Turboschaden nach 170.000km 2,0 TDCI
So langsam bin ich echt verzweifelt. Musste meinen Mondeo gestern in die Werkstatt bringen weil er wirklich besorgniserregende Geräusche von sich gab. Ich konnte morgens noch die knapp 40km zur Arbeit fahren. Auf dem Rückweg waren auch keine Probleme. Schnurrte selbst bei den Temperaturen wie ein Kätzchen 🙂
Und dann ein paar Kilometer vor Zuhause wollte ich jemanden übeholen, drehte dabei über 3000u/min
und bemerkte, dass die Leistung weg war. Danach bemerkte ich das angesprochene Geräusch, welches im Stand so gut wie weg war. Da dachte ich mir schon "oh bitte nicht der Turbo".
Auf direktem Wege zur nächsten Werkstatt, die mir sagte, dass der Turbo hin ist und die Möglichkeit besteht, dass er bereiz kleine Späne oder Partikel in den Motor geschmissen hat.
Nach der Empfehlung des Meistes könnte der Turbo getauscht werden, ein kommender Motorschaden kann dabei jedoch nicht ausgeschlossen werden. Wegen den Spänen des Turbos soweit ich das verstanden habe.
Er sagte mir, dass bei sowas Ford einen kompletten Motorwechsel empfielt 🙁
Und was ein neuer bzw. Austauschmotor und Turbo kosten will ich mir garnicht ausrechnen.
Habe den Wagen erst vor knapp 3 Wochen von Privat bei uns im Dorf gekauft und bin gerade mal etwas über 1000km damit gefahren und nun das?!?!?!😕
Ganz davon abgesehen, dass ich nun versuche mit dem Verkäufer in Kontakt zu treten, ist das was die Mechaniker sagten Plausibel? Also den ganzen Motor zu tauschen?
Und außerdem kann es bei Ford doch nicht sein, dass nach 170.000km der Turbo aufgibt und möglicherweise den ganzen Motro mitnimmt. Die Mechaniker sagten mir, dass sie noch einen Focus da stehen hätten, der auch knapp vor 170.000 den Turbo gelassen hat.
Ich wäre für eure Tipps, was mein weiteres Vorgehen angeht sehr dankbar, genau so wie über mögliche Erfahrungen mit dem Thema, was ich natürlich niemandem wünsche 🙁
36 Antworten
Bisher habe ich noch keinen Auftrag gegeben. Nach der Diagnose steht der Wagen nun bei der Werkstatt auf dem Hof. Da wir auch noch eine 2 freie Werkstatt im Dorf haben war ich heute dort.
Diese sagten mir, dass sie sich den Wagen mal anschauen müssten. Teile zerlegen würden um überhaupt das Schadensbild abschätzen zu können.
Das finde ich schon eine bessere Aussage als die der 1. Werkstatt, die gehört hat das das Lager im Turbo ausgeschlagen ist und nun sagt, dass sie nur den gesammten Motor austauschen würden. Die 1. Werkstatt will eben nach Fordvorgabe vorgehen.
Ist natürlich auch der einfachste und teuerste Weg.
Ich denke sich das Schadensbild und das Ausmaß erst mal anzuschauen ist besser als von vorne rein den Teufel an die Wand zu malen.
Zur rechtlichen Seite: Auch ein privater Verkäufer unterliegt der Gewährleistungspflicht oder Sachmangelhaftung. Außer, er hat diese im Kaufvertrag ausgeschlossen. Bei einem Blick in denselben kann man also die Aussicht auf den Erfolg eines Rechtsstreits selbst gut und ohne großen Aufwand abschätzen.
Einem Ex-Arbeitskollegen hats bei seinem Firmen-TDi auch mal den Turbo zerrissen, war sogar noch recht neu das Ding und innerhalb der Gewährleistung. In der Werkstatt wurde der Kopf abgenommen (vom TDi, nicht vom Kollegen 😁) -> 2 Zylinder waren deutlich beschädigt, somit ATM auf VW-Kosten ohne jedes Gezicke. Mit der pauschalen Aussage "Das mit dem Motortausch vergiss mal" wäre ich also vorsichtig 😉.
