RTTI kennt gesperrte Straßen nicht

BMW 1er F20 (Fünftürer)

Hi Leute,

gestern wieder mit Navi gefahren, welches mich über eine Straße schicken wollte, die seit einer Woche gesperrt ist.
Warum zahle ich für diesen Service, wenn es nicht einmal Baustellen auf Bundesstraßen kennt (Straße war grün gekennzeichnet).

47 Antworten

Zitat:

@Kutzner92 schrieb am 29. Juli 2018 um 13:25:29 Uhr:


Hi Leute,

gestern wieder mit Navi gefahren, welches mich über eine Straße schicken wollte, die seit einer Woche gesperrt ist.
Warum zahle ich für diesen Service, wenn es nicht einmal Baustellen auf Bundesstraßen kennt (Straße war grün gekennzeichnet).

Die Erwartungshaltung ist schlicht zu hoch.

Reines RTTI ist prinzipbedingt nicht in der Lage gesperrte Straßen zu erkennen. Denn woher soll das System denn wissen, ob einfach keine Datenlieferant eine bestimmte Straße lang fährt, oder ob niemand durchfahren kann, weil die Straße gesperrt ist?

Also müssen die Daten durch manuelle "Nicht-RTTI"-Informationen angereichert werden und hier stellt sich die Frage, wie Information über gesperrte Straßen erfasst werden (wird dies z.B. von der sperrenden Behörde gemeldet und ist dies in dem Fall geschehen, etc.). Jedenfalls kann nicht davon ausgegangen werden, dass der Dienstanbieter jeden Tag alle Straßen Europas abfährt und deren entsprechend registriert - man ist definitiv auf externe Infos angewiesen und die hat es in dem Fall wohl nicht gegeben. 🙂

Naja, auch ich bin von RTTi im 1er überhaupt nicht überzeugt. Gestern sollte ich einen Umweg von 15 Kilometer fahren, obwohl die Sperrung die falsche Straße betraf. Ob der Datenliefernt schlecht ist oder die Berechnung ist dem Kunden dabei egal.

Ich bin in den wenigen Wochen die ich jetzt wieder 1er fahren darf mehrfach falsch geleitet worden, mindestens einmal in die absolute Wallachei. Gefühlt ist das Navigationssystem im 2017er 1er zwei Klassen schlechter als im Passat/A4 in den Jahren zuvor. Sowohl in Bezug auf die Echtzeitdaten, als auch in Bezug auf die Navigation selber.

Da hilft es wenig, dass man auf den falschen Straßen ein tolles Fahrgefühl hat 😉

Zitat:

@Kutzner92 schrieb am 29. Juli 2018 um 13:25:29 Uhr:


Hi Leute,

gestern wieder mit Navi gefahren, welches mich über eine Straße schicken wollte, die seit einer Woche gesperrt ist.
Warum zahle ich für diesen Service, wenn es nicht einmal Baustellen auf Bundesstraßen kennt (Straße war grün gekennzeichnet).

Auch ich habe mich entschlossen das Navi in meinem neuen 1er massiv einzudampfen und nur noch Business zu nehmen. Das Geld was ich dabei spare investiere ich in eine Handyhalterung :-))

Ich fahre fast nur noch mit Google Maps. Die Verkehrsupdates kommen in Echtzeit und sind viel Akkutäter.

Ein Bekannter von mir berät die deutsche Automobilindustrie seit Jahren. Darauf angesprochen sagte er mir, dass (in meinem Beispiel) BMW nicht Willens ist, mehr Geld an Google für die Echtzeitdaten zu zahlen. Auf dem Android Mobiltelefon sind sie dagegen naturgemäß in Echtzeit und gratis.

(Er sagte auch die Rückständigkeit der Automobilkonzerne sähe man auch daran, wenn man überlegte, wieviele Updates es pro Woche für Apps auf einem durchschnittlichen Smartphone gäbe und wieviele Updates pro Woche für das Bordsystem)

Zitat:

@d4yw41k3r schrieb am 29. Juli 2018 um 16:29:44 Uhr:



Zitat:

@Kutzner92 schrieb am 29. Juli 2018 um 13:25:29 Uhr:


Hi Leute,

gestern wieder mit Navi gefahren, welches mich über eine Straße schicken wollte, die seit einer Woche gesperrt ist.
Warum zahle ich für diesen Service, wenn es nicht einmal Baustellen auf Bundesstraßen kennt (Straße war grün gekennzeichnet).

Ich fahre fast nur noch mit Google Maps. Die Verkehrsupdates kommen in Echtzeit und sind viel Akkutäter.

