T3 Servolenkung ruckelt, schlägt

VW T3

Servus,
ich habe o.g. Problem.
Zum Ablauf:
Servolenkung wurde nachgerüstet
(Lenkgetriebe und Servopumpe vorher abgedichtet/überholt)
Servoschläuche anstatt der originalen Metallrohre verbaut
Neue Spurstangen eingebaut
Jetzt zeigt sich ein kurzes Schlagen bzw. Ruckeln/Zucken beim Lenken. Und zwar auf beiden
Seiten. Nicht im Stand, am Lenkanschlag oder Geradeauslauf.
Woran kann das liegen?

36 Antworten

Zitat:

@reidiekl schrieb am 9. Mai 2022 um 17:23:42 Uhr:


[.... Wie schon gesagt ist lt. VW das Umlenkgetriebe nicht reparabel. Auch da ist mit Sicherheit keine Feder drin 😉.

BG - Reinhard

Ja, Reperaturen sind üblicherweise nicht vorgesehen.

Es muss irgendeine Feder drin sein um die mechanischen Spannungen in der Lenkung zu erfassen.
Es mag sein dass die nicht jeder auf Anhieb erkennt.

Kräfte und Drehmomente werden mit Federn ermittelt.
Drehmomente üblicherweise mit Torsionsfedern.
Tiersionsfedern sind ganz allgemein gesagt Wellen (oder Rohre) die unter Last verdreht werden.
Stell dir einfach einmal vor du hast eine Welle die in einem Rohr verläuft. Das Rohr ist an dem einen Ende mit der Welle verbunden und am anderen gibt es eine Anzeige die zeigt wie sehr Rohr und Welle gegeneinander verdreht sind.
Wenn die Welle ein Drehmoment überträgt dann ändert sich die Anzeige. Oder im Falle einer Servolenkung wird ein Ventil betätigt.
Das geht natürlich auch wenn das Rohr das Drehmoment überträgt und die Welle nicht belastet ist.
Jedenfalls fungiert das Element welches das Drehmoment überträgt (auch) als Feder.

Aber wenn du eine Funktionsweise einer Servolenkung ohne Feder erklären kannst. Nur zu.
Aber es wird dir nicht gelingen.

PS.
Dein Auto steht auf seinen Reifen.
Die hängen mit den Felgen in der Radaufhängung.
Da sind auch Federn.
Je nach Modell Torsionsfedern oder Blattfedern oder Schraubenfedern. (Ich hoffe diese Liste ist vollständig.)
Ohne diese Federn würde das Auto ganz tief unten liegen.
So aber kannst du dein Auto beladen und je mehr es beladen ist um so tiefer liegt es. Daran wie tief es liegt kann man also die Gewichtskraft und daher die Masse ableiten. Weil diese Federn die Kräfte infolge der Beladung irgendwo hin weiterleiten.
Bzw. umgekehrt vom irgendwo her irgendwie zum Rad leiten.

Ich hab ja gesehen, wie der Reinhard seine Servolenkung mit allen Tricks repariert hat. Er hat das Ding total auseinandergenommen - was schon mal extrem schwierig war - und dann wieder zusammengebaut. Akribisch genau jedes Ersatzteil geprüft, jeden Dichtring, jedes Schräubchen. Also wenn ich jemand kenne, der sich mit der VW-Bus Servolenkung auskennt, dann er.
Gruß Jan

Also die Umlenkgetriebe, haben gerne in Geradeausstellung spürbares Spiel. Das hört man auch sehr leise im Inneren.
Aus Mangel an Ersatz habe ich es einfach um 180 Grad weiter gedreht....
Wenn Hardyscheiben und Buchsen der Lenksäule defekt sind hört man das im Auto schon sehr deutlich.
Das diese Fehler zu einer ruckigen Lenkung führen finde ich sehr unwahrscheinlich.
Entweder sie ruckelt durch falsches Öl, zu schwacher Riemenspannung oder generellen defekt an der Pumpe.

Zitat:

@HERZOG80 schrieb am 11. Mai 2022 um 20:42:03 Uhr:


...
Wenn Hardyscheiben und Buchsen der Lenksäule defekt sind hört man das im Auto schon sehr deutlich.
Das diese Fehler zu einer ruckigen Lenkung führen finde ich sehr unwahrscheinlich.
...

