Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Zitat:

@Yellow68 schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:09:46 Uhr:



Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 11:22:21 Uhr:


Wuerde in deutschland das geld der autosteuern eine zweckgebundene gebuehr sein, haetten wir die besten strassen der welt und zwar staufrei. (was dem menschen und der umwelt dienen wuerde)

Du willst also lieber die "besten Strassen der Welt" als die "besten Schulen der Welt"? Oder die "beste Luftqualität der Welt"?
Wofür Steuern verwendet werden, sollten wir hier nicht diskutieren - das wird zu politisch.
FAKT bleibt, dass Elektroautos nicht gefördert werden - im Gegenteil!

fakt ist klick

Wie gesagt lass das mal sacken, sonst bereust du morgen was du heute geschrieben hast.

Was die strassen und schulen angeht ist es eine frage der steuergerechtigkeit.
Die autosteuer ist sozial ungrecht weil sie auf jeden erhoben wird der ein auto braucht, oder will. Unabhaengig von der breite seiner schultern.
Daher sollte sie besser zweckbezogen sein und nicht hoeher als fuer den zweck noetig.
Andere steuern sind bewusst gestaffelt damit sie solzial gerecht sind.
Der der mehr verdient kann auch mehr abgeben. Zum beispiel fuer schulen.
Es ist nicht einzusehen das autofahrer mehr fuer allgemeine steuerzwecke (zum beispiel schulen) zahlen als bahnfahrer, oder nichtfahrer. Das gibt doch garkeinen sinn und ist auch nicht noetig.
Und ja das ist politik, genau wie die foerderung des batterieautos.
w

Zitat:

@triple_p schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:19:00 Uhr:



Zitat:

@Yellow68 schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:17:37 Uhr:



Es ist zum haareraufen mit Dir! ;-)
Das Brett ist sehr sehr dick und WIR haben hier überhaupt keine Erkenntnis! Diese angebliche Erkenntnis, die Du meinst, bleibt nur Dir persönlich vorbehalten.

+1
Hört auf mit 3L Auto zu schreiben. Es bringt nichts.

Wenn das alles nichts bringt, dann liegt es zumindest nicht an mir.

:D

Mehr als es euch raussuchen und aufschreiben kann ich nun auch nicht.

In welchem universum sind 23% denn mehr als 50%?

Ihr habt es schwarz auf weiss, aber das bringt ja anscheinend nix.

:o

W

Zitat:

@triple_p schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:16:07 Uhr:


Aber die Energiewende verspricht weniger Kohlestrom. Also wird's besser.

Falsch! Die Energiewende 'verspricht' zuerst einmal weniger Atomstrom!

Ein Studienkollege ist bei einem Prozessleitechnikhersteller beschäftigt und nimmt Grosskraftwerke in Betrieb, ich habe also etwas Einblick, was in den nächsten an fossiler Kraftwerkskapazität in Betrieb geht, bzw. in Planung ist...

Manchem hier würde würde es 'schwarz' vor den Augen werden, im wahrsten Sinne des Wortes!

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:28:22 Uhr:



Zitat:

@triple_p schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:16:07 Uhr:


Aber die Energiewende verspricht weniger Kohlestrom. Also wird's besser.
Falsch! Die Energiewende 'verspricht' zuerst einmal weniger Atomstrom!
Ein Studienkollege ist bei einem Prozessleitechnikhersteller beschäftigt und nimmt Grosskraftwerke in Betrieb, ich habe also etwas Einblick, was in den nächsten an fossiler Kraftwerkskapazität in Betrieb geht, bzw. in Planung ist...
Manchem hier würde würde es 'schwarz' vor den Augen werden, im wahrsten Sinne des Wortes!

Folgerichtig steigt CO2 an:

http://www.solarify.eu/2013/12/23/583-co2-ausstoss-pro-kwh-steigt/

(hatten wir schon)

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Zitat:

@Yellow68 schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:06:52 Uhr:


Die Abgaben, die der Staat für den Stromverbrauch erhält, liegen aktuell bei 52% und steuern sogar auf 60% zu!

