UBER-Volvo tötet Frau

Volvo XC90 2 (L)

Gerade auf Focus online gefunden:

"Ein schweres Volvo-SUV des Fahrdienstes Uber hat im autonomen Fahrmodus eine Frau getötet. Der Fahrdienst-Anbieter hatte bei früheren Zwischenfällen abgewiegelt - will nun aber mit den Behörden kooperieren."

VG Frank

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Jeder Unfalltote ist Einer zuviel! 🙁 Mein Beileid den Angehörigen der Toten und dem "Fahrer", der sicherlich jetzt auch mit der Frage leben muß, ob er den Unfall hätte verhindern können. Trotzdem, ich bin einmal gespannt, ob jetzt in den Medien wieder "eine neue Sau durch's Dorf getrieben" wird.

Meine Erfahrung mit dem "autonomen Fahren" (PA2) zeigen, das die Kombination, also gegenseitige "Überwachung" von "Computer" und "Mensch", wichtig ist. Blinde Technikgläubigkeit läßt dem Schicksal freien Lauf. Wußte schon Theodor Fontane, siehe "Die Brück’ am Tay".

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Das sind schon schlimme Zahlen, auch wenn man sieht, dass die Quote im Verhältnis zur EW-Zahl in den USA fast 3x so hoch ist wie bei uns. Und dass es mittlerweile mehr Drogentote als Verkehrstote in den USA gibt...

Insofern halte ich trotz aller Anfangsprobleme und ethischer Fragen autonomes Fahren für absolut sinnvoll, wenn dadurch laut Schätzungen die Verkehrstotenzahl um 90% reduziert werden kann. Ich würde jetzt schon in bestimmten Situationen wie z.B. Kolonnenverkehr auf der AB gern die Kontrolle abgeben und lieber arbeiten oder schlafen. In Großstädten sicher nicht. Aber es geht anfänglich sicher nicht um alles oder nichts.

Zitat:

@pat19230 schrieb am 22. März 2018 um 14:17:10 Uhr:


Ich würde jetzt schon in bestimmten Situationen wie z.B. Kolonnenverkehr auf der AB gern die Kontrolle abgeben und lieber arbeiten oder schlafen.

Schmieß den PA2 an. Schlafen oder Arbeiten geht -zumindest rechtlich- noch nicht, aber in einer Kolonne bis 135 mtifahren ist die größte Stärke von PA2

Mach ich regelmäßig, kenne dadurch auch die Schwächen und würde mir niemals erlauben, nicht ein wenig wenigstens den Verkehr zu beobachten. Schlafen oder Arbeiten? No way!

Ferner könnte das autonome Fahren auch dazu beitragen, dass die zum großen Teil von Autofahrern erzeugten Staus, zukünftig entschärft werden oder gar nicht auftreten.

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Es würde dann auch keine Gaffer mehr geben, weil man gar nicht merkt, was da um einen drumherum passiert.

Die Volvo-eigenen Assistenzsyteme sind üblicherweise deaktiviert beim autonomen Modus. Sonst wäre diese ungebremste Kollision auch nur schwer zu erklären.

Da muss so ziemlich alles versagt haben, beginnend bei der Fahrerin. Volvo wird ernsthaft zweifeln, ob die Kooperation mit Uber so eine gute Idee war.

Sehr instruktiver Beitrag eines Ingenieurs, der bei Googles Autoprojekt gearbeitet hat:

http://ideas.4brad.com/...ong-uber-fatality-both-terrible-and-expected

Zitat:

@Don_Helado schrieb am 26. März 2018 um 10:50:18 Uhr:


Die Volvo-eigenen Assistenzsyteme sind üblicherweise deaktiviert beim autonomen Modus. Sonst wäre diese ungebremste Kollision auch nur schwer zu erklären.

Stimmt - siehe dazu

Bericht in der NZZ

Interessanter Link über den bisherigen Stand der Auswertung des Unfalles:

https://www.nzz.ch/.../...hen-uber-unfall-aus-dem-schneider-ld.1369921

Meine persönliche Meinung (aus meiner Couchperspektive). Ein aufmerksamer Mensch hätte den Unfall verhindern können, da dass menschliche Auge mit Sicherheit besser gesehen hätte, als die dürftige Kameraauflösung.

Das System von Uber hat versagt, denn auch wenn ein Mensch nichts sehen sollte, gibt es genügend Sensoren, die "sichtbar"(Infraot, Radar....) machen und ein System dann darauf reagieren kann.

Hier der Artikel vom Link:

Volvo ist beim tödlichen Uber-Unfall aus dem Schneider
Der Fahrdienst setzte das vom schwedischen Autobauer für den Unfallwagen XC90 gelieferte Notstoppsystem laut einem Zulieferer ausser Kraft. Damit ist Volvo von einer Herstellerhaftung nicht betroffen.

Uber bestellte zuletzt 24 000 Volvo XC90 für Versuche zum autonomen Fahren mit eigenen Systemen.
Die von Uber bei den Fahrversuchen mit autonomen Autos eingesetzten SUV entsprechen dem von Volvo gebauten XC90. Jedoch nicht ganz, wie ein Zulieferer des schwedischen Autoherstellers nun gegenüber Bloomberg klarstellte.
Gemäß der Firma Aptiv, die als Spin-off aus dem großen Autozulieferer Delphi entstand und die Radar- und Kamerasysteme an Volvo liefert, verfügen die von Uber eingesetzten XC90 zwar über das serienmässige City-Stopp-System, das Fußgänger und Velos erkennt und bei Bedarf eine Notbremsung auslöst. Doch konnte dieses laut Aptiv beim tödlichen Unfall in Tempe/Arizona nicht eingreifen, da Uber es außer Kraft gesetzt und den Wagen mit einer komplett eigenen Software fürs autonome Fahren ausgestattet hatte.

