Steuergerät der Lenkung defekt... 3.0 TDI GP3 Hilfe...

VW Phaeton 3D

Hallo zusammen. An meinem VW ist aus heiterem Himmel das Steuergerät vom Lenkgetriebe ausgefallen. Lt. VW Fachwerkstatt gibt es das Teil nicht einzeln, sondern nur als Einheit. Also muss das Lenkgetriebe (?) So steht's im KV ausgetauscht werden. Kosten inkl. Fehlersuche etc. 2.900 Euro. Gibt es da nicht eine andere Lösung? Mein VW ist EZ 02/2011 und hat ca. 136.000 km gelaufen. Alleine das Ersatzteil kostet 1.440 Euro netto. Mir geht's nicht ums Geld sondern ums Prinzip. Kleine Ursache mit grosser Wirkung.

Beste Antwort im Thema

Man geht in dem Fall davon aus, dass die Pumpe dann bereits über längere Zeit unter zu hoher Belastung gearbeitet hat = ungewöhnlich hohe Öltemperaturen, erhöhter Verschleiß der Pumpe sowie Feinabrieb der sich im System verteilt hat.

Wenn dies der Fall war, also Pumpe häufig unter voller Power, Öl wird wärmer als sonst, Feinabrieb verteilt sich dann waren auch unter Anderem die Dichtungen des Lenkgetriebes einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Statt nur die Leitung zu erneuern und das Risiko zu tragen, dass in naher Zukunft auch die Pumpe und das Lenkgetriebe ein Problem werden könnten, erneuert man alle betroffenen Bauteile und spült den Rest nur durch. Diese Prozedur ist jedoch vermutlich auf den Phaeton beschränkt, ich kenne das jedenfalls weniger aufwendig und führe das darauf zurück, dass man die Haltbarkeit nicht in Frage gestellt haben wollte, beim eh schon angekratzten Image des Phaeton.

Die Leitungen sind natürlich auf die teils sehr hohen Drücke im Servosystem ausgelegt und wiederstehen normalerweise auch über Jahre und Jahrzehnte hinweg den Umwelteinflüssen denen sie ausgesetzt sind. Am Stärksten belastet ist der sogenannte Dehnschlauch, dies ist der Verbindungsschlauch von der Pumpe direkt zum Lenkgetriebe. Er bekommt den gesamten Hochdruck ab und auch die Druckspitzen, die er wegen seiner besonderen Eigenschaften abfangen muss.
Im Alter quillt dieser Schlauch (der flexible Teil) von innen gern langsam auf und die Membran welche die Hochdruckspitzen abfängt härtet aus (ich kenne den genauen Aufbau nicht, wurde mir so erklärt). Damit erhöht sich der Durchflusswiederstand, sodass die Pumpe mehr leisten muss als üblich, auf Dauer kann dann auch ein Ausfall der Pumpe die Folge sein, beim Ersetzten dieser müsste somit auch der Schlauch erneuert werden und genau genommen, müsste man kontrollieren ob nicht auch das Lenkgetriebe durch die Mehrbelastung bereits langsam anfängt Leck zu schlagen.

Wenn nun der Dehnschlauch durch Umwelteinflüsse (oder auch Materialfehler, Fertigungsfehler, Beschädigungen vorangegangener Reparaturen, usw.) bereits an etlichen Stellen geschwächt ist, kann er auch schonmal platzen, das passiert jedoch recht selten, meistens werden sie wie der Rest des Systems einfach nur undicht.

Zusammengefasst würde ich sagen, der Aufwand wird, natürlich auf Kosten des Kunden, nur beim Phaeton (oder auch allg. in der Oberklasse) betrieben, um die Chance zu minimieren, dass der Kunde wegen dieser Art Problem nochmal in die Werkstatt kommt. Die Zuverlässigkeit und im Falle der Lenkung auch Sicherheit des Fahrzeugs, soll nicht in Frage gestellt werden.

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Moin.
Bei meinem Dicken war letztens die Druckleitung der Lenkung geplatzt. Im Radkasten links an der Verschraubung. (Sollbruchstelle, denke ich). Kosten, laut VAG, nur zwischen 10 und 12 Tausend Euro für die Reparatur. "Aus Sicherheitsgründen muß das Lenkgetriebe, die Pumpe und natürlich die defekte Hydraulikleitung getauscht werden". Dazu muß lt. VAG Motor und Getriebe abgesenkt werden und und und.... Dagegen sind die 3166 € ja Kleingeld.

