Tesla Autopilot vs. Systeme anderer Hersteller
Sehr interessant: "The best or nothing" gegen den "Prügelknaben"
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@radio schrieb am 27. Februar 2020 um 06:51:50 Uhr:
............sei es durch Kinder, Ehefrau, mittleren Alterns oder mal wieder zu wenig geschlafen.
Dann solltest du dir eine Alternative zum fahren suchen.
Besonders wenn du zu wenig Schlaf hast. 🙂
4159 Antworten
Meine Aussage "Frage der Zeit" war allein darauf bezogen, dass die FSD-Versionen aus den USA in einem absehbaren Zeitraum auch zu uns nach Europa kommen werden...da haben wir wohl einen Konsens.
Ich habe damit nicht beurteilt wie es ist ein System zu verkaufen, dass sich erst fortlaufend entwickelt und noch nicht auf dem Stand ist, auf dem es mal am Ende sein soll. Gleichzeitig wurde im Konfigurator aber auch immer gar nicht so sehr kleingedruckt darauf hingewiesen, dass man hier kein fertiges System kauft und in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Funktionen zur Verfügung stehen werden - sei es aus regulatorischen Gründen, woran (siehe Europa ja auch viel Wahres dran ist, Stichwort sich verändernde Anforderungen bis hin zum Remote-Sicherheitsfahrer) oder aus Gründen, die Tesla aufgrund der andauernden Entwicklung zu verantworten hat. Ein Stück weit hat man dann beim Kauf eben ein Risiko, das es abzuwägen gilt...ist ja keine Pflichtausstattung.
Bisher wurde jedem FSD-Besteller die entsprechend aktuelle Hardware nachgerüstet, was insofern konsequent (und einmalig im Automobilsektor) ist und somit auch wenig Angriffsfläche für einen Aufschrei gibt. Beim Verkauf sieht es zugegeben anders aus, da wäre ich bzgl. Kulanzregelung ganz bei dir, vielleicht kommt da ja noch was.
Zitat:
@autofrei schrieb am 15. Dezember 2021 um 13:47:09 Uhr:
Habt ihr gewusst, dass in Polen ein Autofahrer am Steuer essen und trinken darf, aber nur dann, wenn er keine Beifahrer hat? Fragt mich nicht nach dem Grund der Regel
Ist doch klar, ohne Beifahrer kann ihn keiner füttern und er müsste auf Langstrecken verhungern. 😁
Zitat:
@ballex schrieb am 15. Dezember 2021 um 15:07:34 Uhr:
Bisher wurde jedem FSD-Besteller die entsprechend aktuelle Hardware nachgerüstet, was insofern konsequent (und einmalig im Automobilsektor) ist und somit auch wenig Angriffsfläche für einen Aufschrei gibt. Beim Verkauf sieht es zugegeben anders aus, da wäre ich bzgl. Kulanzregelung ganz bei dir, vielleicht kommt da ja noch was.
Das ist ja alles gut und recht. Sollte sich aber herausstellen, dass Tesla über viele Jahre wissentlich Käufer getäuscht hat - entweder durch gefälschte Informationen/Videos und durch absichtlich platzierte Aussagen des Technokings, der eben neben seiner Funktion als Influencer noch ein paar KMU leitet, dann reicht das IMHO nicht aus. Das selbe trifft IMHO auch zu, wenn sich herausstellen sollte, dass Tesla bereits seit vielen Jahren wüsste, dass die HW eben nicht für ein L3 System reicht (das wäre ja das mindeste - ich rede hier nicht von den Millionen Taxen, sondern von einem L3 Assistenten für die Autobahn) und das alte System dennoch weiter als FSD fähige Hardware verkauft. Im UWG ist das recht eindeutig geregelt (UWG §5: https://dejure.org/gesetze/UWG/5.html).
Und meiner persönlichen und ausdrücklich nicht fachmännischen Meinung sind wir hier nicht mehr weit von einer Täuschung weg. Und die Zeit spielt da natürlich für Tesla - aber durch die Model 3 Kunden ist das Klagepotential heute natürlich ein anderes als zu MS/MX Zeiten.
Wie dem auch sei: Ich finde es nicht ganz fair wie es gelaufen ist und deshalb teilweise ein wenig genervt. Hat aber nichts mit Dir zu tun, sondern mit der Kommunikation Teslas.
Was das "FSD"-Paket beinhaltet steht ja im Konfigurator, da war nie die Rede von konkreten "Level XYZ"-Stufen - ich gehe davon aus, dass sich Tesla da juristisch entsprechend abgesichert hat - ob man das gut findet oder nicht mag jeder selbst beurteilen, die Diskussion hatten wir hier ja schon häufig. Es wird aus meiner Sicht schwer daraus einen Anspruch aus dem UWG abzuleiten - mit letzterem habe ich häufiger zu tun.
