Trägere Beschleunigung nach Reifenwechsel von 205er auf 225er 17-Zoll
Guten Abend !
Seit knappen 4 Wochen bin ich nun stolzer Besitzer eines Golf VII, 2.0 TDI in der Highline-Ausstattung. Gekauft habe ich ihn als Jahreswagen mit 15.000 KM.
Beim Kauf waren Ganzjahresreifen, selbstversiegelnd, in der Größe 205 50 R17 auf Dijon-Felgen montiert. Wie ich im Konfigurator gesehen habe kann man dies wohl als Extra ordern. Das hat mein Vorgänger wohl getan.
Da ich unbedingt die 225 45 R17 wollte habe ich mir so einen Komplettsatz bei Ebay als neuen Felgen- und Reifensatz gekauft. Alles gut soweit, sieht auch super aus. Besser als die 205er....sogar der Verbrauch ist komischerweise um 0,4 Liter runtergegangen und das, obwohl der neue Komplettsatz wohl schwerer als der alte sein müsste, ABER:
- was mir nicht gefällt ist die trägere Beschleunigung....auch wenn der Golf nun satter auf der Straße liegt.....
Der 150 PS-Motor hat zwar ausreichend Kraft, allerdings fand ich die Beschleunigung mir den 205ern schon spritziger. Ich überlege daher ernsthaft wieder auf den 205er-Satz zu gehen.....
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, und ist der Gewichtsunterschied zwischen den 205er 50 R17 und den 215er 45 R17 so groß ?
LG, Marco aus Fulda
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Streng genommen beschleunigt man auch bei Vmax immer, nämlich um diese gg. alle Fahrwiderstände aufrecht zu halten.
Streng genommen ist das grob falsch.
Man treibt zwar auch bei v_max den Wagen noch an ... aber man beschleunigt nicht mehr. Wie an jedem Maximum einer glatten Funktion ist nämlich auch an diesem die Ableitung (hier also die Beschleunigung) exakt gleich Null.
Zitat:
Aber das geht jetzt zu weit, zumal ja schon physikalische Grundsätzlichkeiten (in Bezug auf die Radmasse und deren Verteilung) hier vielen zu weit gehen! 🙂
Ich fürchte, einen erheblichen Teil deiner Berechtigung, solche Töne zu spucken, hast du gerade zum Fenster raus geworfen.
96 Antworten
Gibt's hier eigentlich Leute die aus Überzeugung keinen schweren 225er-Satz fahren und freiwillig ne Nummer kleiner draufgemacht haben ? Oder sogar 16 Zoll oder so ? 🙂
Reifengewicht mal Faktor 4! Plus mehr Roll und Luftwiederstand! Im Winter ist der Verbrauch wegen Heizung und Kaltstart höher als im Sommer ohne Klimanutzung
Zitat:
Original geschrieben von Big-Teddy
Gibt's hier eigentlich Leute die aus Überzeugung keinen schweren 225er-Satz fahren und freiwillig ne Nummer kleiner draufgemacht haben ? Oder sogar 16 Zoll oder so ? 🙂
Ich bin 3 Winter auf meinem Scirocco 16" 205er gefahren und im Sommer 17" 235er. Der Gewichtsunterschied bei Reifen und Felge dürfte bei 5-6 KG pro Reifen gelegen haben. Der Unterschied beim anfahren und hochbeschleunigen aus niedrigen Geschwindigkeiten bei wenig Drehzahl ging mit den 16" wesentlich leichtfüßiger. Den Unterschied merke ich auch jetzt noch zwischen 205er 17" Winterreifen und 235er 17" Sommerreifen. Speziell beim anfahren muss man mit den 235er wesentlich mehr gas geben, um ähnlich gut wie mit den 205er Winterreifen vom Fleck zu kommen.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von Big-Teddy
Gibt's hier eigentlich Leute die aus Überzeugung keinen schweren 225er-Satz fahren und freiwillig ne Nummer kleiner draufgemacht haben ? Oder sogar 16 Zoll oder so ? 🙂
Ja, ich habe mich bewusst für die CUP Edition mit den 16" Felgen entschieden. Reifen 205/55 R 16 auf "Fortaleza" 6,5 J x 16.
Aber nicht wegen der Beschleunigung sondern wegen dem geringeren Rollwiderstand und der Kosten (Sprit und Folgekosten).
