Skoda Garantie verweigert

Skoda Octavia 2 (1Z)

Hallo,
ich fahre einen Octavia RS Kombi 1Z. Nach mittlerweile 42 tkm sind an den hinteren Bremsscheiben so tiefe Riefen, dass der TÜV im kommenden Jahr dies garantiert bemängeln wird.
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Laut Aussage eines Arbeitskollegen würde dies daran liegen, dass die Bremssättel fest sitzen würden.
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Bei meiner Anfrage bei Odendahl & Heise (Skoda, Köln-Ossendorf) auf Garantie-Reparatur wurde mein Anliegen vom Service-Mitarbeiter abgelehnt. Begründung: "Skoda-Deutschland lehnt hierfür eine Garantie ab. Die Abnutzung wäre normal, da dass Auto hauptsächlich nur durch den Fahrer belastet wäre und somit die hinteren Bremsen nur 15% Belastung hätten. Dann würde sich so eine Riefenbildung einstellen."
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Eine Anfrage per Mail an Skoda-Deutschland wurde beantwortet mit; "Bei den Bremsscheiben handelt es sich um Verschleißteile und eine Kostenübernahme im Rahmen der Herstellergarantie ist dafür im Regelfall außerhalb der ersten sechs Monate nach Erstzulassung nicht möglich.
Aus der Ferne können wir die individuellen Einsatzbedingungen Ihres Fahrzeugs zwar nicht beurteilen, jedoch hängt die Haltbarkeit der Bremsscheiben grundsätzlich auch von äußeren Faktoren ab. Wird ein Fahrzeug zum Beispiel häufig mit hohen Geschwindigkeiten gefahren und stark abgebremst, verschleißen die Bremsscheiben schneller. Ebenso kann sich bei einer längere Zeit ungenutzten Bremse Flugrost auf den Bremsscheiben absetzen, der zu Korrosionsschäden führt, wenn er nicht regelmäßig „weggebremst“ wird."
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Ehrlich gesagt bin ich ein wenig sprachlos. Es wurden noch nicht einmal die Bilder angefordert.
Daher meine Fragen an Euch?
- Kennt jemand diesen Fehler?
- Ist Euch soviel Ignoranz von Skoda bekannt?
- Gibt es für so etwas noch eine Schiedsstelle oder soll ich direkt zum Rechtsanwalt gehen?

Danke & Gruß Oli

Beste Antwort im Thema

Seit wann gibts "Garantie" auf Verschleissteile? Rechtliche Schritte halte ich zwar für aussichtslos, aber wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast und viel Zeit übrig, nur zu ...

Ist dein RS ein Saisonfahrzeug? "Ebenso kann sich bei einer längere Zeit ungenutzten Bremse Flugrost auf den Bremsscheiben absetzen, der zu Korrosionsschäden führt, wenn er nicht regelmäßig „weggebremst“ wird." ist eine technisch sehr fundierte Aussage zur möglichen Ursache, die ich auch für plausibel halte.

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Einige Leute haben echt ein Anspruchsdenken vom Stamme Nimm.

Vollkommen richtig.
Es gibt durchaus Anfragen, die keine Daseinsberechtigung haben.

Andererseits, wie zb in meinem geschilderten Fall, wurde alles abgelehnt. Und das nach grade 4 Jahren.
Von Kulanz oder Entgegenkommen seitens Skoda keine Spur.
Die Garantie ist abgelaufen, Pech gehabt.

Und das ist halt traurig.

Bei VW bekam ich meine Kotflügel vom Golf 5 nach 8 Jahren komplett auf Kulanz neu lackiert.
Auf Rost am Seitenteil gab es nach 8 Jahren noch 50%!
Das freut den Kunden.
Aber das was Skoda abgezogen hat, ist ein Unding.

@funky-one: Was Du da bei Skoda erlebt hast, wirst Du leider auch bei anderen Marken erleben.
Denn für alle Hersteller gilt: Die Kosten müssen runter! Koste es was es wolle. Ein Kunde geht, ein neuer Kunde kommt von woanders, wo er auch unzufrieden war. Die Qualität ist leider überall gesunken. Mein letztes "fehlerloses" Auto war ein Astra G von 2003.

Für diejenigen, die nach daran denken zu den asiatischen Herstellern zu wechseln wegen besserer Garantie und Kulanz, sollten sich nicht wundern wenn ihre Wünsche nicht in Erfüllung gehen. Hab das am eigenen Geldbeutel erlebt. Ausserdem sollten hier vorher die Kosten für Wartung und Reparaturen in Betracht gezogen werden. Da kostet das eine oder andere Ersatzteil mal locker das Dreifache, ausserdem sind die Wartungsintervalle teils deutlich kürzer.

