Tesla-Härtetest: Runde 2

Tesla Model S 002

Stuttgart – Vier Tesla-Fahrer strahlen beim Blick auf das Messgerät. Es hängt, abgedeckt von einer zerrissenen Plastiktüte mit Werbung für eine Automobilpublikation, zwischen dem Tesla Model S und einer dreiphasigen Steckdose. Sie strahlen zufrieden, trotz 13° Celsius, trotz Starkregen, der vom Wind durch ihre dünnen Jacken gepeitscht wird. Das Gerät zeigt 9,8 Kilowattstunden Ladung an.

9,8 Kilowattstunden, die beweisen, dass ein Model S P85 mit konstant 120 km/h ohne Zwischenladung von Stuttgart nach München fahren kann

.

Das klingt selbstverständlich, erwartbar, denn Tesla gibt 502 Kilometer als maximale Reichweite für sein Model S an. Doch im Härtetest des Fachmagazins Auto Motor und Sport (AMS) im Juli 2014 versagte der Reichweiten-Bizeps des getesteten Autos mitten im Klimmzug.

46 Kilowattstunden soll das Model S bei konstantem Tempo von 120 km/h pro 100 Kilometer bei starker Hitze verbrauchen, schrieb die AMS damals

. Auf 75,9 Kilowattstunden Netto-Batteriekapazität hochgerechnet ergibt das eine Reichweite von 184 Kilometern. Einer Strecke von Stuttgart bis kurz hinter Augsburg.

Das Model S kommt viel weiter

“, sagten die Model-S-Fans vom

Tesla-Fahrer und Freunde e.V.

(TFF). Sie erkundigten sich nach den Testmethoden, kontaktierten den AMS-Chefreporter Alexander Bloch und

veranstalteten am 23. August 2014 eine Vergleichsfahrt in Hilden

.

Ihre Tesla fuhren bei 20 Grad Außentemperatur im Durchschnitt 363 Kilometer weit

. Bloch und seine AMS-Kollegen waren dazu eingeladen, erschienen aber nicht zum Termin.

AMS gegen TFF: Fachzeitschrift gegen Community

Schon vorher hatte die AMS die Tesla-Fahrer zu einem erneuten Test unter ähnlichen Bedingungen eingeladen:

Am 12. September 2014 folgte der exklusive Nachtest auf einer zertifizierten Teststrecke

. Es herrschten die gleichen Parameter wie beim ersten Versuch. Ein Oval mit genau 3,0 Kilometern Länge, zwei Steilkurven, konstant 120 km/h und am besten 30 Grad Außentemperatur. Aber die gibt es nicht im September in Baden-Württemberg. Dafür Kälte und Regen.

Trotzdem starten beide Parteien gemeinsam den neuen Versuch. Sie wiederholen den ersten Test mit einem privaten

Model S

aus dem TFF. Zehn Runden auf glattem Asphalt, danach eine Ladung auf den zuvor gemessenen Akkustand. 9,8 kWh laden die Tester nach 32,2 Kilometern.

Das bedeutet einen Verbrauch von 30,4 kWh pro 100 Kilometer

(inklusive Ladeverlust). Ergibt eine Reichweite von 280 Kilometern.

Zur Sicherheit fährt ein zweites Model S mit 120 km/h auf dem Oval. So lange, bis der Akku Tempo 120 km/h nicht mehr halten kann. Nach 2:15 Stunden steht fest: Das Model S P85 von TFF-Mitglied Boris Reski fährt unter Testbedingungen 267,7 Kilometer weit – mit Klimaanlage, Heizung und Abblendlicht, aber ohne Radio. Ohne die Reserveladung anzugreifen, fahren die Tester 258,2 Kilometer.

Das entspricht rechnerisch einem Verbrauch von 29,4 kWh pro 100 Kilometer

. Der Bordcomputer zeigt zuletzt 28,6 kWh pro 100 Kilometer an.

„Einphasig laden ist wie Benzin verschütten“

Doch woher kommt die Differenz zwischen den Fahrten?

