Suzuki Across und Swace

Suzuki Across

Nach dem auf dem Toyota RAV 4 basierenden Across hat Suzuki nun den Swace auf Basis des Toyota Corolla Touring Sports vorgestellt. Kann Suzuki damit Erfolg haben?
https://www.auto-motor-und-sport.de/.../

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Ich glaube nicht, dass Suzuki hier Autos für 50k verkaufen kann.

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Zitat:

@sc100 schrieb am 1. Januar 2021 um 18:05:56 Uhr:


In Japan gibt es bekanntlich eine eigene, staatl. bevorteilte, Fahrzeugklasse:
Kleinstwagen (sogenannte Kei-Cars), max. 340cm x 148cm (bei max. 64 PS)

Da bleibt den Konstrukteuren gar nichts anderes übrig, um auf dieser geringen Grundfläche mögl. maximale Raumausnutzung zu erreichen, als hoch und eckig zu bauen (genau wie bei unserem derzeitigen Wohnungsbau).

In die Kategorie der Kei-Cars fällt auch der Daihatsu Copen, den fand ich richtig schön, weil der ein wirklich schönes Design hat. Wobei Daihatsu da für Euroa aber dann grössere Vierzylinder-Motoren verbaut hat.

So ein Konzept fände ich intressant.

Wenn man beim Platz sparen muss würde ich trotzdem nicht auf die Überhänge verzichten sondern notfalls dann lieber ein schönes Auto mit nur 3 oder 2+2 Sitzen bauen statt einen quadratischen Kasten mit 4 oder 5 Sitzen.

Letztendlich müssten diese Kleinstwagen die aktuellen europäischen Sicherheitsbestimmungen einhalten. Da wird es dann schwierig.

Meinst du, dass die japanischen Modelle da so unterschiedlich sind? (Bei indischen Modellen okay, da kann ich mir das vorstellen, aber Japan, bei dem starken Verkehr?)

Kritischer wird da für Kontinentaleuropa schon der Umbau auf Linkslenker sein. Wenn der nicht schon bei der Entwicklung berücksichtigt wurde, wird's unwahrscheinlich. Kaum ein Konzern leistet sich so ein Experiment wie beim Copen, der ja erst zu Ende auch als Linkslenker in D angeboten wurde.

Fast jedes Auto wird als rechts und linkslenker gebaut. Ist nur alles spiegelverkehrt. Wenn Autos nur für den Englischen Kolonial Bereich gebaut wird dann natürlich nicht.
Wie die Bestimmungen der Zulassung ,im Bezug auf Unfall und Insassenschutz ist kann ich nicht sagen. Wenn ich aber sehe das die A Klasse den Elschtest,der neue Smart (453) beim Bremsen in Kurven und die erste Reihe von Dacia bei 60km/h keinerlei Überlebenschancen geboten hat. Können die Ansprüche nicht sehr hoch sein.

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Spiegelverkehrt ist das eben nicht. Sonst hätten nicht fast alle Japaner den Tankdeckel links.
Nein, du musst da schon anders vorgehen: der Platz für die Lenksäule muss im Motorraum frei sein, bzw. die Aggregate so anordenbar dass es passt, die Elektrik darf nicht im Wege sein (Sicherungskasten komplett verlegen oder im Beifahrerfußraum?), die Spiegel brauchen andere Winkel, Türverkleidungen, Türschlösser... ist alles extra zu produzieren und zu lagern.
Wenn man eine eigene Fertigungsstraße pro Kontinent hat, ist das noch relativ gut machbar. Die Entwicklungskosten kommen trotzdem dazu, und die Motorraumproblematik auch.
Wenn man aber alles vom selben Band rollen lassen will, weil sich für die erwarteten Stückzahlen nichts anderes lohnt, wird es enorm unübersichtlich.

Und es gibt doch so einige Modelle, die wir im Linkslenkerbereich gar nie sehen und auch nie sehen werden. Es werden zwar immer weniger, aber es gibt sie immer noch. Gerade in Japan fahren enorm viele Autos rum, deren Namen wir nicht mal kennen, geschweige denn aussprechen können. Australien hatte auch mal sehr spezielle Typen, ist noch gar nicht so lange her. England früher sowieso, bis alles im Britisch-Elend-Sumpf unterging... da war dann zwar alles als Linkslenker erhältlich, aber keiner wollt's... und dann ist da auch noch Südafrika. Teilweise rollen da adaptierte Linkslenker vom Band, manchmal länger und im Lauf der Jahre auch anders als die Ursprünge, aber auch nicht immer.
So was passiert immer dann, wenn die importierbaren Modelle nicht den Ansprüchen genügen und ein eigenständiges Auto billiger ist, als ein vorhandenes anzupassen. Und andersrum ein Export sinnlos ist. Was soll auch ein Kei-Car außerhalb von Japan, wenn die Bedingungen anders sind.

