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totales Bremsversagen bei neuem C-Coupe

Mercedes C-Klasse C204 Coupé
Themenstarteram 19. September 2013 um 7:54

Am 14.03.13 hatte ich mit meinem damals neun Monate alten C220 CDI Coupe an einer Autobahnabfahrt totales Bremsversagen.

D.h., daß ich das Bremspedal bis auf den Boden durchgetreten habe und es keine Bremswirkung mehr gab. Ich bin sofort in die Werkstatt gefahren. Auf dem Weg dorthin habe ich den Vorgang noch viermal verifiziert, um nicht beim Vorführeffekt zu scheitern. Geschwindigkeit ca. 60 km/h, das Bremssystem baute bis zu einer gewissen Pedalkraft (Schwellwert) Bremsdruck auf und verzögerte das KFZ leicht. Wenn ich jedoch durch stärkeren Druck die Pedalkraft erhöhte, ging das Pedal ab diesem Schwellwert mit einem ratschenden Geräusch bis auf den Boden durch und es gab keine Bremswirkung mehr.

Der Werkstattmeister machte eine Probefahrt und sagte, daß es sich um das ABS handelt.

Ich sagte ihm, daß ich mit dem Auto nicht mehr fahre bis der Fehler gefunden und behoben ist.

Als ich das Auto wieder holte, waren nur Scheiben und Beläge gewechselt (offiziell) und das soll die Ursache behoben haben!?!?

Als ich deshalb noch bei Mercedes nachfragte, sagte man mir: Das Auto bremst doch wieder, oder? Dann ist doch alle i.o.!

Diese Aussage war natürlich eine Frechheit und so habe ich mich sofort per Brief an Dr. Zetsche direkt gewendet.

Nach relativ kurzer Zeit bekam ich einen Anruf von Daimler und wir vereinbarten einen Termin für eine Werksrückholung nach Stuttgart.

Diese fand in Ende Mai für drei Wochen statt.

Dann brauchte es weitere viele Wochen, bis ich das Ergebnis mitgeteilt bekam. Am 16.8. teile man mir per Mail mit, daß mein Bremssystem i.O. sei und ich das Auto uneingeschränkt nutzen kann!?!?!?

Als hätte es niemals ein Bremsversagen gegeben. Mir war natürlich nach der Werksrückholung sofort aufgefallen, daß der ABS/ESP-Block gewechselt worden war. Dies geschah laut Daimler vorsorglich.

„Rein vorsorglich tauschten wir den Tandemhauptbremszylinder sowie die Hydraulikeinheit und untersuchten diese Teile gemeinsam mit unserem Zulieferer.“

Nun möchte ich abschließend noch sagen, daß ich wohl weiß, was der Unterschied zwischen ABS-Eingriff und Bremsversagen ist. Ich arbeite in der Kraftfahrzeugtechnik und beschäftige mich u.a. auch mit Bremssystemen. Weiterhin habe ich schon Sicherheitstrainings absolviert, um mich mit dem Verhalten des ABS vertraut zu machen. Außerdem greift es im Winter fast ständig ein.

Es ist bei KEINER intakten Bremsanlage möglich, daß Pedal bis auf den Boden durchzutreten, egal ob die Zündung eingeschaltet ist oder nicht!

Fakt ist, daß die Bremsanlage kein Leck hatte. Also kann der Druckverlust innerhalb des Systems nur durch eine Fehlsteuerung oder den Ausfall eines ABS-Ventils zustande gekommen sein und zwar so, daß der komplette Bremskreislauf mit zumindest den beiden Vorderrädern davon betroffen war. Ob die hinteren Räder noch bremsten, weiß ich nicht.

Das ist so eigentlich der Worst Case für einen Techniker – das System fällt aus, aber es gibt keine Ursache!!

Da dies nicht sein kann, gehe ich davon aus, daß Daimler mir aus Selbstschutz nicht sagt, was los war und daß noch viele Autos mit der gleichen Bremsanlage schlummernde potentielle Killer sind!

Ich (und Betroffene) hatte nur Glück, weil ich am 14.3. mit 130 nach Hause getuckelt bin und der Bremsausfall an der leeren Abfahrt bei ca. 50 km/h erfolgte!!

Ich habe mit dem Einstellen in dieses Forum gewartet, bis die Angelegenheit von Daimler abschließend bearbeitet worden ist.

Beste Antwort im Thema

Na dann nimm dir mal einen sehr guten Anwalt. Vor allem würde ich meine Rechtschutz (falls vorhanden) aufstocken, es kann sehr teuer für dich werden.

Wenn ich den letzten Satz lese treibt es mir schon etwas das schmunzeln ins Gesicht. Mann könnte grad meinen du bist der größte damit sich der Vorstand bzw. Minister um dich kümmert.

In diesem Sinne, viel Erfolg auf deinem Weg der für dich sehr steinig wird.

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43 Antworten

Das Fehlerbild deutet auf einen defekten Hauptbremszylinder hin. Der wurde ja getauscht, also sollte das Problem behoben sein.

