Surren Getriebe oder Antriebswelle
Hallo,
habe heute auf der Autobahn festgestellt, daß ein relativ lautes Surren von dem Antriebsstrang meines Golf 2, 90 PS ausgeht (kommt nicht vom Abrollgeräusch der Reifen, sondern ist lauter). Das Surren ist immer da, wenn der Wagen rollt, also auch im ausgekuppelten Zustand.
Habe nach der Autobahnfahrt die Tachowelle herausgenommen, um zu sehen, ob Öl fehlt. Ist aber nicht der Fall, hat genug Öl. Aber das Öl sieht milchig aus. Ich weiß, daß das nicht normal ist, da ich kürzlich das Öl gewechselt habe, und das alte (original 1990) noch ziemlich gut aussah, transparent, wie es sein soll. Jetzt ist es nicht so. Es scheint also im Getriebe irgendetwas Abrieb verursacht zu haben.
Habe sehr kürzlich auf der Fahrerseite außen die Achsmanschette gewechselt, und ich vermute, daß es damit etwas zu tun hat. Ich habe nämlich die Antriebswelle nicht ausgebaut, sondern einfach das Gelenk mit einem starken Ruck von der Antriebswelle gezogen (wird ja normalerweise über den Sicherungsring abgeschlagen). Es ging auch gut ab, aber die Antriebswelle war weit aus dem Getriebe herausgezogen (läßt sich ja in Achsrichtung hin und her bewegen). Ich habe sie dann wieder hineingedrückt, bzw, mit einem Gummihammer mit leichten Schlägen wieder zurückgeschlagen.
Nach dem Zusammenbau funktionierte alles tadellos, und ich hatte auch nicht direkt Geräusche. Aber jetzt nach längerer Autobahnfahrt wurde das Geräusch immer lauter. Kann es sein, daß bei dem Abziehen des Gelenks etwas an der Getriebewelle oder sonst wo am Getriebe beschädigt wurde? Schalten läßte es sich problemlos? Kann mir dazu jemand etwas sagen?
63 Antworten
Also Getriebeöl kann nach dem Fahren gut schaumig sein, das wird ja innen auch gut gerührt.
Ich habe übrigens gleiches Problem, daher hänge ich mich mal an, mitlerweile bin ich Ratlos:
-Surren/Brummen ab 70km/h ist dann bei 140 kaum auszuhalten.
-Rechtskurven Weg, linkskurven deutlich lauter.
-Rdlager gewechselt von SKF, dann gedacht das auch defekt, nochmal SKF, immernoch...
Ich weis nicht mehr weiter.
Getriebeöl genug drin, sauber, keinen Abrieb, Getriebe 2Y am RP.
Es spricht alles fürs Radlager, aber das ist neu, oder sollte es das linke sein, und man hört es rechts?
Ich hätte erstmal das andere Radlager gewechselt, bevor ich das gleiche nochmal gewechselt hätte.
Das Geräusch ändert sich nicht bei Kurvenfahrt. Ist immer gleich, egal ob Kurve, geradeaus, Gang ein, Gang aus, egal. Nur mit unbterschiedlicher Geschwindigkeit ändert sich das Geräusch, es wird lauter und der leichte Rhythmus, der da drin ist, wird schneller.
Das Öl sieht im Gehäuse immer noch silbrig trüb aus. Werde das morgen mal mit dem weißen Papier machen.
Zitat:
@timotimo1 schrieb am 20. Oktober 2016 um 21:58:38 Uhr:
.....oder sollte es das linke sein, und man hört es rechts?
Durchaus..ich habe mal das rechte gewechselt, weil ich glaubte mir vom Geräusch her 100%ig sicher zu sein.
War schon richtig laut und in linkskurven lauter.
Hätte ich einfach nur das hochgebockte linke Rad gedreht, dann hätte ich meinen Irrtum sofort bemerkt.
DoMi
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Das war auf mich bezogen.
Ich hab mit nem Kollegen der nun sei t30 Jahren am 2er Schraub gehört,
er meinte auch rechts. Wagen auf der Bühne ergibt alle 4 Radlager unauffällig.
Allerdings hat das linke nun auch seine 302tkm drauf...
Camillo: Mach morgen mal mit dem Papier, wenn wirklich späne drin ist, brauchst du
wohl ein neues/anderes Getriebe.