Die AMS hatte im ersten Test nach 31 Kilometern einen Ladestromverbrauch von 14,3 kWh gemessen – fast 50 Prozent mehr als beim Nachtest.

Die nur 184 Kilometer Reichweite wurden von der AMS auf Basis des gemessenen Wertes berechnet. Ermittelt mit der sogenannten einphasigen Bruttoladung inklusive aller Ladeverluste. Dieser Wert gibt an, wie viel Strom für die vollständige Ladung an einer normalen Haussteckdose nach 31 Kilometern nötig war.

TFF-Vorsitzender Eberhard Mayer sagt: „

Das Model S ist nicht für einphasiges Laden gebaut

.“ Für den Vergleich hatte die AMS alle Testkandidaten einphasig geladen. Doch das sei beim Tesla extrem ineffizient. Besonders für die letzten 8,5 kWh Ladung benötige man viel Strom für Zellausgleich und Akku-Kühlung. Vielleicht habe beim Laden eine Tür offen gestanden. Dann könne die Klimaanlage Strom verbraucht haben.

Bloch sagt, die Ladeprotokolle gäben keinen Hinweis auf außergewöhnliche Situationen. Das einphasige Laden sei unvermeidlich gewesen. Schließlich trat der Tesla in einem Vergleichstest an. Und da sei Vergleichbarkeit essentiell.

Mayer zieht den Vergleich zum Tanken.

Einphasiges Laden sei, als würde jemand Sprit verschütten

. Der schlechte Verbrauchswert müsse vor allem von den Ladeverlusten stammen. Zudem fand der erste Reichweitentest bei 30 Grad Außentemperatur statt. Die Klimaanlage musste das aufgeheizte Auto auf 20 Grad kühlen. Bei einer längeren Strecke wäre die Leistung der Klimaanlage gesunken, damit der Verbrauch. Die Mehrbelastung sei nur am Anfang so stark. Das sorge beim Hochrechnen für eine Ungenauigkeit.

Eine Differenz von 50 Prozent

Bei einer vollständigen dreiphasigen Ladung haben die Tester beim Tesla Model S P85 einen Bruttoladehub von 86,5 kWh gemessen. Das bedeutet:

Bei einer Ladung von null Kilometern auf volle Restreichweite benötigt das Model S P85 86,5 kWh Strom

. Im Akku kommen davon 75,9 kWh an – der Ladeverlust liegt bei dreiphasiger Ladung demnach bei 14 Prozent.

Ein AMS-Testfahrer gab an, der Bordcomputer habe während der ersten Testfahrt einen Verbrauch von ungefähr 34 kWh pro 100 Kilometer angezeigt. Selbst bei einer Ungenauigkeit von einer Kilowattstunde ergibt das eine Brutto-Netto-Differenz von mehr als 30 Prozent zum gemessenen Wert von 46 kWh.

Auf Nachfrage von MOTOR-TALK sagte ein Experte, dass bei einphasiger Ladung und dadurch längerer Ladedauer die Ladeverluste entsprechend ansteigen.

Lüfter, Zellausgleich und Zusatzgeräte müssen dann länger versorgt werden als bei schneller, dreiphasiger Ladung. Das führt unter anderem zu höheren Ladeverlusten. Dreiphasiges Laden sei derzeit eine der effizientesten Methoden.

Ladeverluste beeinträchtigen nicht die Reichweite. Sie geben nur an, wie viel zusätzlicher Strom für die Akkuladung notwendig ist.

Nach dem zweiten Test: Unmut im TFF-Forum

Der Nachtest lässt beide Parteien als Sieger und Verlierer zurück.

Die Tesla-Fahrer sind zufrieden, weil sie trotz widrigem Wetter so gute Reichweiten erzielt haben. Doch die Nutzer des TFF-Forums sind unzufrieden. Einer schreibt: „Schade, dass ihr jetzt wie die kleinen Jungs da steht und AMS wieder sehr generös die Oberhand gewonnen hat. Die Teslafahrer stehen da wie die Korinthenkacker, die überpenibel Wert auf ihre große Reichweite legen.“

Die AMS ist zufrieden, weil der Austausch mit den Tesla-Fahrern gut war. Chefredakteur Ralph Alex sagt: „Die Diskussionen mit den Tesla-Fahrern waren für uns extrem spannend.