Grüße

Das man als kunde nicht immer die gewünschten Antworten bekommt ist oder sollte für einen insider nachvollziehbar sein , das jedoch ist eine andere Tematig und das es solange gedauert hat ist ein weiterer Asbekt das da was war.. Das alledings um sinnffeie Panikmache zu vermeiden das nicht so ganz offen geschrieben wird hat wohl rechtliche Gründe denn man würde sich in eine zusätzliche Haftung begeben wenn da woanderst was passieren würde.

Ich bin überzeugt das dieses Tema hoch aufgehängt wird und künftige Entwiklungen davon profitieren werden . Des weiteren werden sicherlich wenn nachvollziebare Mängel vorliegen das sogar bis zu einer ( als letzte Option ) Rückrufaktion führen kann wenns nicht im normalen Kundendienstumfang mit nebenbei erledigt werden kann.

Ich empfinde es als gute sache wenn so schnell reagiert wird und das die Ergebnisse solange dauern bis die beim kunden ankommen ist eine Frage des Zulieferers. Du kannst überzeugt sein das nicht nur dein Fahrzeug sondern auch viele andere Fahrzeuge dahingehend überprüft werden ob es weiteren Handlungsbedarf gibt. Jol.

Themenstarteram 19. September 2013 um 8:59

Zitat:

Original geschrieben von Powermikey

Das Fehlerbild deutet auf einen defekten Hauptbremszylinder hin. Der wurde ja getauscht, also sollte das Problem behoben sein.

Grüße

Und warum sagt man mir dann nicht, wo der Fehler lag!?

Zitat:

Original geschrieben von traderhans

Zitat:

Original geschrieben von Powermikey

Das Fehlerbild deutet auf einen defekten Hauptbremszylinder hin. Der wurde ja getauscht, also sollte das Problem behoben sein.

Grüße

Und warum sagt man mir dann nicht, wo der Fehler lag!?

Nunja, bei solch einem sicherheitsrelevanten Umstand wird eigentlich immer vermieden mit offenen Karten zu spielen. Würde ich hier bei meinem Arbeitgeber - ehrlich gesagt - nicht anders machen...

Themenstarteram 19. September 2013 um 11:34

Zitat:

Original geschrieben von Powermikey

Zitat:

Original geschrieben von traderhans

 

Und warum sagt man mir dann nicht, wo der Fehler lag!?

Nunja, bei solch einem sicherheitsrelevanten Umstand wird eigentlich immer vermieden mit offenen Karten zu spielen. Würde ich hier bei meinem Arbeitgeber - ehrlich gesagt - nicht anders machen...

Hm, mag sein, aber ich habe viel Geld für das Teil gezahlt und möchte schon wissen, was Phase ist. Eine korrekte Fehlerbeschreibung hätte mir gereicht und ich hätte den Fakt auch nicht öffentlich gemacht.

So impliziert deren Schweigen, daß der Fehlerteufel nicht nur in meinem Fahrzeug steckt ...

Zitat:

Original geschrieben von traderhans

Zitat:

Original geschrieben von Powermikey

 

Nunja, bei solch einem sicherheitsrelevanten Umstand wird eigentlich immer vermieden mit offenen Karten zu spielen. Würde ich hier bei meinem Arbeitgeber - ehrlich gesagt - nicht anders machen...

Hm, mag sein, aber ich habe viel Geld für das Teil gezahlt und möchte schon wissen, was Phase ist. Eine korrekte Fehlerbeschreibung hätte mir gereicht und ich hätte den Fakt auch nicht öffentlich gemacht.

So impliziert deren Schweigen, daß der Fehlerteufel nicht nur in meinem Fahrzeug steckt ...

Dass Du das nicht hättest, wissen die aber nicht. Könnte ja auch sein , dass Du damit an die Presse gehst o.ä. Deshalb halten die wohl die Infos knapp, nicht dass da ein Stein ins Rollen kommt.

Ich kann Deinen Unmut verstehen, natürlich würde man gerne die Ursache wissen.

Andererseits wäre es ein hohes Risiko was ungeahnte Dimensionen erreichen kann (nicht muss), von daher sehe ich die Reaktion als absolutverständlich, seites Mercedes, an.

Hier sagen manche auch noch danke, wenn ihnen der Motor schon auf den Knien liegt. Unbegreiflich so etwas. Das hat mit Markentreue in meinen Augen nichts mehr zu tun, das ist ja schon zwanghaft.

Themenstarteram 20. September 2013 um 5:53

Zitat:

Original geschrieben von c-fanatic

Hier sagen manche auch noch danke, wenn ihnen der Motor schon auf den Knien liegt. Unbegreiflich so etwas. Das hat mit Markentreue in meinen Augen nichts mehr zu tun, das ist ja schon zwanghaft.

Genau, ich habe ein unsicheres Produkt gekauft und möchte wissen, wo der Grund dafür lag!

Jetzt werden sich zuerst die Automobilclubs darum kümmern und wenn das nichts bringt, tu ich etwas, was ich eigentlich hasse, ich wende mich an die Schmierfinken von Bild oder andere "renommierte" Blätter!