Abgabe ist nicht gleich Steuer!!!

Als Steuern bleiben lediglich Strom- und Märchensteuer!

Langsam bin ich für einen Atomkrieg zwischen Russland und dem Rest der Welt, denn dann hören diese Diskussionen endlich auf und die die überleben, nutzen wieder Feuer und laufen.
Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten. ;)

Beim Benzin ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Beim Strom ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Steuern sind nicht zweckgebunden.
Abgaben sind zweckgebunden.
Der Effekt für den Staat und den Bürger sind die selben
Der Verteilerschlüssel ist ein anderer.
Die Zweckbindung bei der EEG-Abgabe ist sinnvoller, als Ausgaben aus Steuern die über die EU-Förderung für den BER oder Stuttgart 21 verbraten wird.
MfG RKM

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:55:45 Uhr:


Beim Benzin ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Beim Strom ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%

Wir reden aber nur von Steuern!

Energiesteuer Benzin: 65,45 ct./l + 30 ct./l MWST = ca.

62%

Stromsteuer: 2ct./KWh, + 4,5 MWST = ca.

23%

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:55:45 Uhr:


Beim Benzin ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Beim Strom ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Steuern sind nicht zweckgebunden.
Abgaben sind zweckgebunden.
Der Effekt für den Staat und den Bürger sind die selben
Der Verteilerschlüssel ist ein anderer.
Die Zweckbindung bei der EEG-Abgabe ist sinnvoller, als Ausgaben aus Steuern die über die EU-Förderung für den BER oder Stuttgart 21 verbraten wird.
MfG RKM

Sachlich falsch,

die EEG ist ein abgleich auf den strompreis wegen der unterschiedlichen erzeugerkosten. Eine interne umlage bei der ermittlung des strompreises.

EEG ist

keine steuer

von der man strassen, oder schulen bauen koennte.

Im uebrigen ist bei der mineraloelsteuer keine stuetze fuer bio treibstoff dabei, das zahlt man dort auch extra, denn das ist eine umlage keine steuer.

Die steuer auf batterieautos ist weniger als die haelfte wie auf benzin/diesel.

Natuerlich ist es fuer den buerger nicht das selbe wenn er nurnoch knapp die haelfte steuereinkommen (durch autos) fuer strassenbau und schulen hat - dafuer alles in eine umlage zum verschoenern des oekostroms geht.

w

Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Oktober 2014 um 13:17:20 Uhr:



Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 21. Oktober 2014 um 12:55:45 Uhr:


Beim Benzin ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Beim Strom ist die Höhe der Steuern und Abgaben ca. 50%
Wir reden aber nur von Steuern!
Energiesteuer Benzin: 65,45 ct./l + 30 ct./l MWST = ca. 62%
Stromsteuer: 2ct./KWh, + 4,5 MWST = ca. 23%

Nein! Du und 3L reden/schreiben von Steuern, alle anderen haben den Gesamtblick und schauen darauf, wie viel Geld der Staat von den Autofahrern bekommt!

Glaubst Du, weil ich jetzt Elektroauto fahre und deshalb 6.000 kWh zusätzlich pro Jahr verbrauche, werden EE gebaut? (Leider) Nein! Der Überschuss durch die EEG-Umlage wächst weiter (

aktuell wird dadurch schon mehr eingenommen als ausgegeben

!) und führt dazu, dass alle (auch Du!) im nächsten Jahr weniger für Strom bezahlen müssen (oder der Strompreis weniger stark steigt).