Zitat:

@_RGTech schrieb am 2. Januar 2021 um 15:59:37 Uhr:


Spiegelverkehrt ist das eben nicht. Sonst hätten nicht fast alle Japaner den Tankdeckel links.
Nein, du musst da schon anders vorgehen: der Platz für die Lenksäule muss im Motorraum frei sein, bzw. die Aggregate so anordenbar dass es passt, die Elektrik darf nicht im Wege sein (Sicherungskasten komplett verlegen oder im Beifahrerfußraum?), die Spiegel brauchen andere Winkel, Türverkleidungen, Türschlösser... ist alles extra zu produzieren und zu lagern.
Wenn man eine eigene Fertigungsstraße pro Kontinent hat, ist das noch relativ gut machbar. Die Entwicklungskosten kommen trotzdem dazu, und die Motorraumproblematik auch.

Ja gerade bei Kei-Cars wo der Platz knapp ist, ist das realtiv schwierig.

Grössere Oberklassefahrzeuge wo mehr als genug Platz ist werden oft tatsächlich so gebaut das man die Komponenten einfach spiegelverkehrt anordnen kann.

Und bei Nutzfahrzeugen wie Multicar und Unimog ist oft sogar ein nachträglicher Umbau relativ einfach möglich.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, was Suzuki eigentlich mit dem Across und Swace bewirken will. Und warum man sich diese Ausstattungen ausgesucht hat. Das macht keinen Sinnen. Wenn man die CO2 Bilanz senken will, reicht es nicht, sparsame Autos im Prospekt zu haben. 60.000 € brutto oder irgendwas zwischen 45.000 und 50.000 tatsächlicher Verkaufspreis sind einfach weit über dem Suzuki Preisniveau. Heißt: Der Across wird nicht viel zur grünen Weste von Suzuki beitragen. Und klassische Kombis sind auch nicht so der Renner zur Zeit. Toyota bietet ja wenigstens eine Pseudo-Offroad Version des Corolla an. Die würde von der Optik her besser zu Suzuki passen. Und statt des Plug In Hybrid hätte man die normale Hybrid Version des RAV 4 übernehmen sollen. Und dann in zwei Ausstattungsstufen. In der höchsten dann mit Leder, Glasdach und Navi, so, wie beim SX4. Dann würde sich so ein Across auch verkaufen. Denn so einen Across für echte 30.000-35.000€ Händler VK würden die sich den auch auf den Hof stellen. Davon hätte dann auch Toyota was, denn die wollen ja einen höheren Ausstoß im Werk.
Das Argument Konkurrenz passt nicht, denn schließlich verkaufen sich Škoda Karoq und Seat Ateca genauso parallel, wie Citroën Berlingo, Peugeot Rifter, Opel Combo und Toyota ProAce City Verso. Opel und Suzuki hatten ja früher auch weitgehend gleiche Kleinwagen im Programm. Also die beiden Suzukis wirklich interessant zu machen, wäre jetzt keine Katastrophe für Toyota.

Es ist primär ein Versuch, billig den Flottenverbrauch zu senken. Ohne große Entwicklungskosten (weil's eben nur Badge Engineering mit Regalteilen ist!). Und daher auch die Plug-In-Variante, weil die so übertrieben bevorteilt wird.
Ob der Versuch klappt, ist natürlich erst nachher abzusehen. Es müssen ja tatsächliche Absätze dieser angeblich so verbrauchsarmen Fahrzeuge den kleinen, tatsächlich sparsamen gegenüberstehen. UND dank WLTP/RDE/Euro6 etc. wird sich in 3 Jahren dann wohl auch zeigen, ob die Fahrzeuge so häufig elektrisch genutzt werden, wie es die EU bei der Berechnung vorgesehen hat. Aber mangels eigener Entwicklungen in dem Bereich war das wohl die sinnvollste Lösung.

