S90 Probefahrt
Wie der Titel schon sagt, hätte ich heute die Möglichkeit den S90 zu fahren. Nach einem ersten Kontakt mit dem V90 auf der Techno Classica und einem netten Abend mit S90 und V90 in Münster bei der Klubb90 Tour, war dies nun die dritte Begegnung.
Zur Optik möchte ich gar nicht so viel schreiben, die ist zu unterschiedlich zu bewerten. Mir gefallen beide Modelle im Tageslicht jedenfalls sehr sehr gut. Da auch beide Modelle als R-Design ausgestellt waren, habe ich für mich entschlossen, dass die elegante Linie eines Inscription deutlich besser zum Fahrzeug passt.
Zur Auswahl standen alle jetzt verfügbaren Motoren, ich konnte allerdings nur den D5 fahren.
Da ich das gerade am Handy tippe, fasse ich mich kurz, einen ausführlicheren Bericht gibt es dann heute Abend.
Pro:
- sehr viel Platz in alle Richtungen
- Verarbeitung imho besser als beim XC90, also richtig gut
- D5 mit Powerpulse hat kein merkbares Turboloch
- zieht gleichmäßig und kräftig bis über 220km/h
- extrem leise, nochmals deutlich leiser als der XC90
- Motor bis 3.500 Undrehungen und Radio im Hintergrund nicht hörbar
- Windgeräusche erst ab etwa 180km/h, aber sehr leise
- Getriebe schaltet unauffällig, passend und schnell, gefällt mir sehr gut
- mein Highlight ist das Fahrwerk. Trotz optionaler 20" Räder selbst auf Dynamic (Luftfahrwerk mit 4C) sehr geschmeidig. Frostaufbrüche und Straßenbahnschienen werden fast vollständig geschluckt
- der Verbrauch über 90km Stadt (10km), Land (60km, kleine Straßen im Taunus) und Autobahn (20km, Bleifuß) lag bei 7,1l/100km. Mit Mühe und ohne Testerei sollte eine hohe 5 machbar sein.
Contra:
- genau eine Sache: bei schwarzem Dachhimmel sieht man die blanken Bolzen der Haltegriffe sehr deutlich.
Das war es auch schon mit dem Contra.
Mehr dann heute Abend. 🙂
Beste Antwort im Thema
So, nun der ausführliche Bericht.
Zu den Fragen: Auf dem Foto sieht man direkt hinter dem S90 einen Golf 2, der hatte nach vorne noch gut 1,30m Luft, der schwarze Golf 6 und der Transporter ganz hinten je etwa 0,8m. Ja, der S90 ist verdammt lang für unsere kleinen Parkplätze hier. Zugegeben waren die Lücken aber auch verhältnismäßig kurz.
Hier mal meine Eindrücke nach Kategorie.
Karosserie:
Klar war schon vor dem Einsteigen: Da ist Platz. Und so ist es auch - vorne wie hinten. Im direkten Vergleich zum S80 ist das eine gute Fahrzeugklasse, die sich da im Innenraum breit macht. Angefangen habe ich die Fahrt auf dem Beifahrersitz und mir den Sitz auf meine Größe (1,83m, 105kg) eingestellt - schön bequem und dank der elektrischen Seitenpolster auch mit ausreichend Seitenhalt. Los ging es, zurück gelehnt, Beine komplett durchgestreckt und dann kam von hinten (die Beifahrerin) der Hinweis, ich könne ruhig noch weiter nach hinten mit dem Sitz. In der Tat hatte sie noch gute 10cm Luft vor den Knien.
Insgesamt ist das Raumgefühl super. Durch die Breite hat man vorne auch entsprechend breite Fußräume, rechts und links neben den Sitzen ausreichend Platz um nicht bei jeder Bewegung gegen die Armlehnen zu stoßen.
Später bei der Fahrt konnte ich dann auch mal hinten Platz nehmen. Der Freund auf dem Beifahrersitz (1,82m, ca. 85kg) - und ich konnte die Beine übereinander schlagen. Herrlich!
