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Tiguan 4M und Schlupf beim stark Beschleunigen

VW Tiguan 2 (AD)
Themenstarteram 27. Oktober 2016 um 4:41

Ich habe (wie in der Sig angegeben) einen 4M. Ich hatte vorher einen Octavia 1.8 TSI 4x4 denke also ich habe den Vergleich. Nun zum Problem, ich stehe an einer Straßeneinmündung und muss stark beschleunigen um in den fliessenden Verkehr einzufädeln. Dabei ist es mir nun schon 2x auf trockener Strasse passiert das die Vorderräder kurz durch drehen und es leicht quietscht. Früher (beim Octavia 1.8 TSI 4x4 mit 225er Reifen) ist mir sowas innerhalb von 7 Jahren NIE passiert. Da war der Grip selbst in solchen Situation immer da, da hat nie etwas durch gedreht. Beim Tiguan, der zum einen schwerer ist und breitere Reifen hat sollte das wohl erst Recht nicht passieren. Wohl gemerkt das war eine extremere Situation, starkes Beschleunigen beim losfahren in einer Kurve. Beim starken Beschleunigen bei Geradeausfahrt hatte ich das noch nie. Nun die Frage an euch, habt ihr das bei eurem auch schon beobachtet? Ist die Reaktion der Haldex evtl. generell zu träge oder hab nur ich das Problem? Ich möchte nicht erst auf den Winter warten um festzustellen das bei meinem 4M irgend etwas nicht stimmt.

 

Beste Antwort im Thema

Vor einiger Zeit konnte ich das hier beschriebene Verhalten leider ebenfalls feststellen.

Ich wollte abbiegen, musste kurz stehenbleiben und als ich dann mit leicht eingeschlagenen Rädern zügig angefahren bin hört ich das erste Mal einen meiner Winterreifen quietschen :(.

Dazu muss man sagen das dies sicher nicht die alltägliche Anfahrsituation war. Wenn man das Gaspedal mit etwas mehr Gefühl betätigt, kommt es sicher gar nicht erst dazu, aber das ist ja hier nicht der Punkt.

Nach all dem was ich hier so gelesen habe, hatte ich schon etwas Sorge ob ich denn in entsprechenden Situationen Vorteile durch den 4Motion haben werde (soll jetzt auch kein Auftakt für eine solche Diskussion sein. Dafür gibt es bereits entsprechende Beiträge hier im Forum).

Es gibt zwar einige Videos die, meiner Meinung nach, schon recht beeindruckend zeigen was so ein Tiguan alles leisten kann (in Bezug auf die „Geländetauglichkeit“). Aber ob das dann in der Praxis auch so sein wird blieb offen.

Ca. eine Woche vor Weihnachten gab es dann bei uns Dauerfrost in Kombination mit ein paar Schneeflocken. Somit habe ich mir eine abgelegene Straße mit Schnee und Eis gesucht um dort ein paar Tests durchzuführen.

Vorab sei gesagt das der Tiguan mit allen „Active Control“ Einstellungen wirklich tolle Arbeit geleistet hat.

Ein beherztes Beschleunigen aus dem Stand, auf Eis und Schnee, hat in allen Active Control Programmen sehr gut funktioniert. Der Vortrieb war sehr schnell gegeben.

Das „Offroad-Programm“ hat mich aber hier am meisten überzeugt. Bei dem Programm hatte ich wirklich das Gefühl das vom ersten Moment an alle vier Räder antreiben.

Mehr als diese Wahrnehmung kann ich da im Moment nicht liefern und diese ist natürlich sehr subjektiv.

Was mir allerdings bei den Einstellungen der einzelnen Programme aufgefallen ist. Es wird nur im Offroad Programm (und Offroad Individuell) ein Menüpunkt „Allrad“ angezeigt. Dieser wird bei allen anderen Programmen nicht angezeigt obwohl auch dort sicher der „Allrad“ aktiv wird nur eben mit anderem Verhalten.

Da es sich ja hier „nur“ um Einstellungen handelt kann es durchaus sein das bei den Active Control Programmen u.a. dieselben Parameter verändert werden die auch Tiguanmaster bei seinem T1 schon verändert hat. Ob nun wirklich genau diese Parameter geändert werden und wenn ja auf welche Werte diese gesetzt werden, kann vielleicht jemand anders mit entsprechender Erfahrung ermitteln.

Wäre grundsätzlich sicher interessant zu wissen.

Nach dem ich mit dem „Anfahrtest auf ebener Fahrbahn mit Schnee und Eis“ zufrieden war wollte ich nun wissen was mit dem Tiguan noch so möglich ist.

