Tesla-Härtetest: Runde 2
Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.
9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann.
Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.
46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.
„
Das Model S kommt viel weiter“, sagten die Model-S-Fans vom
Tesla-Fahrer und Freunde e.V.(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und
veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden.
Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.
AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community
Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:
Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.
Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten
Model Saus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.
Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.
Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.
Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.
„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“
Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?
Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.
TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „
Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.
Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.
Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.
Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.
Eine Differenz von 50 Prozent
Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:
Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.
Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.
Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.
Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.
Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum
Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“
Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.
Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.
Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „
Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen.“
Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.
Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.
So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.
Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien
Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.
Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und
mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.
Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.
So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.
Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.
Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.
Update: Wir hatten für ein paar Wochen ein
Tesla Modell Sals Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr
hier.
3068 Antworten
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 22. Oktober 2014 um 10:21:25 Uhr:
@3L-auto-ja:
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 22. Oktober 2014 um 10:21:25 Uhr:
Zitat:
passt scho, aber du musst den wert mindetens verdoppeln wenn wir ueber effizienz sprechen. Eine 5er limo nimmt mit dem 380PS motor (also viel staerker und schneller als der tesla) bei troedel fahrt auch nur 5,4 liter "or so". Passt scho...
Strom verliert halt ueber 50% wie der verbrenner auch, nur halt ein der anderen reihenfolge, das ist wieder die gleichung:
100-50-10-10 = 100-10-10-50
Tja, nur wäre diese "trödel-Fahrt" VIEL langsamer als beim Tesla. Selbst ein für einen Verbrenner sehr effizienter 520d würde bei einem Verbrauch von 5l/100km nichtmal im Ansatz an die Fahrleistungen des Tesla herankommen.
Insgesamt zeigst du aber immer wieder, dass es dir garnicht um eine sachliche Diskussion geht. Obwohl hier (mal wieder) ein USer über seine PRAXISERFAHRUNGEN spricht, schlägst du das vollkommen in den Wind und sagst, dass das ja eigentlich alles so gar nicht stimmen kann. Das komische daran:
JEDER der selbst schon mal ein Model S gefahren ist berichtet das gleiche - die Erfahrungen bezüglich der Reichweiten decken sich 1zu1
Du, der noch nie selbst ein Model S gefahren ist, behauptet aber, dass es ja ei
Danke.AN ALLE DIE SICH HIER STREITEN UND DUSKUTIEREN:
Beide Seiten haben recht. Betrachtet man den Tesla unter Verwendung des herkömmlichen Drittelmix, steht er tatsächlich nicht allzu pralle da. (So sehen es 3L-auto-ja und Co)
Tankt man hingegen Ökostrom, hat ein Model S hingegen eine geradezu herausragende Energiebilanz und aufgrund geringer Verluste (niedriger Primärenergiefaktor), gehen dem Staat im Vergleich zum Verbrenner auch KEINERLEI Steuern verloren.
Man kann rechnen so viel man will. Leider ist die Einsatzlogistik eines Teslas etwas komplizierter als normalerweise. Die Reichweite ist geringer, die Ladezeiten sind länger. Ob ich öfter kurz oder seltener lange lade ändert an der Gesamtzeit nichts. Wenn ich wie die meisten Autofahrer am Start- und Zielort keine Lademöglichkeit habe, muss ich es zwangsläufig unterwegs erledigen. Solange ich nach Ladestationen suchen muss ist das verbunden mit der Warterei lästig und zeitaufwendig. Immer nur dann zu laden, wenn ich sowieso eine Pause machen muss oder meine Zeit anderweitig sinnvoll nutzen kann, ist eine Illusion oder es erfordert minutiöse Planung und einen Alltag, der sich an diesen Plan hält. Das ist es, neben den hohen Anschaffungskosten, was mich vom Kauf eines Tesla abhält. Da helfen auch die eindrucksvollsten ökologischen Vergleichsrechnungen nichts.