Gruß
Torsten

Wegen einer geplatzten Rohrverschraubung muß die Pumpe und das Lenkgetriebe getauscht werden??? Haben die einen an der Waffel? Verstehe ich nicht, vielleicht kann mich ja mal jemand über die Hintergründe aufklären.

MfG

MXPhaeton

Man geht in dem Fall davon aus, dass die Pumpe dann bereits über längere Zeit unter zu hoher Belastung gearbeitet hat = ungewöhnlich hohe Öltemperaturen, erhöhter Verschleiß der Pumpe sowie Feinabrieb der sich im System verteilt hat.

Wenn dies der Fall war, also Pumpe häufig unter voller Power, Öl wird wärmer als sonst, Feinabrieb verteilt sich dann waren auch unter Anderem die Dichtungen des Lenkgetriebes einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt. Statt nur die Leitung zu erneuern und das Risiko zu tragen, dass in naher Zukunft auch die Pumpe und das Lenkgetriebe ein Problem werden könnten, erneuert man alle betroffenen Bauteile und spült den Rest nur durch. Diese Prozedur ist jedoch vermutlich auf den Phaeton beschränkt, ich kenne das jedenfalls weniger aufwendig und führe das darauf zurück, dass man die Haltbarkeit nicht in Frage gestellt haben wollte, beim eh schon angekratzten Image des Phaeton.

Die Leitungen sind natürlich auf die teils sehr hohen Drücke im Servosystem ausgelegt und wiederstehen normalerweise auch über Jahre und Jahrzehnte hinweg den Umwelteinflüssen denen sie ausgesetzt sind. Am Stärksten belastet ist der sogenannte Dehnschlauch, dies ist der Verbindungsschlauch von der Pumpe direkt zum Lenkgetriebe. Er bekommt den gesamten Hochdruck ab und auch die Druckspitzen, die er wegen seiner besonderen Eigenschaften abfangen muss.
Im Alter quillt dieser Schlauch (der flexible Teil) von innen gern langsam auf und die Membran welche die Hochdruckspitzen abfängt härtet aus (ich kenne den genauen Aufbau nicht, wurde mir so erklärt). Damit erhöht sich der Durchflusswiederstand, sodass die Pumpe mehr leisten muss als üblich, auf Dauer kann dann auch ein Ausfall der Pumpe die Folge sein, beim Ersetzten dieser müsste somit auch der Schlauch erneuert werden und genau genommen, müsste man kontrollieren ob nicht auch das Lenkgetriebe durch die Mehrbelastung bereits langsam anfängt Leck zu schlagen.

Wenn nun der Dehnschlauch durch Umwelteinflüsse (oder auch Materialfehler, Fertigungsfehler, Beschädigungen vorangegangener Reparaturen, usw.) bereits an etlichen Stellen geschwächt ist, kann er auch schonmal platzen, das passiert jedoch recht selten, meistens werden sie wie der Rest des Systems einfach nur undicht.

Zusammengefasst würde ich sagen, der Aufwand wird, natürlich auf Kosten des Kunden, nur beim Phaeton (oder auch allg. in der Oberklasse) betrieben, um die Chance zu minimieren, dass der Kunde wegen dieser Art Problem nochmal in die Werkstatt kommt. Die Zuverlässigkeit und im Falle der Lenkung auch Sicherheit des Fahrzeugs, soll nicht in Frage gestellt werden.

Hallo, muss mich hier mal einklinken.
Die Entscheidung, bei über 20 Jahren überzeugter Audi Quattro Zeit, einen "VW" zu erwerben ist mir nicht leicht gefallen. Aber ich habe den Kauf des Phaeton bis her noch nicht bereut, ganz im Gegenteil, trotz zusätzlicher höherer Investitionen zu Anfang. Die Summen für Instandsetzung beim "freundlichen" übersteigen die von Audi für mich (gefühlt) erheblich wie ich es hier auch immer wieder lesen muss. Also was kann mann "VORBEUGEND" machen, austauschen, damit man solche Reparaturkosten vermeiden kann, wie jetzt das Thema Lenkgetriebe. Gibt ja noch viele andere Defekte die am Schluss teuer werden können, z.B. Motor Injektoren, Kette und so weiter. Vorbeugend einen Schlauch, oder Verschraubung ersetzen, oder was auch immer, kann doch immense Reparaturkosten einsparen?! In diesem Sinne auch noch mal danke an die vielen Fachleute in diesem Forum, die immer wieder mit Ihren Kommentaren hilfreich sind. LG Andi

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Moin.