«Wir wollen nicht, dass zu den Systemen, die wir an Volvo liefern, Verwirrung entsteht», sagte ein Aptiv-Sprecher. Das City-Stopp-System des Volvo XC90 habe nichts zu tun mit den Systemen, die Uber selbst verwende.
Uber hat sich bisher nicht zu der Aptiv-Stellungnahme geäußert. Bei Volvo heißt es, dass man nicht über die Ursache des tödlichen Unfalls der 49-jährigen Fußgängerin spekulieren und stattdessen auf den vollständigen Untersuchungsbericht abwarten wolle.
Die Intel-Tochterfirma Mobileye, die Sensoren und Chips für das City-Stopp-System von Aptiv liefert, gab bekannt, dass man die eigene Software beim Abspielen des Onboard-Videos vom Unfall getestet habe. Dabei habe das Mobileye-System eine Sekunde vor dem Aufprall reagiert, und dies trotz der Qualität der Dashcam-Aufnahme, die deutlich schlechter sei als die von den in den Volvos eingebauten Kameras gelieferten Bilder. Ein deutlicher Seitenhieb gegen das von Uber entwickelte System.

Klingt nach „Rette sich - wer kann !“

Auch an Volvo wird leider was hängen bleiben, dafür sorgen schon die TV-Bilder etc. . Ausserdem hat es Volvo zugelassen, mglw. sogar technisch unterstützt, dass überhaupt ins System eingegriffen wurde. Wie jetzt zu erfahren ist mit Billigung einer rückständigeren Kameratechnik. Es wurde also an der Stelle manipuliert, wofür Volvo steht und stehen will: An der Sicherheit nach dem Stand der Technik.

Die 24.000 Stück XC90 sind aber doch ein Schreibfehler, oder? Was wollen die mit so viel Autos?

Heise: Die 24.000 XC90 sollen zwischen 2019 und 2021 geliefert werden.

Diese Aussage ist technisch völlig falsch. Kein Autohersteller KANN derartige Manipulationen unterbinden.

Beispiele zum besseren Verständnis:

  • ich ziehe einen Stecker von irgendeinem der vier Raddrehzahlsensoren ab und das komplette DSTC ist totgelegt
  • ich ziehe irgendeinen Airbag- oder Gurtstrafferstecker ab und die komplette SRS-Anlage inkl. aller Airbags ist totgelegt

Beides geht ohne Werkzeug und binnen Sekunden. In beiden Fällen sind lebensrettende Systeme stillgelegt. In beiden Fällen ist das Fahrzeug aber noch voll fahrbereit.

Volvo kann man definitiv keine Schuld daran geben, dass Uber den Notbremsassistenten außer Betrieb gesetzt hat!

Zitat:

@B.Engel2013 schrieb am 28. März 2018 um 08:41:32 Uhr:



Ausserdem hat es Volvo zugelassen, mglw. sogar technisch unterstützt, dass überhaupt ins System eingegriffen wurde.

Zitat:

@eet2000 schrieb am 28. März 2018 um 10:05:24 Uhr:


Diese Aussage ist technisch völlig falsch. Kein Autohersteller KANN derartige Manipulationen unterbinden.
Beispiele zum besseren Verständnis:
  • ich ziehe einen Stecker von irgendeinem der vier Raddrehzahlsensoren ab und das komplette DSTC ist totgelegt
  • ich ziehe irgendeinen Airbag- oder Gurtstrafferstecker ab und die komplette SRS-Anlage inkl. aller Airbags ist totgelegt

Beides geht ohne Werkzeug und binnen Sekunden. In beiden Fällen sind lebensrettende Systeme stillgelegt. In beiden Fällen ist das Fahrzeug aber noch voll fahrbereit.

Volvo kann man definitiv keine Schuld daran geben, dass Uber den Notbremsassistenten außer Betrieb gesetzt hat!

Genauso sehe ich das auch. Umgekehrt kann Volvo von Erkenntnissen durch Uber profitieren.

Bei SPON wird das auch berichtet:
http://www.spiegel.de/.../...tte-fussgaengerin-entdeckt-a-1200349.html

Was für einen Schwachsinn haben die bei Uber gemacht? Es ist kein Problem, das Video zu stoppen, wenn die Frau ins Bild kommt, also hätte ein Mensch reagieren können, vielleicht nicht jede(r), aber sicherlich viele.

Warum speißt man das Video nicht in einen Fahrsimulator ein und testet es an entsprechen vielen Versuchspersonen.

Außerdem ist der Scheinwerfer zu tief. Was wollte man eigentlich testen ?

Zitat:

@renesomi schrieb am 29. März 2018 um 15:33:26 Uhr:


Warum speißt man das Video nicht in einen Fahrsimulator ein und testet es an entsprechen vielen Versuchspersonen.

Das hat man nach diversen Artikeln beim Hersteller des Volvosystems getan und das System hat entsprechend gebremst!

Die Reaktion zum Bremsen ohne das man vorher etwas weiß damit zu vergleichen, bei einem Youtube-Video mit bereits bekanntem Inhalt an bekannter Stelle auf den Pauseknopf zu drücken ist jetzt nicht wirklich dein Ernst? Oder @renesomi ?

Zitat:

@renesomi schrieb am 29. März 2018 um 15:33:26 Uhr:


Außerdem ist der Scheinwerfer zu tief. Was wollte man eigentlich testen ?

Du kannst Scheinwerfer beurteilen anhand einer zugegeben miesen Videoaufnahme? Scheint inzwischen unstrittig zu sein, dass das Video die reale Lichtsituation kaum real wiedergibt.

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