Zum eigentlichen Thema, den Bremsen vom TO:
Für mich sieht das ebenfalls nach einer unterforderten Bremsanlage aus und deshalb finde ich die Ablehnung der Garantie in Ordnung.
Das hätte auch schon früher auffallen müssen und man hätte was dagegen tun können: Ab- und zu schärfer bremsen, am besten mit etwas Gewicht auf der Hinterachse.
Den Vorschlag, mehrere Vollbremsungen aus hohen Geschwindigkeiten durchzuführen, würde ich nicht befolgen, denn das würde die Bremsen vorne sehr stark belasten. Ausserdem würde das nur klappen, wenn entsprechend Gewicht auf der HA ist, da diese bei den Fronttrieblern beim Bremsen doch sehr stark entlastet wird.
Übrigens gibt es das Problem auch bei anderen Marken. Bei meinen beiden Toyotas habe ich mit dem Problem auch immer gekämpft. Auch hier musste aufgepasst werden, dass die Bremsen hinten nicht verrotten.

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Ich habe einen Z1 BJ. anfang 2013. Also gerade mal etwas älter als ein Jahr alt. Die Bremsscheiben sind bei mir ebenfalls angerostet, nicht so extrem aber ein paar Ringe sind drauf. Bei SKODA wurde sogar die Anfrage verweigert da in der Vergangenheit alle Anfragen wegen verrosteten Scheiben abgelehnt worden sind.
Ich fahre ca. 20000 im Jahr meistens mit Frau zwei Kinder und Gepäck. Von den 20000 binn ich ca. 7000km mit einem Wohnwagen unterwegs der immer gut beladen ist und die Bremsanlage meines SKODA gut belastet.
Lange Rede kurzer Sinn: Es kann nicht daran liegen das die Scheiben rosten nur weil mann zu wenig bremmst. Jeder Automobilhersteller hat mehrere Zuliferer und meiner meinung nach ist ein Zuliferer etweas schlampig bei der Zusammensetzung des Gusmateriels. Oder der Bremsbealghersteller macht Mist.
Übrigens ist das Problem auch bei einem Golf genauso schlimm.

Ich werden einfach vor dem nächsten Tüv die mit einer Flex die Scheibe panschleifen, Beläge planschleifen und hoffen das es bis zu nächsten Tüv hebt.

Zitat:

Original geschrieben von der_hessebub


Eine kleine Anekdote noch aus meiner Zeit an der Hotline vom Daimler:
Da rief mal ein Kunde an, polterte richtig rum und verlangte Kostenübernahme für einen neuen Satz Reifen aus Kulanz. Er hätte noch nie in seinem ganzen Leben einen so schlechten Reifen gefahren, wie es denn sein könne, dass Reifen nach nur 20.000 km abgefahren seien.

Also, soviel dazu.

Kann ich bestens nachvollziehen. Ein Satz Reifen hält üblicherweise mehr als 80Tkm. Wenn er nach einem Jahr schon abgefahren ist, kann es sich nur um ein absolut minderwertiges Produkt handeln.

Zitat:

Ich werden einfach vor dem nächsten Tüv die mit einer Flex die Scheibe panschleifen, Beläge planschleifen und hoffen das es bis zu nächsten Tüv hebt.

Das will ich sehen, wie Du die mit der Flex schön plan kriegst!

Und dann noch die Beläge anpassen??

Bau neue ein mit neuen Belägen basta.

Zitat:

Kann ich bestens nachvollziehen. Ein Satz Reifen hält üblicherweise mehr als 80Tkm. Wenn er nach einem Jahr schon abgefahren ist, kann es sich nur um ein absolut minderwertiges Produkt handeln.

80000???

Höchstens auf der Schubkarre, aber auf dem RS??

Die Reifen, die bei der Auslieferung auf den Autos sind halten alle nicht lange, egal welche Marke.
Das legt daran, dass die Autohersteller die Zulieferer derart knebeln, dass die für das Geld nur noch Schrott liefern können.

Die Reifen aus dem Handel (Ersatzgeschäft) halten deutlich länger, weil hier die Margen besser sind.

Zitat:

Original geschrieben von 7746frank



Zitat:

Kann ich bestens nachvollziehen. Ein Satz Reifen hält üblicherweise mehr als 80Tkm. Wenn er nach einem Jahr schon abgefahren ist, kann es sich nur um ein absolut minderwertiges Produkt handeln.

80000???
Höchstens auf der Schubkarre, aber auf dem RS??
Die Reifen, die bei der Auslieferung auf den Autos sind halten alle nicht lange, egal welche Marke.
Das legt daran, dass die Autohersteller die Zulieferer derart knebeln, dass die für das Geld nur noch Schrott liefern können.
Die Reifen aus dem Handel (Ersatzgeschäft) halten deutlich länger, weil hier die Margen besser sind.

Richtig, 80tkm hält ein Satz Reifen auf einem RS bei artgerechter Bewegung sicher nicht, wenn er einigermassen Grip aufbauen soll und damit eben auch etwas Verschleiß hat. Es sei denn, er ist so ausgehärtet, daß er kaum noch Profilstärke abbaut, aber dann sind auch Nassbremswege und Haftung einfach nur noch lebensgefährlich.