Erhalte meinen 1.6 TDI Variant endlich am Freitag.
Sind schwerere Felgen und Reifen nicht zusätzlich ungefederte Masse die den Fahrkomfort dämpfen? Ich kenne das nur von meinem Fahrrad, wenn ich eine längere Tour (2 Wochen) damit fahre und auch vorne an meine Federgabel einen konventionellen Lowrider (vorderen Gepäckträger) anbringe sowie Gepäcktaschen. Dann ist die Dämpfungswirkung auf unebener Straße um das vielfache schlechter. Subjektiv betrachtet als ob es eine Starrgabel wäre, bei zusätzlichen Gewicht von ca. 8 kg. Wobei ich schätze das ein Reifen mit Felge vielleicht 1 - 2 kg wiegt.
Ich sehe das nach nur einer Woche langsam genauso. Daher werde ich die Tage wieder den 205er Satz montieren, auch wenn der 225er vielleicht etwas schicker aussieht.
Aber das deutlich lauter gewordene Abrollgeräusch, die merklich schlechter gewordene Beschleunigung und auch das etwas schlechtere Einfedern des Fahrzeug's gehen mir auf den Geist.
Tja, ich hätte mir wohl das Geld für den neuen 225er-Satz sparen können :-(
Ich werde nach der Auslieferung meines Highline sofort zum nächsten Reifenhändler fahren undmir die dort hinterlegten 205er drauf machen lassen und die Original-225er versteigern.
Meine Gründe:
- 205er gibt es viel mehr Auswahl mit niedrigerem Rollwiderstand, also günstiger im Verbrauch
- Beschleunigung und Endgeschwindigkeit mit 205er etwas besser, ist aber eher nebensächlich
- Sommer wie Winter gleiche Felgen, daher flexibler,
- Bei einem Reifenschaden kann ich ein bsp. ein Winterrad montieren, was ja die gleiche Dimension hat
- Die Felgen aus dem Ersatzteilhandel sind um Welten günstiger als die Originalen. Daher fällt mir der Wechsel leicht. Kann ja mal eine am Bordstein verschruppt gehen.
- Komfort dürfte leicht besser sein
- Aquaplaninggefahr geringer
- Optik finde ich nicht so viel schlechter und Fahrverhalten ist auch mit 205er in Ordnung,
Fahre ja keine Rennen mit dem Auto
- Reifen sind etwas günstiger
Was die Beschleunigung angeht, nochmals zur Wiederholung, siehe oben:
5kg mehr Gewicht an den Felgen, ist zusätzlich maximal mit einem Faktor 2, wegen der Masseverteilung eher mit einem Faktor 1,5 zu multiplizieren:
Also 4×5kg×1,5=30kg äquivalentes Mehrgewicht im Kofferraum.
Das dürfte keiner wirklich merken.
Bei höheren Geschwindigkeiten kommt bei breiteren Reifen der erhöhte Luftwiderstand hinzu.
Also bei einem ehemaligen Golf II mit 54 PS und Umstieg von 155er zu 185er Reifen hatte ich damals gar nichts gemerkt.
Denke, ist alles sehr subjektiv.
Objektiv wäre es, wenn jemand mal im 6. Gang die Beschleunigung mit beiden Bereifungen bsp. von 100 auf 130 messen würde oder so ähnlich.
Große Felgen und breite Reifen scheinen eine Verschwörung der Felgen- und Reifenhersteller mit der Autoindustrie zu sein, möglichst teuer zu verkaufen. 😰
Fakt ist, in der Kombi wird der Rollwiderstand höher, damit höherer Verbrauch, geringere Endgeschwindigkeit, höheres Gewicht, dadurch deutliche Verschlechterung des Abrollkomforts/ Federung und natürlich höhere Kosten für Felgen und Reifen. Dies ist ein hoher Preis nur für die bessere Optik!
Die bessere Haftung dürfte bei einem 150 PS Golf völlig uninteressant sein. Den schlechteren Komfort könnte man mit DCC Fahrwerk ausgleichen, dann wird's noch teurer. Der Rollwiderstand/ Mehrverbrauch schwankt auch zwischen verschiedenen Reifenmodellen gleicher Dimension, kann bis 0,3 Liter/ 100km ausmachen.