Gruss
Toenne
Lukas, bevor Du Dich zur Reparatur entschließt, kann die Werkstatt nachdem der Ansaugweg vom Motor von evtl. Spänen gesäubert ist zuerst mal mit der Kamera reingucken und dann eine Kompressionsmessung machen.
Wenn die Späne schon Unheil angerichtet haben, dann kann man das da messen.
Bevor Du teure Teile kaufst, wird eine seriöse Werkstatt erst einen ordentlichen Befund machen und mindestens bei uns früher durfte der Kunde zu den Werkstattzeiten gerne auch dabeisein.
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Danke für eure Tipps.
Zur Werkstatt: Momentan steht der Mondeo seit Montag bei der 1. Werkstatt auf dem Hof und ich muss schauen wie ich zur Arbeit komme und alles ohne Auto manage🙁 . Die 1. Werkstatt hat jedoch nach mehreren Gesprächen eine Zerlegung und einen Teileaustausch ausgeschlossen obwohl sie bis jetzt nur das Schadensbild akkustisch diagnostiziert haben.
Ich habe mit einer 2. Werkstatt geredet, bei der meine Familie und ich schon seit Jahren unsere Fahrzeuge warten lassen. Diese schlugen mir eine Teilzerlegung und Schadensdiagnose vor bevor Teile bestellt werden.
Zum Vertrag: Ich habe gestern ein Gespräch mit dem Verkäufer geführt. Dieser sagte natürlich, dass der Wagen in seiner Zeit super lief und er nichts von irgendwelchen Vorschäden wusste. Als ich ihm die vielen "Kleinigkeiten" die ich in den 3 Wochen festgestellt habe aufzählte, wie z.B. dass die hintere Beifahrertür undicht ist, dass an der Beifahrertür eindeutig schon mal was gemacht wurde weil die innere Scheibenverkleidung fehlt und die Spaltmaße nicht stimmen usw. stritt er auch jegliches Vorwissen darüber ab.
Er schlug im ersten Gespräch ein Aufteilen des Schadens vor.
Im Vertag ist nicht speziefisch etwas zur Sachmängelhaftung genannt.
Es ist auch keiner der vorgefertigten Verträge vom ADAC sondern scheint selbst getippt zu sein.
Es steht nur, dass die "Gewährleistung" ausgeschlossen ist.
Da ich so einen Fall noch nicht hatte werde ich mich mal rechtlich beraten lassen was das nun heißt.
Aber schon mal vielen Dank für eure Anteilnahme ;-)
Zitat:
Original geschrieben von Lukas125
Als ich ihm die vielen "Kleinigkeiten" die ich in den 3 Wochen festgestellt habe aufzählte, wie z.B. dass die hintere Beifahrertür undicht ist, dass an der Beifahrertür eindeutig schon mal was gemacht wurde weil die innere Scheibenverkleidung fehlt und die Spaltmaße nicht stimmen usw. stritt er auch jegliches Vorwissen darüber ab.
Es liegt an der Natur der Sache dass an einem Gebrauchtwagen 'schon mal was gemacht wurde'. Die Frage wäre höchstens ob es sich um einen Unfallschaden handelt der verschwiegen wurde, dass z.B. Rostschäden behoben und dann nachlackiert wurde ist normal. Mit deinem Schaden den du jetzt geltend machen willst hat das aber nichts zu tun, von daher sinnlos das anzuführen.
Zitat:
Original geschrieben von Lukas125
Im Vertag ist nicht speziefisch etwas zur Sachmängelhaftung genannt.
Es ist auch keiner der vorgefertigten Verträge vom ADAC sondern scheint selbst getippt zu sein.
Es steht nur, dass die "Gewährleistung" ausgeschlossen ist.
Es reichen vier Worte: "Unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung", schon kannst du nur noch Mängel geltend machen die arglistig verschwiegen wurden. Und da wirds natürlich schwierig, bei Privatverkäufen musst du als Käufer das nachweisen.
Wie schauts mit dem Wartungsheft aus, von wann ist der letzte Eintrag? Wenn noch nicht zu alt dann würde ich mal die Werkstatt kontaktieren ob denen eine entsprechende Vorgeschichte bekannt ist. Im Idealfall haben die schon mal eine Diagnose erstellt und dem Verkäufer einen Kostenvoranschlag unterbreitet den er aber nicht angenommen hat, dann hast du was in der Hand.