Die Metalleitung an der Verschraubung war durchgerostet, da sich der Kram ungeschützt im Spritzwasserbereich des linken vorderen Rades befindet. Die Leitung wechseln ist klar, ist ja durchgerostet. Die Pumpe wird aus Sicherheitsgründen gewechselt, da keiner sagen kann ob sie bei dem kurzen Trockenlauf gelitten hat. Das Lenkgetriebe ebenso. VW schreibt das wegen der Sicherheit so vor. Die Werkstätten folgen dem natürlich. Der Arbeitsablauf ist so vorgeschrieben (AW´s !!!). Wenn die Werkstatt ggf. 5 Minuten schneller ist (weil der Motor doch nicht abgesenkt werden muß) darf sie die AW´s dennoch in Rechnung stellen. Die Teile werden, wegen der gesetzlichen Garantie und der Anbindung an VAG, natürlich nach Vorschrift (von VW) und nur mit Originalteilen, getauscht.
Im wahren Leben ist dann folgendes passiert. Die Leitung gab es von jemandem aus Dresden gebraucht für 70€. 1 L Hydrauliköl 11€ (Liqid Moly), Schrauben 8,45€ eine Lenkmanschette 8,90€ und meine Zeit ca. 5 Stunden. Oh ich vergaß, ein 6er Träger Jever 3,59€. = 101,94 €
Ich brauchte länger, weil ich mir ja Garantie geben muß für mein Auto (Sorgfaltspflicht mir selbst gegenüber).

Gruß
Torsten

Zitat:

@Beutefriese schrieb am 14. September 2017 um 18:39:38 Uhr:


Moin.

Die Metalleitung an der Verschraubung war durchgerostet, da sich der Kram ungeschützt im Spritzwasserbereich des linken vorderen Rades befindet. Die Leitung wechseln ist klar, ist ja durchgerostet. Die Pumpe wird aus Sicherheitsgründen gewechselt, da keiner sagen kann ob sie bei dem kurzen Trockenlauf gelitten hat. Das Lenkgetriebe ebenso. VW schreibt das wegen der Sicherheit so vor. Die Werkstätten folgen dem natürlich. Der Arbeitsablauf ist so vorgeschrieben (AW´s !!!). Wenn die Werkstatt ggf. 5 Minuten schneller ist (weil der Motor doch nicht abgesenkt werden muß) darf sie die AW´s dennoch in Rechnung stellen. Die Teile werden, wegen der gesetzlichen Garantie und der Anbindung an VAG, natürlich nach Vorschrift (von VW) und nur mit Originalteilen, getauscht.
Im wahren Leben ist dann folgendes passiert. Die Leitung gab es von jemandem aus Dresden gebraucht für 70€. 1 L Hydrauliköl 11€ (Liqid Moly), Schrauben 8,45€ eine Lenkmanschette 8,90€ und meine Zeit ca. 5 Stunden. Oh ich vergaß, ein 6er Träger Jever 3,59€. = 101,94 €
Ich brauchte länger, weil ich mir ja Garantie geben muß für mein Auto (Sorgfaltspflicht mir selbst gegenüber).

Gruß
Torsten

So werde ich es auch machen.
Meine leitung sieht auch jämerlich aus.
Kommt man einigermaßen an die Verschraubungen ran?

Dann noch abschließend eine Frage von mir, kann es passieren dass man, sage mal bei gut 200km/h auf der Autobahn, urplötzlich die Elektronische/Hydraulische? Lenkung ausfällt wegen einem undichten Schlauch, oder sonstiges?? Für mich war bisher nur ein Reifendefekt als Supergau denkbar. Gruß Andi

Ja klar das kann passieren, ein Defekt kann jederzeit auftreten aber du könntest völlig problemlos weiter Lenken, selbst wenn dene Servopumpe sich in Einzelteile zerlegt.