Aber: "Die Reifen aus dem Handel (Ersatzgeschäft) halten deutlich länger, weil hier die Margen besser sind." ist völliger Unsinn! Wieso behauptest Du so einen unsäglichen Unfug, wenn Du diesen Quatsch nicht ansatzweise beweisen kannst? Du kennst das Reifengeschäft nicht!
Alle Reifen eines Typs werden nach gleichen Prozessen und mit gleichem Material gefertigt. Welche Anteile davon dann direkt als Erstausrüstung an die OEMs gehen, bzw. welche Preise die Reifenhersteller pro Charge dafür beim aktuell üblichem B2B e-bidding festlegen (womit sie über die verkaufte Stückzahl entscheiden), ist reines Marketing und hat nichts, aber auch gar nichts, mit technischen Eigenschaften der Reifencharge zu tun!

Zitat:

Original geschrieben von kosta 79


Ich werden einfach vor dem nächsten Tüv die mit einer Flex die Scheibe panschleifen, Beläge planschleifen und hoffen das es bis zu nächsten Tüv hebt.

😰

Lass das bei Teilnahme am öffentlichen Strassenverkehr im Interesse Deiner Familie und der übrigen Verkehrsteilnehmer bitte sein!

Geld für WoWa und neuen Octavia - aber keins mehr für Verschleißteile übrig und stattdessen mit Brachialmethoden eines russischen Dorfschmieds drangehen? Sorry, da habe ich keinerlei Verständnis für!

Hi,

man kann Bremsscheiben durchaus "reparieren" aber nicht mit der Flex.

Auf einer Drehbank sauber plandrehen funktioniert aber durchaus wenn es ordentlich gemacht wird. Ob sich das lohnt muß jeder selbst entscheiden. Ein/Ausbau muß natürlich gemacht werden und durch das abdrehen wird ja doch etwas material abgetragen.

Wer das mit der Flex versucht bekommt vom Tüv eh die rote Karte,selbst wenn der Rost weg ist das schlechte Tragbild reicht zum verweigern der Plakette.

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von 7746frank


Die Reifen, die bei der Auslieferung auf den Autos sind halten alle nicht lange, egal welche Marke.
Das legt daran, dass die Autohersteller die Zulieferer derart knebeln, dass die für das Geld nur noch Schrott liefern können.

Die Reifen aus dem Handel (Ersatzgeschäft) halten deutlich länger, weil hier die Margen besser sind.

Ich hatte mit den Reifen die auf meinen Neuwagen montiert waren/sind noch nie Probleme. Kein Unterschied zu Reifen aus dem freien Handel!

Wieder mal so ein Märchen über die bösen Hersteller!

Bremsscheiben und Klötze mit Flex bearbeiten?
Man wundert sich sehr und wenn man darüber nachdenkt könnte man Angst bekommen.

Hi,

die Mercedes Originalbereifung (gekennzeichnet mit MO) sind oft sogar langlebiger als der gleiche Reifen ohne MO Kennzeichnung. Dafür ist der Grip oft ein wenig schlechter. Manchmal sind die Reifen auch etwas veraltet weil sie nicht in dem Maß Weiterentwickelt werden sonder über die Bauzeit des Modells unverändert produziert werden.

Gruß Tobias

Zitat:

Original geschrieben von 7746frank

Zitat:

Original geschrieben von 7746frank



Zitat:

Kann ich bestens nachvollziehen. Ein Satz Reifen hält üblicherweise mehr als 80Tkm. Wenn er nach einem Jahr schon abgefahren ist, kann es sich nur um ein absolut minderwertiges Produkt handeln.

80000???
Höchstens auf der Schubkarre, aber auf dem RS??

Die Reifen, die bei der Auslieferung auf den Autos sind halten alle nicht lange, egal welche Marke.
Das legt daran, dass die Autohersteller die Zulieferer derart knebeln, dass die für das Geld nur noch Schrott liefern können.

Die Reifen aus dem Handel (Ersatzgeschäft) halten deutlich länger, weil hier die Margen besser sind.

Es ging im Beitrag um einen Daimler, vermutlich von einem älteren Herren mit Basisdiesel bewegt. Bei unserem Octavia sind z.B. nach 70Tkm noch die ersten Reifen (Dunlop) drauf mit 5,5 -6 mm Profil. Also noch nicht mal Halbzeit. Gehen noch etwa 1/3 Winterreifenanteil runter.

Außerdem gab es mal eine Zeit, wo Conti minderwertige Reifen in den Handel brachte, die schon nach 15-20Tkm am Ende waren, obwohl die vorangehenden Reifensätze ebenfalls locker 80Tkm hielten:
http://www.auto-treff.com/bmw/vb/archive/index.php/t-130963.html

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