SoH ist sehr einfach feststellbar
…einfacher als bei anderen Autos: Nüscht OBD-Adapter, nüscht halbseidene Software. BMW liefert euch alle Infos, die ihr braucht und noch deutlich mehr, die ihr nicht braucht. Wie z.B. die Daten nach denen die Navi in eurem i4 gelernt hat oder ein Protokoll sämtlicher Ladevorgänge als Datenfile.
Wie gehts? Auf dem Rechner über „bmw.de“ einloggen. Nein, verehrte Nichtleser, nicht über die App auf dem Handy. Witzigerweise gibt es auch meinbmw.de, wo man sich auch mit seinem Profil einloggen kann und sein Auto sieht. Aber da geht es nicht weiter. Nur bei „bmw.de“ gibt es einen Punkt „Car Data“ und die fordert man an. Dauert gerne einen Tag, aber dann ist alles da.
Ungewöhnlich ist, dass der SoH nicht in % angegeben wird, sondern es wird gesagt, welche Kapazität die Batterie noch zur Verfügung stellt. Da steht also „Energieinhalt der Hochvoltbatterie“ und dann ein Wert in kWh. Verbrauch des Autos kann man da auch nachgucken und bescheuerterweise ist es getrennt in Verbrauch des Motors und Restverbrauch wie bei Tesla. Aber, hej, wer wird bei den vielen Gratisinfos meckern?
Damit sind die Geheimnisse des i4 langsam gelöst!
117 Antworten
Ich bin da eher bei @MaxPaul90. Im Februar 2023 hatte ich nur noch 73 kWh, im September 2023 79 kWh und aktuell wieder 76 kWh. Wohlgemerkt im CarData Archiv. Scheint mir tatsächlich eher der SoE zu sein…
Zitat:
@phchecker17 schrieb am 23. Januar 2024 um 15:01:14 Uhr:
@MaxPaul90 Sieht eher nicht danach aus. Meiner steht seit Beginn jeden Monat auf 79kWh, die App zeigt aber aktuell nutzbar aufgrund der Temperatur nur 76kWh an. Daher würde ich mal behaupten, dass der Wert im Export ein hochgerechneter SoH des BMS ist. D.h. er kann aufgrund von Temperatur zwar abweichen, stellt allerdings trotzdem die Gesamtkapazität dar.
Der Wert stellt die aktuelle entnehmbare Kapazität dar bei den aktuellen Ungebungsbedingungen. Ändern sich die umgebungsbedingungen kann der Wert steigen oder fallen. Eine Degradation daraus zu bestimmen, ist halt meist sehr weit weg von der echten Degradation. Wie mein Vorredner bereits beobachtet hat, fehlen mal 6 kWh, dann kommen wieder 3 dazu… in der Zeit ist die Batterie nicht geheilt worden, sondern die ungebungsbedingungen waren einfach andere.
Da oben drauf kommt dann noch, dass wir nicht wissen wie bmw den Wert berechnet. Nach wie viel Zyklen wird dieser aktualisiert, gibt es Kriterien wie ein Zyklus aussehen muss, dass er sich qualifiziert um in die Rechnung einzufließen usw…
Im i3 bspw kann man den Wert auch einfach zurücksetzen und dann blieb er für viele Monate viel höher. War damals eine ewige Diskussion im goingelectric Forum…
Ich bin BMS Entwickler und endkunde gleichzeitig, daher verstehe ich den Wunsch, dass man einfach einen Wert auslesen können will. Aber einen SoH zu bestimmen ist verdammt schwierig und vor allem mit völlig willkürlichen Strombezug und Stromaufnahme (Fahren, Rekuperation).