Ein Bekannter von mir berät die deutsche Automobilindustrie seit Jahren. Darauf angesprochen sagte er mir, dass (in meinem Beispiel) BMW nicht Willens ist, mehr Geld an Google für die Echtzeitdaten zu zahlen. Auf dem Android Mobiltelefon sind sie dagegen naturgemäß in Echtzeit und gratis.

(Er sagte auch die Rückständigkeit der Automobilkonzerne sähe man auch daran, wenn man überlegte, wieviele Updates es pro Woche für Apps auf einem durchschnittlichen Smartphone gäbe und wieviele Updates pro Woche für das Bordsystem)

Leider ist die Realität dann doch etwas komplizierter als einfach nur Geld. Zum einen arbeiten die entsprechenden Gruppen der Automobilhersteller schon an Dingen, die weit über RTTI hinausgehen und die dann zum Teil auch mit den Google Daten nicht gemacht werden können oder dürfen, zum anderen gibt es umgekehrt bei Google genauso Fehler, die bei BMW richtig dargestellt sind.

Trotzdem macht die Erwartungshaltung bei diesem Thema jedesmal auf's neue deutlich, dass die Komplexität der Problemstellung nicht verstanden wird.

Nehmen wir mal an eine Straße ist gesperrt und RTTI hätte das auch erkannt. Dann fährt da irgendein Baustellen-Aufseher mit seinem Fahrzeug durch, welches Daten sendet - wie soll denn RTTI wissen, ob dass die Straße immer noch gesperrt ist?

Das System kann prinzipbedingt immer nur Annahmen treffen. Es ist zu behandeln wie eine Wettervorhersage - da würde sich doch auch niemand aufregen, wenn es nicht um 14:32 zu regnen beginnt, denn jedem ist die Komplexität der Vorhersage klar.

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Habe es 1 Monat für 1 € getestet, dabei bleibt es dann auch! Mehr gibts da nicht zu sagen.

Nunja wäre doch einfach gut, wenn der Staat solche Daten wie gesperrte Straßen, Baustellen und Umleitungen einfach zur Verfügung stellt. Da kann dann jeder Hersteller darauf zugreifen, da in allen BMW sowieso eine SIM-Karte verbaut ist, können solche Sachen auch sehr leicht an die Fahrzeuge weitergegeben werden.
Jedoch scheint dies wohl ein Wunschdenken zu sein und wir müssen darauf noch viele Jahre warten.

Genau und deshalb gibt es keinen weiteren cent für solche unausgereiften Systeme.

Wie gesagt, beim Passat um Längen besser, bereits 2015. Für mich tatsächlich sehr enttäuschend, dass BMW das nicht genau so gut hinbekommt, und der Wagen ist von 2017. Und für einen Vielfahrer ist das einfach etwas wichtiges.

Finde ebenfalls Google Maps und Längen besser als das BMW System.

Zitat:

@BercherKnorz schrieb am 29. Juli 2018 um 21:16:07 Uhr:


Finde ebenfalls Google Maps und Längen besser als das BMW System.

Auch nicht fehlerfrei, aber definitiv um Längen besser!

(Es steht ja jedem frei, die Kartendaten von Google zu verbessern und an der Community etwas beizutragen.)

Die Autohersteller haben aber derart Schiß vor Google, dass sie lieber Milliarden in Systeme stecken, die es von der Sache her bereits von Google gibt und die dann schlechter funktionieren als das Original. Siehe Here Maps. Und sie tun den Teufel Google auf das Display zu lassen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wobei Kompatibilität zu Google Auto ein echter Kaufgrund wäre. Na zum Glück hat BMW ja den Heckantrieb als USP. Oder?

Zitat:

@d4yw41k3r schrieb am 29. Juli 2018 um 23:21:24 Uhr:



Zitat:

@BercherKnorz schrieb am 29. Juli 2018 um 21:16:07 Uhr:


Finde ebenfalls Google Maps und Längen besser als das BMW System.

Auch nicht fehlerfrei, aber definitiv um Längen besser!

(Es steht ja jedem frei, die Kartendaten von Google zu verbessern und an der Community etwas beizutragen.)

Die Autohersteller haben aber derart Schiß vor Google, dass sie lieber Milliarden in Systeme stecken, die es von der Sache her bereits von Google gibt und die dann schlechter funktionieren als das Original. Siehe Here Maps. Und sie tun den Teufel Google auf das Display zu lassen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Wobei Kompatibilität zu Google Auto ein echter Kaufgrund wäre. Na zum Glück hat BMW ja den Heckantrieb als USP. Oder?

Finde es sogar gut, dass man sich nicht abhängig macht von Google! Also ich schaue derzeit aufgrund der Sommerferienbauarbeiten jeweils bei Google Maps, Apple Maps (ist ja u.a. auch mit TomTom-Daten, wenn ich das richti weiß) und natürlich auf mein Navi. Leider muss ich hier sagen, dass ich - obwohl ich dachte Google wäre besser - alle drei ihre Vorteile und Tücken haben.