Innenraum/Verarbeitung/Materialien:
Der XC90 hat definitiv Maßstäbe bei Volvo gesetzt. Bei den ganz frühen Fahrzeugen konnte man aber an der einen oder anderen Stelle sehen, dass Volvo noch ein bisschen Feinarbeit leisten musste. In einem MJ2017 habe ich noch nicht gesessen, aber bis zum Schluss von MJ2016 gab es wenige Kleinigkeiten, die sie noch nicht richtig hinbekommen haben. Z.B. immer wieder nicht passende Walnuss-Rollos in der Mittelkonsole, etwas wackelige Spaltmaße und anderer Kleinkram. Bei keinem der gezeigten S90 war von solchen Schlampereien etwas zu sehen. Alle waren für die gebotenen Materialien Perfekt verarbeitet. Selbst die Doppelnähte an den Flaschenhaltern in den Türen saßen genau wie sie sollten. Respekt, das sind 5 Sterne!
Die verwendeten Materialien insgesamt sind ausgesprochen gut und entsprechen weitestgehend dem XC90. Ich müsste noch mal einen aktuellen XC90 ohne Lederarmaturenbrett "begrabbeln", meine aber, dass die Oberfläche des geschäumten Kunststoffes beim S90 noch etwas weicher war.
Ungewöhnlich für einen Volvo gab es kein einziges Knacken, Knistern, Rascheln und Vibrieren irgendwelcher Innenraumteile - selbst nicht beim Start und voll aufgedrehter Klimaanlage in der Mittagssonne.
Das Design ist finde ich etwas unausgewogener, etwas unruhiger als beim XC90. Die vertikalen, langen Lüftungsdüsen gefallen mir ausgesprochen gut, die Dekorleiste (bzw. das Kantholz) auf der Beifahrerseite ist aber schon recht präsent. Vor allem, da sie so "dick" ist. Trotzdem wusste die Kombination aus Amber und Walnuss zu gefallen.
Die Sitzposition ist klassisch lang und flach. Man sitzt im Sitz im Auto, nicht so sehr auf dem Stuhl auf dem Wagen. Durch das recht hohe Armaturenbrett hat man trotz des vielen Platzes ein bisschen den Eindruck einer Fahrerkanzel. Die engt nicht ein wie bei vielen BMW, vermittelt aber einen etwas geschützten, umbauten, gemütlichen Eindruck. Insgesamt einfach angenehm.
Motor/Antrieb:
Wie zu erwarten war beim AWD-Modell, ist vom Antrieb nicht viel zu spüren.
Motor und Getriebe sind aber großes Kino. Ja, es bleibt bei der kleinen Luftpumpe, aber hoppla, da wird mal ordentlich gepumpt. Das PowerPulse ist eine Wucht, von einem Turboloch ist in der Tat nichts mehr übrig. Der D5 legt ab dem Stand vehement los und lässt auch in höheren Drehzahlen nicht wirklich nach. Er dreht frei bis über 4.000 Umdrehungen und bleibt bis 3.000 akustisch nahezu tot. Auch der Durchzug während der Fahrt profitiert erheblich von dieser Technik. Ohne weiteres kann man bei 80km/h im 6. Gang überholen, ohne Verzögerung, ohne langen Aufbau von Ladedruck.
Das Getriebe schaltet, wie schon beim XC90, butterweich, schnell, treffsicher und munter durch seine Gänge. Am besten gefiel mir die Schaltcharakteristik im Comfort-Modus. Im Gegensatz zu Dynamic nutz er das Drehmoment deutlich öfter, schaltet hoch bevor man den Motor erahnt und segelt mehr. Im Dynamic-Modus wird zwar sportlicher geschaltet, sprich später hoch und früher runter, schneller und ruppiger, aber irgendwie will das nicht so recht zum Auto passen. Selbst im Comfort-Modus geht es sehr flüssig und zügig über Landstraßen, objektiv wahrscheinlich nicht langsamer, subjektiv aber viel entspannter.