Die Servolenkung verstärkt Kräfte bzw. Drehmomente in der Lenkung um den Fahrer zu entlasten.

Wenn da eine Kraft ist von der die Servolenkung "denkt" (ja nicht einmal ein Computer geschweige denn ki) das wäre eine Kraft vom Fahrer dann wird die gnadenlos verstärkt.

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@Alexander67 der einzige Teil einer hydraulischen Lenkung welches auch nur im entferntesten "denkt" ist das Regelventil. Der Fahrer ist nur der "Steuerschieber" entweder links oder rechts herum.
Keine Feder, Keine Torsion.
Einfach nur Öldruck.

Zitat:

@HERZOG80 schrieb am 11. Mai 2022 um 22:12:57 Uhr:


@Alexander67 der einzige Teil einer hydraulischen Lenkung welches auch nur im entferntesten "denkt" ist das Regelventil. Der Fahrer ist nur der "Steuerschieber" entweder links oder rechts herum.
Keine Feder, Keine Torsion.
Einfach nur Öldruck.

Es ist der Sensor der das Ventil ansteuert.

Das Ventil alleine hat ja keine Ahnung was es machen soll.

Und der Sensor läuft über eine Feder.

Wie sonst?

Und wie bei allen Reglern können Störgrößen das ganze System durcheinander bringen.

Und wenn da Scheiben, Buchsen Lager oder was auch immer defekt sind, dann werden unter Umständen eben auch diese Kräfte verstärkt.

Einfach prüfen wo das Geräusch her kommt.
Wenn der Teil repariert ist wird die Servolenkung ziemlich sicher auch wieder gehen.
Weil die eben im Prinzip funktioniert und nur falsche Signale bekommt.

@ Alexander67 - sorry, kann es sein, dass Du Elektrik und Hydraulik miteinander verwechselst?

Ich mache mir mal die Mühe und zitiere aus meinen Unterlagen wie eine hydraulische Servo-Lenkung funktioniert, einfach so ohne Sensor, ohne Feder, ohne Signale - nur durch einfaches händisches Drehen des Drehschieberventils! Wie schön einfach funktionierte die Welt doch früher ohne Sensoren, Hightech, KI, 4.0 und anderen unnützen Kram 😉 .

"So funktioniert es
Bei laufendem Motor saugt die Flügelzellenpumpe Hydrauliköl aus dem Ölbehälter an und fördert es unter geringem Druck zum Drehschieberventil. Solange an der Lenkung kein Drehmoment eingebracht wird, strömt das Hydrauliköl ungehindert zurück zum Ölbehälter, ohne eine Seite des Arbeitskolbens mit Druck zu beaufschlagen.
Wird die Lenkung dagegen nach links bzw. rechts eingeschlagen, fließt der Ölstrom in die entsprechende Seite des Arbeitszylinders. Jetzt baut sich ein Druck auf. Der auf die Kolbenfläche wirkende Druck unterstützt dabei die Lenkbewegung.
" Zitat Ende.

Ich ergänze mal zur Verdeutlichung: Die in obigem Zitat genannten Fachbezeichnungen werden im RLF wie folgt gelistet:
- Drehschieberventil = Teil 10-Ventilhülse
- Arbeitskolben = Teile 16+17+18+19 = 20-Kolben
- Arbeitszylinder = Teil 15-Rohr

BG - Reinhard

Zitat:

@reidiekl schrieb am 13. Mai 2022 um 16:03:07 Uhr:


@ Alexander67 - sorry, kann es sein, dass Du Elektrik und Hydraulik miteinander verwechselst?
...
Solange an der Lenkung kein Drehmoment eingebracht wird, strömt das Hydrauliköl ungehindert zurück zum Ölbehälter, ohne eine Seite des Arbeitskolbens mit Druck zu beaufschlagen.
Wird die Lenkung dagegen nach links bzw. rechts eingeschlagen, fließt der Ölstrom in die entsprechende Seite des Arbeitszylinders. Jetzt baut sich ein Druck auf. Der auf die Kolbenfläche wirkende Druck unterstützt dabei die Lenkbewegung.
....

Hätte ich irgendetwas über Elektrik geschrieben?
Ich hatte ganz klar geschrieben dass es ein Regelkreis ist mit einer (vermutlich Torsions-) Feder als Sensor die auf das Ventil einwirkt.