Bei den Weingärten in meinem „Testgelände“ gab es zwischen den Erdkellern immer solche „Rampen“ zu den Weingärten rauf.

Das war in meinem Fall gefrorener Boden mit Gras und wenige cm Schnee darauf (wie auf dem Foto zu sehen).

Ich wollte zuerst mal wissen ob ich mit leichtem Schwung auf diesen „Berg“ raufkomme.

Ergebnis: Der Tiguan hat dies ohne irgendwelche Auffälligkeiten gemeistert und das in allen Active Control Programmen.

Nun wollte ich es wissen. Wieder langsam die „Rampe“ rauf und am steilsten Stück stehenbleiben.

Test „Anfahren am Berg auf gefrorener Wiese mit etwas Schnee“.

Auch das hat ohne große Probleme funktioniert. Sprich der Tiguan musste sich nicht die Rampe hinauf „graben“ sondern konnte hat auf den einzelnen Räder genügend Grip aufbauen um sich die „Rampe“ hinaufzuziehen.

Ich habe hier natürlich bewusst nur gefühlvoll beschleunigt und habe das Fahrzeug arbeiten lassen.

Auch hier war das „Offroad-Programm“ wieder am überzeugendsten aber Anfahren am Berg war mit allen Programmen (auch mit dem „Straßenprogramm“) möglich.

Mit dem „Offroad Programm“ war allerdings auch hier wieder am meisten Grip vorhanden.

Ich bin kein Experte was Allradfahrzeuge betrifft. Ich wollte einfach mal ein wenig testen was mein Tiguan kann und wo er nicht mehr weiterkommt.

Mich hat der Tiguan überrascht. Das ich auf dieser „Rampe“ am Berg wieder anfahren kann hätte ich nicht erwartet.

Dass der Boden gefroren war, war in diesem Fall wohl hilfreich. Denn sobald das Reifenprofil mit Erde/Schlamm verstopft ist, wird es wohl sehr schnell vorbei sein mit dem Vortrieb.

So nebenbei konnte ich auch noch den Bergabfahrassistenten aus dem Offroad-Programm testen. Das Teil funktioniert wirklich sehr gut. Wie sehr mich der Berganfahrassistent unterstützt hat kann ich nicht sagen.

Meiner Meinung nach leistet der Tiguan in Situationen wo es um das Anfahren auf schwierigem Untergrund geht, sehr gute Arbeit.

Das Problem mit dem flotten Beschleunigen mit leicht eingeschlagenen Rädern, wie eingangs beschrieben, bleibt jedoch.

Und womöglich ist das wirklich eine Nebenwirkung von irgendwelchen Maßnahmen die VW so in Kauf nimmt (wie hier schon gemutmaßt wurde).

Was ich noch nicht getestet habe ist ob sich das Fahrzeug im Offroad-Programm in der gleichen Situation (flottes Anfahren mit leicht eingeschlagenen Rädern auf trockener Fahrbahn) auch so verhält, oder ob hier Allrad dann wirklich „Programm ist“.

Ich warte jetzt mal ab ob vielleicht doch noch etwas mehr von dem weißen „Testmaterial“ vom Himmel fällt :D.

Auf jeden Fall scheint das „Offroad Programm“ zum Anfahren in schwierigen Situationen gute Arbeit zu leisten.

Mich hat es überzeugt und Ich hatte viel Spaß mit meinem Tiguan beim Testen.

+2
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355 Antworten
Themenstarteram 17. April 2017 um 7:54

Zitat:

@Huiwaellerallemol schrieb am 17. April 2017 um 09:35:41 Uhr:

Anfahrschwäche von damals der Euro 6 zuschreiben. da muss ich was verpasst haben, gab's Euro 6 schon in den 70ger Jahren?

Damals hiess es wohl noch BRD60 :rolleyes:

Im übrigen glaube ich das VW die Haldex beim Anfahren nicht mehr von aus Haus sperrt weil sich dadurch ein paar Tröpfchen Sprit sparen lassen. Warum sie das Ganze bei einem leicht erhöhten Lenkwinkel ganz unter den Tisch fallen lassen verstehe ich jedoch nicht. Meine Vermutung ist, das es sich schlichtweg um einen Rechen- bzw Kommafehler eines der Programmierer handelt dem sie nun, wegen dem hohen Aufwand, nicht mehr nachgehen oder weil sie den Fehler als solchen gar nicht erkennen (wollen) weil sie ihn sonst zugeben müssten.

am 17. April 2017 um 9:18

Vielleicht war der Programmierer auch nur ein Fan von Dominic Toretto und Brian O'Connor:D

