Soll ich einen W126 kaufen oder besser nicht?
Hallo Gemeinde,
ich überlege mir gerade den Kauf eines W126 für den Alltagsbetrieb.
Was meint Ihr, so als W126-Fahrer?
Danke im Voraus für Eure Meinungen und Erfahrungen.
Gruß
Casi
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@MV12 schrieb am 17. Februar 2016 um 02:45:29 Uhr:
Das wäre schon ein wenig so als ob du statt deines Smartphones aktuelster Prägung auf einmal ein 6310 in der Hand hast.
Um in diesem Bild zu bleiben: Mit einem 6310 kann man selbst 2016 schneller, einfacher, billiger, mit erheblich weniger Ballast in der Hosentasche und 5-10 facher Akkulaufzeit
telefonierenals mit jedem Smartphone.
Falls man also mit Autos
fahrenmöchte und nicht Knöpfe drücken...

Grüße!
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Genau das meinte ich, alternde Gummis, reißende Kunststoffeteile aus denen der Weichmacher sich verflüchtigt hat usw. klar einem Motor altert nicht so, aber die Dichtungen. Steuergeräte fangen an zu zicken, gerade aktuell beim Tempomaten gehabt und das passiert nun mal bei jedem Auto, je älter desto häufiger.
Moin,
@pastoors : das ist natürlich absolut richtig. Es liegt natürlich nicht daran das es ein altes Auto ist, sondern das diese Teile nach 30 Jahren noch nicht erneuert wurden. Erfahrungsgemäß halten Gummiteile heute nicht mehr annähernd so lange wie früher - aber 30 Jahre sind für die alten Gummis dann doch recht viel. Wenn man einen zB W126 natürlich regelmäßig fährt und wartet, dann werden solche Teile suksessive ausgetauscht und diese Vorfälle treten dann nicht so massiv zu einem Zeitpunkt auf. Das Alter betrifft dann - natürlich - auch Kondensatoren in Steuergeräten.
Genau dieser Punkt lässt mich momentan noch wanken ob ich meinen C218 gegen einen sehr gut erhaltenen W140 eintausche. Es gibt durchaus W140 für 25-30t€ die sehr gut dastehen und rein mechanisch hätte ich keine Bedenken. Den Wagen würde ich ja - statt des CLS - das ganze Jahr als Alltagswagen nutzen. Aber selbst hier kann es dann sein das man erstmal - trotz nachgewiesener 50tkm - erstmal alle Fahrwerksteile / Gummis wechseln darf.
Gruß
Zorc
108, 109, 116 und 126 bewegte ich diesen Corona-Sommer regelmässig. Keine ernsthaften Probleme, höchstens Kosmetik.
Ein 126 machte mit der ABS Kontroll-Leuchte Zicken. Nach mehrfach Versuch bei MB scheint im letzten Moment der Fehler doch noch eruiert: Lichtmaschine brachte zu wenig Leistung und da sind die ABS-Sensoren offensichtlich sehr heikel.
Beim langen 108 habe ich vorsorglich (knapp 50-jährig, 250Tkm) alle Federn und Motor-Lager ersetzt.
Speziell erfreut hat mich der W-126 aus 1981 (noch mit der kurzen Achse und 240 PS): da bin ich noch problemlos bei den Leuten. Einzig die inneren Fenster-Rahmen würde ich gerne ersetzen: sie sind wellig. Aber wo bekommt man noch Ersatz dafür? 1 x blau und 1x grau ?
Während die Schweizer-Auslieferungen alle mit 256 Sperr Diff ausgerüstet waren, fehlt das bei dem in Deutschland ausgelieferten (1981, lange HA) leider. Kann man das problemos aufrüsten ?
Zurück zur Frage: 126 in gutem Zustand immer.
Einen Mercedes - Youngtimer kann man gut im Alltag fahren.
Man sollte sich auf regelmäßige Reparaturen einstellen - doch irgendwann ist man damit (größtenteils) durch.
Es kann immer wieder was kommen, jedoch wird es weniger.
Ich habe einen 126er - den ich für gut innerhalb der Monate 04-10 fahre und einen W124, der das Ganze Jahr
ran darf. Letzteren habe ich mit unter 100TKM aus erster Hand quasi Rostfrei gekauft und sogleich mit
Sandersfett Einjauchen lassen, nachdem zuvor die Achsen draußen waren, die Abgasanlage usw.
Eine nachgerüstete Standheizung von Webasto bekam er auch, so auch eine beheizte Garage, neue Flüssigkeiten,
Reifen, Ersatzteile usw.
