Rußfilter freibrennen
Hallo,
Wahrscheinlich ist das Thema schon irgendwo behandelt worden, aber ich kann es trotz intensiver Suche nicht finden:
Unser neuer Golf VI TDI (2L 140PS) ist gerade mal 800km alt und wurde vorwiegend auf Kurzstrecke gefahren (bis 20km). Vor 3 Tagen, wir waren gerade 8 km gefahren, stellten den Wagen ab und öffneten die Türen, da roch es rundherum total verbrannt, aber so stark, daß wir wirklich dachten, da brennt was im Auto - natürlich haben wir einen Riesenschreck bekommen.
Beim Rumlaufen um den Wagen stellt ich dann fest, daß es aus dem Auspuff brutzelte, als ob darin Pommes gefrittet würden. Ein Anruf beim VW-Notdienst bestätigte meine Vermutung, daß gerade der Partikelfilter freigebrannt wurde - hallo, darf das denn dermaßen verbrannt riechen?
Ja, tut es wohl. Und normalerweise merken wir davon kaum was wegen des Fahrtwindes, aber wehe, man steigt gerade aus (oder hält im Stau bei geöffneten Fenstern).
Also keine Panik, wenn einem sowas passiert - ist ja bloß der freibrennende Filter.
Kann das jemand bestätigen? Soll angeblich besser werden mit mehr Kilometern?!
Beste Antwort im Thema
Im beigefügten PDF Dokument findet ihr zahlreiche Infos zur Dieselpartikelfilter Regeneration
117 Antworten
Im beigefügten PDF Dokument findet ihr zahlreiche Infos zur Dieselpartikelfilter Regeneration
Ich hatte mal gelesen, dass man mit Drehzahl um die 2500 über 15 Minuten den DPF freibrennen kann. Ich bin nun heute mal gezielt eine Zeit lang im 4. Gang gefahren (im 5. war mir zu schnell), um auf 2500 Umdrehungen/Min. zu kommen. Macht das Sinn oder ist sowas nutzlos? (bin zuletzt sehr viel Kurzstrecken gefahren)
j.
Wenn die DPF Lampe noch nicht an ist, würde ich gar nix machen. Welchen Motor hast du, einen Comonrail oder Pumpedüse?
Zitat:
Original geschrieben von jennss
Ich hatte mal gelesen, dass man mit Drehzahl um die 2500 über 15 Minuten den DPF freibrennen kann. Ich bin nun heute mal gezielt eine Zeit lang im 4. Gang gefahren (im 5. war mir zu schnell), um auf 2500 Umdrehungen/Min. zu kommen. Macht das Sinn oder ist sowas nutzlos? (bin zuletzt sehr viel Kurzstrecken gefahren)
j.
Man muss keine 2500 U/min fahren, damit sich der DPF reinigt. Ich denke mal der Motor muss erstmal warm sein und sonst sagt VW im 4. oder 5. Gang über 70km/h fahren und das für 15-20min.
Zitat:
Original geschrieben von m,m
Welchen Motor hast du, einen Comonrail oder Pumpedüse?
1,6 TDI (CR). Sind CR problemloser bzgl. DPF?
j.
Problemloser : Ja, vor allem im Vergleich zum 2.0 TDI PD. Aber gänzlich Problemfrei leider immer noch nicht.
Zitat:
Original geschrieben von Johanno
Im beigefügten PDF Dokument findet ihr zahlreiche Infos zur Dieselpartikelfilter Regeneration
Dies sind endlich mal wirklich konkrete Infos zum DPF. Vor allem das Diagramm finde ich gut.
Von den anderen Herstellern (PSA den Pionier des DPF eingeschlosen) findet man (also ich 🙁) leider nur immer so allgemeine "Wisachi-Waschi" Infos die zum Teil auch total veraltet sind.
Beim CR haben wir den Vorteil, dass wir eine Nacheinspritzung fahren können, wir können auch noch sehr spät Kraftstoff einspritzen. Beim PD ist der Einspritzzeitpunkt vom Nocken an der Nockenwelle abhängig, das bedeutet ich kann nicht sehr spät eine Nacheinspritzung fahren.
Deswegen kann der CR, falls der Partikelfilter zu hoch beladen ist, eine späte Nacheinspritzung fahren, damit kann die Abgastemperatur auf ein höheres level gefahren werden.
Alles was Partikelfilter ist und Kurzstrecke ist nit so dolle. Man versucht alles um das zu verbessern, aber man schafft es nit richtig, egal welches System.
Zitat:
Original geschrieben von m,m
Alles was Partikelfilter ist und Kurzstrecke ist nit so dolle. Man versucht alles um das zu verbessern, aber man schafft es nit richtig, egal welches System.
Na ja, das stimmt nur zum Teil. Wenn wir von richtig kurzen Kurzstrecken wie Morgens und Abends 4km sprechen, hast du natürlich recht. Da bekommt jedes System Probleme (und ob alle Benziner das auf Dauer so wegstecken sei auch mal dahingestellt).