Wir nehmen aus den Gesprächen mit, dass es für uns in Zukunft noch wichtiger sein wird, sämtliche Details unserer Testverfahren oder beispielsweise die klimatischen Bedingungen noch plakativer im Heft und in unserem Online-Auftritt zu präsentieren.“

Aber auch die AMS ist unzufrieden. Weil sie aus ihrer Sicht alles richtig gemacht hat, damals und heute. Und trotzdem die Tesla-Fahrer nur bedingt überzeugen konnten.

Die hatten nach dem neuen Testergebnis erwartet, dass die AMS einen Fehler eingesteht. Zum Beispiel diesen: Der erste Test sei praxisfern gewesen und lasse sich nicht hochrechnen. Besonders die AMS-Aussage, das Model S könne bei Temperaturen um die 30° Celsius nicht mit einer Akkuladung von Stuttgart nach München (231 Kilometer) fahren, stieß auf Unverständnis und sei falsch. Test-Teilnehmer Daniel Brandl schreibt: „

Schade, dass die Jungs von AMS so schlechte Verlierer sind und das nicht einsehen wollen

.“

Die AMS-Redaktion betont in der Diskussion, dass sie selbst schon weitaus größere Reichweiten mit einem Tesla Model S erzielt haben, einmal bis zu 444 Kilometer. Doch eben nicht bei Hitze, Sonne und 120 km/h in diesem Oval. Nicht beim Härtetest. Da wurden alle Fahrzeuge gleich behandelt, von der Fahrstrecke über die Klimatisierung bis hin zur Ladung. Von allen Kandidaten lasse sich nur der Tesla dreiphasig laden.

Um die Vergleichbarkeit zu wahren, haben sich die Tester für den ineffizienteren Ladevorgang entschieden

. Alle Ergebnisse, das von heute und das von damals, zeigen jeweils eine Momentaufnahme. Diese lasse sich schwer reproduzieren.

So ist das oft, wenn zwei sich leidenschaftlich streiten. Die einen hören nur das eine, die anderen nur das andere. Wie in jeder Beziehung auf dieser Welt.

Spekulationen um Ladeverluste und Testkriterien

Das Forum spekuliert derweil weiter. Der Hersteller gibt für die Test-Parameter eine höhere Reichweite an. Die TFF-Nutzer zweifeln an der Vergleichbarkeit zwischen Autobahn und Rundkurs. Steilkurven und der Testasphalt hätten das Ergebnis beeinflusst. Außerdem habe der starke Regen die Reichweite reduziert.

Die AMS will künftig die Elektroauto-Tests erweitern und

mindestens 50 Kilometer bzw. 30 Prozent Ladehub sowie eine vollständige Akkuladung weit fahren

. Das soll Unschärfen reduzieren und einen Verbraucher wie die Klimaanlage kompensieren.

Immerhin: Die Tesla-Fahrer haben bewiesen, dass ihre Autos mehr können, als die Fachzeitschrift in dem einen Test zeigte. Die AMS sagt, sie habe das nie bezweifelt, sondern schon vorher bestätigt.

So endet die Geschichte in einem Patt. MOTOR-TALK war als einziger neutraler Beobachter vor Ort und hat auf beiden Seiten Menschen getroffen, die mit großer Leidenschaft ihre Sache vertreten.

Das Tesla Model S fährt in den allermeisten Fällen weiter, als in der Momentaufnahme der AMS gezeigt. Diese Momentaufnahme ist für Tesla wie das 7:1 der deutschen Fußballnationalmannschaft gegen Brasilien. Immer möglich, aber sehr, sehr selten.