Der Eco-Modus war zumindest für die Testrunde kaum zu gebrauchen. Da wirkte der Motor zugeschnürt und das Getriebe träge. Von der Charakteristik wie die 6-Gang GT von 2008. 😁 Dafür waren da zu viele kleine Straßen, teils mit 15% Steigung oder einspurig an einem Bach entlang. Auf norddeutschen Landstraßen mag das anders aussehen, in die Mittelgebirge passt der Modus nicht.
Die Akustik habe ich ja kurz angeschnitten. Fährt man normal bis zügig, hört man vom Motor definitiv nichts. Beim Kickdown kann man ihn dann aber schon eindeutig als Vierzylinder erkennen. Aber auch das passt kaum zum Auto. Ampelstarts und Beschleunigungsorgien mit dem Wagen ist wie mit einem Hausboot zum OceanRace. Kann man mal machen, macht aber keinen Spaß. 😁
Im Vergleich zum XC90 ist er nochmals erheblich leiser. Dieser ist ja beim Rollen auch schon sehr gut gedämmt, aber beim kräftigeren Beschleunigen wird es mMn unangenehm. Da hat Volvo beim S90 nochmals nachgebessert!
Zum Verbrauch kann ich natürlich nicht so viel sagen. Im Eingangspost habe ich ja die 7,1l bereits genannt. Aber eben auch, dass wir viel ausprobiert haben. Auf einem kurzen Stück mit einem rohen Ei unter dem Gasfuß waren es sensationelle 4,5l auf der Landstraße. Er scheint also tatsächlich recht genügsam zu sein.
Fahrwerk/Lenkung/Bremse:
Jetzt könnte man denken der Wagen sei träge, sein Charakter zu gemütlich. Nö, falsch. Der geht sogar richtig flott um's Eck. Kaum Seitenneigung, standfeste Bremse, sehr neutrales Einlenkverhalten mit einem kleinen Hang zum Untersteuern. Die Lenkung (adaptiv) ist gut gewichtet. In der Stadt oder auf dem Parkplatz mit dem kleinen Finger zu lenken, auf der Landstraße stramm und für Volvoverhältnisse ziemlich präzise und auf der Autobahn regelrecht hart. Damit ergibt sich bei geringerem Tempo eine faszinierende Handlichkeit, die von den 4,96m mindestens 50cm wegschmelzen lassen. Ok, bis man im nächsten Dorf beim Abbiegen rangieren muss, weil man nicht in einem Zug rumkommt. 😁
Bei höherem Tempo merkt man den langen Radstand. So satt und ruhig hat bisher kein Volvo auf der Straße gelegen. Kein Pudding um die Mittellage, kein Versetzen bei Brückenfugen, kein nervöses Schwänzeln beim Tritt auf die Bremse. Da reiht sich der S90 nahtlos bei den schweren deutschen Limousinen ein! Gleichzeitig hat Volvo mit dem 4C und der Luftfederung trotz der riesigen 20" Walzen noch an den Komfort gedacht. Es ist kein fliegender Teppich, aber ruppig ist auch vollkommen anders. Auf langen Wellen schwingt das Fahrwerk angenehm nach, bei mittleren Stößen wird nahezu alles weggedämpft und auf ganz kurzen Stößen wie Straßenbahnschienen wird nur wenig durchgereicht. Und das auch eher in Watte gepackt. Mir fällt kein anderes Wort ein es zu beschreiben: satt.
Das Fahrwerk (Stahl und Luft MJ2016) war mein großer Kritikpunkt am XC90. Im S90 ist es eines meiner Highlights. Da hat Volvo sich die Kritik definitiv zu Herzen genommen und es erheblich komfortabler und vor allem leiser abgestimmt. Zwar hört man es immer noch, aber immerhin poltert es nicht mehr als wären Teile lose.
