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Steuerkette schon wieder gelängt?

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 17. Juli 2014 um 13:14

Bei meinem W211 wurde bei 120000km die Steuerkette sowie der Kettenspanner gewechselt da war mein Auto 8 Jahre alt die Kette hatte sich um ein Kettenglied umgelenkt er lief ruckig und die Motoranzeige hat aufgeleuchtet wir bekamen von der Werkstatt 50% Kulanz auf die Teile und 25%Nachlass auf den Einbau meine Rechnung war 1.200€ die Nockenwellenstellräder wurden nicht getauscht.Jetzt 4Jahre später und genau 65000km gefahren hat die Kette sich um 1 1/2 Glieder verlängert das Auto blieb genau an der Vertragswerkstatt stehn und erst dann leuchtete die Kontrollleuchte.Seit Anfang des Jahres machte mein Auto Geräusche wie das rasseln der Kette wurde aber von der Werkstatt als Kettengeräusch verneint.Die Rechnung beläuft sich dieses mal auf 2.600€.IST DAS NORMAL??????Hatte das schon jemand von euch?????Mercedes möchte jetzt keine Kulanz mehr geben weil mein Auto jetzt 12 Jahre alt ist aber bei 8 Jahren war das kein Thema da machten sie es von sich aus.Wären damals die Zahnräder mitgetauscht worden wäre das doch sicher nicht schon nach 65000km nochmal passiert was ich zur Antwort bekomme ist das die Zahnräder jetzt aber 185000km gelaufen sind und deshalb meine Kette sich verlängert hätte.Ich besitze das Auto 9Jahre und alle Kundendienste sowie Reparaturen wurden bei dieser Vertragswerkstatt durch geführt die Kosten waren nicht unerheblich bis jetzt!!!!!Wer weiß Rat?????

Beste Antwort im Thema

Was die Leute Dir so alles erzählen (Du arme Angeschmierte)...

Die Kette wird im Normalbetrieb länger, einfach, weil sie zu schwach ist.

Die Steuerzeiten haben da nichts wesentliches mit zu tun.

Und Fahrradketten: Was soll das für eine Erklärung sein "Das sind Fahrradketten, weil alle kleinen Motoren dieser Motorenbaureihe die haben." Aha: Die sind zu schwach, weil sie zu schwach sind.

 

Und rasiert haben die Dich ja auch ordentlich:

Niemals waren die Lambdasonden bei der geringen KM-Leistung defekt (MB-Preis für beide ca. 450 EUR + Steuer + Einbau).

Die zeigen z.B. ungewünschte Werte, wenn das typische Falschluftproblem (Kurbelgehäuseentlüftung) besteht. (Ggf. auch bei einigen Fehlfunktionen durch Öl im Motorkabelbaum.) Da muß man aber die Ursache beseitigen, nicht die Mess-Sonden. (Wird aber wohl häufig von inkompetenten Kfzlern gemacht, oder von dreisten. Oder der Wechsel gar nur behauptet - noch mehr Gewinn.)

Umluftklappe Kompressor: Ja genau...

(Kann man übrigens mid SD relativ einfach testen, sogar ohne.

- der Kompressor dreht immer mit, im LL ist aber die Umluftklappe in Nullstellung [also 90°, voll offen], also kein Kompressordruck im Ansaugkanal. An MAP [Mainifold Air Pressure] sogar per OBD-II zu erkennen.

Nach kaltem Motorstart wird sie für ca. 1 Min. geschlossen, um Kompressordruck für die Sekundärlufteinblasung in den Abgasstrang [und damit auch den Ansaugkanal] zu blasen. Am MAP-Wert zu sehen - oder Sekundärluftschlauch am Sekundärluft-Ventil abnehmen, da bläst es dann ordentlich raus. Nach der 1-Min.-Einblasphase geht der Druck wieder runter, weil die Umluftklappe wieder öffnet.

- per SD kann man die Umluftklappe auch manuell betätigen, und die daruas folgenden Druckwerte ablesen)

1000 EUR für "Kompressorschlauch" - damit waren wohl die Kurbelgehäuseentlüftungsschläuche gemeint (Material <50 EUR). Um die zu wechseln, muß allerdings der Ladeluftkompressor raus, das ist teuer. Wechselt man nur den oberen (unausreichend), geht's deutlich einfacher.

Wechselt man alle, sollte sich das Laufverhalten aber bessern (wenn man eine SD hat, und die gelernte Gemischadaption zurückstellen kann, sofort, wenn nicht, muß man erst ca. 200Km fahren, bis neu angelernt)

 

Zu den Steuerzeiten:

Sorum klingt's plausibel: Einlaß wenig, Auslaß mehr, denn:

Einlaß 0,5cm sind knapp 5° an der Nockenwelle und knapp 10° an der Kurbelwelle. (Das ist schon ganz ordentlich.) 0,5cm sind dann auf ca. der halben Kette (ca. 45cm, von ziehendem KW-Zahnrad bis zur Einlaß-NW), der Rest der Kette ist ja auch länger: auf restlichen ca. 65cm nochmal ca. 0,7cm, ergibt zusammen 0,5+0,7cm = 1,2cm = 1,5 Kettenglieder (a 0,8cm).

Der Auslaß kann dann entweder 1 Zahn übersprungen sein (also er 0,8cm + 0,5cm von Einlaß aus = 1,3cm), oder er war, wie bei mir, nicht eingerastet, und könnte damit bis zu ca. 20° zusätzlich in Richtung spät verstellt sein, nur innere Federn halten ihn, gegen den Druck von den Ventilfedern, was dann wie mehr Versatz aussieht. Bei mir war es so, daß mein nicht arretierter Auslaß-Versteller noch ca. ein halbes Glied mehr verstellt war, als die Einlaß-NW.

Wichtig: Es gibt pro Nockenwelle 2 Markierungen, eine Breite am Nockenwellenversteller, und eine dünne am Bund der Nockenwelle. Am Versatz sieht man die momentane "betriebsmäßige" Verstellung. Für die Einstellung sind natürlich die an der Nockenwelle entscheidend und präziser. Wenn die Nockenwellenversteller ordentlich eingerastet sind (wenn also keine Verstellung stattfindet, normal bei abgestelltem Motor ohne Öldruck), müssen die jew. Markierungen von Versteller und NW-Bund fluchten.

 

Das mit den Sätze-Springen kurz vor der Werkstatt klingt dann so, als wäre die gelängte Kette dort dann "endlich" übergesprungen. (Glück gehabt, daß keine Ventile verbogen oder Kolben zerschlagen wurden. Bei einem Zahn passiert wohl mechanisch noch nichts.)

 

Wenn die Steuerzeiten nur ein bißchen verstellt sind, läuft der Motor noch, nur schlechter. Zudem kann auch noch die Motorelektronik bzw. die Gemischregelung mit Lambdasonden noch verstellten Steuerzeiten entgegenwirken, sodaß man die nicht so spürt.

Starke Verstellungen spürt man.

Übrigens: Die Nockenwellenversteller können die Steuerzeiten ja betriebsmäßig verstellen, so etwa um 20° (Einlaß nach früh, Auslaß nach spät), das sind an der Kurbelwelle 40° - da siehst Du, wie weit die Steuerzeiten abweichen können, und das macht den Motorlauf/Leistung/Verbrauch sogar noch besser - je nach Betriebssituation.

 

Harald

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1.300 EUR, naja, immerhin (bei 10K-20K Rohertrag ein gutes Geschäft, natürlich nicht für Dich).

Bilder vom Leerlauf. Zeiger sind völlig stabil, kein Schwanken, kein Zittern.

 

Grüße, Harald

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