Letztendlich wird sich Daimler wünschen, mir die Info gegeben zu haben!

Evtl. lesen sie ja hier mit?

Hallo, sie wissen genau, um welches Fahrzeug es sich handelt! Herrn Zetsche hatte ich es ja geschrieben.

Zitat:

Original geschrieben von traderhans

Zitat:

Original geschrieben von c-fanatic

Hier sagen manche auch noch danke, wenn ihnen der Motor schon auf den Knien liegt. Unbegreiflich so etwas. Das hat mit Markentreue in meinen Augen nichts mehr zu tun, das ist ja schon zwanghaft.

Genau, ich habe ein unsicheres Produkt gekauft und möchte wissen, wo der Grund dafür lag!

Jetzt werden sich zuerst die Automobilclubs darum kümmern und wenn das nichts bringt, tu ich etwas, was ich eigentlich hasse, ich wende mich an die Schmierfinken von Bild oder andere "renommierte" Blätter!

Letztendlich wird sich Daimler wünschen, mir die Info gegeben zu haben!

Evtl. lesen sie ja hier mit?

Hallo, sie wissen genau, um welches Fahrzeug es sich handelt! Herrn Zetsche hatte ich es ja geschrieben.

Sorry aber da würde ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen denn Bauteile sind häuffig bei allen großen Herstellern von den gleichen Zulieferen wie Bosch und Teves und die aussage das Du ein unsichers produkt gekauft hast ist sehr grenzwertig.

Ich würde ggf den Herrn Z oder MB nochmals anschreiben und Deinem Unmut über die informationspolitik Ausdruck verleihen. Damit solltest du eher weiterkommen wie in der Presse ein Fass aufzumachen denn diese Blätter lesen zwar viel aber weiterbringen kann dich das auch nicht. Das diese vermutlich ein Einzelfall ist dürfte Dir zwar nicht viel bringen aber es ändert nix an der Tatsache. Jol.

Es gibt halt Fehler, auch sicherheitsrelevante Fehler, die treten extrem selten oder auch nur einmalig auf. Kommt das an die Presse oder ins Internet, hat man ruck-zuck einen "Serienfehler". Hat absolut nichts mit Markentreue zu tun...wird sowas bekannt, geht der Shitstorm doch los...auf einmal hat jeder ein Problem...usw...

Sich da als Hersteller heutzutage bedeckt zu halten, ist mehr als nur ratsam.

Eine Firma, egal welche, besteht nicht nur aus einem Boss und das wars.......wenn es eine Firma trifft, dann dürfen das die Angestellten ausbaden, vergesst das nicht.

Fehler passieren und wenn du mal einen machst, dann erwartest Du doch auch das sich dein Gegenüber bedeckt hält oder?

Es fahren millionen von Mercedes in der Weltgeschichte und nun ist einmal was an Deiner Karre und schon wird ein aufriss gemacht als ob man die Oberwichtigste Person auf dem Planeten ist, der Fehler wurde korrigiert und die Sache abgeschlossen...was ist das Problem.

100% Sicherheit gibt es nicht und damit sollte Jeder klarkommen.

Und ich will Dir nicht zu nahe treten, aber wenn mein Auto zwischendurch nicht mehr bremsen würde dann würde ich sofort anhalten und keinen Meter mehr fahren, du bist aber noch in die Werkstatt gefahren und hast den Meister noch damit fahren lassen........das wundert mich stark.

Sorry Leute, aber er hat ein Recht darauf zu erfahren, was mit seinem Eigentum gemacht wurde. Schon mal von der Seite aus betrachtet?

Was meint ihr denn, was in der Sache mit den Delphi Injektoren passiert wäre, wenn es nicht überall in der Presse gestanden hätte. Wäre wohl auch unterm Teppich gelandet.

Ich hätte schon eine Mail an den Auto-Bild Kummerkasten geschickt und jede Wette, 2 Wochen später wäre bekannt, was mit dem Auto los war.

Ich verstehe diese Hysterie vom Themenstarter und einigen Anderen überhaupt nicht! Ja-es ist uneingeschränkt ärgerlich und für die eigene Sicherheit auch dramatisch, wenn das Auto nicht bremst! Ich möchte es nicht erleben, zumal ich die Vmax mit über 250 km/h ab und zu mal gerne teste! Aber wie schon erwähnt, hat solch ein Fahrzeug zig-tausend Teile und alle von Zulieferern.

Alle für das Bremsen relevanten Teile wurden gewechselt, schon aus Sicherheit für den Nutzer. Das war doch eigentlich das Ziel des Werkstattbesuches, dass Fahrzeug wieder sicher zu machen. Ich kann mir auch vorstellen, daß mehr gewechselt wurde, als vielleicht nötig gewesen wäre!

Was soll also dieses Gezetere, "ich will wissen, was es war, sonst werde ich böse"! Das ist doch kindisch!!! Und eine Veröffentlichung in fragwürdigen Zeitungen würde mehr schaden als nützen.

Ich verstehe nicht, was einigen Forumsmitgliedern hier manchmal im Kopf herumgeht ... !

VG!

Michael

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