl Sinn. Aber frag mich nicht ab welcher.;-)
Ich bin den X-Drive auch Probe gefahren und gebe dir absolut recht. Der X-Drive ist Sch.... Der X-Drive ist schlechter im Fahrverhalten als der normale Antrieb und das ist nur bei BMW so. Selbst mein Jaguar war mit Allrad besser als ohne. Und Audi ist nicht zu Unrecht auf diesem Gebiet führend. Allrad können die bauen und das seit langem.
Ich persönlich habe mich nach reiflicher Probefahrt auch gegen Aktivlenkung entschieden. Die Aktivlenkung ist bei langsamer Fahrt nervös und bei hohen Geschwindigkeiten zäh. OK, werden jetzt einige sagen. Das ist der Sinn 😁. Ich persönlich mag eine normale Lenkung am liebsten. Da weiß ich immer was passiert, wenn ich drehe und gleichzeitig die Handbremse ziehe 😁 Aber genau das geht ja leider nicht mehr wegen der elektronischen Handbremse... *Grummel
Nein, im Ernst. Ich finde die Aktivlenkung hilft nur beim Ausparken. Wenn man alt und unbeweglich ist kann das eine Hilfe sein. Ich persönlich empfinde Ausparken nicht als mein Hauptproblem. Eher Geschwindigkeitsbegrenzungen ;-). Außerdem ist es zusätzlichen Gewicht, kann kaputt gehen und kostet Geld.
Dieses Geld würde ich eher in HUD und Dynamic Drive investieren... HUD will ich nicht mehr missen.. Kann mich gar nicht mehr erinnern wie es ohne ging ;-)
Liebe Grüße
Ralf
Zitat:
Original geschrieben von Wosch1
Dakota creme (meine beiden Jungs sind schon etwas älter)
Hi,
meinst Du Dakota creambeige?
Hast Du das mal in natura gesehen?
Ich hatte mal einen 5er mit dieser Innenausstattung für ein Wochenende. Zugegeben, es sah nicht schlecht aus. Aber glaub mir, man hatte das Gefühl, dass es schon vom Draufschauen schmutzig wurde. Ich würde mir das noch mal überlegen - sogar ganz ohne Kinder.
Viele Grüße
Volker
Zitat:
Original geschrieben von schwarz.maus
Da muss ich doch glatt meinen Senf dazugeben....
Hab bis vor 2 Wochen einen A6 4F 3.0 tdi quattro gefahren und mit diesem in knapp über 2,5 Jahren 165.000 km zurückgelegt.
Bin aus Kostengründen (Eigenanteil bei Firmenwagenregelung) auf 525d umgestiegen.
Das man mit einem "Abstieg" nie zufrieden ist sollte klar sein.
Hättest du den 530d könntest du wenigstens vom Motor schwärmen.
Achja, der 530d braucht 2l weniger Sprit wie der 3.0TDI Quattro.