RTTI kennt gesperrte Straßen nicht
Hi Leute,
gestern wieder mit Navi gefahren, welches mich über eine Straße schicken wollte, die seit einer Woche gesperrt ist.
Warum zahle ich für diesen Service, wenn es nicht einmal Baustellen auf Bundesstraßen kennt (Straße war grün gekennzeichnet).
47 Antworten
Ich habe mich kürzlich mit jemandem unterhalten, der Navigationslösungen u.a. für BMW entwickelt und testet.
BMW verwendet ja aktuell Verkehrslagedaten von Inrix und ihm zu Folge ist der Hauptnachteil ggü. Google der, dass diese nicht den Verkehrsfluss von Autobahnauf- und abfahrten beinhalten.
D.h. darauf lassen sich wohl 95% der „Google hat besser navigiert“-Fälle zurückführen. Ihm zu Folge ist aber davon auszugehen, dass dies in der Zukunft nicht so bleiben wird.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 23. Juni 2019 um 09:08:00 Uhr:
Zitat:
@HappyGeoCacher schrieb am 7. Juni 2019 um 15:23:00 Uhr:
https://www.media.volvocars.com/.../...s-in-next-generation-infotainme
Wieso postest Du einen Link, in dem es darum geht, was Volvo plant?
BMW & Co. setz(t)en genauso wie Volvo auf Here und Inrix (heute zum Teil bereits auf TomTom). Mittlerweile wird aber überall über Alternativen nachgedacht oder werden bereits andere Lösungen für die Navigation eingesetzt. Bei Volvo geht es sogar soweit, daß deren heutiges Paket komplett auf der Google Automotive Plattform laufen soll - also nicht nur die Navigation. Du hattest Bedenken oder zumindest ein großes Fragezeichen, was solch eine komplette Entwicklung auf Google Basis anbelangt. Daher passt meine Antwort und mein Verweis auf Volvo!
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 23. Juni 2019 um 09:18:13 Uhr:
Ich habe mich kürzlich mit jemandem unterhalten, der Navigationslösungen u.a. für BMW entwickelt und testet.BMW verwendet ja aktuell Verkehrslagedaten von Inrix und ihm zu Folge ist der Hauptnachteil ggü. Google der, dass diese nicht den Verkehrsfluss von Autobahnauf- und abfahrten beinhalten.
D.h. darauf lassen sich wohl 95% der „Google hat besser navigiert“-Fälle zurückführen. Ihm zu Folge ist aber davon auszugehen, dass dies in der Zukunft nicht so bleiben wird.
Der Verkehrsfluss ist das eine, tatsächliche Sperrungen (zb Dauerbaustellen in Städten) ein weiteres Problem von Inrix. Viele, auch dauerhafte Sperrungen werden in Inrix schlicht nicht angezeigt - oftmals selbst nach mehreren Wochen noch nicht. In diesem Punkt ist Inrix weit abgeschlagen und verschlechtert das „Navigations-Erlebnis“ in Städten drastisch.
Beispiel:
Die komplette Sperrung einer Fahrtrichtung einer Hauptausfallstrasse in unserer Stadt kennt Inrix seit Wochen nicht (wohl aber Google und TomTom). Inrix zeigt den Verkehrsfluss stadteinwärts stockend bis stehend und stadtauswärts in grün. In grün, obwohl kein Auto fährt und auch nicht fahren kann. Die Berechnung der Navigationsdame erkennt keine Probleme und keine Zeitverzögerung stadtauswärts und schickt ortsunkundige Fahrer in eine 30-minütige Odyssee.
Wobei Straßensperrungen technisch betrachtet keine Verkehrsflussdaten sind. Zwar kann man mit einer begrenzten Sicherheit auf eine Sperrung schließen, allerdings gibt es halt auch Straßen, wo zwei Tage lang niemand durchfährt, ohne dass sie gesperrt sind und wo der Fahrer auch kein Verständnis hätte, wenn sie als gesperrt angezeigt werden würden.
Natürlich denkt man sich, wenn da 8 Wochen niemand durchfährt, müsste es ja klar sein, dass man nicht durch kommt, allerdings betrachten die meisten Systeme Daten nicht über so große Zeiträume.