Die Elektromobilität wird das Verhalten von Fahrern und Testern intensiv verändern. Autofahrer und Autotester stehen vor neuen Herausforderungen, vor Umdenkprozessen und Änderung der Gewohnheiten. Sicher ist: In schon fünf Jahren wird dieser Streit um die Reichweite so überholt sein wie eine Drei-Gang-Automatik.

Update

: Wir hatten für ein paar Wochen ein

Tesla Modell S

als Testwagen. Lest unseren Bericht. Und was passiert, wenn man den Tesla komplett leer fährt, lest Ihr

hier

.

3068 Antworten

Weil es zum Thema gehört:
Wer sich für die Problematik der durchaus ja wünschenswerten Energiewende interessiert und eine mit harten Zahlen unterlegte Analyse hören will, die meines Wissens bis dato (zumindest mit Zahlen) nicht widerlegt wurde, dem empfehle ich diesen treffenden powerpoint-Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn zum Thema "Energiewende"
https://www.youtube.com/watch?v=m2eVYWVLtwE
Absulut sehenswert! Hier werden existenzielle Probleme mathematisch-statistisch erläutert die bisher völlig im Hintergrund blieben.
Der Vortrag selbst dauert ca 45 Minuten, Rest ist Einleitung und Podiumsdiskussion.

Zitat:

@konitime schrieb am 9. Oktober 2014 um 12:45:40 Uhr:



Zitat:

@notting schrieb am 9. Oktober 2014 um 12:33:42 Uhr:



Lies aber vorher das Kleingedruckte, so von wegen Praxisreichweite (beim aktuellen Zoe lt. Prospekt bei milden Temperaturen ca. 150km und bei winterlichen ca. 100km) und dass davon auch nur 75% garantiert werden (Akku-Leasing-Vertrag).
Und 3-4fache Reichweite noch innerhalb der nächsten 3 Jahre in einem E-Auto dieser (auch Preis-)Klasse halte ich für unwahrscheinlich. Hab ähnliche Reichweiten-Anforderungen wie du und werde wohl meinen Verbrenner auch noch einige Jahre fahren so wie's aussieht.
notting

Das werde ich mit Sicherheit. Der Punto ist von 2012 und ich habe ihn 01.2013 erworben. So schnell möchte ich also nicht loswerden. Also die nächsten 3 oder 4 Jahre wird er noch mein sein. Ca. 240.000 km wird er wohl dann drauf haben. Bis dahin sollte der neue Zoe mit neuen Packs bis 400 NEFZ dasein und die bezahlproblematik bei ausserhäuslichen Laden gelöst sein. Das einzige was im Raum steht ist der Verkaufspreis.
Bei 3500 km im Monat sollte die Batteriemiete/leasing auch nicht so ins Gewicht fallen. Zahle bereits jetzt schon 260 Euro im Monat für Benzin (E10).
Wilfried

Verstehe, mit dem benzin zahlst du aber auch strassenbau und steuern. Strom ist teurer als benzin, erscheint nur billiger weil die anderen fuer dich zahlen.
Vielleicht noch 5 jahre warten, so schnell wie die entwicklung hier gesehen wird kommt der doch auch bald: klick

willy
Ps.: sorry ich will dich nicht veralbern. Wenn dir ein stromauto gut passt nimm eins, aber rechne vorher gruendlich. Auch die foerderungen bleiben nicht ewig.

Zitat:

Und 3-4fache Reichweite noch innerhalb der nächsten 3 Jahre in einem E-Auto dieser (auch Preis-)Klasse halte ich für unwahrscheinlich. Hab ähnliche Reichweiten-Anforderungen wie du und werde wohl meinen Verbrenner auch noch einige Jahre fahren so wie's aussieht.
notting