Themenstarteram 17. April 2017 um 9:23

Zitat:

@Huiwaellerallemol schrieb am 17. April 2017 um 11:18:20 Uhr:

Vielleicht war der Programmierer auch nur ein Fan von Dominic Toretto und Brian O'Connor:D

Dazu müsste der T-2 vom Prinzip wohl her besser ein Hecktriebler sein ;)

Zitat:

@Huiwaellerallemol schrieb am 17. April 2017 um 09:35:41 Uhr:

Meine Antwort hatte ein Augenzwinkern, Deine Antwort verstehe ich nicht: Anfahrschwäche von damals der Euro 6 zuschreiben. da muss ich was verpasst haben, gab's Euro 6 schon in den 70ger Jahren?

Ich hab mich doch garnicht auf deine Antwort bezogen !!!

Ich kann mich noch an meinen Passat 3c erinnern der kam am Hang mit 5 Personen garnicht vom Fleck

Es war aber Euro 5 noch sorry

Trotzdem verstehe ich die Logic da nicht hinter mit dem lenkeinschlag

 

Mfgsammy

Ich hab mich doch

Zitat:

Trotzdem verstehe ich die Logic da nicht hinter mit dem lenkeinschlag

Fährt man mit einem Auto eine Kurve rollen Vorder und Hinterräder unterschiedlich ab.

Ist in einer Kurve die Haldexkupplung geschlossen kommt es in der Kardanwelle zu einer Verspannung und über kurz oder lang zur zerstörung des Antriebsstrang.

Bei meinem T1 merke ich das öfters wenn ich in der Tiefgarage rangiere, da kommt es auch zur verspannung bis die Haldexkuppung öffnet und die Verspannung sich wieder löst.

Um dem Vorzubeugen hat VW beim T2 die Haldexkupplung mit der Lenkung gekoppelt, ab einem bestimmten Lenkeinschlag ohne Schlupf wird die Haldexkupplung geöffnet, gibt man jetzt Gas drehen die Vorderräder durch.

Gruß

Tiguanmaster

Themenstarteram 17. April 2017 um 12:24

Zitat:

@Tiguanmaster schrieb am 17. April 2017 um 14:00:13 Uhr

Um dem Vorzubeugen hat VW beim T2 die Haldexkupplung mit der Lenkung gekoppelt, ab einem bestimmten Lenkeinschlag ohne Schlupf wird die Haldexkupplung geöffnet, gibt man jetzt Gas drehen die Vorderräder durch.

Wie schon gesagt, ich tippe auf einen Rechen-/Kommafehler. Denn da, wo der T-2 mit sperren aufhört und die Haldex öffnet, ist es noch meilenweit von möglichen Verspannungen weg

Nebenbei: Mein Octavia 4x4 hat beim rangieren niemals im Antriebsstrang geknackt

Beim T1 hab ich das Gefühl das hier mehr Leistung weggenommen wird und deshalb vielleicht die Räder nicht durchdrehen, alles nur Vermutungen.

hallo,

bin gerade eben mit vollgas ohne lenkeinschlag auf leicht nasser straße anfahren. kam kaum vom fleck und der wagen hat wie ein fronttriebler gestempelt und extrem geruckelt. das kann man nicht hinnehmen. bei keinem quattro zuvor hatte ich solche probleme.

Zitat:

@CaptainDickei schrieb am 17. April 2017 um 17:42:39 Uhr:

hallo,

bin gerade eben mit vollgas ohne lenkeinschlag auf leicht nasser straße anfahren. kam kaum vom fleck und der wagen hat wie ein fronttriebler gestempelt und extrem geruckelt. das kann man nicht hinnehmen. bei keinem quattro zuvor hatte ich solche probleme.

Und du bist sicher das dein Tiger Allrad hat?:D

Kleiner Scherz, das sollte natürlich überhaupt nicht passieren, wenn das 4Motion System richtig arbeitet kann man bei regennasser Fahrbahn voll auf´s Gas steigen und die Räder drehen nicht durch.

Normalerweise sollte die Haldexkupplung schon im Stand vor dem Anfahren einen gewissen Druck aufbauen so das beim Anfahren die Vorderräder erst gar nicht die Haftung verlieren.

Gruß

Tiguanmaster

Das müßte man mal filmen, damit man es genau sieht

Ich fahre seit einigen Wochen zwei Tiguan 2 (150PS TDI 4Motion) als Mietwagen. Beiden zeigen auch dieses Verhalten, dass beim starken Beschleunigen aus dem Stand mit eingeschlagenen Rädern (typisches Szenario: Linksabbiegen an einer stärker befahrenen Kreuzung) das kurveninnere Vorderrad durchdreht.