Und jetzt erklären doch einmal wie dieses System ohne Feder erkennen soll ob da an der Lenkung ein Drehmoment anliegt?

Und natürlich.
Ein defektes Lager oder sonst eine Störung im System bewirkt Kräfte und Drehmomente die von den Sensor bzw der Feder erkannt wird.
Und dann verstärkt die Servolenkung diese Störung.

So wie geht's jetzt weiter? Zuppelt die Lenkung eigentlich noch?

Ich hab jetzt mal das Umlenkgetriebe getauscht, bin aber mit dem Zusammenbau noch nicht fertig.

So, Statusmeldung:
Das Knacken vorne ist nun weg, zumindest hab ich nix mehr gehört.??
Das ruckeln, zuppeln, scheinbares Gegenlenken, nennt es wie ihr wollt, ist nach meinem Empfinden nur bei Rechtseinschlag so richtig zu bemerken.
Und jetzt kommt‘s:
Bei einer Testfahrt heute geschah Folgendes:
Straße war gesperrt und ich
musste sozusagen eine Kehrtwendung machen.
Also zuerst Volleinschlag nach links, dann ein paar Meter zurück und dann das Selbe nach rechts.
PPFFFT!!
Erst dachte ich das wäre die Pumpe gewesen, die ja am Lenkanschlag ein ähnliches Geräusch von sich gibt. Dann merkte ich: Hoppla, da stimmt was nicht.
Nach und nach schlechtere Servounterstützung bis zum Totalausfall.
Zuhause angekommen gleich unters Lenkgetriebe; beide Lenkmanschetten aufgepumpt und rundherum suppt es. Auf der rechten Seite sieht man am unteren Querlenker deutlich wo sich das Servoöl verabschiedet hat.
Ich krieg einen Anfall!!! Möchte am Montag in Urlaub fahren.
HHHIIIIILLLFEEEEEEE!!!
BITTE ??

Hallo Tom,

da hat es jetzt den Dichtring auf der Zahnstange im rechten Gehäuse zerfetzt und das SLG verlangt eine Komplettsanierung einschließlich aller Verschleißteile.

Um den Urlaub zu retten könnte auf die Schnelle wohl nur die Servo-Pumpe außer Betrieb genommen werden - Keilriemen entfernen. Dann lenkt es sich halt schwerer, wenn man das will. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

BG - Reinhard

Zitat:

@reidiekl schrieb am 4. Juni 2022 um 18:49:38 Uhr:


Hallo Tom,

da hat es jetzt den Dichtring auf der Zahnstange im rechten Gehäuse zerfetzt und das SLG verlangt eine Komplettsanierung einschließlich aller Verschleißteile.

Um den Urlaub zu retten könnte auf die Schnelle wohl nur die Servo-Pumpe außer Betrieb genommen werden - Keilriemen entfernen. Dann lenkt es sich halt schwerer, wenn man das will. Habe es aber noch nicht selbst ausprobiert.

BG - Reinhard

Hallo Reinhard,

vielen Dank für deine Rückmeldung.
Das hatte ich gerade hinter mir. Das Lenkgetriebe wurde erst überholt. Warum ist das passiert? Der Grund für den Schaden wäre natürlich essentiell um das für die Zukunft zu vermeiden. Kann das auch im Zusammenhang mit dem beschriebenen Ruckeln stehen?

BG
Tom

Das mit dem "Ruckeln" ist für mich schwer zu verstehen, da ich es selbst ja nicht hören kann. Ich kenne ratternde Schläge bei Volleinschlag bis zum Anschlag. Aber das hilft Dir jetzt wohl kaum weiter. Von einem anderen Forenmitglied weiß ich, dass bei seinem überholt gekauften SLG ein Art Stützscheibe falschherum, oder eine falsche nicht passende, eingebaut wurde. Da war dann nach kurzer Zeit die Abdichtung des Arbeitszylinders defekt und das Öl entwich ins Freie.