Die Elektroautofahrer subventionieren also alle Stromverbraucher! Selbst die, die behaupten, dass Elektroautos subventioniert werden ;-)

@Yellow
Deine Argumente erreichen gerade wieder das Niveau des CO2-freien Schwachlaststroms aus einem anderen thread...:)

Zitat:

@Yellow68 schrieb am 21. Oktober 2014 um 14:31:38 Uhr:



Zitat:

@CheapAndClean schrieb am 21. Oktober 2014 um 13:17:20 Uhr:


Wir reden aber nur von Steuern!
Energiesteuer Benzin: 65,45 ct./l + 30 ct./l MWST = ca. 62%
Stromsteuer: 2ct./KWh, + 4,5 MWST = ca. 23%

Nein! Du und 3L reden/schreiben von Steuern, alle anderen haben den Gesamtblick und schauen darauf, wie viel Geld der Staat von den Autofahrern bekommt!

Da ist kein gesamtblick,

das eine sind steuern die der allgemeinheit zugute kommen, das andere (EEG) das bezahlen der stromerzeugung.

Zitat:

Glaubst Du, weil ich jetzt Elektroauto fahre und deshalb 6.000 kWh zusätzlich pro Jahr verbrauche, werden EE gebaut? (Leider) Nein! Der Überschuss durch die EEG-Umlage wächst weiter (aktuell wird dadurch schon mehr eingenommen als ausgegeben!) und führt dazu, dass alle (auch Du!) im nächsten Jahr weniger für Strom bezahlen müssen (oder der Strompreis weniger stark steigt).
Die Elektroautofahrer subventionieren also alle Stromverbraucher! Selbst die, die behaupten, dass Elektroautos subventioniert werden ;-)

Wenn es ueberschuesse gibt dann wird die EEG umlage reduziert. (genau wie immer der preis sinkt wenn die herstellung von irgendwas billiger wird) Auf keinen fall baut man damit schulen, oder strassen wie bei der steuer. Es ist nur eine umlage auf den preis, bzw unterschiedlichen preise der unterschiedlichen kraftwerke.

Schlaf mal drueber, vielleicht ist das einfach zuviel fuer einen tag.

w

Zitat:

@Yellow68 schrieb am 21. Oktober 2014 um 14:31:38 Uhr:


(...) Der Überschuss durch die EEG-Umlage wächst weiter (aktuell wird dadurch schon mehr eingenommen als ausgegeben!) und führt dazu, dass alle (auch Du!) im nächsten Jahr weniger für Strom bezahlen müssen (oder der Strompreis weniger stark steigt).
Die Elektroautofahrer subventionieren also alle Stromverbraucher! Selbst die, die behaupten, dass Elektroautos subventioniert werden ;-)

Diese Diskussion treibt bunte Blüten. Jetzt haben wir dank der EEG-Umlage sogar Überschüsse, die zu einer Senkung des Strompreises führen!

:confused:

Ich dachte immer, dass die EEG-Umlage den Strompreis erhöht, um daraus die "erneuerbaren Energien" zu fördern. Ohne EEG-Umlage wäre der Strompreis wesentlich niedriger aber alle Wind- und Solarstromerzeuger pleite. Nur weil jetzt mal vom zusätzlichen Geld weniger gebraucht wird von einer Kostensenkung zu reden ist schon etwas blauäugig.

Im Übrigen finde ich den Tesla S faszinierend. Es ist m.M.n. das einzige ernstzunehmende Elektroauto am Markt. Auch ich käme bei geschätzt 70% aller Fahrstrecken mit der Reichweite aus. Allerdings wäre es bei den übrigen 30% doch äußerst schwierig bis unmöglich. Es bleibt das Problem mit dem Laden. Nachts steht mein Auto in einer Parkgarage ohne Ladestation. Ich müsste also während der Fahrzeiten auch noch Ladezeiten zusätzlich einplanen. Da wird es dann doch etwas umständlich und zeitraubend, einigermaßen zuverlässig durch die Woche zu kommen. Solange nicht höhere Batterie-Kapazitäten und wesentlich kürzere Ladezeiten möglich sind ist ein E-Auto für mich schlicht zu unbequem im Betrieb.