Infotainment und Assistenzsystem entsprechen dem XC90, daher wurden die auch kaum getestet. Für PA 2 gab es keine Gelegenheit, entweder zu kurvig, zu oft abbiegen oder zu viele Baustellen bzw. auf der AB schlicht zu schnell.
Fazit:
Wir drei waren uns recht schnell einig: ein ganz großer Wurf. Da wir alle seit Jahren Volvo fahren, konnten wir natürlich mit den älteren Modellen vergleichen. Und auch da waren wir uns einig: zwischen dem S80 II und dem S90 liegt nicht nur eine Fahrzeugklasse, da liegen auch in etwa 2 Generationen zwischen. Ohne weiteres wären wir im Wagen sitzen geblieben und entweder ans Mittelmeer oder nach Schweden durchgefahren mit der festen Überzeugung in keinem anderen Volvo diese Strecken so entspannt zurückzulegen.
Sollte ich mich für einen V90 entscheiden, es wird auf jeden Fall Magic Blue und innen Amber. Die Kombination ist schlicht der Hammer!
102 Antworten
Ich habe den V90 auch als D4 bestellt.
Aktuell fahre ich einen schweren V70 D4 mit 181PS und finde nicht, dass er grob untermotorisiert ist.
Mit dem wenigen Mehrgewicht und den 9PS stärkeren Motor erhoffe ich mir annähernd gleiche Fahrleistungen - mit Spaß.
Zitat:
@Bueromann36 schrieb am 28. Juli 2016 um 09:40:19 Uhr:
Ich habe den V90 auch als D4 bestellt.
Aktuell fahre ich einen schweren V70 D4 mit 181PS und finde nicht, dass er grob untermotorisiert ist.
Mit dem wenigen Mehrgewicht und den 9PS stärkeren Motor erhoffe ich mir annähernd gleiche Fahrleistungen - mit Spaß.
Klingt nachvollziehbar. Wann hast du denn Liefertermin für die Kiste? Bin gespannt auf deine Eindrücke.
Optik des S90 / V90 gefällt mir - das war schon im Frühjahr im Genfer Salon schon für mich erfahrbar, als ich ihn mir angeschaut hatte. Da war es ein Modell mit ausfahrbarer Vordersitzstütze. Fand ich genau so unbequem wie bei meinem XC90 II, den ich deswegen meiner besseren Hälfte vermacht habe und seitdem wieder Mercedes mit Multikontursitz fahre. Ansonsten bin ich aber absoluter Volvo Fan - daher die Frage an die bisherigen Probefahrer, was den Sitz angeht. Sind die Sitze (mit ausfahrbarer Stütze!!!) bequem, oder spürt man da auch die Metallstrebe? Ich denke nicht, dass ich die Gelegenheit bekomme, mehrere 100 km Probe fahren zu können...
Danke vorab in die Runde für diesbezügliche Auskünfte!
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Zitat:
@rower67 schrieb am 28. Juli 2016 um 13:03:53 Uhr:
Optik des S90 / V90 gefällt mir - das war schon im Frühjahr im Genfer Salon schon für mich erfahrbar, als ich ihn mir angeschaut hatte. Da war es ein Modell mit ausfahrbarer Vordersitzstütze. Fand ich genau so unbequem wie bei meinem XC90 II, den ich deswegen meiner besseren Hälfte vermacht habe und seitdem wieder Mercedes mit Multikontursitz fahre. Ansonsten bin ich aber absoluter Volvo Fan - daher die Frage an die bisherigen Probefahrer, was den Sitz angeht. Sind die Sitze (mit ausfahrbarer Stütze!!!) bequem, oder spürt man da auch die Metallstrebe? Ich denke nicht, dass ich die Gelegenheit bekomme, mehrere 100 km Probe fahren zu können...Danke vorab in die Runde für diesbezügliche Auskünfte!