Dazu daß hier:
Bio-Akku mit mehr als 10-facher Energiedichte von Li-Ion-Akkus
Amerikanische Wissenschaftler haben einen Bio-Akku auf Zuckerbasis entwickelt, der eine Energiedichte von rund 596 Ah/kg erreichen soll – das ist mehr als das Zehnfache herkömmlicher Lithium-Ionen-Akkus, die nur auf etwa 42 Ah/kg kommen.
Forscher der US-Universität Virginia Tech (VT) haben erfolgreich demonstriert, dass sich herkömmlicher Zucker als alternative Energiequelle anzapfen lässt. Wie die Wissenschaftler auf „LiveScience“ berichten, ist die dabei erzielte Energieleistung sogar höher als bei der heute üblichen Lithium-Ionen-Variante.
Die neuartige Bio-Batterie auf Zuckerbasis erreicht demnach eine Energiedichte, die eine um bis zu zehn Mal längere Lebensdauer als gegenwärtige Lithium-Ionen-Modelle derselben Größe ermöglichen soll, so das Versprechen der Forscher.
...

Link

Habe ich gerade gefunden, paßt hier rein. Habe etliche solcher Berichte zur Leistungssteigerung der Akkus in letzter Zeit gelesen, serienreif ist noch keiner, aber einige sind nah (ein paar Jahre und nicht Jahrzehnte) dran.
Und ich bin mir sicher, daß viele dieser Forschungsgruppen (etwas überspitzt formuliert) erst durch Tesla auf die Idee gekommen sind, dort zu forschen und die Geldgeber, dort Geld reinzustecken.
Der Akkubedarf eines Tesla ist nunmal deutlich höher als der eines iPhones (620 kg zu ca. 80 gr). :D

Zitat:

....
In 3 Jahren wohl nicht, aber etwas später:
Bio-Akku mit mehr als 10-facher Energiedichte von Li-Ion-Akkus
Amerikanische Wissenschaftler haben...


herausgefunden, nachdem man ihnen den Ausgang zeigte.
Zudem ist auch schon der 500.000km antrieb fast fertig (klick). Auch in amerika natuerlich...

Zitat:

...
Und ich bin mir sicher, daß viele dieser Forschungsgruppen (etwas überspitzt formuliert) erst durch Tesla auf die Idee gekommen sind, dort zu forschen und die Geldgeber, dort Geld reinzustecken.
Der Akkubedarf eines Tesla ist nunmal deutlich höher als der eines iPhones (620 kg zu ca. 80 gr). :D


Und nicht vergessen tesla hat sogar schon interesse an der verbreitung solcher geruechte, auch das hilft ihnen schon sehr.
Entschuldige wenn das jetzt wenig sachlich war, aber die glaskugeln die hier benutzt werden verzerren die realitaet schon stark, meiner meinung nach. (der teil war jetzt nicht als scherz gedacht. :) )
w
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Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 12:51:21 Uhr:



Zitat:

@konitime schrieb am 9. Oktober 2014 um 12:45:40 Uhr:



Das werde ich mit Sicherheit. Der Punto ist von 2012 und ich habe ihn 01.2013 erworben. So schnell möchte ich also nicht loswerden. Also die nächsten 3 oder 4 Jahre wird er noch mein sein. Ca. 240.000 km wird er wohl dann drauf haben. Bis dahin sollte der neue Zoe mit neuen Packs bis 400 NEFZ dasein und die bezahlproblematik bei ausserhäuslichen Laden gelöst sein. Das einzige was im Raum steht ist der Verkaufspreis.
Bei 3500 km im Monat sollte die Batteriemiete/leasing auch nicht so ins Gewicht fallen. Zahle bereits jetzt schon 260 Euro im Monat für Benzin (E10).
Wilfried

Verstehe, mit dem benzin zahlst du aber auch strassenbau und steuern. Strom ist teurer als benzin, erscheint nur billiger weil die anderen fuer dich zahlen.
Vielleicht noch 5 jahre warten, so schnell wie die entwicklung hier gesehen wird kommt der doch auch bald: klick

willy
Ps.: sorry ich will dich nicht veralbern. Wenn dir ein stromauto gut passt nimm eins, aber rechne vorher gruendlich. Auch die foerderungen bleiben nicht ewig.

Keine Angst, ich rechne auch mit Verbrennern und deren Reichweite (Grundlage Spritmonitor) was möglich ist und was nicht bevor ich einen kaufe (neu oder gebraucht). Bei einer einfache Strecke zur Arbeit von gemittelt 70 km, sollte man dies auch tunlichst machen.