Radlager immer beidseitig wechseln, fertig. Viele täuschen sich beim raten der defekten Seite.
Ich habe am Radlager nichts gemacht. Ich habe ja das Gelenk samt Radnabe und Bremsscheibe abgezogen.
Habe das Öl nun auf weißem Papier getestet. Ergebnis: keine Spähne, keine silbrige Farbe, sondern bräunlich, leicht transparent, so, wie man es wohl von Öl erwartet. Die silbrige Farbe hat sich wohl i.d.T. durch das Aufschäumen ergeben (habe den Wagen vorher warmgefahren). Allerdings muß man dazu sagen, daß ich nur von der Oberfläche (durch die Tachoöffnung) mit einem kleinen Pinsel etwas Öl genommen habe. Spähne findet man dort wohl eher nicht, da diese sich vermutlich schnell nach unten absetzen.
Jetzt bin ich leider immer noch nicht weiter. Es kann also entweder am Getriebe, oder an den Gelenkwellen (bzw einem Lager in einer Gelenkwelle), oder vllcht sogar doch an einem Radlager liegen (obwohl ich an Letzterem nichts verändert hatte; die Gelenkwelle hatte ich ja samt nabe abgezogen). Trotzdem kann natürlich auch mal ein Radlager defekt werden.
Das Geräusch ist jedenfalls immer da, wenn der Wagen rollt, wie beschrieben, auch kalter oder warmer Zustand macht keinen Unterschied. Ich habe mir das Geräusch noch mal genau angehört (während der Fahrt). Es ist ein rhythmisches Surren, oder vllcht könnte man sogar eher Brummen sagen, wobei man in den Pedalen ganz leicht das Brummen spürt. Dabei ist das "Rhythmische" auch nur ganz leicht, eher nur zu erahnen.
Hat noch jemand eine Idee? Meint Ihr, auf der Bühne beim Drehen des Rades könnte man das Geräusch orten? Bei ganz langsamer Fahrt jedenfalls hört man das Geräusch praktisch gar nicht. Wie gesagt, es wird lauter mit schnellerer Fahrt.
Zitat:
@Camillo123 schrieb am 21. Oktober 2016 um 13:05:22 Uhr:
Ich habe am Radlager nichts gemacht. Ich habe ja das Gelenk samt Radnabe und Bremsscheibe abgezogen.
Wie muss man sich das vorstellen? Sobald man die Radnabe abzieht ist das Radlager zerstört.
Ansonsten das Auto auf der Bühne fahren lassen und die fraglichen Bauteile mit der Verlängerung abhören.
Ne, anders, die Nabe hatte ich ja eben gar nicht ab, sondern nur das Gelenk von der Gelenkwelle abgezogen. Dabei verbleibt das äußere Teil der Gelenkwelle in der Nabe. DH also an der Nabe und am Radlager war ich nicht dran.
Aber vllcht ist es sogar denkbar, daß durch den Ruck beim Abziehen der Gelenkwelle das Radlager beschädigt wurde.
Was heißt "das Bauteil mit der Verlängerung abhören"? Wie soll das gehen? Das Geräusch tritt ja auch nur im Fahrberieb auf.
Wie hast du das Gelenk montiert? Ist es richtig eingerastet auf dem Federring? Wenn du es auf die Welle geklopft hast, kann das Radlager hinüber sein
Habs mit einem Ruck abgezogen (einfach an der Bremsscheibe gezogen), und auch wieder einfach an der Bremsscheibe mit einem Ruck aufgeschoben. Ging beides recht leicht, brauchte man also keine große Kraft.
Ja, der Federring ist eingerastet. Das war das Problem, das ich vorher hatte. Daher habe ich das Gelenk überhaupt erst losgemacht. Bei einer früheren Reparatur war offensichtlich kein neuer Sicherungsring verwendet worden, so daß die Nabe praktisch von selbst von der nabe gerutscht ist. Ich habe bei VW einen neuen Ring geholt, nach Einbau war es fest und rutschte nicht mehr runter.
Habe noch mal eine Fahrtprüfung mit Kurvenfahrt gemacht. Ist so, daß die Geräusche in Rechtskurven weg sind. Das deutet jetzt wohl auf Radlager, oder? Fraglich ist nur, welche Seite ist es, die rechte?