Bei meiner halbstündigen Proberunde habe ich die Vordersitzstütze ausgefahren gehabt. Die Sitze waren (Volvo-typisch) top! Metallstreben habe ich nicht bemerkt, aber auch nicht explizit danach gesucht/getastet.
Hatte gestern einen S90 D4 Inscription zu einer ausführlichen Probefahrt. Was soll ich sagen: Super! Alles funktionierte super auch der PA2. Ich bin begeistert.
Der D4 ist erstaunlich kräftig und munter und steht gefühlt meinem Heico D5 aus 2010 mit Schwabbeltronic nicht nach. Und leise ist der Wagen - ein Genuss im Vergleich zum 5 Zylinder. Lediglich die 20 Zölller (Pirelli PZero) wurden ab 140 zu laut.
Ich kann nicht bestätigen, dass sich der 4 Zylinder gequält anhört.
Im Vergleich zur neuen E-Klasse braucht er sich nicht zu verstecken (Bin gleich mit dem S90 zum Mercedes Händler um den direkten Vergleich zu haben).
Ich würde sagen, da hat Volvo vieles richtig gemacht. Ich freue mich schon auf meine Bestellung eines V90 D5, den ich allerdings vor der Bestellung auch nochmals probefahren werde.
Tschüsle
Zitat:
@rower67 schrieb am 28. Juli 2016 um 13:03:53 Uhr:
Optik des S90 / V90 gefällt mir - das war schon im Frühjahr im Genfer Salon schon für mich erfahrbar, als ich ihn mir angeschaut hatte. Da war es ein Modell mit ausfahrbarer Vordersitzstütze. Fand ich genau so unbequem wie bei meinem XC90 II, den ich deswegen meiner besseren Hälfte vermacht habe und seitdem wieder Mercedes mit Multikontursitz fahre. Ansonsten bin ich aber absoluter Volvo Fan - daher die Frage an die bisherigen Probefahrer, was den Sitz angeht. Sind die Sitze (mit ausfahrbarer Stütze!!!) bequem, oder spürt man da auch die Metallstrebe? Ich denke nicht, dass ich die Gelegenheit bekomme, mehrere 100 km Probe fahren zu können...Danke vorab in die Runde für diesbezügliche Auskünfte!
Wenn du nun über einen S/V90 nachdenkst, kann ich dir bei deiner Sitz-Vorgeschichte nur den Komfortsitz ohne Verstellung empfehlen. Der mit ... ist identisch mit dem im XC90 ... also die gleichen unvorteilhaften Proportionen und damit die "Stange" zu nah an den Sitzknochen. Der ohne Verlängerung ist zwar mit nur 48 cm Sitztiefe sehr kurz, aber er fühlt sich komfortabler und flächiger an weil er nicht so zerklüftet ist und keine "Stange" stört, weil nicht vorhanden.
... der Sitz mag vielleicht schon identisch sein, insgesamt ist aber die Sitzposition beim XC90 höher, aufrechter (halt SUV-like), also der Sitz anders montiert sein. Daher wird trotz (evtl.) gleichem Sitz das Sitzgefühl nicht übertragbar sein.
Bei meiner Probefahrt habe ich den Sitz auch ausgefahren und konnte keine Stange spüren. Aufgrund der weiten Ausstellmöglichkeit hat der mich eher beim Einsteigen eingeschränkt.
Ich als Vorführwagennutzer kann auch keine Stange spüren. Hab Sie allerdings auch beim XC nie gespürt außer bei der Präsentation damals, nachdem 13546654 Menschen ein- und ausgestiegen sind.
Es ist eher selten, dass wir Verkäufer die Autos mehrere tausend Kilometer am Stück nutzen, dennoch fühle ich mich im S90 irgendwie besser aufgehoben, sowohl von der Sitzposition als auch vom Fahrerlebnis.
Und T6 macht unglaublich Spaß, wenn man ihn fliegen lässt.
Bin gerade von 90km Probefahrt zurück. Kurz gesagt: ein tolles Auto. Super verarbeitet. Motor läuft gut und harmoniert mit der Automatik. Viel Platz und toller Komfort.
