Suzuki Deutschland stellt "Wachsprogramm" ein
Hallo zusammen,
Suzuki bringt in Zukunft nicht mehr, wie bislang, direkt nach Ankunft in Deutschland das zusätzliche Unterbodenwachs auf.
Wer weiß, warum? Reine Sparmaßnahmen? Ärger mit der BLG? Und was haltet Ihr von dieser Neuigkeit? Ich find's bekloppt, wundern tut es mich aber nicht allzu sehr...
Viele Grüße
GBM
Beste Antwort im Thema
Genau:
Motor- bzw. Achsträger/Achskörper (aber das hatte ich ja geschrieben, dass die Nachbehandlung, auch oder gerade von innen, hier sinnvoll ist) !
Wenn dann wenigstens die Schrauben losgehen.
Übrigens auch etwas, was man im Vorfeld machen kann:
Die Schrauben der Querlenker-Gummilager rosten gerne in den Hülsen fest (ganz oft beim Swift MZ, Liana und SX4!!).
Wenn nach 10 Jahren ein Querlenker erneuert werden muss (was ja grundsätzlich keine große Sache ist), artet das schon mal in heftigste Arbeit aus, weil die Schrauben nicht zu lösen sind.
Diese beim Neufahrzeug ausbauen und mit Kupferfett einsetzen, erspart einem später den einen oder anderen Wutausbruch😛!
Ob das beim Vitara auch nötig ist, wird die Zukunft zeigen. Aber wenn es erst einmal zu spät ist, ärgert man sich, dass man es damals beim Neuwagen nicht gemacht hat.
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Es wurde hier schon viel über Qualität und Nutzen der (nun nicht mehr) werkseitigen Versiegelung geschrieben. In irgendeinem Beitrag, den ich nicht wiederfinde, gibt es ein Video von einem Jimny GJ, der schon "aufblüht".
Ich habe hier mal ein paar Bilder eines 2 Jahre alten GJ (25.000 km) mit der (sichtbar glänzenden) Versiegelung.
Und wie man sehen kann, ist der noch absolut rostfrei und bestens in Schuss.
Schade, dass Suzuki meint, diese sinnvolle Schutzmaßnahme einsparen zu können. Ich kann jedem nur empfehlen, den Unterboden an den neuralgischen Stellen zu konservieren!
Zitat:
@Schwarzfussretriever schrieb am 14. Dezember 2019 um 16:26:06 Uhr:
Ich habe irgendwo gelesen dass Suzuki angeblich festgestellt hat, dass die serienmässige Rostvorsorge (also bei der Produktion des Fahrzeugs) bereits so gut ist, dass eine weitere Nachkonservierung nicht mehr nötig ist. Eigentlich ist dies ja der "normale" Vorgang bei allen anderen Herstellern. Warum man aber dann bisher z.B. für den Suzuki Jimny diese zusätzliche Vorsorge in Bremerhaven hat trotzdem durchführen lassen - und nun nicht mehr - verstehe ich auch nicht. Zum Glück gibt es ja wenigstens die 12-Jährige Gerantie gegen Durchforstung (wobei das ja oft auch Ärger bedeutet weil solange noch kein "Loch" vorhanden ist, sind die Hersteller ja manchmal der Meinung es sei alles ok. Auf diesem Strandpunkt stand ja auch z.B. Daimler-Benz als es vor einigen Jahren die Rostprobleme mit der E-Klasse gegeben hatte.
Die 12 Jährige Garantie gegen Durchrosten der Karosserie setzt voraus dass du regelmäßig beim Service warst und die Karosserie auf Rost über prüft würde...wer macht dass schon?
Während der ersten 6 Jahre (so lange läuft meine Garantie bzw. Anschlussgarantieversicherung) mach ich das. Aber da ich die Praxis in Werkstätten auch kenne, würde ich sagen, wird das oft nicht so genau angeschaut. Außerdem ist "Durchrostung" eine der übelsten Bezeichnungen, weil die jeder Hersteller so definiert, dass er am wenigsten zahlen muss. "Von innen nach außen" ist immer so eine gern gehörte Definition, nun beweis aber mal die Richtung, aus der es rostet, wenn schon ein Loch da ist: war das ein Steinschlag oder ein Konstruktionsfehler?
Das einzige, was du so 100% unter die Garantie bekommst, ist eine Blase unter heilem, d.h. nicht gesplittertem Lack.
Und ja, ich bin einer der betroffenen Mercedesfahrer - es war ja nicht nur die E-Klasse W210, sondern alle Benze 1992-2004, je nach Fertigungsort mal mehr, mal weniger (die von Karmann gefertigten SLK waren noch die besten). Wobei meine auf Kulanz reparierten Türrahmen seit der 2. Instandsetzung (mit den jetzt verklebten Gummis) bis heute OK sind, die reparierte Heckklappe aber grade 1,5 Jahre fraßfrei blieb.
Da ich aber sowieso nicht in typischen Leasing- oder Garantie-Zeiträumen denke, sondern schon ein bisschen langfristiger, ist so eine Durchrostungsgarantie zwar "nice to have" und bietet ein gutes Gefühl (weil der Hersteller Vertrauen in seine Produkte zeigt)... trotzdem ist es kein Fehler, eine Unterboden-Wachsbehandlung auf eigene Rechnung gleich beim Neuwagen einzukalkulieren.