Problem m.E. sehen alle Alufelgen erst ab 17'' halbwegs gut aus und beim Golf7 sieht alles kleiner 17'' dank erneut größerer Radausschnitte richtig jämmerlich (Spargolf) aus, die Optik ist unrettbar ruiniert, danke VW. 🙄
Dank E-Autos haben "Fahrradreifen" aber eine neue Perspektive, siehe BMW i3 mit 155/70 R19, 175/60 R19, 155/60 R20 und 175/55 R20. Hier geht der Wettbewerb der Scheibenräder über die Größe bis R22??
Unter sonst gleichen Bedingungen ist der Rollwiderstand eines breiteren Reifens kleiner als der eines schmaleren, auch wenn das Gefühl etwas anderes sagt.
Zitat:
Original geschrieben von BravoSierra
Unter sonst gleichen Bedingungen ist der Rollwiderstand eines breiteren Reifens kleiner als der eines schmaleren, auch wenn das Gefühl etwas anderes sagt.
Könntest du das bitte erläutern. Warum dies so sein soll?
Ich als Laie würde erst einmal das Gegenteil behaupten. Da die auf liegende Fläche doch Größe ist als bei einem Schalen reifen.
Bei Fahrradreifen sieht das anders aus. Dort ist es so das die breiten Balonreifen durch ihren größeren Radius weniger aufliegen als schmale Fahrradreifen. Aber ist dieses Verhalten auch bei Autoreifen so?
Zitat:
Original geschrieben von BravoSierra
Unter sonst gleichen Bedingungen ist der Rollwiderstand eines breiteren Reifens kleiner als der eines schmaleren, auch wenn das Gefühl etwas anderes sagt.
Beim Faktor Walkarbeit ist das so. Deswegen sind auch rennradreifen heute breiter als früher.
Das mag alles sein, doch wenn hier Leute erzählen die Beschleunigung wäre nur unwesentlich langsamer bzw träger kann ich das so nicht bestätigen.
Ich finde die Agilität ist im Ar.... mit den 225ern. Also wieder runter damit !
Zitat:
Original geschrieben von Big-Teddy
Das mag alles sein, doch wenn hier Leute erzählen die Beschleunigung wäre nur unwesentlich langsamer bzw träger kann ich das so nicht bestätigen.
Ich finde die Agilität ist im Ar.... mit den 225ern. Also wieder runter damit !
Oder der Motor ist zu klein 😉
Aber da sieht man mal, wieviel der Faktor Masse ausmacht, wenn der Rollwiderstand es nicht ist. 3. Faktor ist Luftwiderstand, der ist zwar auch negativ, aber bei Serienfelgen auch nicht so groß.
Zitat:
Original geschrieben von Schnuckz
Könntest du das bitte erläutern. Warum dies so sein soll?Zitat:
Original geschrieben von BravoSierra
Unter sonst gleichen Bedingungen ist der Rollwiderstand eines breiteren Reifens kleiner als der eines schmaleren, auch wenn das Gefühl etwas anderes sagt.Ich als Laie würde erst einmal das Gegenteil behaupten. Da die auf liegende Fläche doch Größe ist als bei einem Schalen reifen.
Bei Fahrradreifen sieht das anders aus. Dort ist es so das die breiten Balonreifen durch ihren größeren Radius weniger aufliegen als schmale Fahrradreifen. Aber ist dieses Verhalten auch bei Autoreifen so?
Die Radaufstandsfläche hängt ab von der Radlast und dem Luftdruck im Reifen, ist also bei breiten und schmalen Reifen gleich groß. Die Fläche ist bei schmaleren Reifen allerdings in Umfangsrichtung größer als bei den breiteren (also länglicher). Dadurch verschiebt sich die "Reaktionskraft" weiter nach vorne, der sogenannte "Hebelarm der rollenden Reibung" vergrößert sich und damit die Rollreibung. Ist bei Autoreifen nicht anders als bei Fahrradreifen.
Wie groß der tatsächliche Rollwiderstand dann ist hängt natürlich von weiteren Faktoren ab wie Gummihärte, Reifenaufbau usw.
Ich glaube nicht dass mein 2.0 TDI-Motor zu klein ist. Der hat mit den 205ern gezogen wie ein Bulle.
......mit den 225ern nun nur noch wie ein Esel......:-( Grins