Tuning SL350 R230

Mercedes SL

Hallo zusammen,

ich beabsichtige einen SL 350, R230 mit 272 PS zu kaufen.

Um ihn ein wenig flotter zu machen, habe ich bei SKN ein Tuningangebot gesehen.
Leistungssteigerung von 272 PS auf 290 PS, Drehmoment von 350 Nm auf 378 Nm.

Hat von Euch dieses Tuning schon jemand gemacht, und ist es sinnvoll ?

Gruß
Achim

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

ich staune immer wieder wie die 500er Fahrer die Leistung eines 350er einstufen, mal ganz ehrlich, der 500er frisst den grössten Teil seiner Mehrleistung mit dem höheren Eigengewicht wieder weg. Vergleiche mal die Beschleunigungswerte. Ich fahre ein 350er und stehe dazu. Das einzige was mir fehlt ist der Sound vom V8. Die Entscheidung beim Kauf war aber hauptsächlich zu Gunsten des 350er weil mich das ABC Fahrwerk nicht überzeugen konnte . ( Reparaturanfälligkeit)

mfg haport

135 weitere Antworten
135 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von DENIS C36


Was soll man bitte bei 18ps merken??
Dein Auto wiegt fast 2tonnen!

Überleg es dir, der 350er ist halt nur zum offen rumtuckern 🙂

Das wirst du hoffentlich wissen..

Gruß

Genau DENIS und dann mit diesem SOUND 🙂

Hallo,
kann mir bitte jemand sagen, was technisch der Unterschied ist, zwischen dem 350er mit 272 ps und dem mit 315 PS? Haben die da eine Kompressor verbaut oder kommt der Motor als reiner Sauger daher?
Danke und Gruss

hallo,

hier eine verständliche Erläuterung, Quelle JESMB

"350 Sportmotor (315PS)
sportlicher Motorsound, hohe Drehzahlen (bis 7200 U/min); weitere Details: Da die Füllung bei Saugmotoren begrenzt ist, entschlossen sich die Ingenieure von Mercedes-Benz, die Leistung des Sechszylinders über eine Erhöhung der Drehzahl sowie eine höhere Verdichtung von 1 : 11,7 (zuvor 1 : 10,7) zu steigern.

Die höhere Verdichtung, die wegen des besseren Wirkungsgrades vor allem Verbrauchsvorteile im Teillastbereich bringt, ermöglichen weiter entwickelte, gewichtsoptimierte Kolben mit gewölbter Oberfläche. Um dennoch eine reibungslose Ventilfunktion zu garantieren, mussten die Ventiltaschen tiefer gefräst werden. Im Bereich der Kolbenbolzen sorgen Verstärkungen für eine den größeren wirkenden Kräften angepasste Festigkeit.

Da das bisher verwendete Klappensaugrohr bei hohen Drehzahlen keine hohe Füllung erlaubt, wurde es durch ein einstufiges Saugrohr ohne Klappen ersetzt, das dieses Manko ausschaltet. Um dieses Saugrohr optimal zu gestalten, wählten die Techniker als Material dafür Kunststoff, der ihnen im Kernausschmelzverfahren große Gestaltungsfreiheit einerseits gewährte. Andererseits ist Kunststoff überdies ein schlechter Wärmeleiter, somit bleibt neue Saugrohr kälter als ein Druckgussteil. Damit bleibt auch die Ansaugluft kühler - ein Vorteil für die Zylinderfüllung.

Um prinzipielle Nachteile des einstufigen Saugrohres bei Drehzahlen unter 4000/min zu vermeiden, wurde die Einbaulage der Nockenwelle um 5 Grad Kurbel-winkel für Ein- und Auslass nach früher (positiv) verändert. Auf eine „schärfere“ Nockenwelle zur Leistungssteigerung konnte verzichtet werden, da das neue Saugrohr durch sein verändertes Strömungsverhalten einen früheren Einlassschluss zulässt. Die hohe Laufqualität blieb deshalb sowohl im Leerlauf als auch im Teillastbereich erhalten.