Der Wagen hat mich ca. 20 T€ gekostet, lief immer zuverlässig und tut es nach wie vor.
Immer wenn was war, ließ ich es sogleich machen.
Inzwischen hat der Wagen 160TKM runter - die 60TKM fuhr ich in 4 Jahren mit großer Freude!
... und hoffe, dass ich den Wagen noch Jahrzehnte fahren können werde. Ein Neuwagen kommt mir nicht in die Garage!
Dem 126er tue ich auch viel Gutes, nur muss ich sagen - der Ersatzteilpreise wegen - und auch, weil der 124er
der modernere Klassiker ist... bessere Sitze... und er auch kompakter ist... würde ich für den Alltag der 124er
vorziehen. Tolle Motoren gibt es in der Baureihe zudem auch.
Ich überlege auch gerade, ob ich meinen 325d E90 für einen Alltags-126er eintausche. So, wie ich das sehe, gehen die Meinungen (erwartungsgemäß) bei dem Thema ja doch sehr stark auseinander. Auf der einen Seite mag ich die Annehmlichkeiten, die ein "moderneres" Auto (sofern man davon bei BJ 2007 sprechen kann) bietet, auf der anderen Seite fehlt mir der Reiz am Fahren. Deshalb die Frage: Ist es überhaupt möglich, im Bereich zwischen 5.000 und 7.000 Euro einen brauchbaren 300 SE mit Automatik und Klimaanlage zu bekommen, der bei 15-20 tkm pro Jahr keine immensen Folgekosten verursacht oder ist das sowieso utopisch?
Zitat:
@Schlawiner98 schrieb am 9. November 2020 um 17:17:27 Uhr:
Ich überlege auch gerade, ob ich meinen 325d E90 für einen Alltags-126er eintausche. So, wie ich das sehe, gehen die Meinungen (erwartungsgemäß) bei dem Thema ja doch sehr stark auseinander. Auf der einen Seite mag ich die Annehmlichkeiten, die ein "moderneres" Auto (sofern man davon bei BJ 2007 sprechen kann) bietet, auf der anderen Seite fehlt mir der Reiz am Fahren. Deshalb die Frage: Ist es überhaupt möglich, im Bereich zwischen 5.000 und 7.000 Euro einen brauchbaren 300 SE mit Automatik und Klimaanlage zu bekommen, der bei 15-20 tkm pro Jahr keine immensen Folgekosten verursacht oder ist das sowieso utopisch?
ob das für 5 - 7'000 € machbar ist: ein sehr sportliches Ziel.
Meinerseits würde ich einen V8 vorziehen. Und wenn es eine längere Beziehung geben sollte: das teurere Auto ist meistens (!!) die günstigere Wahl. Unter dem Strich.
Zitat:
@Schlawiner98 schrieb am 9. November 2020 um 17:17:27 Uhr:
Ich überlege auch gerade, ob ich meinen 325d E90 für einen Alltags-126er eintausche. So, wie ich das sehe, gehen die Meinungen (erwartungsgemäß) bei dem Thema ja doch sehr stark auseinander. Auf der einen Seite mag ich die Annehmlichkeiten, die ein "moderneres" Auto (sofern man davon bei BJ 2007 sprechen kann) bietet, auf der anderen Seite fehlt mir der Reiz am Fahren. Deshalb die Frage: Ist es überhaupt möglich, im Bereich zwischen 5.000 und 7.000 Euro einen brauchbaren 300 SE mit Automatik und Klimaanlage zu bekommen, der bei 15-20 tkm pro Jahr keine immensen Folgekosten verursacht oder ist das sowieso utopisch?
Darf ich ehrlich sein?
Deine Idee finde ich, gelinde gesagt, völlig unsinning.
Mit einem 300 SE hättest Du ein Auto, das deutlich langsamer bei vergleichsweise hektischem Drehzahlniveau unterwegs ist und dabei ca das Doppelte Deines 325d verbraucht.
Das Hauptargument wäre für mich, daß mir ein Oldtimer einfach zu schade für den Alltagsverschleiß wäre und ich ihn nicht Rostgefahren aussetzen wollte.
So ein Auto sollte etwas Besonderes für Ausfahrten bei schönem Wetter sein. Dann möglichst als V8.
Ich denke nicht, dass es jemanden gibt, der einen gut funktionierenden, dann auch häufig optisch
ansprechenden W126 für 5-7T Euro verkauft. Warum sollte man das tun?
Damit so ein Auto gut läuft, ist es nach meiner Erfahrung erforderlich, regelmäßig darin zu investieren.