Grüße vom Ostelch

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 21. Oktober 2014 um 15:04:45 Uhr:


Wenn es ueberschuesse gibt dann wird die EEG umlage reduziert. (genau wie immer der preis sinkt wenn die herstellung von irgendwas billiger wird) Auf keinen fall baut man damit schulen, oder strassen wie bei der steuer. Es ist nur eine umlage auf den preis, bzw unterschiedlichen preise der unterschiedlichen kraftwerke.

Und mit der Mineralölsteuer baut man keine EEs und keine Stromnetze! Das Geld dafür muss aber auch irgendwo herkommen...

Wurde man die EEG-Umlage abschaffen, dann käme das Geld für die EEs vielleicht zukünftig von der Mineralölsteuer. So wie 90 % der Einnahmen aus der Stromsteuer in die Rentenkasse fließen.

Ihr könnt das hin- und herschieben wie ihr wollt - der Staat braucht eine gewisse Summe an Geld, um seine Aufgaben zu erfüllen. Verbeißt euch doch nicht so in den Begriff "Steuer"

Aber um euch den Gefallen zu tun, rechne ich die Energiesteuer nochmal mit euren propagierten 23,1% bei Strom aus:

Energiesteuer/Mineralölsteuer auf Diesel: 47,04 Cent/Liter

Dieselpreis (Stand: 20.10.2014): 1,23 Euro/Liter

Strompreis (Durchschnitt 2014, Stand 20.10.2014): 29,2 Cent/kWh

Verbrauch Tesla Model S (ab Steckdose): 25 kWh/100km

Steuer Strom: 23,1%

Das Elektroauto (hier: Tesla Model S) benötigt von dem Energieträger Strom 25 kWh um 100 km weit zu fahren. Würde ein Dieselfahrzeug genauso effizient mit dem Energieträger Diesel umgehen, dann würde es nur 2,54 Liter Diesel für 100 km benötigen (1 Liter Diesel = 9,83 kWh).

Wie viel Steuern bekommt der Staat für 25 kWh Strom bzw. Diesel?

Elektroauto: 25 kWh x 29,2 Cent/kWh * 0,231 =

1,69 Euro

Dieselauto: 2,54 Liter * 47,04 Cent/Liter = 1,19 Euro

+ 19% MwSt. in Rechnungsbetrag = 0,50 Euro

Summe: =

1,69 Euro

Erstaunlich, oder? Der Staat nimmt genauso viel Steuern, egal ob ich mit Strom oder mit Diesel fahre ;-)

Aber: die gesamten Abgaben an den Staat sind bei Strom mehr als doppelt so hoch, wie bei Diesel!

Zitat:

@Ostelch schrieb am 21. Oktober 2014 um 15:11:17 Uhr:


Im Übrigen finde ich den Tesla S faszinierend. Es ist m.M.n. das einzige ernstzunehmende Elektroauto am Markt. Auch ich käme bei geschätzt 70% aller Fahrstrecken mit der Reichweite aus. Allerdings wäre es bei den übrigen 30% doch äußerst schwierig bis unmöglich. Es bleibt das Problem mit dem Laden. Nachts steht mein Auto in einer Parkgarage ohne Ladestation. Ich müsste also während der Fahrzeiten auch noch Ladezeiten zusätzlich einplanen. Da wird es dann doch etwas umständlich und zeitraubend, einigermaßen zuverlässig durch die Woche zu kommen. Solange nicht höhere Batterie-Kapazitäten und wesentlich kürzere Ladezeiten möglich sind ist ein E-Auto für mich schlicht zu unbequem im Betrieb.
Grüße vom Ostelch

Das ist schade. Ja ohne eigene Lademöglichkeit nachts ist ein Elektroauto leider momentan nicht sehr praktikabel. Das wäre auch für mich nichts :-(

Hast Du denn schon alle Möglichkeiten ausgeschöpft bzw. mal mit dem Parkgaragenbetreiber gesprochen? Oft bedarf es nur einer kleinen Änderungen oder eines anderen Stellplatzes mit einer Steckdose...

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