Ich halte meine 200€ für gut angelegt.
https://www.youtube.com/watch?v=PZ1ij8CV5pgZitat:
@sc100 schrieb am 2. Februar 2021 um 11:03:33 Uhr:
In irgendeinem Beitrag, den ich nicht wiederfinde, gibt es ein Video von einem Jimny GJ, der schon "aufblüht".
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Danke _RGTech, genau den yt-Beitrag habe ich gesucht!
Auch wenn es sich um einen Jimny aus Östereich handelt (wer weiss, ob die da auch so versiegelt haben wie bei uns in Bremerhaven), sollte man das eins zu eins auf "deutsche" Jimnys übertragen können.
Ich bin ja schon ein "alter Hase" was Suzuki betrifft (Rost beim SJ, Samurai, Vitara und Jimny kenne ich zur Genüge) und kann nur wiederholen:
das, was bei uns in Deutschland ab 2010 an Versiegelung unter den Jimny gepustet wurde, hat wirklich was gebracht. Das jetzt wegzulassen halte ich für pure Unvernunft und Sparen am falschen Ende!
Hast Du denn mal den Rechtfertigungs-Textbaustein von Suzuki Deutschland zum Thema "Wachsentfall" gelesen?
Zitat:
@sc100 schrieb am 2. Februar 2021 um 17:26:00 Uhr:
Auch wenn es sich um einen Jimny aus Östereich handelt (wer weiss, ob die da auch so versiegelt haben wie bei uns in Bremerhaven), sollte man das eins zu eins auf "deutsche" Jimnys übertragen können.
Ich vermute mal, dass es egal ist, in welchem Land die Versiegelung bei dem Auto im Video
nichtaufgebracht wurde (sonst säh's ja sicherlich besser aus) 😉
Ja, es schmerzt wirklich, wie sich SUZUKI im Zwei- und Vierradbereich immer mehr selber demontiert. Und wie sich die Kooperation mit TOYOTA auswirkt......?
Habe meinen GJ auch komplett versiegelt, was da original drauf ist sieht sehr sparsam aus. Kann nur jedem Besitzer eines neuen Jimny raten, eine zusätzliche Unterboden- und Hohlraumschutzbehandlung durchführen zu lassen.
Hier ein Video vom Gerhard Hozknecht aus AT, da kann man sich ggf selbst ein Urteil bilden:
Zitat:
@Boppin B schrieb am 10. Februar 2021 um 09:54:59 Uhr:
Hier ein Video vom Gerhard Hozknecht aus AT, da kann man sich ggf selbst ein Urteil bilden:
Wobei wir weder wissen, ob dieser Jimny noch im gewachsten Zeitraum gebaut wurde oder nicht, und ob er über Deutschland eingeführt wurde und das dortige Nachbehandlungsprogramm bekommen hat/hätte oder nicht. Ist ja schließlich ein Österreicher.
Optisch muss man davon ausgehen, dass der gar nicht behandelt wurde beim Import. Dann ist das nicht mit den (auch wenn vielleicht nur sparsam) behandelten Exemplaren vergleichbar.
Da hast Du möglicherweise recht, wir wissen es nicht. Dennoch: bei einem Neuwagen (und beim Jimny im speziellen) lohnt sich eine entsprechende Nachbehandlung langfristig gesehen sicherlich. Er ist und bleibt ein günstiges Auto und seitens Suzuki hat man sich in Bezug auf Korrosionsvorsorge nicht eben ein Bein ausgerissen (so schön der Kleine ansonsten auch ist).
Bleibt natürlich letztlich jedem selbst überlassen, aber durch eine Nachbehandlung kann er nur besser werden. Und da der Jimny extremst preisstabil ist lohnt die Investition aus meiner Sicht auf jeden Fall!
Mein Bekannter hat seinen Jimny selbst mit Seilfett konserviert er hat Unterboden und Hohlraum gemacht....er hat erst 86.000 Kilometer drauf und ist bereits 18 Jahre alt und er hat kein bisschen Rost...es zahlt sich aus es zu machen und man spart sich in Zukunft viel Geld damit! LG.Wolfgang aus Klagenfurt am Wörthersee ??
Dass man da was tun kann, was mit wenig Kosten langfristig viel Wert erhält, bestätige ich ja auch - wollte nur drauf hinweisen, dass das Video evtl. nicht gleich die ganze Realität bezüglich der Situation in Deutschland abbildet, zumindest bis vor der Einsparung 🙂
Moin,
Ich kann von unserem GJ berichten, das er laut dem Mechaniker meines Vertrauens "gar nicht übel" in Bremerhaven konserviert wurde, da ist schon auch ordentlich was drunter gewesen. Er meinte, das ist nicht besser oder schlechter als bei jedem VW oder Ford den er so auf der Bühne hat.
ABER, es ist eben nicht überall gut was drunter auf den beiden Bildern kann man etwas erkennen was ich meine, da sieht man einerseits eine recht gute Schicht und "nebenan" praktisch blanken Unterboden. Von daher haben wir auch sofort den Unterboden und Hohlräume nochmal machen lassen, im April wird der Jimny andere Räder usw bekommen, dann wird auch nochmal geschaut wie es drunter aussieht.
Mein Resümee, nicht wirklich schlecht was die da gemacht haben, aber scheinbar auch nicht wirklich gut, von daher gut investiertes Geld was man da noch mal investiert.