Werden die Strecken aber etwas länger ist das PSA System mit Additiv deutlich im Vorteil, weil die notwendige Regenerationstemperatur deutlich niedriger liegt. Während die aktive Regeneration bei VW (und den anderen Herstellern) bei 600-650°C liegen muss, reicht bei PSA durch das Additiv schon eine Temperatur von 400-450°C aus.
Diese Temperatur kann schneller erreicht und leichter gehalten werden. Man braucht also deutlich weniger Triebstoff nacheinspritzen und damit hat man keine Probleme mit Ölvermehrung. Zudem sind keine zusätzlichen Regenerationsfahrten notwendig.
Natürlich muss man das Additiv bezahlen (bei PSA ca. 70€ alle 120tkm), aber dafür "erkauft" man sich ein recht problemfreies System. Die Kosten für das Additiv fallen bei anderen Filtern nicht an, aber dafür hat man während der Regeneration einen deutlich höheren Verbrauch und somit höhere Spritkosten. Hinzu kommt dann noch der zusätzliche Verbrauch durch die Regenerationsfahrten. Dies gilt natürlich hauptsächlich für Fahrzeuge mit Kurzstreckenanteil.
Bei Fahrzeugen, die längere Strecken auf Autobahn und Landstraße zurücklegen, arbeitet die Regeneration bei VW ja im passiven Modus, der keinen zusätzlichen Sprit verbraucht. Einen solchen Modus gibt es bei PSA zwar nicht, aber dafür ist die vorhandene Abgastemperatur meist schon sehr nah an der benötigten Regenerationstemperatur von 400-450°C, so dass kaum zusätzliche Treibstoff nötig ist.
Zitat:
Von den anderen Herstellern (PSA den Pionier des DPF eingeschlosen) findet man (also ich ) leider nur immer so allgemeine "Wisachi-Waschi" Infos die zum Teil auch total veraltet sind.
Ja, da hats du leider recht. Aber man muss sagen, dass es leider generell schwer ist, vernünftige ausführliche Unterlagen zu bekommen. Das gilt leider für alle Hersteller.
Naja das Additiv system hat ein Nachteil, diese Additiv ist Umweltschädlich, oder gibt es schon neue Additive, wo das anderster ist?
Beide Systeme haben Vor-und Nachteile, vor allem sind wir inzwischen so weit das ein Diesel, von der Technik her kaum noch einer bezahlen kann. Wo jetzt noch Adblue kommt im Diesel PKW, noch mehr Sensoren und Aktoren und das Adblue griecht auch wie Sau, da einfach nen Leck zu suchen ist schwer.
Zitat:
das Adblue griecht auch wie Sau, da einfach nen Leck zu suchen ist schwer.
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Verstehe ich nicht ganz. Was meinst du damit.
Suche eines Lecks wenn der Motor "ölt"?
D.h. ölt der Motor mt AdBlue stärker als ohne?😕
Nein, Adblue hat ja auch Leitungen zum SCR Kat. Adblue wird ja nicht in den Motor eingespritzt, sondern in den Ausbuff vor dem SCR-Kat. Wenn eine der Leitungen leckt, wo das Adblue durchfließt, dann ist eine Leckage schwer fest zustellen bzw. wo diese ist. Adblue hat auch ne Eigenschaft zu kriechen.
Hallo,
habe nun heute schon das dritte Mal (habe den Wagen seit Mitte Dezember 09 und bis jetzt 3500km runter) das Erlebnis, die gelbe Partikelfilter-Leuchte zu sehen. Das erste Mal bin ich 1 Woche nur Kurzstrecke gefahren. Beim zweiten Mal mitten bei einer Autobahn-Fahrt (waren aber -15 Grad) und jetzt wieder - nur gestern und heute Kurzstrecke. Nach einer Autobahnfahrt erlischt die dann wieder. Ich finde das aber schon relativ oft, da ich meistens am Tag ca. 2* 25km BAB fahre.
Zitat:
Original geschrieben von m,m
Naja das Additiv system hat ein Nachteil, diese Additiv ist Umweltschädlich, oder gibt es schon neue Additive, wo das anderster ist?
Wer sagt denn, dass das Additiv umweltschädlich ist? Du wirst ja sicherlich dafür eine glaubhafte Quelle haben, oder?
Peugeot sagt : Das deutsche Umweltbundesamt hat nach zahlreichen Tests bestätigt, dass Eolys weder gesundheits- noch umweltschädlich ist.
Ich finde leider den link nicht mehr, ist aber auch schon lange her, das war ja noch zu anfangszeiten des DPF´s. Ich hab gerade gesehen das die Additive, zumidestens jetzt, Cer Verbindungen sind. Die keine gifte enthalten.
Ich weiß noch bei VW durfte diese Additiv weder eingeatmet, noch einfach so Entsorgt werden. Diese Additiv war Gefahrgut und musste speziell Entsorgt werden.