Grüße vom Ostelch
@3L-auto-ja:
Bezogen auf eine Fahrstrecke >400km bist du mit dem 3L R6 und extremst sparsamer Fahrweise sehr wahrscheinlich schneller als ein Tesla mit vergleichbarem Verbrauch und normaler Fahrweise, da der Tesla einen Ladestop einlegen muss. Ist die Strecke allerdings <500km kann es schon knapp werden, da dem Model S (sofern der SC auf dem Weg liegt) ein sehr kurzer Ladestop von wenigen Minuten reicht.
Bezieht man deine Aussage jedoch auf Fahrstrecken <400km wirst du mit deinem BMW auch mit sparsamer Fahrweise und einem Verbrauch von um die 6l NICHT am Tesla drann bleiben
Je kürzer die Strecke, desto mehr rauscht dir der Tesla davon. (bei gleichem Verbrauch)
Was ich mit dem Unterschied meinte?
"halb voll laden" bedeutet bis zu 50% zu laden. Das geht in jedem Fall in weniger als 30min
Je nachdem wie hoch die Ausgangsbeladung war in nur wenigen Minuten
Was du meinst ist eine halbe Ladung, also Ausgangsbeladung + 50%
Sorry, aber so fair muss man sein - das sind zwei verschiedene paar Schuhe
Im Übrigen empfiehlt Tesla nicht 20-80% in 30min sondern sie werben damit das es geht
Es ist deine Sache wie viel Energie du am SC lädst.
@OStelch:
Das haben wir doch schon 3000mal hier gehabt.
KEINER hat gesagt, dass ein Model S in alle Lebenslagen passt und dass der Aktionsradius aufgrund bisher nur wenigen SC-Stationen (noch) eingeschränkt ist.
Das hat nie einer bestritten oder das Gegenteil behauptet - darüber zu diskutieren ist daher mühsig
Ähnliche Themen
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 22. Oktober 2014 um 11:43:37 Uhr:
@3L-auto-ja:
Bezogen auf eine Fahrstrecke >400km bist du mit dem 3L R6 und extremst sparsamer Fahrweise schneller als ein Tesla mit vergleichbarem Verbrauch und normaler Fahrweise, da der Tesla einen Ladestop einlegen muss
Bezieht man deine Aussage jedoch auf Fahrstrecken <400km wirst du mit deinem BMW auch mit sparsamer Fahrweise und einem Verbrauch von um die 6l NICHT am Tesla drann bleiben
Je kürzer die Strecke, desto mehr rauscht dir der Tesla davon.Was ich mit dem Unterschied meinte?
"halb voll laden" bedeutet bis zu 50% zu laden. Das geht in jedem Fall in weniger als 30min
Je nachdem wie hoch die Ausgangsbeladung war in nur wenigen Minuten
Was du meinst ist eine halbe Ladung, also Ausgangsbeladung + 50%
Sorry, aber so fair muss man sein - das sind zwei verschiedene paar SchuheIm Übrigen empfiehlt Tesla nicht 20-80% in 30min sondern sie werben damit das es geht
Es ist deine Sache wie viel Energie du am SC lädst.@OStelch:
Das haben wir doch schon 3000mal hier gehabt.
KEINER hat gesagt, dass ein Model S in alle Lebenslagen passt und dass der Aktionsradius aufgrund bisher nur wenigen SC-Stationen (noch) eingeschränkt ist.
Das hat nie einer bestritten oder das Gegenteil behauptet - darüber zu diskutieren ist daher mühsig
Müßig erscheint mir der Rest der Diskussion. Dass der Tesla unter bestimmten Einsatzbedingungen ein beeindruckendes Auto ist, steht ja wohl auch fest. Ob ein Tesla S oder ein 5er BMW eine nicht näher definierte Strecke unter 400km Länge nun schneller bewältigen kann, hängt ja wohl von so vielen äußeren und subjektiven Faktoren ab, dass das kein Kaufkriterium sein kann.
Grüße vom Ostelch
Zitat:
AN ALLE DIE SICH HIER STREITEN UND DUSKUTIEREN:
Beide Seiten haben recht. Betrachtet man den Tesla unter Verwendung des herkömmlichen Drittelmix, steht er tatsächlich nicht allzu pralle da. (So sehen es 3L-auto-ja und Co)
Tankt man hingegen Ökostrom, hat ein Model S hingegen eine geradezu herausragende Energiebilanz und aufgrund geringer Verluste (niedriger Primärenergiefaktor), gehen dem Staat im Vergleich zum Verbrenner auch KEINERLEI Steuern verloren.