Höhere Drehzahlen machten überdies Änderungen an den Ventilen und der Ventil-steuerung notwendig. In dem neuen Sportmotor werden Leichtbauventile aus besonders hochfestem und hochtemperaturbeständigen Stahl eingesetzt. Die Ventilschäfte der Auslassventile sind mit einer 3,4-mm-Bohrung versehen und zur Kühlung natriumgefüllt.

Deutliche Merkmale eines Hochdrehzahlmotors sind auch die zur Ventilsteuerung verwendeten Kegelfedern. Da herkömmliche zylindrische Ventilfedern ab bestimm-ten Drehzahlen Schwingungen in ihrer Eigenfrequenz aufbauen, können sie Ventile dann nicht mehr richtig schließen. Kegelfedern zeichnen sich dagegen durch ein stark bedämpftes Eigenschwingverhalten aus und schließen damit die Ventile auch bei hohen Drehzahlen zuverlässig. Die größere Einbaulängen der Kegelfedern, ein überarbeiteter Einlasskanal für optimale Füllung sowie geringfügige Änderun-gen am Wassermantel machten einen neuen Zylinderkopfguss notwendig.

Zu den weiteren technischen Maßnahmen zählen steifere Rollenschlepphebel sowie ein als Trioval ausgeführtes Kettenrad. Dieses Bauteil ist nicht kreisrund, sondern hat eine kaum merkliche dreieickige Form und wirkt dadurch effektvoll Schwingungen im Kettenantrieb entgegen, die ab 6300 Umdrehungen pro Minute verstärkt auftreten. Das Trioval erzeugt gegenphasige Amplituden und reduziert damit die Kettenschwingungen und damit auch die Kettenkräfte. Diesen veränderten Verhältnissen haben die Ingenieure auch den Schwingungstilger auf der Riemenscheibe angepasst.

Die Abgasanlage wurde technisch unverändert übernommen. Und dank neuer Motorsteuerung kommt das Sporttriebwerk trotz höherer Drehzahl und Leistung nach wie vor mit Superbenzin von 95 Oktan aus."

cheers

Guten Tag,
Ich kann nur fuer mich reden.
Ich hatte den " Alten " R 230 350 und habe nun den R231, also den Neuen. Auch den 350ger
Nie wuerde ich auch nur einen Cent in Tuning stecken. Im Falle eines Weiterverkaufts ist dies eher hinderlich.
Sofort denkt man an Schrauber, Bastler und Ex-Manta Fahrer.
Ich konnte mich noch nie ueber Mangel an Leistung beklagen. Wer rast schon mit so einem Auto ?
Beste Gruesse.

Ähnliche Themen

Danke Cheers, für die ausführliche Info.
Hallo Beaume: es geht nicht um Tuning.
Mercedes hat vom Werk aus die Leistung auf 315 Ps gesteigert.
Ich wollte nur wissen ob dies mittels Kompressor gemacht wurde.
Offensichtlich jedoch über die Drehzahl usw

Ich fahre eine R230/SL350 ohne Tuning. Kürzlich hatte ich Gelegenheit, einen Chip-getunten Sl350 zu fahren und musste feststellen, dass ich nicht wirklich einen nennenswerten Unterschied feststellen konnte.

Zu der 500er Fraktion muss ich sagen, dass zwar die Mehrleistung zu spüren ist und er viel besser klingt (eben 8-Zylinder grummeln statt 6-Zylinder Summen), aber durch das Mehrgewicht auf der Vorderachse wirkt der 500er deutlich weniger agil als der 350er. Und mal ehrlich, der SL ist kein reinrassiger Sportwagen, sondern ein Genussauto zum offenfahren auf schönen Landstraßen. Da reichen die 272 Serien-PS völlig aus, wenn man nicht zur der "Proll"-Liga gehört, die an das Auto am liebsten noch einen Fuchsschwanz binden würden??.Für das gesparte Geld würde ich lieber mit Frau oder Freundin einen schönen Wochenendausflug mit einem romantischen Candellight-Dinner machen. Das bringt wahrscheinlich den größeren Lustgewinn als ein paar PS mehr.