Aber dass man den Motor bis 3000 Touren nicht hört ist ziemlich übertrieben. Den hört man immer, richtig präsent wird er dann ab 3000. Da müsste man das Radio schon ziemlich laut stellen, um den Motor nicht zu hören.
Auch die 20 Zöller hört man recht rauh, bei entsprechendem Untergrund. Windgeräusche sind OK. Aber insgesamt hatte ich mir den S90 noch leiser vorgestellt, wie sich das hier gelesen hat.
Das und das UI von den Displays in der Mittelkonsole und für den Tacho, könnte etwas 'apple-mäßiger' sein. Auch die riesigen Lüftungsschlitze finde ich jetzt nicht so toll.
Aber alles Kleinigkeiten gegenüber der V60 Probefahrt vor 4 Jahren. Ein riesen Fortschritt und wie gesagt ein gelungenes Auto. Leider auch stolze Preise.
Heute fahre ich den Passat und Donnerstag den A6. Schade dass der V90 für den Kofferraum-Vergleich nicht herhalten konnte.
Hallo Leute,
ich begrüße das Forum mit meinem ersten Beitrag.
Aktuell fahre ich einen A4 Avant und schaue mich um, was ich ab Ende des Jahres fahren möchte.
Eigentlich kam für mich nur der neue A4 oder ein A6 in Frage.
Zufällig war ich mit einem Kollegen im Volvo Autohaus und seitdem hat es mir der S90 angetan.
Gestern habe ich dann meine Probefahrt mit dem S90/D4 gehabt.
Für mich ein tolles Auto. Der Innenraum ist wirklich auf Oberklasse Niveau, meiner Meinung nach liegen da Welten zu meinem A4.
Die Bedienung per Touchscreen ist für mich etwas gewöhnungsbedürftig, zumal im Prinzip alles damit gesteuert wird, inklusive Temperatur, Sitzheizung usw. Wurde hier ja alles schon beschrieben.
Dennoch wird es nach kurzer Eingewöhnung kein Problem, zumal die Bedienung sehr an Smartphones erinnert.
Der Motor war eher unauffällig, ihm fehlt es meiner Meinung nach schon etwas an Kraft. Einen D5 gab es leider nicht zu probieren, der soll es nämlich bei mir werden.
Man merkt aber, dass die Limousine nicht zum rasen gedacht ist. Wichtig war mir, wie hart die Federung auf den 20 Zöllern ist, da ich die 21 Zoll Räder aus dem Zubehör in Verbindung mit dem Designpaket bestellen möchte.
Für mich war die Härte total in Ordnung, so das ich nicht glaube, dass ein Zoll mehr das Auto zu unkomfortabel machen werden.
Alternativ zum Inscription hatte ich erst vor, den R-Design zu bestellen. Entgegen dem was im I-Net steht, ist er schon bestellbar. Die Luftfederung lässt sich ebenfalls dazu bestellen, auch wenn der Konfigurator und die Preisliste etwas anderes sagt. Das hat mir der Händler bestätigt.
Aber wie gesagt, der Inscription liegt bei mir vorne, da das Sportfahrwerk mit Sicherheit zu hart wird und es keine Probefahrten des R-Design in der nächsten Zeit geben wird, die mir das Gegenteil beweisen.
Optisch finde ich das Auto überragend. Ehrlich gesagt hat mich Volvo noch nie im geringsten interessiert, aber als ich das Auto sah hat sich das ganz schnell geändert.
Die B&W Anlage ist wirklich sehr gut. Die A6 Alternative kenne ich nicht, es ist jedenfalls erheblich besser als das BO System bei A4/A5. Und endlich habe ich wieder einen richtigen Equalizer...
Preislich ist der nicht ohne. Aktuell liege ich laut Konfigurator knapp unter 80.000€, was eine Menge Geld ist.
Aber insgesamt hat die Probefahrt meinen Erwartungen entsprochen.