Skoda Fabia Problem mit der Servolenkung
Guten Tag,
ich habe folgendes Problem mit meinem Fabia 1,9 TDI BJ 2006, 90 TKM gelaufen.
Beim Bremsen und gleichzeitigen starken Einschlagen der Lenkung (Z.B beim Abbiegen) fällt die Servounterstüzung aus.
Wenn ich im Stand die Lenkung bewege rubbeln die Räder kurz vor dem Anschlag.
Im Fehlerspeicher ist nichts abgelegt, die Kontrollleuchte geht auch nicht an.
Weiss jemand von Euch Rat?
Vielen Dank
Holger
Beste Antwort im Thema
Hallo
Ich bin im Besitz eines 2006er Skoda Fabia 1,4l 16V 105PS. Euer beschriebenes Problem, das beim Bremsen und gleichzeitigem starkem einlenken die Servolenkung aussetzt, habe ich seit kurzem auch. Zusätzlich setzt sie auch aus, wenn ich vom rechts einlenken zügig ins links einlenken und umgekehrt gehe (z.B. beim zügigen Kreiseldurchfahren).
Heute, nach der Arbeit, habe ich mal den Deckel fürs Lenkhydrauliköl aufgeschraubt und festgestellt, das der Behälter leer ist. Ich habe in meinem Betriebshandbuch nachgeschaut und übers Öl stand natürlich nichts drin. Daraufhin rief ich in meiner Skodawerkstatt an. Mir wurde gesagt ich solle vorsichtig etwas Öl nachfüllen, Motor starten, im Leerlauf lenkbewegungen nach links und rechts durchführen, Motor abstellen, Ölstand prüfen und dies so lange wiederholen, bis der Stand konstant bleibt. Wichtig ist nicht zu viel auffüllen und vor allem das richtige Öl benutzen. Da gibt es eklatante Unterschiede. Das benötigte Lenkhydrauliköl am besten bei einem Fachmann kaufen. Die können nachschauen bei welchem Modell welches Öl benötigt wird. Mir wurde das grünliche empfohlen. 1L =12,50 €
Bei einer kurzen Probefahrt war alles wieder in Ordnung. Bin mal gespannt wie lange. Werde auf jeden Fall regelmäßig den Stand kontrollieren ob er wieder abnimmt. Dann hätte ich namlich eine Undichtigkeit und muß doch in die Werkstatt.
Übrigens, bei mir komme ich gut an den Deckel ran. Er ist nicht, wie hier beschrieben wurde, durch die Batterie verbaut. Er sitz rechts vorn zwischen Batterie und Karrosserie. Dass nachfüllen ist zwar etwas blöde, weil man mit der Ölflasche nicht bis an den Deckel rankommt und man über ca 40 höhencm gut ziehlen muß.
Eine Sache finde ich allerdings reichlich merkwürdig. Bei der Suche nach Antworten, habe Ich mein Serviceheft ebenfalls durchgeblättert und dabei fiel mir bei der 60.000Km Inspektion auf, das da normalerweise der Stand vom Lenkhydrauliköl geprüft wird, nur nicht beim Fabia. Warum dies so ist habe ich während meines Telefonates auch den Werkstattmitarbeiter gefragt und er war über diesen Sachverhalt überrascht. Sie würden das aber trotzdem mitmachen. Naja... Ich empfehle nur jedem, der an den Deckel rankommt, beim normalen Ölstand prüfen und Waschwasser nachfüllen auch hier mal einen Blick rein wirft.
LG, Termiteus
16 Antworten
Zitat:
@Scania Freund schrieb am 24. Februar 2010 um 22:05:17 Uhr:
Hallo. bei Skoda gab es mal eine Rückrufaktion , da wurde ab werk der Kabelbaum von der servo nicht richtig verlegt. Der Kabelbaum lag an einer stelle wo sich wasser sammelte ,und somit kamm es zu ausfall der servo . kann man ja mal überprüfen lassen.
Auch wenn`s schon etwas älter ist...
Das betrifft nur Fahrzeuge bis zum Facelift 2004, ab da ist das bereits ab Werk geändert.
Also:
nicht sehr viel Schrauberei.
Wir brauchen an Werkzeug 10mm und 13mm Nüsse, einen längeren Schraubenzieher oder ähnliches.
1. Batterie raus, das setze ich als bekannt voraus.
2. Lösen der Klammern des Batteriegehäuses, von vorne gesehen 2 rechts, 2 hinten, und möglicherweise 2 (bei mir abgebrochen) links unter dem Flexschlauch Ansaugluft.
Gehäuse und Oberteil vorsichtig (da ist auch ein Kabelstrang dabei) mit dem Pluskabel so ausrichten, das sie vorne über den Scheinwerfer zu hängen kommen und nicht dauernd im Weg sind.
Wieso das konstruktiv auf diese Art gelöst ist ist mir vollkommen schleierhaft.
3. somit ist es nur mehr die Grundplatte des Batteriegehäuses die uns vom Ziel unserer Nachfüllbestrebungen trennt.
Diese lösen wir indem wir die zwei 13mm Muttern lösen, gehen u.U. schwer, und die eine 10 mm Schraube die eine Verbindung zum hinter dem, jetzt schon entfernten, Batteriekasten liegenden Luftfiltergehäuse herstellt. Dann noch die 13mm Schraube in der Mitte der Grundplatte lösen.
4. Jetzt trennen wir die 2. Verbindung der Grundplatte mit dem Luftfiltergehäuse durch Herausziehen aus der Gummilagerung. Dies unter gleichzeitigem Hochheben der Grundplatte um sie über die Befestigungsschraubbolzen zu bekommen. Mit vorsichtiger aber bestimmter Kraftanwendung und leichtem Kippen sollte die Grundplatte frei, und herauskommen.
5. und dann sehen wir auch schon die Verschlusskappe des Hydraulikölbehälters für die Servolenkung. Auf Sauberkeit achten! Am Meßstab die Befüllung mit Hydrauliköl ablesen (bei mir war da nichts). Öl langsam, in kleinen Portionen, mit stetigem Nachmessen, bis zur Maximum Markierung auffüllen. Behälter schliessen.
6. Batterie hineinstellen (dorthin wo sie sonst befestigt wäre, ohne Batteriekasten), vorher einen Fetzen (Lappen) unterlegen um die dort verlegten Kabelkanäle nicht zu beschädigen. Batterie anschliessen, darauf achten das der Pluspol nirgends Kontakt mit metallischen Teilen bekommt. Fahrzeug starten, und einige Male langsam von Anschlag zu Anschlag lenken. Motor abstellen.
7. Batterie wieder ausbauen.
8. Verschlusskappe Hydraulikbehälter öffnen, Mittels Meßstab Ölstand prüfen und vorsichtig auf Max auffüllen. Nicht überfüllen! Ein wenig ist ok.
Das wars!
9. alles wieder in umgekehrter Reihenfolge und mit möglichst wenig Kollateralschäden zusammenbauen und eine seidig ansprechende Servolenkung geniessen.
Versuche noch Fotos zu diesem Text hinzuzufügen.