Danke für diesen Beitrag. Wenn das das Fazit dieses Threads ist, dann hat sich die Mühe doch gelohnt.

Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 22. Oktober 2014 um 11:43:37 Uhr:
@3L-auto-ja:
Bezogen auf eine Fahrstrecke >400km bist du mit dem 3L R6 und extremst sparsamer Fahrweise schneller als ein Tesla mit vergleichbarem Verbrauch und normaler Fahrweise, da der Tesla einen Ladestop einlegen muss
Bezieht man deine Aussage jedoch auf Fahrstrecken <400km wirst du mit deinem BMW auch mit sparsamer Fahrweise und einem Verbrauch von um die 6l NICHT am Tesla drann bleiben
Je kürzer die Strecke, desto mehr rauscht dir der Tesla davon.
Was zu beweisen waere, ich kann mir das schlicht nicht vorstellen.
Bestenfalls bei einem sprinnt 0-100 weil der tesla mit seinem boost schneller ist, bis 200 koennte das schon schief gehen, darueber hinaus muss es schief gehen.
Bei einer tempobeschraenkten strecke wird der tesla mithalten koennen (keiner wird schneller sein) umso kuerzer diese strecke ist desto besser kommt er mit. Wenn du das meinst dann ja. Beim ersten mal laden ist der verbrenner uneinholbar weg.
Sobald man frei fahren kann faellt der tesla gleich aus 2 gruenden zurueck, denn erstens ist mein diesel staerker (zwar weniger pfede aber ackergaeule die durchhalten, nicht boost). Und zweitens habe ich mehr tiger im tank und hole ueber die tankstops, bzw ladestops zeit raus. Geschaeztes moegliches tempo beim tesla 83,3km/h (sobald eine ladung noetig ist) beim diesel sagen wir mal 130. (das haengt dann stark am vekehr, obs noch schneller wird.)
Ich danke dir fuer deine sachlichen ausfuehrungen, jedoch bin ich anderer meinung.
Was ich anbiete ist eine vergleichsfahrt. Hoerensagen bringt uns nicht weiter.
Ich mache das gerne, gerne auch in begleitung dritter, ich werde filmen und GPS daten sammeln und dich bitten das auch zu tun.
Ich wette dabei um nichts, nur im dienste der wissenschaft.

Spannend faende ich folgendes:
1) wir fahren gemeinsam (jeder in seinem auto und beliebig viel begleitung) irgend eine klassische strecke im sinne einer ausfahrt. (wie autoforen sie machen) Von berlin an die ostsee, oder in den harz, Oder saechsische schweiz, schwarzwald wir finden schon was.
2) wir fahren von a nach b, trennen uns aber (nicht zwangsweise, aber es ist erlaubt schneller, oder langsamer zu fahren) Wir haben ein gemeinsamens ziel und treffen uns dann dort. Wieder alles gefilmt und mit GPS.
Von mir aus 2a) kurze strecke von 300km die der tesla schaffen koennte ohne laden
und 2b) eine lange strecke, gerne 600-800km bei der beide fahrzeuge (vielleicht mehrmals) tanken/laden muessen.
Damit haben wir dann ne woche zu tun

Zitat:
Was ich mit dem Unterschied meinte?
"halb voll laden" bedeutet bis zu 50% zu laden. Das geht in jedem Fall in weniger als 30min
Je nachdem wie hoch die Ausgangsbeladung war in nur wenigen Minuten
Was du meinst ist eine halbe Ladung, also Ausgangsbeladung + 50%
Sorry, aber so fair muss man sein - das sind zwei verschiedene paar Schuhe
Da hast du recht,
dann will ich jedoch ergaenzen eine ladung von 0-auf 50% wird es nicht geben, weil die batterie das nicht kann. Eine ladung von 20% auf 80% ist so ziemlich das opimum und dauert 30min. Ich weiss nicht wie weit man kommt von 20% startend in 20min. So genau steck ich nicht drinn, das weisst du besser, stimmt. Vieleicht schafft man dann 50% dazu also von 20 auf 70%. Moeglicherweise.