Ganz verstehe ich das auch nicht.
BMW,Mercedes und VW verwenden Daten von INRIX. Porsche ist an INRIX beteiligt.
INRIX funktioniert wie Google Maps und nimmt dieselben Live-Daten von den Handy-Usern.
BMW, Mercedes und Audi kauften 2016 HERE von Nokia, um eigene Navi-Daten zu generieren.

Eigentlich perfekte Voraussetzungen.

Aber die Umsetzung ist tatsächlich grauenhaft.
Nehmt einen ganz normalen Stau. Ich habe das Gefühl, dass die Daten mit einer gewaltigen Verzögerung weitergeleitet werden.
Wenn auf meinem BMW-Navi auf der Bahn angezeigt wird "Personen/Pannenfahrzeug" dann weiss ich, dass ich ungestört heizen kann, weil das Problem mindestens seit einer halben Stunde beseitigt ist.
Irgendwie schon praktisch.
Bis vor ein paar Monaten war's auch so, dass eine Gefahrenwarnung ziemlich exakt für einen bestimmte Kilometrierung angezeigt wurde. "Gegenstände auf der Fahrbahn in 3 KM"
Seit einiger Zeit wird das nur noch Abschnittsweise zwischen 2 oder gar 3 Ab-/Auffahrten eingegrenzt. Die Angaben sind also nicht nur zeitlich zum Vergessen (das waren die schon immer), sondern mittlerweile auch örtlich deutlich ungenauer geworden.

Nächstes Problem:
Ist tatsächlich ein Stau, und die Computer berechnen eine schnellere Umfahrung, brennen alle Benz-, Bimmer- und VW-Derivate von der Bahn runter über die exakt gleichen Nebenstrassen.
Folge: Zusammenbruch auf dieser Strecke.
Ist das so sinnvoll?

Was machen die Konzerne eigentlich mit den Echtzeitdaten von Inrix?
Was machen die Konzerne mit ihren eigenen gesammelten Daten?
Die sollten mal den ganzen Level 3 -5 Autonomie-Krampf dort lassen, wo's ewig finster ist und ihre IT-Power auf bestehende Verkehrsströme konzentrieren.

Ich könnte unzählige haarsträubende Navi-Katastrophen in der letzen Zeit aufzählen. Ich habe das Gefühl, dass die BMW-Daten immer schlechter werden.
Beispiel:
BMW zeigt mir an, dass eine Bundesstrasse auf einem gewissen Abschnitt gesperrt ist.
Und empfiehlt mir eine Route gefühlt über Moskau-Peking.
Ich weiss aber von der Hinfahrt (!), dass die Bundesstrasse ab der Kreuzung, auf die ich zu fahre, nur nach links gesperrt ist. Nach rechts ist freie Fahrt nach Hause. Das BMW-Navi zeigt auch an, dass nur die Strecke nach links gesperrt ist. Trotzdem die Umleitung über Timbuktu.
Ich fahre bis zur besagten Kreuzung. Wie schon vor 2 Stunden: links gesperrt, rechts nach Hause frei.
Was macht das BMW-Navi? Schaltet um. Weg von der Route über Afrika. Aber nicht nach rechts über die freie Strecke. Auf der der normale Verkehr rollt.
Sondern nach links, 3 km durch die Vollsperrung - welche auch noch immer als solche angezeigt wurde - anschliessend über total irrsinnige Nebenstrecken nach Hause.

Und so ein Irrsinn nimmt immer weiter zu.
In meiner Heimatstadt wurde seit einiger Zeit die Verkehrsflussanzeige (grün/gelb/rot/schwarz) einer der meistbefahrenen Strecken mit über 20.000 Fahrzeugen auf 24 Stunden einfach abgeschaltet.
Der Stau (bis zu einer halben Stunde auf 1 km) fliesst bei BMW auch nicht mehr in die Berechnung mit ein.
Bei allen anderen Kartendiensten jedoch schon.....

Vielleicht ist ja dein Connected Drive Vertrag ausgelaufen und du bekommst nur noch TMC 😛

Zitat:

@d4yw41k3r schrieb am 29. Juli 2018 um 16:29:44 Uhr:


Ein Bekannter von mir berät die deutsche Automobilindustrie seit Jahren. Darauf angesprochen sagte er mir, dass (in meinem Beispiel) BMW nicht Willens ist, mehr Geld an Google für die Echtzeitdaten zu zahlen.

Dein Bekannter ist ja ein Ober-Profi. BMW, Daimler und Audi investieren in einen eigenen Kartendienst namens "Here", die haben mit Google nichts am Hut.

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