Zitat:

@ThomasV6TDI schrieb am 14. September 2017 um 18:51:17 Uhr:



Kommt man einigermaßen an die Verschraubungen ran?

Stossfängerabdeckung und Radhausschale ab, man kommt auch problemlos ohne Hebebühne und Grube dran.

Hallo Magnus, hatte mir als Kind ne Seifenkiste mit "Seillenkung" gebaut, also rein mechanisch. Wenn ich "elektrische Lenkung " höre, denke ich immer, ohne "Strom" geht nicht's mehr. Also dem ist nicht so? Zur Sicherheit geht's trotzdem immer noch mechanisch????? Villeicht für Dich eine lachhafte Frage, aber habe wegen der ganzen Elektronik vor allem bei solcher Grundlegenden Technik als Nichtfachmann schon ein ungutes Gefühl.

Moin.
Wer 911er gefahren hat (ich meine echte mit 6 Zylinder Boxer und Luftkühlung) der weiß wie es sich anfühlt ohne Servolenkung, pures Autofahren. Das geht auch mit 240km/h. Man braucht nur Unterarmmuskulatur beim "Langsamfahren". Aber beim Phaeton gibt es genug Sicherheitsfunktionen für den Notfall. Nur wenn die Lenkhilfepumpe jault, bei Volleinschlag der Lenkung, sollte man schnell schauen welchen Grund das hat.
Natürlich auch bei jedem anderen Auto!!!
Gruß
Torsten

Zitat:

@xela_ schrieb am 14. September 2017 um 21:16:07 Uhr:



Zitat:

@ThomasV6TDI schrieb am 14. September 2017 um 18:51:17 Uhr:



Kommt man einigermaßen an die Verschraubungen ran?

Stossfängerabdeckung und Radhausschale ab, man kommt auch problemlos ohne Hebebühne und Grube dran.

ähm also das ist komisch.
Ich hatte ja erst die Radhausschale und die Stoßstange inkl Ladeluftkühler weg zum Standheizung wechseln. Die Verschraubung der Leitung ist im Radkasten, das ist richtig.
Allerdings ist meine leitung auch im Berreich des LLK total vergammelt.
Bei mir muss also die leitung komplett raus.

Moin.
Also LLK weg, obenrum Ausräumen wg. der Verschraubung an der Pumpe und viel Erfolg beim Lösen der Verschraubung im Radkasten. Sonst heißt es freiräumen im Radkasten im Bereich des Lenkgetriebes.
Gruß

Torsten

Zitat:

@Beutefriese schrieb am 15. September 2017 um 08:25:09 Uhr:


Moin.
Also LLK weg, obenrum Ausräumen wg. der Verschraubung an der Pumpe und viel Erfolg beim Lösen der Verschraubung im Radkasten. Sonst heißt es freiräumen im Radkasten im Bereich des Lenkgetriebes.
Gruß

Torsten

Naja ich wollte ja komplett Tauschen.
Da die Verschraubung im Radkasten total vergammelt ist.

Hallo zusammen,
ich hole das mal hoch, weil mir nun dasselbe passiert ist.
Der Dicke hat sich Starttechnisch komplett verweigert.
Der ADAC stellte fest, dass die Lenkradverriegelung nicht aktiviert war.
Es waren dann 2 Anläufe nötig, damit der Dicke zur Werkstatt transportiert werden konnte.

Beim Freundlichen teilt man mir nun mit, dass das Steuergerät defekt ist und samt Lenkgetriebe getauscht werden muss.
(In heutigen Zeiten) Lieferzeitpunkt des Neuteils wäre dann Januar 2022.

Muss das wirklich komplett getauscht werden??
Kann man das Steuerteil nicht auch so reparieren?
Das Fehlerprotokoll habe ich angehängt.
einen Kostenvoranschlag gibt es auch. (wollte ich nun hier nicht gleich halböffentlich posten)
Und eine Teilenummer vom Ganzen hat man mir freundlicherweise auch gegeben.
Diese lautet: 3D1419501AJ

Über Hilfe freue ich mich.
Danke.
viele Grüße an Alle.

Fehlerbericht
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