Grundsätzlich besteht aber natürlich immer die Möglichkeit dass der Turbo tatsächlich erst jetzt verreckt ist und der VK nichts davon wusste, Technik funktioniert nunmal oftmals 'binär': Tuts oder tuts nicht. Dann hattest du einfach Pech und der VK Glück dass er das Auto vorher verkauft hat.
Unabhängig davon würde ich das Auto auf jeden Fall von der ersten Werkstatt aholen, ist ja wohl ein schlechter Witz dass die dir aufgrund einer akustischen Fehleranalye einen ATM andrehen wollen.
Gruss
Toenne
Zitat:
Original geschrieben von Lukas125
Er schlug im ersten Gespräch ein Aufteilen des Schadens vor.
...
Es steht nur, dass die "Gewährleistung" ausgeschlossen ist.
Demnach hat er vielleicht etwas schlechtes Gewissen wegen eines evtl. Unfallschadens an den Beifahrertüren, der vielleicht nicht 100%-ig repariert ist und verheimlicht wurde. Wenn er das Auto aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht besessen hat, kann man ihm auch keine vorsätzliche Täuschung nachweisen.
Der Schaden am Turbo könnte ihn ganz cool lassen.
Vielleicht ist er aber auch nur sehr mitfühlend und wird sich das mit der Beteiligung nochmal genau überlegen,
denn das wäre ein reines Geschenk an Dich.
Richtig,
Rechtliche Handhabe gibt es da nicht. Wenn der Privatverkäufer die Gewährleistung ausschließt, so darf er das tun.
Wieviele Km hast du den Wagen schon gefahren? Meinst du nicht, ei vorhandener Turboschaden hätte sich von Anfang an gezeigt?
Das die erste Werkstatt den Motor komplett erneuern möchte ist bestimmt in keiner Vorgabe seitens der Ford -Werke festgehalten. Nur beim Focus gibt es da was vergleichbares beim 1,6 TDCI.
Wenn nach Ausbau und Sichtprüfung des Turbo keine Teile fehlen, so können auch keine in den Motor gelangen. Dazwischen sitz unter anderem noch der Ladeluftkühler, welcher durch seine feine Wabenstruktur größere Teile zurückhällt.
Im Zweifelsfalle LLK mit austauschen und Kompression prüfen lassen.
Habe heute den Mondeo die 300 Meter zur Werkstatt meines Vertrauens gefahren. Abschleppen ging bei diesen Wetterbedingungen leider nicht. Da sind sogar bei einem Transit die Räder durchgedreht.
Er fuhr sich so super wie immer. Habe ihn die kurze Strecke so gefahren, dass der Turbo kaum drehen musste also mit 20 km/h.
Habe den Wagen nun erst knapp über 1000km gefahren seitdem ich ihn habe (3 Wochen).
Dann werde ich mal die Diagnose der Werkstatt abwarten.
Ich hoffe nur, dass der Verkäufer sich das mittlerweile nicht anders überlegt hat und nach der Schadensdiagnose seine anteilige Beteiligung zurück zieht.
Hoffen wir einfach mal das Beste.
zuviel durch die Gegend darfste nicht fahren... es kann sein, dass Öl in den Motor kommt und dann läuft er von selber und geht nicht mehr aus...
Ich denke, dass es doch noch ein "gutes" Weihnachtsfest für Dich wird
Zitat:
Original geschrieben von Lukas125
Zum Vertrag: Ich habe gestern ein Gespräch mit dem Verkäufer geführt. Dieser sagte natürlich, dass der Wagen in seiner Zeit super lief und er nichts von irgendwelchen Vorschäden wusste. Als ich ihm die vielen "Kleinigkeiten" die ich in den 3 Wochen festgestellt habe aufzählte, wie z.B. dass die hintere Beifahrertür undicht ist, dass an der Beifahrertür eindeutig schon mal was gemacht wurde weil die innere Scheibenverkleidung fehlt und die Spaltmaße nicht stimmen usw. stritt er auch jegliches Vorwissen darüber ab.Er schlug im ersten Gespräch ein Aufteilen des Schadens vor.