Dass bei L3 keine Spurwechselunterstützung Pflicht (oder gar verboten?) ist finde ich übrigens schon merkwürdig...gerade auf der Autobahn. Dass das MB-System das nicht kann/darf hat mich beim Lesen der Tests schon sehr verwundert, das ist doch gerade im dichten Verkehr bis 60km/h (also bis zur Systemgrenze) ein häufig vorkommendes Merkmal.
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Stimmt vermutlich bei der offiziellen Kommunikation, aber Elon hat schon ein paar Klopfer rausgehauen. Aber du hast Recht: Hatten wir schon ein paar Mal...
Zitat:
@autofrei schrieb am 15. Dezember 2021 um 14:51:31 Uhr:
Ich persönlich fände es fair von Tesla, wenn man die FSD Option zumindest auf ein neues Fahrzeug übertragen könnte. Oder immerhin einen Rabatt bekommt, sofern er bis zum Kauf eines neuen Fahrzeugs nicht liefern kann. Dass er davon wenig wissen will, leuchtet mir ein. Aber das wäre eine recht brauchbare Kulanzreglung.
Elon versprach im Januar 2021 bei Twitter:
Looking into this.Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Zitat:
@tmodellforever schrieb am 15. Dezember 2021 um 17:51:57 Uhr:
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Aber sie stirbt langsam. Viele leasen auf 3 Jahre. Durch den ganzen Förderungsquatsch sinkt die Haltedauer nochmals erheblich. Wenn sie etwas machen wollen würden, hätten sie es getan. Aber ich würde mich natürlich freuen, wenn ich falsch liege.
Ich denke die "deutschen" Hersteller werden hierzulande vor Tesla Level 3 auf der Strasse haben. Auch wenn in begrenzten Anwendungsfällen...
Gruß
Zitat:
@ballex schrieb am 15. Dezember 2021 um 15:44:27 Uhr:
Dass bei L3 keine Spurwechselunterstützung Pflicht (oder gar verboten?) ist finde ich übrigens schon merkwürdig...gerade auf der Autobahn. Dass das MB-System das nicht kann/darf hat mich beim Lesen der Tests schon sehr verwundert, das ist doch gerade im dichten Verkehr bis 60km/h (also bis zur Systemgrenze) ein häufig vorkommendes Merkmal.
Autonome Spurwechsel sind Europaweit und auch in Deutschland aktuell gesetzlich verboten (auch für Notbremssysteme) - genauso Geschwindigkeiten über 60 km/h beim autonomen Fahren.
Zitat:
@ballex schrieb am 15. Dezember 2021 um 15:44:27 Uhr:
(...)
Dass bei L3 keine Spurwechselunterstützung Pflicht (oder gar verboten?) ist finde ich übrigens schon merkwürdig...gerade auf der Autobahn. Dass das MB-System das nicht kann/darf hat mich beim Lesen der Tests schon sehr verwundert, das ist doch gerade im dichten Verkehr bis 60km/h (also bis zur Systemgrenze) ein häufig vorkommendes Merkmal.
Naja, MB zeigt vermutlich, was im Moment funktional SICHER möglich ist. Und das ist eben noch mit vielen Einschränkungen verbunden, technisch wie auch regulatorisch.
Tesla's FSD-Beta hingegen zeigt, was rein funktional (aber noch nicht sicher, eben nur L2) möglich ist. Das ist ein großer Unterschied. Nur letztendlich geht es beim automatisierten Fahren ja um die Autonomie. Und die bedingt eben eine hinreichende Sicherheit, so dass sich der Fahrer ab L3 anderen Dingen zuwenden kann. Ziel ist es nicht, dass ich weiterhin der Assistent des Assistenten bleibe ... 😉
Zitat:
@ballex schrieb am 15. Dezember 2021 um 15:07:34 Uhr:
Meine Aussage "Frage der Zeit" war allein darauf bezogen, dass die FSD-Versionen aus den USA in einem absehbaren Zeitraum auch zu uns nach Europa kommen werden...da haben wir wohl einen Konsens.
Die Frage ist was Du unter absehbarer Zeit verstehst. Sind 2, 5, 10, 15, ? Jahre?
Soll jemand, der heute ein Tesla Fahrzeug für 2 - 3 Jahre kauft, FSD mit kaufen?
Ich habe erst gelesen, dass immer weniger Teslakäufer die Zusatzoptionen zum AP kaufen.
Ich gehe jedenfalls davon aus, dass FSD in genau dieser Form momentan in Europa rechtlich überhaupt nicht zulässig ist, weil Spurwechsel involviert sind. Wenn dann müssten Spurwechsel und Abiegevorgänge alle manuell bestätigt werden.
Auch sonst wird FSD wegen der unterschiedlichen Infrastruktur nicht so schnell funktionieren. Schon alleine die Platzierung der Ampeln macht viele Probleme, da sie aus dem Sichtfeld verschwinden.
Ich schätze dass es mindestens weiter 5 - 10 Jahre braucht bis FSD in ganz Europa auf dem Stand ist wie heute in den USA. Und dann müssen auch erst Mal die rechtlichen Gegebenheiten geschaffen sein.