Das klingt, als wäre das bei dir mehr als Spekulation. Ich hatte anfangs ja auch genau das spekuliert, auch hier im Thread soweit ich weiß. Das ist auch der Grund, warum ich den Report jeden 1. vom Monat abfrage, um die Daten langfristig auswerten zu können 🙂
Aber mit den Echtdaten aus dem BMS meines Fahrzeugs passt das einfach nicht so ganz zusammen. Mein Akku ist seit einigen Wochen "kalt", zeigt auch in den App-Daten stark verminderte Nutzbare Nettokapazität an, meistens zwischen 74kWh und 77kWh. Trotzdem stehen im Report die 79kWh drin, die da auch schon beim letzten Mal drin standen. Deswegen glaube ich eben, dass der Report-Wert eine möglicherweise fehlerbehaftete Hochrechnung des BMS ist.
Mein CarData Report für den i3 listet den "Energieinhalt" nicht mehr auf.
Werde wohl klassisch übers Geheimmenü mal nachschauen müssen.
BMW macht da wohl auch irgendwie, was ihnen gerade gefällt.
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Zitat:
@MaxPaul90 schrieb am 23. Januar 2024 um 15:35:46 Uhr:
Ich bin BMS Entwickler
Dann mal kurz eine Frage an dich, was glaubst du was der i4 M50 bei vollem Akku leisten könnte? Da er Boost (die letzten 50 kW) bis zu ziemlich niedrigen Ständen und bei eher niedrigen Temperaturen anbietet, müsste er voll und bei höherer Temperatur eigentlich kurzzeitig sehr viel mehr Leistung abgeben können, zumal die Motoren ja in anderen Modellen offenbar stärker sind und die Leistung beider zusammen 420 kW ergibt, nicht 400.
Ich habe mir Entladekurven von Li-Ion-Akkus angeschaut, und da ist zwischen 90 und 20% SoC so ein großer Unterschied, dass diese gleichartige Leistungsenfaltung in der Praxis beim i4 eigentlich nur extrem abgebügelt sein kann obenrum.
Mein i4 eDrive 40 hat beim ersten angeforderten Archiv im Juni 79 kWh angezeigt. Kurz darauf nur noch 74 kWh. Heute auch "nur" noch 74kWh. Der Wagen wurde allerdings auch gestern das erste mal seit Erwerb (war ein gebrauchter) auf 99% geladen (da hing er lange, zu lange um auf die 100% zu warten. Ich dachte, damit tut man dem BMS mal was gutes für die Schätzwerte). Nun wurden dem Ladepunkt für die angezeigten 43% Ladung (von 56 auf 99 %) 39,64 kWh entnommen, was linear extrapoliert 92 kWh Energieaufnahme bei einer vollen Ladung entspräche. Nun sind mir Ladeverlust um die 10% durchaus bewusst, trotzdem käme man noch auf ~ 83kWh.
Das heißt für mich:
- entweder die 74kWh aus dem CarData Archiv sind Mumpitz
- oder die Anzeige verhält sich deutlich nicht-linear
- oder die Ladeverluste sind wesentlich höher als 10% bei einem 11kW Ladepunkt (eher Richtung 20%)
Aber in jedem Fall: Ich mache mir zu viele Gedanken um die Akku und rechne mich hin und her mürbe :-D
Anlass für die "Sorge" war allerdings, dass er wohl einige Zeit vollgeladen beim Händler auf dem Hof stand. Wohl nicht optimal für den Akku. Wenn er davon allerdings einen dermaßen Schaden genommen hätte gäbs da draußen wohl allerlei i40 mit Frühausfällen oder extremen Degradationen.
… ich glaube so genau ist das car data Archiv nicht. Meinen hab ich neu im März in München abgeholt, hat 6400km drauf 4x schnellladen und sonst nur schnarchladungen an der heimischen Wallbox.
Car data sagt 96% soh und 76kwh Kappa
@chris.mrpc Auf 100% laden dauert immer deutlich länger, habe es auch mal bei 99% aufgegeben. Seither geb ich ihm 1-2 Stunden mehr, wenn ich auf 100% laden möchte.