Unsere Regierung wird, bei entsprechender Anzahl von Stromern auf der Strasse, schon was von der Energiesteuer abzweigen, wenn es soweit ist. Wenn die Regierung nicht in allen gut ist was sie macht, aber das können sie und wie.

Wilfried

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:03:24 Uhr:



Zitat:

....
In 3 Jahren wohl nicht, aber etwas später:
Bio-Akku mit mehr als 10-facher Energiedichte von Li-Ion-Akkus
Amerikanische Wissenschaftler haben...


herausgefunden, nachdem man ihnen den Ausgang zeigte.
Zudem ist auch schon der 500.000km antrieb fast fertig (klick). Auch in amerika natuerlich...

Zitat:

@3L-auto-ja schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:03:24 Uhr:



Zitat:

...
Und ich bin mir sicher, daß viele dieser Forschungsgruppen (etwas überspitzt formuliert) erst durch Tesla auf die Idee gekommen sind, dort zu forschen und die Geldgeber, dort Geld reinzustecken.
Der Akkubedarf eines Tesla ist nunmal deutlich höher als der eines iPhones (620 kg zu ca. 80 gr). :D


Und nicht vergessen tesla hat sogar schon intresse an der verbreitung solcher geruechte, auch das hilft ihnen schon sehr.
Entschuldige wenn das jetzt wenig sachlich war, aber die glaskugeln die hier benutzt werden verzerren die realitaet schon stark, meiner meinung nach. (der teil war jetzt nicht als scherz gedacht. :) )
w

Wir hatten vor kurzem auch über Forschung gesprochen (ich hatte keine Lust, die Nachrichten zu suchen), da wurde stark bezweifelt, daß da noch was drinne wäre. Das sah und sehe ich nicht so (s.o.).

Natürlich sind solche Dinger noch nicht serienreif und ich habe nie behauptet, daß Tesla damit wirbt (ich habe es in einem Computer-Newsletter gefunden, nicht auf einer Autoseite). Von Serienreife sprechen sie in dem Forschungsbericht auch noch nicht, aber es ist eine Richtung, die sinnvoll und zielführend ist!

Zitat:

...
da wurde stark bezweifelt, daß da noch was drinne wäre. Das sah und sehe ich nicht so (s.o.).
...

Eigentlich nicht,

die entwicklung geht weiter, da waren alle einig. Lediglich das tempo war dann einigen doch zu sehr wunschdenken. Nur darum ging es.

Nebenbeigesagt, andere alternativen werden auch erforscht und auch der gute alte verbrenner wird stets besser und senkt seine fossilen anteile. Jedenfalls haben wir mehr bio im tank als batterieautos solarstrom. Das beste ist aber wir zahlen den biosprit, die batterieautos werden bezahlt (vom steuerzahler).

Wirtschaftlichkeit ist wichtig, denn sie ist grundlage fuer umweltschutz.

10mrd mehr in den strassenbau erfordert keine externen steuergelder (ist ueber benzinsteuer abgedeckt) und macht die strassen staufrei. (tunnel, bruecken, paerkplaetze kann man bauen.)

Das schont die umwelt mehr als alle batterieautos zusammen.

(das ist jetzt geraten und eine arbeitsthese)

Was wiegt denn ein Standesgemäßer V6 TDI mit allen Nebenaggregaten samt Betriebsflüssigkeiten + 7 Gang-DKG?
Sicher nur so 50 KG...
Man was für ein Scheissfaden... Ach ja im Forum einer Bekannten Zeitung wird die Wahrheit verkündet, dass der Tesla im Winter nicht mal 50 km schafft.
Es wird immer besser :=)

Zitat:

Stationaer strom statt oel ist einfacher als mobil, auch da hast du recht. Allerdings ist strom statt oel nicht automatisch schon ein vorteil. Siehe mix. Letztlich ist es kohle statt oel, na toll.