Zitat:

@lspatz55 schrieb am 24. April 2020 um 12:48:21 Uhr:


Ich fahre eine R230/SL350 ohne Tuning. Kürzlich hatte ich Gelegenheit, einen Chip-getunten Sl350 zu fahren und musste feststellen, dass ich nicht wirklich einen nennenswerten Unterschied feststellen konnte.

Zu der 500er Fraktion muss ich sagen, dass zwar die Mehrleistung zu spüren ist und er viel besser klingt (eben 8-Zylinder grummeln statt 6-Zylinder Summen), aber durch das Mehrgewicht auf der Vorderachse wirkt der 500er deutlich weniger agil als der 350er. Und mal ehrlich, der SL ist kein reinrassiger Sportwagen, sondern ein Genussauto zum offenfahren auf schönen Landstraßen. Da reichen die 272 Serien-PS völlig aus, wenn man nicht zur der "Proll"-Liga gehört, die an das Auto am liebsten noch einen Fuchsschwanz binden würden??.Für das gesparte Geld würde ich lieber mit Frau oder Freundin einen schönen Wochenendausflug mit einem romantischen Candellight-Dinner machen. Das bringt wahrscheinlich den größeren Lustgewinn als ein paar PS mehr.

Hallo!
Aber du konntest objektiv eine mehrleistung wahrnehmen???? Gruß p6

selten so einen Blödsinn gelesen :-(
Ein Sauger mit Chip tuning und spürbare Mehrleistung alles klar ;-)

Zitat:

@haport schrieb am 25. April 2014 um 20:34:52 Uhr:


Hallo zusammen,

ich staune immer wieder wie die 500er Fahrer die Leistung eines 350er einstufen, mal ganz ehrlich, der 500er frisst den grössten Teil seiner Mehrleistung mit dem höheren Eigengewicht wieder weg. Vergleiche mal die Beschleunigungswerte. Ich fahre ein 350er und stehe dazu. Das einzige was mir fehlt ist der Sound vom V8. Die Entscheidung beim Kauf war aber hauptsächlich zu Gunsten des 350er weil mich das ABC Fahrwerk nicht überzeugen konnte . ( Reparaturanfälligkeit)

mfg haport

Mich begeistert nach 18 Jahren immer noch der dezente V8-Sound und die Laufruhe. Dazu kommt der Schub bei niedriger Drehzahl. Die ersten 350er(3,7L) hatten 245 PS
Natürlich ist ein ABC zu pflegen. Ich habe in 18 Jahren die 2 Druckspeicher und den Pulsationsdämpfer gewechselt. Alle 2 Jahre wechsel ich das Hydr.-Öl und den 3my Filter. 2 Federbeine wurden neu abgedichtet (dies hat ein Forumskollege für rel. kleines Geld gemacht). Dafür verbindet das ABC Komfort mit unglaublicher Kurvendynamik.

Er gibt sich Mühe

Hallo
Ich hatte heute die Möglichkeit meinen alten sl r230 ,350 ,245 PS auf dem Prüfstand messen zu lassen . Das Ergebnis war sehr ernüchternd , gerade Mal 204 PS hat die Messung ergeben . Der sl hat 157000km ,keinen mesbaren Ölverbrauch oder sonstige Auffälligkeiten . Die Ursachen können vielfältig sein so der freundliche Prüfstandsexperte . Ich dachte es ist für euch eventuell aufschlussreich meine Erfahrung hier zu berichten . In meinem Fall wäre es schon Interessent wo Wohl die 40 PS der Serienleistung geblieben sind . Wie unwichtig da die 20 PS Mehrleistung erscheint wenn man den sl optimieren wollte . Ich denke das es schwierig wird die Ursache zu finden .

Zitat:

@pschein06 schrieb am 6. November 2020 um 18:20:48 Uhr:


In meinem Fall wäre es schon Interessent wo Wohl die 40 PS der Serienleistung geblieben sind.