Entsprechend weicht die Energiemenge dann auch ab, die Anzeige ist hier einfach tatsächlich nicht so ganz linear. Das gilt aber grundsätzlich bei jeder Ladung, dass man das nicht so ganz über die Prozentanzeige ausrechnen kann 🙂
Der Punkt ist dass bei mir ab angezeigten 99% noch etwa 4! kWh im Auto verschwunden sind ohne dass sich die Anzeige geändert hat. Entweder darin wurden Bitcoins gefarmed oder aber das BMS hatte mal einen Referenzpunkt nötig xD
Ich denke, dass man dem nicht allzuviel Beachtung schenken sollte. Das für Laien in einen einzelnen Wert packen wird nicht funktionieren, dafür fehlt die Sensorik in jeder Zelle.
Da wird sicher ein Wert bestmöglich bestimmt, der gut genug ist bzw. ungefähr stimmt, und das wars. Will ja keiner dreidimensionale Graphen oder Tabellen lesen (also ich schon, aber der typische Kunde nicht).
Wer auch immer den Code dazu entwickelt hat, würde wahrscheinlich schmunzeln wenn er liest, wie sich da manche ums Prozent sorgen.
@chris.mrpc Nach knapp 2 Jahren mit dem i4-e40 (noch 8.0/vor-LCI) kann ich bestätigen, was hier teils schon geschrieben wurde:
- von 99% auf 100% dauert länger und braucht mehr Energie als unterhalb 99% je % Ladehub
- die Anzeige ist tatsächlich nicht vollständig linear bei Laden
- beim Entladen geht es aber wiederum schnell von 100% auf 99%
- die Verluste bei AC sind höher als 10%, eher um 15% (+/- 3%)
- nach meiner Erfahrung macht es kaum Unterschied ob 1- oder 3-phasig, ob 6A oder 16A bei AC
- die Angabe aus dem Car-Data Archiv ist ein Momentanwert, der sich ändern kann (+/-)
- die Angabe ist wohl eher ohne Buffer/Reserve und kann auch temp.-abhängig sein
Nun ist es sicherlich nicht optimal, wenn der Wagen vollgeladen gestanden hat, aber wenn es nicht zu lange (Monate?) war, die Temperaturen nicht zu hoch, der Akku nicht zwischendurch nachgeladen, sollte es jetzt keinen zu großen Einfluss haben. Definitiv hat das "Hängen" von 99% auf 100% nichts damit zu tun. Immerhin ist Dein i4 in der Zeit nicht mit zu geringem Akku-Stand, zu hohen Lade- oder Entlade-Strömen, zu großen Ladehüben oder zu vielen Zyklen "gequält" - oder sagen wir gefordert - worden 😉
Das ist im Nachhinein meines Wissens ja nicht mehr feststellbar aber er stand dort wohl schon 2,3 (kühle) Monate. Wann genau der Akku so voll geladen wurde ist unklar. Bei der ersten Probefahrten war er aber iregndwo bei 96%. Das wird aber bei anderen gebrauchten, ja anscheinend ab und an im BMW Autohaus selbst, nicht anders sein. Wäre ja schlimm wenn davon der Akku drastisch Schaden nimmt.
Zitat:
@chris.mrpc schrieb am 27. September 2024 um 14:26:04 Uhr:
Der Punkt ist dass bei mir ab angezeigten 99% noch etwa 4! kWh im Auto verschwunden sind ohne dass sich die Anzeige geändert hat. Entweder darin wurden Bitcoins gefarmed oder aber das BMS hatte mal einen Referenzpunkt nötig xD
Balancing kann manchmal brauchen, hattest du die Standheizung an? Auch das kann noch gut Strom verbrauchen.
Nein, die war nicht aktiv.
Es kam gerade der Punkt, an dem die Ladeleistung von 11kW auf etwa 7kW gefallen ist.
Ich werde das zu gegebenem Anlass mal wiederholen und ihm die Zeit für die 100% geben, vorausgesetzt ich kann direkt darauf wieder los fahren.
Ist denn bekannt welche Energiemenge die MyBMW App bei der Ladung anzeigt? Die tatsächlich in den Akku geladene Energie oder die von der Elektronik aufgenommenen von der Wallbox? Ersteres würde ja das errechnen der Ladeverluste sehr erleichtern. Doch damit wäre ich weit unter 15%!