Da hast Du absolut Recht. Daher schrieb ich ja auch weiter oben schon, dass sowohl fahren mit Strom als auch heizen mit Strom nur dann Sinn macht, wenn man das ganze mit EE Strom machen kann.

Dann hat man Wind statt öl - und das ist das schon toll.

Zitat:

Wie ich schon schrieb, man muss warten können, wie bei den Handys. Hätten Interessierte sich damals nicht diese überteuerten Knochen gekauft, würden wir heute mit Sicherheit nicht mit Smartphones rumlaufen.

Klar, die Early Adopter braucht man immer, um neue teure Technologien einzuführen. Als mein Dad sich seinen ersten CD-Player für 1.200 D-Mark kaufte, wurde er auch von vielen belächelt. Es dauerte nicht lange und jeder einen einen zu Hause stehen und sie kosteten auch nur noch 400 DM.

Die Technikgeschichte ist voll von solchen Beispielen und es KANN bei den E-Autos auch so laufen, aber es gibt kein Natugesetz, dass das so sein muss. Vielleicht findet auch niemand in den nächsten 500 Jahren einen Akkutechnologie, die entsprechende Leistungswerte aufweist. Das kann niemand wissen.

Ich sag ja: Ich habe nichts gegen Leute, die sich ein E-Auto kaufen. Ich bin froh für jeden Tesla und gönne dem Fahrer die Wahnsinnsbeschleunigung, die so wohl tatsächlich kein anderes Auto bieten kann.

Ich wehre mich nur immer gegen den Hype der derzeit um E-Mobilität gemacht wird und vor allem gegen das Argument E-Autos seien ja sooooo umweltverträglich.

Wenn es in 20 Jahren die entsprechenden Akkus gibt und die EE ordentlich ausgebaut worden ist so dass wir gar nicht mehr wissen wohin mit dem vielen Solarstrom am Mittag, dann werde ich mir vielleicht auch statt E220DCI einen E220E kaufen.

Zitat:

@Luke1973 schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:43:10 Uhr:



Zitat:

Stationaer strom statt oel ist einfacher als mobil, auch da hast du recht. Allerdings ist strom statt oel nicht automatisch schon ein vorteil. Siehe mix. Letztlich ist es kohle statt oel, na toll.


Da hast Du absolut Recht. Daher schrieb ich ja auch weiter oben schon, dass sowohl fahren mit Strom als auch heizen mit Strom nur dann Sinn macht, wenn man das ganze mit EE Strom machen kann.
Dann hat man Wind statt öl - und das ist das schon toll.

Aber wer kann das schon.

Grob gesehen haben wir unseren mix, bischen grundsolide wasserkraft und dann

vielleicht

oeko, oder nicht je nach dem wie der wind weht.

Wir verbrauchen unseren oeko sockel aber doch sowieso.

Wenn wir jetzt

zusaetzliche

stromverbraucher ans netz bringen, voller begeisterung, wird sich der oeko anteil nicht aendern, was wird also nachgeschoben?

Der teil ist dann sogar schlechter als der mix.

Der einzige sinn liegt im zwischenspeichern. Spitzen glaetten. Das verstehe ich, das gibt sinn. Aber warum nur in autos und nicht in kellern? An der ueberlegung scheitere ich bisher noch.

w

Zitat:

@Luke1973 schrieb am 9. Oktober 2014 um 13:48:51 Uhr:



Zitat:

Ich sag ja: Ich habe nichts gegen Leute, die sich ein E-Auto kaufen. Ich bin froh für jeden Tesla und gönne dem Fahrer die Wahnsinnsbeschleunigung, die so wohl tatsächlich kein anderes Auto bieten kann.


Ob wir diesen (falschen) Mythos mal widerlegt bekommen :rolleyes: ?
In dem Preissegment sind 19s auf 200 km/h nicht wirklich spekatkulär. Das können gleich teure und günstigere Fahrzeuge besser.