Ich gehe sogar davon aus, dass ein System das nicht auf mindestens Level 3 zertifiziert ist, überhaupt nicht mit dieser Funktionalität auf öffentlichen Straßen fahren dürfen wird. Normalfahrer wären mit der Überwachung völlig überfordert. Mit Software auf diesem Niveau dürfen bei anderen Herstellern nur speziell ausgebildete Testfahrer fahren.
Ich erinnere mich immer noch an eine Abstimmung auf einer internationalen Konferenz von vor etwa 5 Jahren unter den technischen Spezialisten für das Autonome Fahren . Da hatte die Mehrheit eine breite Markteinführung für das Autonome Fahren mit dem normalen PKW erst so ab 2025 - 2030 gesehen, während die Hype Prediger, mit Ausnahme von EM, der das schon für 2016 kommen sah, das eher für 2020+ gesehen haben. Heute haben wir fast 2022 und nichts davon ist irgendwie in Sicht. Im Gegenteil, die Fortschritte werden immer kleiner. So konzentrieren sich Firmen wie MB und andere mittlerweile auf die Perfektionierung einzelner eingeschränkter Fahraufgaben.
Nur bei den autonomen Mobilitätslösungen geht es mit entsprechender Materialschlacht einigermaßen voran. Da sehe ich in den nächsten 10 Jahren eher einen signifikanten Fortschritt.
Zitat:
@egn schrieb am 16. Dezember 2021 um 16:21:24 Uhr:
Zitat:
@ballex schrieb am 15. Dezember 2021 um 15:07:34 Uhr:
Meine Aussage "Frage der Zeit" war allein darauf bezogen, dass die FSD-Versionen aus den USA in einem absehbaren Zeitraum auch zu uns nach Europa kommen werden...da haben wir wohl einen Konsens.
Die Frage ist was Du unter absehbarer Zeit verstehst. Sind 2, 5, 10, 15, ? Jahre?
Darunter verstehe ich, dass in Europa innerhalb der nächsten 12 Monate zumindest Teile der FSD-Software in Europa nutzbar sein werden, sprich der bisher alte Unterbau hier dann auch durch den neuen ersetzt wird wie in den USA. Welche Funktionen dann genau verfügbar sein werden wird man sehen...wie du sagst ist es sicher nicht der gleiche Umfang wie in den USA/Kanada oder ggf. dann auch in China.
Zitat:
Auch sonst wird FSD wegen der unterschiedlichen Infrastruktur nicht so schnell funktionieren. Schon alleine die Platzierung der Ampeln macht viele Probleme, da sie aus dem Sichtfeld verschwinden.
Es werden aus meiner Sicht erstaunlich gut die Ampeln erkannt. Das Auto kann da schon sehr weit nach vorne fahren und sie wird immer noch erkannt. Aber klar, die Anordnung ist teils deutlich anders in den USA, deshalb wird man jetzt auch über ein Jahr in Europa testen (seit September), bis das zuverlässig funktioniert.
Zitat:
Ich schätze dass es mindestens weiter 5 - 10 Jahre braucht bis FSD in ganz Europa auf dem Stand ist wie heute in den USA. Und dann müssen auch erst Mal die rechtlichen Gegebenheiten geschaffen sein.
[...]
Im Gegenteil, die Fortschritte werden immer kleiner. So konzentrieren sich Firmen wie MB und andere mittlerweile auf die Perfektionierung einzelner eingeschränkter Fahraufgaben.
Ich frage mich, ob man hier bei den regulatorischen Rahmenbedingungen den richtigen Weg in Europa geht.
Wenn bei Level 3 Systemen Spurwechsel selbst auf der Autobahn nicht mal bis 60km/h möglich sind und wie du sagst Abbiegen manuell erfolgen muss und wie @autofrei hier früher schon mal berichtet hat, dass angedacht (beschlossen?) ist, dass ein ständig aufgeschalteter Remote-Fahrer für L4/L5-Systeme notwendig ist, dann sehe ich andere Länder außerhalb Europas mit etwas lockereren Regeln zunehmend das Feld übernehmen, während wir hier in Europa (ja Sicherheit ist sehr wichtig) uns im Kleinklein von fragwürdigen Beschränkungen (bspw. L3 ohne Spurwechsel auf der Autobahn) verlieren oder das Ganze für Privat-PKW unbezahlbar machen (Remote-Aufsicht).
Am Ende kommen dann die funktionierenden Lösungen von Firmen aus dem außereuropäischen Ausland und man übernimmt am Ende einfach doch noch die Regeln von dort um die Produkte auch hier schließlich nutzen zu können - oder autonomer Individualverkehr bleibt erst mal unbezahlbar, weil es letztendlich totreguliert wurde...ich habe da jedenfalls eine Vorahnung, die mir nicht gefällt, aber vielleicht liege ich auch falsch und dieser Weg der "Minimal-Schritte" ist der Richtige.
Ich habe gerade ein paar Videos aus China gesehen. Auch die Nios wechseln automatisch Autobahnen und Spuren. Wir werden also nicht nur von Tesla abgehängt