Mercedes-Motore streuen bei der Leistungsmessung fast immer nach unten. (d.h die 245PS sind nur am Papier 🙄)

GreetS Rob

Hallo Rob
Das glaube ich dir gerne , was wohl auch eine Rolle spielt ist das der sl ehemals aus Belgien stammt der Tuner meint das dadurch oft Leistungseinbußen nötig sind , und wohl auch die zündkurve dies im Zusammenhang mit dem Sprit beeinflusst . Dann hoffe ich zumindest daß mein sl nicht defekt ist oder verschliessen . Gruß Karsten

Günstiges Tuning ist bei dem 350er schwierig. Saugmotoren lassen sich nur mit klassischem Tuning tunen. Der 350er Sportmotor ist so ein Exemplar - und glücklicherweise gleich vom Hersteller.
Einen Turbo- oder Kompressormotor zu tunen, ist vergleichsweise einfach. Der Ladedruck wird erhöht. Grössere Ladeluftkühler, K&N Filter und widerstandsarme Auspuffanlagen bringen zusätzlichen Dampf. Und mit Super Plus geht es meist auch nochmal besser.
Beim Benziner bringen Sportauspuffanlagen, 300 Zeilen Kats und bearbeitete Krümmer bzw. Fächerkrümmer ein paar PS. Auf der anderen Seite können andere Einspritzventile, eine widerstandsärmere Luftfilteranlage und eine höhere Volllastanreicherung etwas Leistung bringen, meist auf Kosten des Verbrauchs. Das Steuergerät muss angepasst werden,
Dann geht es weiter mit einer Kopfbearbeitung und anderen Nockenwellen. Der letzte Schritt wäre ein grösserer Hubraum - meinetwegen auf 3,7 Liter Hubraum.

Und letztendlich müssen auch Getriebe und Antrieb die zusätzliche Kraft aushalten.
Wenn die Leistungssteigerung wirklich etwas bringen soll, erreichst Du schnell hohe 4-stellige Beträge.

PP Performance bietet einiges an.
Vielleicht wirst Du da fündig. Wobei ich mich da nicht immer auf die meist optimistischen Leistungsangaben verlassen würde.

Zitat:

@racinggreen schrieb am 6. November 2020 um 21:04:43 Uhr:


Günstiges Tuning ist bei dem 350er schwierig. Saugmotoren lassen sich nur mit klassischem Tuning tunen. Der 350er Sportmotor ist so ein Exemplar - und glücklicherweise gleich vom Hersteller.
Einen Turbo- oder Kompressormotor zu tunen, ist vergleichsweise einfach. Der Ladedruck wird erhöht. Grössere Ladeluftkühler, K&N Filter und widerstandsarme Auspuffanlagen bringen zusätzlichen Dampf. Und mit Super Plus geht es meist auch nochmal besser.
Beim Benziner bringen Sportauspuffanlagen, 300 Zeilen Kats und bearbeitete Krümmer bzw. Fächerkrümmer ein paar PS. Auf der anderen Seite können andere Einspritzventile, eine widerstandsärmere Luftfilteranlage und eine höhere Volllastanreicherung etwas Leistung bringen, meist auf Kosten des Verbrauchs. Das Steuergerät muss angepasst werden,
Dann geht es weiter mit einer Kopfbearbeitung und anderen Nockenwellen. Der letzte Schritt wäre ein grösserer Hubraum - meinetwegen auf 3,7 Liter Hubraum.

Und letztendlich müssen auch Getriebe und Antrieb die zusätzliche Kraft aushalten.
Wenn die Leistungssteigerung wirklich etwas bringen soll, erreichst Du schnell hohe 4-stellige Beträge.

PP Performance bietet einiges an.
Vielleicht wirst Du da fündig. Wobei ich mich da nicht immer auf die meist optimistischen Leistungsangaben verlassen würde.

Dankeschön für den ausführlichen Bericht Gruß

Deine Antwort
Ähnliche Themen