Zitat:

Ob wir diesen (falschen) Mythos mal widerlegt bekommen :rolleyes: .
In dem Preissegment sind 19s auf 200 km/h nicht wirklich spekatkulär. Das können gleich teure und günstigere Fahrzeuge besser.

Da hast Du schon recht. Aber die Art und Weise ist eine andere. Bin leider noch nicht selbst zu dem Vergnügen gekommen, aber wenn man sich mal entsprechende Videos anschaut, dann scheint die absolut unterbrechungsfreie Beschleunigung schon was besonderes zu sein.

Ich kenne es nur von Achterbahnen wie "Rocking Roller Coaster" oder "Bluefire". Da sind es dann aber 0-100 in 2,5s horizontal

:D

Zitat:

@Luke1973 schrieb am 9. Oktober 2014 um 14:30:29 Uhr:


Da hast Du schon recht. Aber die Art und Weise ist eine andere. Bin leider noch nicht selbst zu dem Vergnügen gekommen, aber wenn man sich mal entsprechende Videos anschaut, dann scheint die absolut unterbrechungsfreie Beschleunigung schon was besonderes zu sein.

Auch das ist in der Klasse nichts wirklich besonderes, da beim direkten Durchbeschleunigen Fahrzeuge mit DKG auch Zugkraftunterbrechungsfrei beschleunigen.

Das Einzige was man dem Tesla zugute halten muss ist das perfekte Ansprechen, wenn man es schafft sich ein wenig von dem Subjektiven zu lösen und einfach mal ein Auge auf den Tacho richtet merkt man das der Tesla kein Stück besser beschleunigt wie Fahrzeuge der gleichen Klasse mit "echten 400+ PS". Eher noch schlechter.

Durch das hohe Drehmoment entsteht der subjektive Eindruck einer ganz tollen Beschleunigung, leider lassen sich Uhren und andere reale Faktoren dadurch relativ wenig beeindrucken.

Nicht das 19s auf 200 km/h schlecht wären, die benötigt ein 333 PS S5 Coupé ebenfalls. Andere 400+ PS Fahrzeuge benötigen ca. 15s auf 200 km/h und können das auch noch beliebig reproduzieren, dass wiederum kann der Tesla nicht.

Zitat:

Auch das ist in der Klasse nichts wirklich besonderes, da beim direkten Durchbeschleunigen Fahrzeuge mit DKG auch Zugkraftunterbrechungsfrei beschleunigen.
Das Einzige was man dem Tesla zugute halten muss ist das perfekte Ansprechen, wenn man es schafft sich ein wenig von dem Subjektiven zu lösen und einfach mal ein Auge auf den Tacho richtet merkt man das der Tesla kein Stück besser beschleunigt wie Fahrzeuge der gleichen Klasse mit "echten 400+ PS". Eher noch schlechter.
Durch das hohe Drehmoment entsteht der subjektive Eindruck einer ganz tollen Beschleunigung, leider lassen sich Uhren und andere reale Faktoren dadurch relativ wenig beeindrucken.
Nicht das 19s auf 200 km/h schlecht wären, die benötigt ein 333 PS S5 Coupé ebenfalls. Andere 400+ PS Fahrzeuge benötigen ca. 15s auf 200 km/h und können das auch noch beliebig reproduzieren, dass wiederum kann der Tesla nicht.

Das mag alles richtig sein, aber es zählt halt der subjektive Eindruck mehr als Messwerte.

Ist wie beim Diesel-Benziner-Vergleich. Der Benziner mag 0-100 schneller sein, beeindruckender ist es beim TDI.

Und dass die Leistung schnell nachlässt, ist mir klar. Daher finde ich es auch lächerlich wenn einer schreibt "Fahrleistungen wie ein <Verbrenner mit 0-100 in 4,4s>". Allein auch schon wegen der Endgeschwindigkeit wie ein Golf TDI mit 105PS.

Aber ich glaube schon, dass das Beschleunigungserlebnis etwas besonderes ist.

Schau Dir mal in dem Video von JP an wie der R8-Fahrer guckt. Der kriegt sich fast nicht mehr ein.

:eek:
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