Dass das mit den Preisen und Ausstattungsvarianten unnötig schwierig gemacht wird, verstehe ich aber auch nicht. So erzielt man keine (benötigten!) Absatzzahlen. Aber da war das Marketing ja schon öfter schwer von Begriff (Getriebetypen, dubiose Motor-Getriebe-Allrad-Kombinationen - auch innerhalb Europa verschieden, ...).

Wenn ich einen 2 Tonnen "Plug-Inn-Hybr." in der Stadt vor mir her fahren sehe, der aus den Auspuffrohren qualmt, wird mir sofort klar, dass diese Fahrzeuge nur dazu da sind um uns zu verarsch.....!
Und der Steuerzahler hilft mit der Prämie!

Dass das so bekloppt ist, wissen wir ja... PHEV-Käufer bekommen Vorteile unter der Annahme, dass sie größtenteils elektrisch fahren; aber keiner verpflichtet sie dazu...

Arbeitskollege hat ein Mitsubishi Outlander Phev.
Ich muss immer schmunzeln wenn er voller Stolz erzählt daß er zum Aldi fährt um das Ding kostenlos zu laden. Das meint er auch noch Ernst.
Er hat das Problem das er keine Steckdose am Stellplatz hat. Dann lümmelt er lieber ne Stunde im Aldi rum um dann 70 km rein elektrisch zu fahren.
Hauptsache Öko mit 2,4 ltr Motor..

Dass Across und Swace Suzukis Umweltbilanz verbessern, muss sich aber wohl jemand in Tokio bei drei Flaschen Sake schön gerechnet haben. Denn es bringt ja nichts, sparsame Autos im Programm zu haben, man muss sie auch verkaufen. Und wenn da ein Swace in wenig interessanter Ausstattung neben einem SX4 mit Allrad, Leder und Navi zum gleichen Verkaufspreis beim Händler steht, dürfte es dem Kunden egal sein, ob der SX 1-2 Liter mehr schluckt. Und der Across ist einfach raus. Soviel Rabatt können die Händler nicht geben, um den Across schmackhaft zu machen.

Ich würde mich für den Swace entscheiden 🙂
2-3 Liter geringerer Verbrauch, Automatik, robuster bewährter Motor, schickes Design und das Beste -> kein SUV
Leder mag ich nicht, kalt im Winter, heiß im Sommer, benötigt Pflege.
Navi ist schade. Aber dann kommt eben das Handy dran für die paar Male auswärts.

Den geringeren Verbrauch hat man sich aber schöngerechnet, da muss schon eine Lademöglichkeit bereitstehen, sonst wird das nix. (Meinetwegen auch Aldidl und co. - wäre auch bei mir derzeit die einzige Möglichkeit - aber ich kaufe so ein Ding dann auch nicht!)

Zitat:

@signaturv50 schrieb am 3. Januar 2021 um 13:25:01 Uhr:


Und wenn da ein Swace in wenig interessanter Ausstattung neben einem SX4 mit Allrad, Leder und Navi zum gleichen Verkaufspreis beim Händler steht, dürfte es dem Kunden egal sein, ob der SX 1-2 Liter mehr schluckt.

Die Karosserievarianten sind aber so gar nicht vergleichbar, das sind komplett verschiedene Autos. Frag doch mal VW, wie gut vor 15 Jahren die Idee war, keinen Golf Kombi mehr anzubieten und stattdessen einen kürzeren, aber höheren Wagen zu verkaufen.

Die mussten dem Rentnergolf dann später eine zusätzliche Kombi-Variante beistellen, um nicht noch mehr Kunden zu verlieren (OK sie haben auch welche gewonnen, die 60+ Fraktion). Du kriegst halt bei kurzer Ladefläche nicht dasselbe rein wie bei einer langen, egal wie man sich das schönrechnet.

Wenn ich 'nen Kombi suche, ist der SX-4 definitiv aus dem Rennen.

Beim Across geb ich Recht, zu den Konditionen kauft sich wohl keiner absichtlich einen Suzuki. Und wenn er weiß, dass ein Toyota druntersteckt, auch nicht, dann kann man ja gleich das Original nehmen. Zumal solche Zwitter immer gern ein Werkstattproblem haben (frag mal, wie viele 124 Spider Fahrer lieber zu Mazda rumpeln statt zu Fiat! Und das nicht nur wegen der generellen Werkstattleistung, sondern weil's eben ein Mazda ist und die viel mehr Ahnung haben).

Der Swace ist doch ein Vollhybrid. Was soll da geladen werden?

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