Seltsam ist es allerdings, wenn trotz Sperrung wirklich grün angezeigt wird. Das würde ev. bedeuten, dass eben doch ein "Sensor" die Strecke durchfahren hat und sei es mit dem Fahrrad oder einem Baustellenfahrzeug.
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Ich gehe eigentlich davon aus, daß "fixe" Kartendaten mit Straßen und Abbiege-/Einbahnregelungen etc. von z.B. Here geliefert werden, und daß Verkehrsflussdaten und temporäre Sperrungen, wie z.B. auch bei Unfällen auf der Autobahn von Inrix kommen. Der Logik folgend, müssten doch längere temporäre Sperrungen wie z.B. bei Langzeitbaustellen auch von Inrix kommen. Ob nun durch Anwender gemeldet oder über z.B. Verkehrs- oder Baubehörden.
In meinem Beispiel ist diese temporäre und sogar langsam wandernde Baustelle in Google oder Apple (Apple nutzt TomTom) korrekt abgebildet. Sowohl Here als auch Inrix im Wagen als auch auf jeweils separaten iOS Apps kennen diese Baustelle nicht, sondern zeigen nur den vermeintlichen Verkehrsfluss - wobei, wie du richtig schreibst, es schon verblüffend ist, warum gerade die gesperrte Richtung in grün dargestellt wird.
Daher ist und bleibt mein Fazit, daß Inrix gerade bei Sperrungen (in Deutschland) ein massives Problem hat, was wohl auch einer der Gründe ist, warum sich auch bereits einige der genannten deutschen Autohersteller entweder komplett oder in einzelnen Modellreihen von Here / Inrix verabschiedet haben.
Entweder Inrix bessert massiv nach (wie in den USA) oder sie werden komplett verschwinden.
Zitat:
@HappyGeoCacher schrieb am 23. Juni 2019 um 11:29:23 Uhr:
Der Logik folgend, müssten doch längere temporäre Sperrungen wie z.B. bei Langzeitbaustellen auch von Inrix kommen. Ob nun durch Anwender gemeldet oder über z.B. Verkehrs- oder Baubehörden.
Das ist genau die Frage. Denn das sind ja wie Du richtig schreibst keine Daten, die durch Beobachtung des aktuellen Verkehrsgeschehens generiert werden, sondern die manuell „eingepflegt“ werden müssen.
Mir ist nicht genau klar, ob Inrix nur das Realtime-Verkehrsgeschehen liefert oder auch solche statische Informationen. Die Sperrungen, die bekannt sind könnten auch einfach dem TMC entnommen sein.
Auf jeden Fall gibt es hier noch Verbesserungsbedarf.
Inrix hält es nicht so mit Aktualität - weder bei Sperrungen noch mit deren (c) Informationen. 😉
z.B. ihre iOS-App: Diese wurde im App Store zwar vor etwa 3 Monaten aktualisiert, aber das Copyright steht noch auf (c) 2015.
Böse, wer deren Verkehrsinformationen RTTI und deren Schlampigkeit in der App Entwicklung in einen Topf wirft. 😠
Zitat:
@HappyGeoCacher schrieb am 27. Juni 2019 um 15:43:29 Uhr:
Inrix hält es nicht so mit Aktualität - weder bei Sperrungen noch mit deren (c) Informationen. 😉
z.B. ihre iOS-App: Diese wurde im App Store zwar vor etwa 3 Monaten aktualisiert, aber das Copyright steht noch auf (c) 2015.
Bei mir steht 2008-2018.
Zitat:
@Jens Zerl schrieb am 27. Juni 2019 um 18:00:57 Uhr:
Zitat:
@HappyGeoCacher schrieb am 27. Juni 2019 um 15:43:29 Uhr:
Inrix hält es nicht so mit Aktualität - weder bei Sperrungen noch mit deren (c) Informationen. 😉
z.B. ihre iOS-App: Diese wurde im App Store zwar vor etwa 3 Monaten aktualisiert, aber das Copyright steht noch auf (c) 2015.Bei mir steht 2008-2018.
2018 ist zwar auch schon vorüber, aber im
App Storesteht (c) 2015 ??