Zitat:
Im Übrigen empfiehlt Tesla nicht 20-80% in 30min sondern sie werben damit das es geht
Es ist deine Sache wie viel Energie du am SC lädst.
oke, klar
Bei unserer angedachten vergleichsfahrt machen alle tesla das so wie sie moechten.

willy
Was ist den an der Tatsache nicht zu Verstehen dass es Fahrer gibt, die mit einem Tesla locker zurecht kommen. Niemand wird gezwungen Tesla zu fahren!
Ich habe für mich festgestellt, dass ich mit einem Model S super zurecht käme.
Gerade mit dem aktuellen Ausbau käme ich zu allen meinen Zielen im letzten Jahr hin.
Ich wäre gerne mit einem Tesla nach Amsterdam gefahren.
Und ja trotz ENDLOSER Reichweite meines Benzintanks fuhr ich Tempomat 100 und habe Pausen gemacht.
Mit urinieren, anstehen für einen Hamburger + Pommes, dem Kauf eines Roten Bullen und eines Koffeinhaltigen Erfrischungsgetränkes geht locker 30 min+ drauf.
Bis dahin hätte man den Tesla locker über 80% des SOC geladen.
Ich wäre also ganz easy nach Holland gefahren, Auto ins Hotel gestellt und dann erst mal einen oude jenever en een portie bitterballen bestellt. - Ich müsste das Auto nicht mal im Hotel laden.
Einfach morgens auschecken, dann in die Stadt einen der 10.000 laadpalen gesucht. Laden & Parken.
Und dann zurückfahren.
Aber auch zu den anderen Terminen. Ob das jetzt mit den Offorad Freunden im Hohenloischen ist, oder ganz oben in Schwerin. Ob ich jetzt zu der Grillfeier des Jahres fahre, es würde immer Klappen.
Bei dem Grillmeister könnte ich sogar von seiner Roten Steckdose Solarstrom Zapfen. Und Elektromotorrad Fahren (macht irre Spaß) - Ebenso bei den Offoradern, in der Werkstatt, Maschinenpark.
Die haben alle Drehstrom Oder es ist eine Solartanke, oder ein SuC auf dem weg.
Bei der Solartanke gibt es ein gutes Restaurant und einen Bauernsupermarkt.
Bei der Großen Tour nach Schwerin gibt es onehin eine Übernachtung + Vorbesprechung, sowie Orga.
Und ich wette dass ich ohne schleichen (ansichtssache für manche ist alles unter 150 lansgam) in einem Tesla auch die 450km schaffe. (Tiefenentspannt + Vorraussicht)
Blöd nur dass ich keinen Tesla habe
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 22. Oktober 2014 um 12:12:29 Uhr:
Zitat:
AN ALLE DIE SICH HIER STREITEN UND DUSKUTIEREN:
Beide Seiten haben recht. Betrachtet man den Tesla unter Verwendung des herkömmlichen Drittelmix, steht er tatsächlich nicht allzu pralle da. (So sehen es 3L-auto-ja und Co)
Tankt man hingegen Ökostrom, hat ein Model S hingegen eine geradezu herausragende Energiebilanz und aufgrund geringer Verluste (niedriger Primärenergiefaktor), gehen dem Staat im Vergleich zum Verbrenner auch KEINERLEI Steuern verloren.
Danke für diesen Beitrag. Wenn das das Fazit dieses Threads ist, dann hat sich die Mühe doch gelohnt.![]()
Puh,
ich moechte jetzt wirklich nicht der spieverderber sein, aber ...

Erstmal auch mein dank, der diskussionstiel hat sich stark verbessert, das ist super!
Ich moechte jedoch trotzdem auf einen klassischen fehler hinweisen.