Im Vertag ist nicht speziefisch etwas zur Sachmängelhaftung genannt.
Es ist auch keiner der vorgefertigten Verträge vom ADAC sondern scheint selbst getippt zu sein.
Es steht nur, dass die "Gewährleistung" ausgeschlossen ist.
Da ich so einen Fall noch nicht hatte werde ich mich mal rechtlich beraten lassen was das nun heißt.
Mir ist das zu viel schlechter Stil. Wer sich dazu entscheidet privat zu kaufen, trägt letzten Endes das Risiko und muss die Konsequnezen tragen, auch wenn sie schmerzhaft sind. Ganz einfach. Sich im Schadensfall an den Verkäufer zu wenden und Leistungen eines Händlers einfordern, passt für mich nicht zusammen. Nicht umsonst zahlt man beim Händler mehr.
Beim Privatkauf muss man entweder selber Ahnung haben oder mal ein paar Euro in die Hand nehmen und den Wagen z. B. von der DEKRA begutachten lassen. Die hätten sicherlich die Auffälligkeiten an der Hintertür sowie die anderen Mängel bemerkt und bewerten können. Natürlich ist es frustrierend, wenn einem nach so kurzer Zeit der Turbo kaputt geht aber wenn man ein Auto mit 170000 km kauft, muss man damit rechnen, dass es kurzfristig noch sehr teuer werden kann.
Mit dem Wagen zur anderen Werkstatt zu fahren, könnte sich übrigens noch als sehr dusselig erweisen, weil dann leicht behauptet werden kann, dass ein evtl. Motorschaden erst dadurch entstanden ist. Du hast Deine Situation dadurch nicht gerade verbessert.
Trotz meiner Kritik wünsche ich Dir natürlich viel Glück.
So nun ist der Schadensbericht von der Werkstatt eingetroffen. Laut Aussage des Meisters hat der Turbolader keine Späne geschmissen und der Defekt ist auf Grund von Materialermüdung und der Laufleistung von 170.000km gekommen.
Nun soll ein neuer Turbolader + Ansaugschläuche und Ölwechsel gemacht werden.
Die Kosten hat er auf etwa 1900€ geschätzt.
Ist natürlich ein Haufen Geld aber immernoch günstiger als ein ATM.
Zum Negativen: Der Verkäufer, der erst die Zusage zur 50%igen Betiligung gemacht hat meinte nun, dass er mit der Sache nichts mehr zu tun haben will und ich selbst schuld bin und das nun mein Schaden ist 🙁
Da er im Kaufvertrag jegliche Gewährleistung ausgeschlossen hat habe ich nun keine andere Wahl als den Wagen reparieren zu lassen.
Dabei habe ich gerade erst den Kaufpreis für den Wagen aufgebracht.
Nunja bald ist Weihnachten. Vielleicht gibt es ja noch ein Wunder...
Euch allen frohe Weihnachten 😉
Danke Epex121 😉 ich werde da mal morgen anrufen. Wenn allein schon ein paar Euro damit zu sparen sind kommt mir das entgegen, denn inzwischen muss ich jeden Euro zweimal umdrehen.
Ich denke nur, dass es Probleme mit der Werkstatt geben könnte.
Es ist eine freie A1 Werkstatt und laut Aussage des Meisters werden ausschließlich Markenersatzteile verbaut. Wenn ich Ihm nun diesen Bezugspunkt nenne, kann er natürlich darauf bestehen die von Ihm bevorzugten Fordteile nehmen zu wollen oder ähnliches??
Er sagte mir, dass der Turbo allein schon 1100€ kosten würde weil er elektrisch gesteuert ist.
Ich werde mal mit ihm sprechen. Wenn er darauf besteht die original Fordteile zu verwenden habe ich wohl keine Wahl und muss den Preis zahlen.
Nachdem die Diagnose feststeht suchst du dir halt irgendeine freie Werkstatt wenn die diesen Werkstattauftrag nicht nötig haben. Die Untersuchung wirst du zwar zahlen müssen - diese Leistung wurde von der Werkstatt ja erbracht - aber unterm Strich vermutlich immer noch billiger.