Du musst dir das so vorstellen: Auf der Zahnstange (die Zähne sind nur einseitig am Lenkgetriebe) sitzt mittig zum Zylinderrohr ein Art "Kolben" oder besser ausgedrückt eine Trennwand. Das Zylinderrohr ist beidseitig dieser Trennwand mit Servoöl gefüllt. Bei Linkseinschlag strömt Öl ins rechte Zylinderrohr und drückt die Trennwand mit samt der Zahnstange nach links. Am Ende der Zahnstange sorgt jeweils ein Dichtring dafür, dass das ÖL nicht nach außen laufen kann bzw. im Zylinderrohr bleibt. Der Sitz für diesen Dichtring ist etwas tricki und erfordert einen sog. Stützring, der einseitig gefast ist und mit dieser Fase in ein sich verjüngendes Rohrstück passt und damit eine plane Ebene für die eigentliche Dichtring schafft. Wird der Stützring verkehrt herum eingebaut, oder nicht dieser spezielle, gefaste Ring verwendet, dann drückt sich die Abdichtung mit der Zeit schief und verliert ihre Dichtfunktion.

In jedem Fall solltest Du das SLG beim Verkäufer / Sanierer reklamieren. Aber dafür musst Du es wohl einschicken und bekommst erst nach langer Zeit eine wie auch immer aussehende Antwort.

BG - Reinhard

Zitat:

@reidiekl schrieb am 4. Juni 2022 um 19:37:32 Uhr:


Das mit dem "Ruckeln" ist für mich schwer zu verstehen, da ich es selbst ja nicht hören kann. Ich kenne ratternde Schläge bei Volleinschlag bis zum Anschlag. Aber das hilft Dir jetzt wohl kaum weiter. Von einem anderen Forenmitglied weiß ich, dass bei seinem überholt gekauften SLG ein Art Stützscheibe falschherum, oder eine falsche nicht passende, eingebaut wurde. Da war dann nach kurzer Zeit die Abdichtung des Arbeitszylinders defekt und das Öl entwich ins Freie.

Du musst dir das so vorstellen: Auf der Zahnstange (die Zähne sind nur einseitig am Lenkgetriebe) sitzt mittig zum Zylinderrohr ein Art "Kolben" oder besser ausgedrückt eine Trennwand. Das Zylinderrohr ist beidseitig dieser Trennwand mit Servoöl gefüllt. Bei Linkseinschlag strömt Öl ins rechte Zylinderrohr und drückt die Trennwand mit samt der Zahnstange nach links. Am Ende der Zahnstange sorgt jeweils ein Dichtring dafür, dass das ÖL nicht nach außen laufen kann bzw. im Zylinderrohr bleibt. Der Sitz für diesen Dichtring ist etwas tricki und erfordert einen sog. Stützring, der einseitig gefast ist und mit dieser Fase in ein sich verjüngendes Rohrstück passt und damit eine plane Ebene für die eigentliche Dichtring schafft. Wird der Stützring verkehrt herum eingebaut, oder nicht dieser spezielle, gefaste Ring verwendet, dann drückt sich die Abdichtung mit der Zeit schief und verliert ihre Dichtfunktion.

In jedem Fall solltest Du das SLG beim Verkäufer / Sanierer reklamieren. Aber dafür musst Du es wohl einschicken und bekommst erst nach langer Zeit eine wie auch immer aussehende Antwort.

BG - Reinhard

Das „Ruckeln“ ist nicht hör- sondern nur spürbar. Wie soll ich das beschreiben:
Ich lenke nach links und in einem bestimmten Bereich fühlt es an als ob ein „Gegendruck“ entsteht. Nach rechts nicht.
Das SLG habe ich (mit deiner geschätzten Unterstützung) überholt. Ich weiß schon wie das Ding innen aussieht (halt nicht mehr in allen Einzelheiten, weil das schon ne Zeit her ist). Es hat auch gut funktioniert, ausser eben das „Ruckeln“.
Ich habe das SLG gebraucht gekauft und dann zerlegt und überholt. Ebenso die die Pumpe. Mein T3 hatte vorher keine Servo, die wurde also durch mich nachgerüstet. (alte Achsschenkel blieben drin, da ich irgendwo gelesen habe, dass die drin bleiben können. Nur der Durchmesser des Wendekreises würde dadurch um ca. 1m größer, was ich verschmerzen kann)
Ich habe immer gehört/gelesen, dass man am Ende beim Zusammenbau darauf achten muss, dass man die Mitte der Zahnstange einhält/beachtet. Allerdings weiß ich bis heute nicht was das bedeuten soll….
Ich steh vor einem Rätsel…..
BG
Tom

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