Ich würde mir ja nur wünschen, daß bei denen mal einer aufwacht, den Schalter umlegt und wir plötzlich richtig gute RTTI (inkl. Sperrungen) bekommen. Von deren vollmundigen Ankündigungen auf der US-Website sind wir zumindest hier in Deutschland noch meilenweit entfernt. Oder stimmen diese Aussagen etwa schon für Deutschland?
http://inrix.com/products/ai-traffic/
"most precise & actionable traffic information"
"artificial intelligence"
"a quantum leap forward"
"most accurate ETAs - ever"
"for any road in the world, from interstates to intersections, country roads to neighborhoods"
Alle die hier das BMW Navi von wegen Komplexität schön reden sollen mal beim Tag der offenen Tür zuschauen WAS man schon mit viel WENIGER Dateninput anfangen kann.
Bei 1000 Autos pro Stunde auf einer Strasse muss man nicht wegen 20 Bauarbeitern die Strasse freigeben.
Und da die meisten Kritiker aus der VAG Richtung kommen belegt das nur wieviel weiter man dort ist.
Komme selbst grad vom Q7 auf X5 und finde das NavigationsERGEBNIS und RTTI nur arm. Speed und Darstellung sind jedoch der Hammer.
Wenn man mal gewohnt ist, dass etwas funktioniert kann man einfach nicht mehr tolerieren, dass ein anderer Hersteller einen in Sperrung rein schickt, zu blöd ist diese vernünftig zu umgehen und einen dann idiotisch weit um eine nicht vorhanden Sperrung herumführt.
Nicht Kundenfreundlich, kein Umweltschutz und peinlich!
Fast als würde ein ACC einen Auffahrunfall verursachen
Also wir haben während dieses Sommers extrem viele sich ändernde Straßen- und Anschlusstellensperrungen und mein BMW-Navi kennt die alle zuverlässig.
Man darf nicht vergessen, dass RTTI ein serverseitiges System ist, d.h. wenn Inrix die Datenbasis verändert profitieren wir alle sofort davon.
Ich kann mich in letzter Zeit zumindest nicht beklagen.
Ja, Audi ist ja soll toll, die kochen auch nur mit Wasser.
Hier eine Leidensgeschichte, sehr lesenswert. Das ist oberpeinlich.
https://www.alexander-kurz.de/.../
Was wohl auch viele vergessen, man hat nicht nur RTTI sondern auch noch die herkömmlichen Verkehrsfunf TP.
Auch sind die Online-Dienste von BMW und Audi auf input angewiesen.
Was @CodeX5 nicht weiß, ob in seiner Situation der Audi das gleiche gemacht hätte wie ein BMW, er kann ja nur ein Auto fahren.
Weder sag ich, das Audi "so toll" ist noch bin ich dieser Meinung. Ich gehöre auch keiner "Fanbase" an. Sonst hätt ich wohl kaum gewechselt.
Der von Dir verlinkte Text betrifft das alte Modell. Und ALT heisst noch VOR 2015.
Aktuell schreiben wir 2019.
Und du hast Recht: Ich fahre nie beide Autos gleichzeitig. Könnte es aber ausprobieren, da der Q7 noch da ist.
Spielt aber auch nicht die Rolle.
Drei Jahre und 122.000km mit dem Q7 Navi und nun zwei Wochen und 2200km im X5.
Denkst Du nicht, dass man da relativ neutral bewerten kann?
In diesem Thread geht es nur um RTTI. Und das IST nach MEINER Erfahrung deutlich schlechter als beim Vergleichswagen.
Es gibt viele Dinge die am X5 besser sind.
Leider gibt es kein Wunschauto, dass man sich aus allen Marken zusammenstellen kann.
Mein Hauptgrund FÜR den M50D war die Optik des Innenraums. Also reine Bauchsache ohne Probefahrt.
Also entspann Dich: Jeder fährt ein tolles Auto und jeder aus gutem Grund 🙂
Ich bin entspannt.
Haben wir echt 2019?
Dein Audi ist aber nicht von 2019, also passt der Link.
Außerdem habe ich mein Beitrag neutral geschrieben.
Anmerkung ACC, um mal nicht neutral zu sein Audi macht das sehr gerne mit ACC einem hintendrauf fahren.
Zitat:
Die Erwartungshaltung ist schlicht zu hoch.
Das wirft das Navi dann aber technologisch um 10 Jahre zurück. Google maps, Apple Karten usw. ist dann haushoch überlegen.
Dachte die hätten mittlerweile mehr in petto als ein System das es "nicht kann".