Hier wird die moegliche zukunft des batterieautos angesprochen. In 5 jahren werden wir immernoch nur wenig oeko strom haben, auch in 10 und 15 jahren werden wir noch massgeblich mit atom und kohle zuheizen. CO2 pro KW wird erstmal weiter ansteigen und sehr lange brauchen bis es sich gegen heute verbessert. Ich will jetzt nicht zu sehr ins detail gehen, aber das ist zukunftsmusik was ich oben in rot makiert habe.
Verglichen wird aber gegen den aktuellen verbrenner, oder wogegen hat das zukueftige(!) batterieauto einen geringern einsatz an primaerenergie?
Das ist in der form unlauter.
Heute ist der verbrenner effizienter als die verstromung der kohle.
Bis das batterieauto weiter ist wird auch der verbrenner wieder weiter sein.
Selbst wenn es gut laeuft wird das batterieauto lange brauchen zum aufholen und am ende, faehrt der verbrenner auch mit strom und loest auch gleich das speicherproblem. (wir hatten die links hier schon)
Wir muessen heute mit heute vergleichen und die moegliche zukunft des eines sytems mit der moeglichen zukunft des anderen. Und nicht die phantasie beim einen gegen die realitaet beim anderen im hier und heute.
Ist nicht boes gemeint, aber ich halte das fuer wichtig.
Dadurch gibt die einleitende aussage aber kaum noch sinn.
Zitat:
...
Selbst wenn es gut laeuft wird das batterieauto lange brauchen zum aufholen und am ende, faehrt der verbrenner auch mit strom und loest auch gleich das speicherproblem. (wir hatten die links hier schon)
...
Um das oben von mir gesagte noch zu ergaenzen.
Ich sehe keine zukunft fuer batterieautos wie der tesla heute ist.
Sie werden die probleme nicht loesen, besonders nicht das externe energiespeicherproblem an den oeko kraftwerken. Ohne das gibt es kaum sinn oekologisch nicht und oekonomisch auch nicht.
Was sinn gibt sind die ansaetze von BMW (hatte ich verlinkt).
Oder der ansatz von audi "fluessigstrom" das wurde auch verlinkt.
Das klassische batterieauto (tesla heute) wird auf dauer nur im kinderzimmer fahren, oder von ganz jungegebliebenen erwachsenen. Ist ja nichts gegen zu sagen. Mache fahren auch mit holzverdampfer, ist auch lustig.
w
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 22. Oktober 2014 um 12:35:22 Uhr:
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 22. Oktober 2014 um 12:12:29 Uhr:
Danke für diesen Beitrag. Wenn das das Fazit dieses Threads ist, dann hat sich die Mühe doch gelohnt.![]()
Puh,
ich moechte jetzt wirklich nicht der spieverderber sein, aber ...
Alles sagen DANKE, nur du kannst es einfach nicht.
Zitat:
@emobilezukunft schrieb am 22. Oktober 2014 um 12:44:06 Uhr:
Zitat:
@3L-auto-ja schrieb am 22. Oktober 2014 um 12:35:22 Uhr:
Puh,
ich moechte jetzt wirklich nicht der spieverderber sein, aber ...![]()
Alles sagen DANKE, nur du kannst es einfach nicht.
Alle argumentieren sachlich, nur einer poebelt.
Zitat:
Alle argumentieren sachlich, nur einer poebelt.
Auch dafür von mir ein Danke!
Frage: Ich beziehe meinen Strom von "Naturstrom". Diesen müssen sie auch einspeisen. Auch wenn mein Strom defacto vom nahen Kohle-Kraftwerk bzw. meiner eigenen PV-Anlage kommt, so verbrauche ich doch unterm Strich nur Ökostrom. Oder nicht?
Zitat:
@Luke1973 schrieb am 22. Oktober 2014 um 13:33:03 Uhr:
Zitat:
Alle argumentieren sachlich, nur einer poebelt.
Auch dafür von mir ein Danke!
Frage: Ich beziehe meinen Strom von "Naturstrom". Diesen müssen sie auch einspeisen. Auch wenn mein Strom defacto vom nahen Kohle-Kraftwerk bzw. meiner eigenen PV-Anlage kommt, so verbrauche ich doch unterm Strich nur Ökostrom. Oder nicht?