Der zweite Tiguan ist gerade neu ausgeliefert, das Verhalten ist bei beiden genau gleich. Etwas erstaunt hat ich es mich, da ich auch davon ausging, dass Haldex 5 beim Anfahren alle vier Räder antreibt (so ist es jedenfalls beim Volvo V90 AWD, der auch Haldex 5 nutzt). Da beide Tiguans das gleiche Verhalten zeigen, würde ich auch eher darauf tippen, dass das Verhalten normal/gewollt/im Sinne der Kraftstoffeinsparung in Kauf genommen ist, und kein Fehler vorliegt.

Ist ja schon lustig was manche so reininterpretieren. Ich versuche es euch mal ganz einfach mit den Gesetzen der Physik stark vereinfacht zu erklären. Die Ursache allen Übels ist der "Kamm'sche Kreis". Dieser stellt den Zusammenhang zwischen Längs- und Seitenführungskraft dar. Ein sich drehendes Rad kann Kräfte in Längs- und Querrichtung aufbringen. Je nach Winkel (Lenkeinschlag) ist mal die Längs- mal die Querkraft höher. Schon sichtbar mit einem Kraftvektor. Ist nun die Lenkung eingeschlagen, kann das Rad nicht mehr so viel Kraft in Längsrichtung absetzten. Das ganze führt dann bei entsprechend Motorleistung zum durchdrehen des Rades. Je nach dem wie gut das ESP und evtl das Alradsystem abgestimmt ist, ist das Durchdrehen mehr oder weniger kurz spürbar.

Markus

VW schreibt in beim Beschrieb von der Haldex-Kupplung vom Modelljahr 2004

"Das Lamellenpaket der Haldex-Kupplung kann bereits ab ca. 10° Raddrehwinkel-Differenz zwischen den Achsen ein Drehmoment übertragen. Das gesamte Drehmoment kann ab 20° Raddrehwinkel übertragen werden."

 

Die Situation , die jetzt bei den T2 auftritt ist klar einen riesen Rückschritt von VW

PSX_20170417_235903.jpg

Zitat:

@Martinhess schrieb am 18. April 2017 um 00:09:20 Uhr:

VW schreibt in beim Beschrieb von der Haldex-Kupplung vom Modelljahr 2004

"Das Lamellenpaket der Haldex-Kupplung kann bereits ab ca. 10° Raddrehwinkel-Differenz zwischen den Achsen ein Drehmoment übertragen. Das gesamte Drehmoment kann ab 20° Raddrehwinkel übertragen werden."

Die Situation , die jetzt bei den T2 auftritt ist klar einen riesen Rückschritt von VW

Die Haldexkupplung von 2004 kann man mit der aktuellen Generation nicht mehr vergleichen, damals wurde der Arbeitsdruck noch mechanisch aufgebaut durch den Drehzahlunterschied zwischen Vorder und Hinterachse (vergleichbar mit der Viskokupplung ).

Ab Generation 4 der Haldexkupplung wird der Druck der Kupplung über eine elektrische Pumpe erzeugt, das heißt, auch im Stand kann die Haldexkupplung zu 100% geschlossen werden, das Auto muss sich nicht mal bewegen um den Allrad dazu zu schalten.

Beim T1 gibt es komischerweise nicht so starken Schlupf wie hier beim T2 beschrieben wird.

Gruß

Tiguanmaster

Zitat:

@sbc-gott schrieb am 17. April 2017 um 22:37:08 Uhr:

Ist ja schon lustig was manche so reininterpretieren. Ich versuche es euch mal ganz einfach mit den Gesetzen der Physik stark vereinfacht zu erklären. Die Ursache allen Übels ist der "Kamm'sche Kreis". Dieser stellt den Zusammenhang zwischen Längs- und Seitenführungskraft dar. Ein sich drehendes Rad kann Kräfte in Längs- und Querrichtung aufbringen. Je nach Winkel (Lenkeinschlag) ist mal die Längs- mal die Querkraft höher. Schon sichtbar mit einem Kraftvektor. Ist nun die Lenkung eingeschlagen, kann das Rad nicht mehr so viel Kraft in Längsrichtung absetzten. Das ganze führt dann bei entsprechend Motorleistung zum durchdrehen des Rades. Je nach dem wie gut das ESP und evtl das Alradsystem abgestimmt ist, ist das Durchdrehen mehr oder weniger kurz spürbar.

Markus

Soll das in der Konsequenz bedeuten, dass die Vorderräder ohne Lenkeinschlag nicht durchdrehen, weil dann die Haldex sofort schließt?

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