Klar - man bekommt beim Verkauf davon in der Regel nicht alles wieder - doch der genannte Kaufpreis
erscheint mir für einen alltagstauglichen 126er für zu gering.
Kauft man ein Auto zu so einem Preis, ist damit zu rechnen, dass der Wagen oft in die Werkstatt muss,
verbunden mit entsprechenden Kosten. Wenn man dann wiederum selbst eine gewisse Basis geschaffen
hat, fragt man sich, ob man die z.B. im salzigen Winter wieder gefährden möchte.
Ein 126er ist eine S-Klasse, eine Luxuslimousine und dieses Preisniveau wird sie wohl nie verlassen.
Angesichts steigender Ersatzteilpreise und weniger fachkundiger Werkstätten wird das wohl noch schlimmer.
Rational betrachtet ist die Idee natürlich totaler Blödsinn, da der E90 so ziemlich alles besser kann als ein über 30 Jahre alter Oldi. Aber ich hätte auch mal Lust, etwas besonderes zu fahren. Und von seinen Eigenschaften her kann ich mir vorstellen, dass ein 126er ganz gut zu meinen Anforderungen passen könnte.
Im Bereich 5 bis 7 musst Du sicher Abstriche machen. Aus Erfahrung weiß ich das dass bessere sprich auch häufig teurere Auto der bessere Kauf ist. Man kann in einen 126 sehr viel Geld versenken. Persönlich bin ich der Meinung das der 300er für den Alltag das bessere Auto ist, die Achtender brauchen einfach zu viel.
Ich bin zur Zeit gezwungen meinen 1989er 560 SEC als Alltagsauto zu benutzen, da mein alter Audi noch eine Woche mit Getriebeschaden stehen wird. Wenn man kein Problem damit hat, dass das Auto halt auch 20 Liter nimmt, dann sollte man sich keine Sorgen machen. Ich bin da schmerzfrei. Dafür fahre ich ja den Rest des Jahres einen 5-Ender - TDI, der ziemlich sparsam ist und vor allem vollverzinkt.
Sobald Salz auf die Strassen kommt, werde ich auf keinen Fall mehr mit der S-Klasse unterwegs sein ;-)
Wundervolle Autos, aber mittlerweile kann es teils schwierig werden, an Teile zu kommen.
LG
Sven
Zitat:
@Schlawiner98 schrieb am 9. November 2020 um 19:46:01 Uhr:
Rational betrachtet ist die Idee natürlich totaler Blödsinn, da der E90 so ziemlich alles besser kann als ein über 30 Jahre alter Oldi. Aber ich hätte auch mal Lust, etwas besonderes zu fahren. Und von seinen Eigenschaften her kann ich mir vorstellen, dass ein 126er ganz gut zu meinen Anforderungen passen könnte.
Ich finde die Idee super.
Bin lange 420 SE im Alltag gefahren, von 250.000 - 300.000 km. Hat viel Spaß gemacht. Und war auch super, immer ein zuverlässiges Auto auf dem Hof zu haben, wenn so Schwachsinn wie die damals brandneuen W211 mal wieder aus irgendeinem Grund verreckt sind.
Ich würde das auch gar nicht so sehr über die Kostenseite betrachten. Wenn man einen intakten 126er kauft sind die Folgekosten doch völlig im Rahmen, gerade bei nem M103.
Wenn der Wagen keinen relevanten Rost hat, sind 75% der teuren Baustellen weg. Die Hinterachse ist simpel und bis auf die Tellerminen hält das alles ewig.
Vorne kann man alle 250.000 km mal neu machen. Und selbst das ist kein Drama und kostet um und bei 2 K.
Und der Rest ist W124 Technik und entsprechend verfügbar und billig.
Ärgerlich sind Zierteile und so Kleinkram.
Der Verbrauch ist natürlich nicht der entscheidende Faktor in der Frage ob R6 oder V8.
Die V8 sind in der Regel im Betrieb teurer, weil die Anzahl der Schwachstellen etwas größer ist. Ventiltrieb, Steuerkette, Gleitschienen....
Dein Hauptproblem wird aber sein, für 5-7 k was zu finden. Die Zeiten sind seit.... 15 Jahren vorbei.
Mach das Doppelte draus und du hast eventuell Glück.
Und nicht verschrecken lassen. Das ist ein Auto mit vier Rädern dran wie jedes andere auch. Und die Technik ist nach heutigen Maßstäben schlicht und haltbar.
Son gepflegter W126 hat nur einen Bruchteil der potentiellen teuren Ausfallrisiken verglichen mit so Alltagsgurken á la W211. Und trotzdem fahren die überall rum während beim W126 die Luft durch die Zähne gesogen wird „mmmmh die sind teuer“.