Verbraucht wird das was "anliegt". Wenn ein kohle kraftwerk in der naehe ist dann vermutlich das.
Ich wuerde auf den mix schauen. Aber zweimal hinschauen die zahlen sind stark geschoent.
Wer nun welchen strom bestellt ist eigentlich relativ egal. Es kommt alleine auf die foerderung an. Sie bestellen oekostrom, andere bezahlen ihn. (Das ist diese EEG abgabe ueber die wir die ganze zeit reden)
Das mit den stromvertraegen ist nur ein trick der regierung damit es so aussieht als haette man die wahl, oder als wuerden sich viele wissentlich fuer die kosten des oekostrom komitten.
So ist es aber nicht, die abnahme dieses stroms ist garantiert. Es ist ganz egal ob jemand ihn bestellt hat, oder nicht. Der anbieter kann immer(!) gegen geld einspeisen, er braucht keine kunden.
Er kann auch voellig unsinnig einspeisen wenn die netze platzen, wir bitten dann die nachbarn den strom zu entsorgen (gegen geld das wir bezahlen). Auch dieser zappel und problemstrom steht dann in der statistik als haette den jemand genutzt. (eine um das bereinigte statistik wuerde ich gerne mal sehen, habe bisher keine gefunden, wenn jemand zahlen hat waere ich dankbar.)
Der stromvertrag hat keine auswirkung die ich erkenne, ausser das er zur rechfertigung dient, denn viele bestellen den teuren strom, da sie es ja nicht bezahlen muessen. Die vertraege sind aber nicht noetig, der erzeuger bekommt seinen strom so und so abgenommen. Gegen jedes gebot der marktwirtschaft und mit dem effekt das der CO2 anteil pro KW steigt. (weil die anderen krafwerke nebebei mitlaufen damit es nicht zu stromausfaellen kommt, diese koennen aber nicht so schnell reagieren, daher hat man ueberproduktion)
So sehe ich das jedenfalls...
w
Das sehe ich dann doch etwas anders.
Zum einen regelt die Nachfrage auch hier den Bedarf. Wenn genügend Kunden ihren Strom von echten Ökoanbietern wie Naturstrom beziehen, muss diese Strommenge ja auch von real existierenden Kraftwerken ökologisch bereitgestellt werden und entsprechend der Kraftwerkspark angepasst werden.
Zum anderen gehen von meiner Stromrechnung nochmals 1ct/kWh direkt zweckgebunden in den weiteren Ausbau der EE.
Auf lange Sicht führt doch kein Weg dran vorbei, oder wie sieht Deine Lösung aus? Atom wollen wir nicht, Kohle auch nicht. Was bleibt?
Übrigens ist es beiliebe nicht so, dass die gesamte Leistung der Windräder und PV-Anlagen permanent von konventionellen Kraftwerken wegen Ausfallsicherheit vorgehalten und unter Dampf gehalten werden muss.
Sowohl Wind als auch Sonne sind bei den kurzen Zeiträumen <8h sehr genau vorhersagbar und verändern sich keinesfalls schlagartig. Der Fahrplan für die konventionellen Kraftwerke wird entsprechend angepasst. Ist natürlich schwieriger als einfach durchlaufen zu lassen. Aber es hat ja auch keiner gesagt, dass es einfach wird.
Übrigens muss die meiste Reserveleistung für jene Kraftwerke vorgehalten werden, die völlig ohne Vorwarnung und mit gigantischer Leistung von einer auf die andere Sekunde vom Netz gehen: Atomkraftwerke.
Für die Reserve der Windenergie können konventionelle Kraftwerke im Teillastbetrieb mit bis zu 40% fahren und es muss ja auch nicht die gesamte Windenergie abgesichert werden. Der Wirkungsgrad verschlechter sich dann minimal (1-2%). Diese Kraftwerke können in sehr kurzer Zeit auf Vollast gebracht werden.
Das wollen die Betreiber natürlich nicht, da ein Kraftwerk, dass nur mit 40% läuft auch nur 40% der möglichen Einnahmen hat.