Die Vorderachse, die beim 211er nach 75.000 km tot war, hat im 126er 250.000 km gehalten, das Getriebe auch ohne Update deutlich sinnvoller geschaltet als die erste Generation 7 G Tronic und der V8 hat weder zerbröselnde Krümmer gehabt, noch Turbos zerschossen.
Auffällig war immer, dass der Fuhrpark immer besser lief, je mehr das Durchschnittsbaujahr auf 1990 zuging. 2018 hat der 300 E - 24 hier dann den letzten W213 ersetzt und seitdem ist Ruhe.
Und auch hier in der Nachbarschaft laufen diverse 124er, 107er, 129er und 463er und irgendwie sind das nie die Leute, die von teuren außerplanmäßigen Reperaturen erzählen weil mal wieder irgendein Blödsinn den ein altes Auto gar nicht hat zerfallen ist.
Zitat:
@pastoors schrieb am 9. November 2020 um 20:00:27 Uhr:
Im Bereich 5 bis 7 musst Du sicher Abstriche machen. Aus Erfahrung weiß ich das dass bessere sprich auch häufig teurere Auto der bessere Kauf ist. Man kann in einen 126 sehr viel Geld versenken. Persönlich bin ich der Meinung das der 300er für den Alltag das bessere Auto ist, die Achtender brauchen einfach zu viel.
das mit dem Verbrauch kann ich überhaupt nicht unterschreiben! Denn meine abschreckenden Beispiele der R6 (280 / 300) brauchten minimal gleich viel Sprit wie die V8. Und selbst wenn dem so wäre : ist ein Auto deswegen die schlechtere Version? Natürlich kann ich den V8 auch treten; das bringt aber ausser mehr Verbrauch kaum etwas. Beim R6 fehlt mir einfach die souveräne, unspektaktuläre Kraft-Entfaltung. Ein 500 SE dreht auch mit der kurzen HA selten 3000 Touren. Dort beginnt beim 300 SE erst der Aufbau von richtig Drehmoment. (nachzlesen in den techn. Daten).
Bei der langen HA (500 SE ab ca. mitte 1981) bist Du mit 2000 Drehungen bereits im Bussen-Bereich ausserorts, mit 3000 bei guten 150 km/h.
Ergänzend: auch wenn ich den Sprit für zu teuer empfinde, ist diese Komponente immer noch günstiger wie alle ggf anfallenden Unterhalts- und Reparatur-Kosten. Zurück erhalte ich ein Kilometer für Kilometer erfreuliches Fahr-Vergnügen.
Ja, ich schreibe jeden Liter Benzin der aufgefüllt wird auf und rechne Ende Jahr nach. Weil ich selber nicht schrauben kann, mache ich das auch mit den bezahlten Rechnungen so.
Also Treibstoff sollte das Letzte sein, worum man sich bei so einem Auto Sorgen macht.
Ich führe ziemlich akribisch Buch über die Kostenverteilung bei den Wagen hier. Und bei 10.000 km / Jahr komme ich etwa auf 1/3 Treibstoffkosten am Gesamtteil. Jetzt kann sich jeder ausrechnen, wie 20% Mehrverbrauch im Vergleich zu X die Gesamtkosten beeinflussen, nämlich nicht relevant.
Ich muss aber für die R6 hier eine Lanze brechen: Gerade der 300er hat als Zweiventiler ein sehr angenehmes Drehmoment und mit 3,46 auch eine recht kurze Hinterachse. Der fährt im Stadtverkehr schon einiges agiler als ein 420 SE mit 2,47er Hinterachse.
Ob nun R6 oder V8 im Alltag - da kommt es sicher auf das Streckenprofil des Nutzers an.
In Bezug auf die Wahl des Motors und der Baureihe kommt es sich auch auf den Anspruch des Nutzers an.
Ist es ok, wenn der Wagen nicht gerade perfekt läuft und ggf. auch schon etwas verwohnt aussieht?
Bei meinem 124er habe ich immer gleich alles machen lassen, damit dessen Fahreindruck an einen Jahreswagen
bestmöglich heranreicht. Das mit einem 126er zu machen, weckt bei mir eher die Assoziationen, das Geld
bei der Instandhaltung eine untergeordnete Rolle spielt. So scheint es in Bezug auf den bevorzugten Kaufpreis
jedoch nicht zu sein. Daher rate ich zur Vorsicht in Bezug auf Wunsch und Realität und vielleicht dazu, doch
eine andere Baureihe ins Auge zu fassen.